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Engländer - Clubman , Aufbau ,Teile

merida 63

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Ich habe hier einen Rahmen mit dem ich noch nichts anfangen kann.
Es handelt sich um ein Royal Enfield "Lightwight Tour"
Auf anraten Ivo fange ich einmal neu an.


Wenn noch jemand eine Clubman oder Teile zeigen möchte nur zu, bis jetzt habe ich noch nicht viel gefunden.

http://www.historyworld.co.uk/advert.php?id=1356&offset=0&sort=0&l1=Transport&l2=Cycles

http://www.gracesguide.co.uk/Royal_Enfield

http://www.sheldonbrown.com/retroraleighs/clubman-kohler.html

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Re: Engländer - Clubman , Aufbau ,Teile
Ich wollte ja nicht !
jedoch diesen Rahmen konnte ich nicht zurückweisen:(

Da ich kaum einen Schimmer habe, wann der Rahmen hergestellt wurde, ist mir auch noch völlig unklar wie und mit welchen Teilen ich ihn aufbaue.











 
... schick ... welche Hinterbauweite hat und welche Radgröße verträgt denn der Rahmen?

Hmmm ... ich würde folgende Aussatttung vorschlagen Kurbelsatz von Williams, Sattel Wrights, Lycett oder Brooks, Vorbau, Randonneurbügel und Bremsen von GB, Innenlager und Steuersatz von Brampton, Bluemels, eine Satteltasche von Baycliff, Brooks, Caradice, Mansfield oder Holdsworth ... die Baycliff ist super schön aber mächtig groß ... die Brooks kommt den Katalogabbildungen am Nächsten, die Caradice hängt sehr schlaff am Sattel und man hat immer Angst, daß sie den Inhalt verliert, Mansfield und Holdsworth sind rarer than hens teeth ... aber super schick und echte Handarbeit ... bei Holdsworth auch in Leder ... und Holdsworth hat mit den Saddle Bags das Business in Heimarbeit gestartet ...

... und in Abhängigkeit von Hinterbauweite und möglicher Radgröße wahlweise Brampton Nabe vorn und Sturmey Archer Getriebenabe oder Ressilion Naben (evtl. sogar als Wendenabe) in 32/40 Loch und Felgen von Fiamme ... die Fiamme bekommst Du noch am Einfachsten in 32 und 40 Loch ... waren in UK wohlauch sehr verbreitet ...Dunlop Special Lightweight, Constrictor oder Brimalux sprengt sicherlich das Budget ... vor Allem sind Dunlop und (die meisten) Brimalux 27 incher ... also 27 mal 1 1/4, Constrictor nur als 27" Clincher noch einigermaßen günstig ... als Tubular sind sie hens teeth ...

... noch etwas zu den Naben ... Campa und F.B. tauchen in UK auch manchmal auf, wären für ein Clubman aber oversized ... und Resillion mit Wendenabe habe ich glaube ich doppelt ... eine sehr günstige Alternative (wenn auch nicht wirklich passend, aber optisch nicht auffällig) wären übrigens Tourenrad-LRS von MIFA/ Renak ... dann allerdings mit einer Reifenbreite ab 28 bzw. 30 mm aufwärts ...
 
Danke, ein Haufen Informationen da habe ich ja einiges zum Nachschlagen.
Auf welches Bj würdet ihr den Rahmen schätzen ? Die Briten sind ja nicht immer bei jedem neuen Trend mit geschwommen, Traditionalisten halt.

Holzfelgen würden mir ja sehr gut zu dem Rahmen gefallen. Holz + BRG, die Kombination ist für mich der Hit :D
Einbaubreiten sind 115 hinten und 93 vorne.
28" sollte passen !
Tretlager, (Patrone) Sayligs Wiley, ist ohne Gewinde war drin ohne Welle und Kugeln, ob da eine Stronglight Welle hinein passt ?
Steuersatz ist mit Klemmschraube.
Eine Caradice Camper und einen alten Brooks habe ich, die müssten es fürs erste tun.
FS 515 3Gang Nabe geht wohl gar nicht die hätte ich noch in fast NOS hier ? Oder SA 3Gang aus dem Klapprad ist viel zu jung.
Zu welchem Zweck ist die Gewindebuchse an der rechten Gabelscheide ? Lampe?
 
