Wie angekündigt und angefragt bin ich gestern Teile der Strecke zum Erdgas Race Day am 23.07.06 abgeradelt. Hier der Bericht.
Teil1
Als ich früh zum Bäcker ging, spürte ich bereits die große Hitze. Das kann ja lustig werden! Eigentlich wollte ich ja gleich früh losfahren, die Nachtschicht war aber so heftig, daß ich mich dann doch erst einmal ein paar Stunden auf's Ohr legen mußte. Aber das Rennen wird ja auch zu diesem Zeitpunkt und hoffentlich bei schönem Wetter und ähnlichen Temperaturen stattfinden. Gegen 11:30 Uhr war ich dann endlich im Zielgebiet Glashütte. Geplant war die Strecke von Glashütte bis Falkenhain abzufahren, um so mein Bild von dieser Strecke etwas aufzufrischen. Ich stieg von einem Parkplatz vor Glashütte in die Tour ein. Der erste Teil der Strecke ist unproblematisch, schön, fast idyllisch. Die Uhrenstadt Glashütte selbst ist etwas verträumt und schnell durchfahren. Auf der Strasse mit sehr gutem Belag ist relativ wenig Betrieb und sie bietet eine angenehme Fahrt meistens im Schatten, was bei den mittlerweile deutlich über 30°C Temperaturen sehr angenehm war. Nach der Augustflut 2002, bei der diese Strasse und Glashütte stark beschädigt wurde, hat man diese Gegend wieder sehr gut aufgebaut. So schlängelte es sich bis Bärenstein. Auffällig waren nur die relativ vielen Baustellen auf diesem Abschnitt. Baustellen mit Fahrbahneinengungen und für Radfahrer unangenehmen Leitplanken auf diesen nur 2-3m breiten Engstellen. Wer schon mal gesehen hat, wie sich jemand an einer scharfkantigen Metallleitplanke das Gesicht und andere Körperteile aufgeschnitten hat, wird verstehen was ich meine. Aber bis zum Rennen sind ja noch 2,5 Wochen Zeit. Da könnte die Baustellensituation schon wieder ganz anders aussehen. Das war aber auch die die einzige Auffälligkeit auf diesem Teil der Strecke. Bis auf... Ja es geht immer und damit meine ich eigentlich wirklich immer bergauf! Zwar moderat, aber trotzdem durchschnittlich 2% Die erste richtige Rampe ist die Einfahrt in den Ort Bärenstein. Bis zum historischen Markt sind dann am Stück fast 100HM auf etwa 10% Steigung zu überwinden. Unangenehm war, daß gerade zwei von der Hitze genervte Strassenarbeiter Rollsplit auf diesem Abschnitt lustlos verkippten. Der Split wurde einfach per Gebläse großflächig auf die Strasse geblasen und verklebte sofort an meinen Reifen, was aber erstmal nur unangenehme Geräusche verursachte. Der Markt von Bärenstein ist sehr schön, aber nicht gerade groß und wenn hier angeblich bis zu 800 Jedermänner auf der kurzen Distanz starten sollen, wird es ganz schön eng. Unmittelbar nach dem Markt geht es dann auf einer mit Kopfsteinpflaster beginnenden Passage sehr steil abwärts, 12% nach Strassenschild. Die Engstellen in diesem Bereich dürften das Feld erst einmal auseinanderziehen oder die ersten Stürze verursachen. Unten angekommen erreicht man wieder die Strasse von Glashütte nach Altenberg. Bis Geising verläuft die Strasse in alter Manier. Meistens Schatten und gelegentlich ein Gehöft an der Strecke. Geising selbst bietet ein paar enge Ortsdurchfahrten, alles auf excellenter Strasse und unmittelbar am Ortsausgang beginnen die Schleifen nach Altenberg. Um es kurz zu machen, dieser Abschnitt lässt sich einfach sehr gut fahren. Die Strasse ist breit, der Belag gut und die Steigung mit durchschnittlich 5%, die Spitze bei 10%, moderat. Die Kurven sind weit geschnitten. Die Strasse wurde komplett saniert. Das hier öfters Bergrennen ausgetragen werden, erkennt man an den Entfernungmarkierungen am Strassenrand. Man kann also immer sehr gut einschätzen, wie weit es bis Altenberg noch ist. Nicht so toll war hier die Hitze. Dieser Abschnitt liegt immer in der Sonne. Der Strassenbelag ist ein heller Beton. Natürlichen Schatten gibt es nicht. Das Thermometer in meinem HAC zeigte hier 38°C an. Der Schweiß floß in vollen Strömen. In Altenberg angekommen geht es mittig durch den Ort und vor dem Bahnhof biegt die Strecke nach Hirschsprung ab. Bis zu diesem Punkt geht immer bergauf. Von Glashütte bis Altenberg waren es etwa 500HM auf 19km die ich gemütlich in knapp 45min abgeradelt bin. Der Höhenunterschied von Geising bis Altenberg auf ca. 3km beträgt etwa 