Servus,

also der Sitzrohrwinkel weist eher auf eine Touren-Geometrie hin. Wenn der Steuersatz die Schelle mit Klemmschraube aufweist, dann befinden wir uns imho eher noch in den 40ern ...

Auch das Bayliss Wiley "Patronenlager" läßt darauf schließen ... das war das erste Reparaturlager auf dem Markt ... wurde im Standard nur bei den Toruen- und Lasteneseln verwandt und kam dann bei beschädigtem Gewinde in allen anderen Fällen zum Einsatz. Das gab es von T.D.C, Bayliss Wiley und ich meine auch von Brampton ... darin befand sich eine Keilwelle ...

... es gab auch Tretlagermuffen, die unten einen quer verlaufenden Schlitz und zwei in Fahrtrichtung liegende Schrauben hatten ... damit wurde diese "Patrone" dann geklemmt.

... und ja ... dahinein müßte jede für BSA gedachte Innenwelle passen.

Du kannst natürlich auch eine FS 515 3-Gang nehmen ... das paßt imho genauso gut bis wenig, wie mein Budget-Vorschlag mit dem MIFA-/ Renak-LRS ... optisch fällt´s nicht auf, gab es aber auf der Insel nie und wäre deshalb wohl nicht unbedingt passend.

Wenn Du daraus einen "echten" Clubman zaubern wollen würdest, dann fände ich ehrlich gesagt eine Wendenabe hinten (fixed/ geared) fast am Spannendsten ... und im CTC wurden damals viele club runs auch fixed gefahren.

Die Gewindebuchse an der Gabelscheide ist für einen Lampenhalter für die alten, steckbaren Batterielampen ...

PS:

Hier gibt es ein Foto-Album eines R.E. lightweight aus den Sechzigern ...

http://thecabe.com/vbulletin/album.php?albumid=551

oder ...

http://www.flickr.com/photos/velocipedinarian/6737718859/
 
Das Tretlager hat kein Gewinde.
Du kannst mir ja einmal ein Bilder von deinem passenden Teilen per PN zusenden.
Wechselnabe ist spannend. Die Eifelhügel lassen sich jedoch besser mit ein paar Gängen erklimmen.
Ich muss mal sehen was bei 115 mm hinten passt.
Diese seitlich hochgezogenen " Rennlenker " gefallen mir recht gut.
 
Ich habe es ein wenig sauber gemacht.


Probeweise zusammengesteckt
28" Laufrad mit Mafac Racer passt, da geht auch noch Schutzblech und min. 32mm Reifen zwischen.
 
Mein 1947er Royal Enfield "Firefly De Luxe" hat auch ein solches gewindeloses Innnenlager. Ich werde heute einmal ein rasches Bild davon machen. Wie viele andere Hersteller auch hatte Royal Enfield nach dem Krieg das Prinzip des "Headclip"-Steuersatzes an einigen seiner Modelle über Jahre weitergeführt; es handelt sich hier um ein Nachkriegsrad mit Vorkriegstechnologie. Ich könnte. Auch einmal in meinen RE-Broschüren nachsehen, nach meinem Umzug habe ich hier eigentlich immer noch alles griffbreit.
 
Servus,

also der Sitzrohrwinkel weist eher auf eine Touren-Geometrie hin. Wenn der Steuersatz die Schelle mit Klemmschraube aufweist, dann befinden wir uns imho eher noch in den 40ern ...

Wie ich Merida bereits geantwortet habe, wurde das Prinzip des Headclip-Steuersatzes nach dem Krieg nicht gleich zugunsten der kontinentalen Steuersätze aufgegeben, sondern bis in die späten 50er Jahre weitergeführt. So hatte Hetchins seine letzten Headclips in den 60er Jahren verbaut.

Auch das Bayliss Wiley "Patronenlager" läßt darauf schließen ... das war das erste Reparaturlager auf dem Markt ... wurde im Standard nur bei den Toruen- und Lasteneseln verwandt und kam dann bei beschädigtem Gewinde in allen anderen Fällen zum Einsatz. Das gab es von T.D.C, Bayliss Wiley und ich meine auch von Brampton ... darin befand sich eine Keilwelle ...

Es heißt richtig Bayliss Wiley "Oil Bath Unit" und war keinesfalls als Reparaturlager gedacht, sondern sollte die Verwendung teuer Guß-Tretlagergehäuse ersparen, was in einer Zeit, in der Materialien knapp und teuer als menschliche Arbeitskraft waren, ein gewichtiger Vorteil war. Hinzu kam die Gewichtsersparnis, die selbstverständlich sehr geschätzt wurde. Aus der Idee dieses Lagers haben sich die Reparaturlager entwickelt .

... es gab auch Tretlagermuffen, die unten einen quer verlaufenden Schlitz und zwei in Fahrtrichtung liegende Schrauben hatten ... damit wurde diese "Patrone" dann geklemmt.

Du verwechselst dies mit den, aus der Zeit vor den modernen BSA-Lagern stammenden, Innenlagern der Roadster-Räder. Ein ähnliches Prinzip war das der exzentrischen Lagersitze der Tandems, mit denen man die Anpassung der Kettenspannung vollzog.
Die Oil Bath Units von BW jedoch wurden nicht mit Keilen oder Schrauben geklemmt, sondern mit speziellen Verriegelungsringen.

Du kannst natürlich auch eine FS 515 3-Gang nehmen ... das paßt imho genauso gut bis wenig, wie mein Budget-Vorschlag mit dem MIFA-/ Renak-LRS ... optisch fällt´s nicht auf, gab es aber auf der Insel nie und wäre deshalb wohl nicht unbedingt passend.

Wenn Du daraus einen "echten" Clubman zaubern wollen würdest, dann fände ich ehrlich gesagt eine Wendenabe hinten (fixed/ geared) fast am Spannendsten ... und im CTC wurden damals viele club runs auch fixed gefahren.

Interessant wäre auch ein Nabe, die sich Bayliss Wiley Unit-Freehub nennt, die erste Nabe mit eingebautem Freilauf für aufschraubbare, beliebig zusammenstellbare Zahnkränze, die BW im Jahre 1938 eingeführt hatte. Es gab sie als Niedrig- Hochflansch-Version, Bilder davon könnte ich bei Gelegenheit hochladen, auch Bilder ihres interessanten und ungewöhnlichen Innenlebens. Da deren Achsen jedoch über insgesamt 4 Konen verfügten und die Achse über eine größere Länge frei gehalten würde, erwies sie sich als sehr wartungsaufwendig und weniger zuverlässig, denn diese Achsen waren dafür berüchtigt, sehr biegefreudig zu sein.

Für Wendenaben würde ich die BH „Solite“ empfehlen, oder die seltenerere „Sivada“, Fotos von beiden könnte ich demnächst hochladen. Sowohl Solite als auch Sivada gab es als Wendenaben, wie auch als einseitige Naben.

Ansonsten wäre hier eine Sturmey Archer sehr naheliegend, eventuell auch eine Cyclo Benelux Kettenschaltung in Kombination mit einer BW-Nabe. Die Idee, dieses Rad mit ostdeutsche Fahrradteilen zu behängen, halte ich für katastrophal; stattdessen wäre es sinnvoller, das Rad wieder nach England zu verkaufen, wo es hoffentlich in gewissenhaftere Hände käme.

Die Gewindebuchse an der Gabelscheide ist für einen Lampenhalter für die alten, steckbaren Batterielampen ...