150HM. Abgebogen nach Hirschsprung, ist man schnell am Bahnübergang der einzigen Bahnstrecke Altenbergs. Der Bahnübergang mit Schranken auf der Hirschsprunger Strasse ist neu, aber die Spalten entlang der Schienen sind sehr groß und relativ gefährlich für Rennräder! Als ich ankam war er natürlich gerade geschlossen und ich durfte mich in die Autoschlange stellen. Das war aber nicht wirklich schlimm, denn bei guter Fernsicht konnte ich von hier bis ins Elbtal schauen. Anschließend geht es in die erste heftige Abfahrt auf dem von mir befahrenen Teil der Gesamtstrecke. Auch hier gleich ein allgemeines Wort. Das Wort "Heftige Abfahrten" trifft es gut! Ausgewiesen per Strassenschild sind Neigungen bis 15%. Der Strassenbelag bleibt gut, die Strasse schlängelt sich aber nicht gerade breit auf vielen Kurven. Meistens ist die Strecke von Bäumen gesäumt. Teilweise mit Abhang am Straßenrand. Ein Verlassen der Strasse empfiehlt sich also nicht! Die nahezu rechtwinklige Kehre zur Bobbahn schließt sich an eine 15%ige Abfahrt an und lässt Probleme für das Fahrerfeld erwarten. Hat man diese Kehre gemeistert, kann man sich auf leichter, aber durchgängiger Steigung noch mal warmfahren, falls einem auf den Abfahrten von Altenberg bis zu diesem Punkt kalt geworden sein sollte. Ein Punkt der sicherlich nicht zu unterschätzen ist. Obwohl ich regelrecht an den Anstiegen zerfloß, wurde es sehr schnell kalt auf den Abfahrten. Bei über 30° glaubte ich auf eine Windjacke verzichten zu können.
Die Strecke zur Bobbahn verläuft wieder mal durch Wald auf einer sehr guten, aber schmalen Asphaltstrasse. Als erstes sieht man die Zielgebäude und fährt noch außerhalb des eingezäunten Areals entlang.
Über 622's Geheimtraining auf der Altenberger Bobbahn wird im nächsten Teil berichtet. Verraten wird aber schon mal so viel, wer noch nie eine "Steile Wand" gefahren ist, sollte sich gut überlegen, ob er hier damit anfängt!
Also Fazit, dieser Teil der Strecke ist landschaftlich sehr schön, verlangt nicht übermäßig viel Bergtraining und ist vom Risiko überschaubar. Man sollte allerdings wissen, wie man enge Kurven bei steiler Abfahrt meistert.
Bis dahin!
Bis dahin!
Teil1
Als ich früh zum Bäcker ging, spürte ich bereits die große Hitze. Das kann ja lustig werden! Eigentlich wollte ich ja gleich früh losfahren, die Nachtschicht war aber so heftig, daß ich mich dann doch erst einmal ein paar Stunden auf's Ohr legen mußte. Aber das Rennen wird ja auch zu diesem Zeitpunkt und hoffentlich bei schönem Wetter und ähnlichen Temperaturen stattfinden. Gegen 11:30 Uhr war ich dann endlich im Zielgebiet Glashütte. Geplant war die Strecke von Glashütte bis Falkenhain abzufahren, um so mein Bild von dieser Strecke etwas aufzufrischen. Ich stieg von einem Parkplatz vor Glashütte in die Tour ein. Der erste Teil der Strecke ist unproblematisch, schön, fast idyllisch. Die Uhrenstadt Glashütte selbst ist etwas verträumt und schnell durchfahren. Auf der Strasse mit sehr gutem Belag ist relativ wenig Betrieb und sie bietet eine angenehme Fahrt meistens im Schatten, was bei den mittlerweile deutlich über 30°C Temperaturen sehr angenehm war. Nach der Augustflut 2002, bei der diese Strasse und Glashütte stark beschädigt wurde, hat man diese Gegend wieder sehr gut aufgebaut. So schlängelte es sich bis Bärenstein. Auffällig waren nur die relativ vielen Baustellen auf diesem Abschnitt. Baustellen mit Fahrbahneinengungen und für Radfahrer unangenehmen Leitplanken auf diesen nur 2-3m breiten Engstellen. Wer schon mal gesehen hat, wie sich jemand an einer scharfkantigen Metallleitplanke das Gesicht und andere Körperteile aufgeschnitten hat, wird verstehen was ich meine. Aber bis zum Rennen sind ja noch 2,5 Wochen Zeit. Da könnte die Baustellensituation schon wieder ganz anders aussehen. Das war aber auch die die einzige Auffälligkeit auf diesem Teil der Strecke. Bis auf... Ja es geht immer und damit meine ich eigentlich wirklich immer bergauf! Zwar moderat, aber trotzdem durchschnittlich 2% Die erste richtige Rampe ist die Einfahrt in den Ort Bärenstein. Bis zum historischen Markt sind dann am Stück fast 100HM auf etwa 10% Steigung zu überwinden. Unangenehm war, daß gerade zwei von der