Nicht nur für Batterielampen, selbstverständlich auch für Dynamolampen oder Kombinationslampen, wie etwa die Lampen aus Lucas „King of the Road“-Reihe oder die entsprechene Produkte von Miller, etc.

Zwar beschäftige ich mich nun schon seit Jahren mit britischen Rädern, sammle auch nichts anderes mehr, doch ich momentan habe sehr wenig Zeit und werde hier nicht viel Zeit zur Hilfe anbieten können.

Edit: mir fiel gerade ein, daß ich einmal eine Fotostrecke über die Pflege der Headclips geschossen habe, die ich hier zeigen könnte.


Edit 2: Bebilderter Fachtext zur Einstellung von Headclip-Steuersätzen am 6.11.2012 wegen der Mißachtung meiner Bitte, meine Texte nicht durch Zitat im Internet "festzunageln" wieder entfernt; auf Anfrage um Informationen werde ich dennoch reagieren
 
Hi Flamberg,
vielen Dank für deine sehr hilfreichen Anmerkungen und Ratschläge,
Wenn es deine Zeit erlaubt würde ich mich sehr über Bildmaterial oder Quellen-Hinweise freuen. Solltest du mein Modell in deiner RE-Broschüre finden währe das der Hammer.
Ich habe Zeit mit diesem Projekt, es ist genug zum fahren und basteln im Haus.
Der erste Schritt wird es sein Informationen zu sammeln. Die Teile werden dann nach und nach kommen.
 
Das Tretlagergehäuse ohne Gewinde (Innendurchmesser 40mm?) lässt auf ein Thompson Tretlager schließen, entweder als Keil- oder Glockenlager. Ich habe die Dinger gehasst, weil wenig haltbar. Hier würde ich auf Originalität pfeifen und eine FAG-Patrone einpressen.
Bei 115mm Klemmbreite wird es für Kettenschaltung (5-Gang 120mm) eng. Das war wohl eher für eine Nabenschaltung gedacht. In meinem Fundus liegt übrigens noch eine relativ seltene F&S 415 3-Gang Freilaufnabe. Mangels passendem Rahmen hatte ich bisher keine Verwendung dafür und würde mich evtl. davon trennen.
 
Wahnsinn, der Rahmen! Das könnte ein hübscher Flitzer werden. Mir kommt er aber auch eher wie ein Tourer vor. Da schwebt mir vor meinem geistigen Auge eine 3-Gang-Nabenschaltung vor, samt Kettenkasten, Schutzblechen und GT in Wagenfarbe.
Da ich von Engländern überhaupt keinen Schimmer habe und sie bislang einfach nur genießend bewundere, hänge ich mich mal hier mit rein, in der Hoffnung, selber etwas Erhellung zu bekommen, was einen Roadster oder einen Clubman ausmacht und was es sonst noch für Typen gibt.
 
Hi Flamberg,
vielen Dank für deine sehr hilfreichen Anmerkungen und Ratschläge,
Wenn es deine Zeit erlaubt würde ich mich sehr über Bildmaterial oder Quellen-Hinweise freuen. Solltest du mein Modell in deiner RE-Broschüre finden währe das der Hammer.
Ich habe Zeit mit diesem Projekt, es ist genug zum fahren und basteln im Haus.
Der erste Schritt wird es sein Informationen zu sammeln. Die Teile werden dann nach und nach kommen.

Hallo,
die Bilder habe ich bereits online und werde sie gleich mit erklärenden Texten hier einbauen. Ich habe auch einige Aufnahmen, die unzweifelfaft die Gewindefreiheit des Innenlagergehäuses zeigen, dazu ein Bild der damals von Royal Enfield original verbauten Oil Bath Unit mit ihrem Verriegelungsring und Ölsiegel.