Hitze genervte Strassenarbeiter Rollsplit auf diesem Abschnitt lustlos verkippten. Der Split wurde einfach per Gebläse großflächig auf die Strasse geblasen und verklebte sofort an meinen Reifen, was aber erstmal nur unangenehme Geräusche verursachte. Der Markt von Bärenstein ist sehr schön, aber nicht gerade groß und wenn hier angeblich bis zu 800 Jedermänner auf der kurzen Distanz starten sollen, wird es ganz schön eng. Unmittelbar nach dem Markt geht es dann auf einer mit Kopfsteinpflaster beginnenden Passage sehr steil abwärts, 12% nach Strassenschild. Die Engstellen in diesem Bereich dürften das Feld erst einmal auseinanderziehen oder die ersten Stürze verursachen. Unten angekommen erreicht man wieder die Strasse von Glashütte nach Altenberg. Bis Geising verläuft die Strasse in alter Manier. Meistens Schatten und gelegentlich ein Gehöft an der Strecke. Geising selbst bietet ein paar enge Ortsdurchfahrten, alles auf excellenter Strasse und unmittelbar am Ortsausgang beginnen die Schleifen nach Altenberg. Um es kurz zu machen, dieser Abschnitt lässt sich einfach sehr gut fahren. Die Strasse ist breit, der Belag gut und die Steigung mit durchschnittlich 5%, die Spitze bei 10%, moderat. Die Kurven sind weit geschnitten. Die Strasse wurde komplett saniert. Das hier öfters Bergrennen ausgetragen werden, erkennt man an den Entfernungmarkierungen am Strassenrand. Man kann also immer sehr gut einschätzen, wie weit es bis Altenberg noch ist. Nicht so toll war hier die Hitze. Dieser Abschnitt liegt immer in der Sonne. Der Strassenbelag ist ein heller Beton. Natürlichen Schatten gibt es nicht. Das Thermometer in meinem HAC zeigte hier 38°C an. Der Schweiß floß in vollen Strömen. In Altenberg angekommen geht es mittig durch den Ort und vor dem Bahnhof biegt die Strecke nach Hirschsprung ab. Bis zu diesem Punkt geht immer bergauf. Von Glashütte bis Altenberg waren es etwa 500HM auf 19km die ich gemütlich in knapp 45min abgeradelt bin. Der Höhenunterschied von Geising bis Altenberg auf ca. 3km beträgt etwa 150HM. Abgebogen nach Hirschsprung, ist man schnell am Bahnübergang der einzigen Bahnstrecke Altenbergs. Der Bahnübergang mit Schranken auf der Hirschsprunger Strasse ist neu, aber die Spalten entlang der Schienen sind sehr groß und relativ gefährlich für Rennräder! Als ich ankam war er natürlich gerade geschlossen und ich durfte mich in die Autoschlange stellen. Das war aber nicht wirklich schlimm, denn bei guter Fernsicht konnte ich von hier bis ins Elbtal schauen. Anschließend geht es in die erste heftige Abfahrt auf dem von mir befahrenen Teil der Gesamtstrecke. Auch hier gleich ein allgemeines Wort. Das Wort "Heftige Abfahrten" trifft es gut! Ausgewiesen per Strassenschild sind Neigungen bis 15%. Der Strassenbelag bleibt gut, die Strasse schlängelt sich aber nicht gerade breit auf vielen Kurven. Meistens ist die Strecke von Bäumen gesäumt. Teilweise mit Abhang am Straßenrand. Ein Verlassen der Strasse empfiehlt sich also nicht! Die nahezu rechtwinklige Kehre zur Bobbahn schließt sich an eine 15%ige Abfahrt an und lässt Probleme für das Fahrerfeld erwarten. Hat man diese Kehre gemeistert, kann man sich auf leichter, aber durchgängiger Steigung noch mal warmfahren, falls einem auf den Abfahrten von Altenberg bis zu diesem Punkt kalt geworden sein sollte. Ein Punkt der sicherlich nicht zu unterschätzen ist. Obwohl ich regelrecht an den Anstiegen zerfloß, wurde es sehr schnell kalt auf den Abfahrten. Bei über 30° glaubte ich auf eine Windjacke verzichten zu können.
Die Strecke zur Bobbahn verläuft wieder mal durch Wald auf einer sehr guten, aber schmalen Asphaltstrasse. Als erstes sieht man die Zielgebäude und fährt noch außerhalb des eingezäunten Areals entlang.
Über 622's Geheimtraining auf der Altenberger Bobbahn wird im nächsten Teil berichtet. Verraten wird aber schon mal so viel, wer noch nie eine "Steile Wand" gefahren ist, sollte sich gut überlegen, ob er hier damit anfängt!
Also Fazit, dieser Teil der Strecke ist landschaftlich sehr schön, verlangt nicht übermäßig viel Bergtraining und ist vom Risiko überschaubar. Man sollte allerdings wissen, wie man enge Kurven bei steiler Abfahrt meistert.
Bis dahin!
Bis dahin!