An Deinem Rad könnte eine der Kurbel/Kettenblattkombinationen verbaut gewesen sein, die das Emblem von Royal Enfield stilisiert zeigen: eine kleine Feldkanone. Das Motto lautete: "Made like a gun, goes like a bullet". Ich habe zwar zwei dieser Kurbeln, möchte aber zur Zeit nicht den Aufwand einer guten Chromaufnahme treiben und habe deshalb einmal geschaut, ob ich im Internet nicht ein Bild finde:

http://farm4.static.flickr.com/3429/3225219086_3b59d2bfd3.jpg

Diese Kurbeln waren vor dem Krieg, aber auch danach an so gut wie allen RE Roadstern und vielen Tourenrädern verbaut; an meinem aber definitiv nicht, denn es war mit seiner neuartigen muffenlosen Konstruktion auf Leichtbau ausgelegt. Sie werden trotz ihrer einfachen Qualität recht hoch gehandelt, Du könntest also auch mit einer (besseren) Williams C34 oder gar einer Nicklin gut fahren.
 
Es heißt richtig Bayliss Wiley "Oil Bath Unit" und war keinesfalls als Reparaturlager gedacht, sondern sollte die Verwendung teuer Guß-Tretlagergehäuse ersparen, was in einer Zeit, in der Materialien knapp und teuer als menschliche Arbeitskraft waren, ein gewichtiger Vorteil war. Hinzu kam die Gewichtsersparnis, die selbstverständlich sehr geschätzt wurde. Aus der Idee dieses Lagers haben sich die Reparaturlager entwickelt .

... Danke ... in der britischen Bucht, wird es nämlich durchgehend anders beworben ... vgl.

http://www.ebay.com/itm/Btm-Bracket...sure_cycling_bikeparts_SR&hash=item5adf7da83b


Daß diese mit speziellen Verschlußringen geklemmt werden, war mir bewußt ... ich habe allerdings auch schon die geschlitzten Kurbelgehäuse gesehen, in welche dann derartige Patronen eingesetzt und das Gehäuse geklemmt wurde.


Für Wendenaben würde ich die Bayliss Wiley „Solite“ empfehlen, oder die seltenerere „Sivada“, Fotos von beiden könnte ich demnächst hochladen. Sowohl Solite als auch Sivada gab es als Wendenaben, wie auch als einseitige Naben.

... ok ... die Bayliss Wiley oder auch BH oder Harden liegen natürlich qualitativ über einer Resillion ... die Resillion dagegen war damals bei vielen Radln wohl die Standardausstattung ... ich habe diese bereits als Phillips und auch mit Raleigh gemarkt gesehen ...

Nicht nur für Batterielampen, selbstverständlich auch für Dynamolampen oder Kombinationslampen, wie etwa die Lampen aus Lucas „King of the Road“-Reihe oder die entsprechene Produkte von Miller, etc.

... stimmt ... das Befestigungsprinzip wurde auch schon bei den Karbidlampen verwendet.

Und ja ... es ist sicherlich nicht die beste Idee ostdeutsche Naben oder LRS an einen Briten zu schrauben ... aber es wäre sehr preisgünstig und es fällt genauso viel oder genauso wenig auf, wie eine F&S Getriebnabe ...

... bei britischen Naben daf man aber nie vergessen, daß man diese meistens nur mit 32/40 Loch finden wird ... hierfür sind die Felgen nicht mehr so ganz einfach zu finden.
 
... Danke ... in der britischen Bucht, wird es nämlich durchgehend anders beworben ... vgl.

http://www.ebay.com/itm/Btm-Bracket...sure_cycling_bikeparts_SR&hash=item5adf7da83b

Nun, der Verkäufer hatte es eigentlich richtig erfaßt, nämlich:

„ALSO some clasic frames of the '40's and '50's were made with an UN-THREADED bracket, specifically for use with one of these.“

jedoch nicht ausdrücklich erwähnt, daß sie ursprünglich für diese gewindelosen Tretlagergehäuse geschaffen worden waren. Entweder wußte er es nicht, oder hatte es einfach nicht für nötig befunden, es zu erwähnen. In jedem Fall eine gute Erfindung, aus der später weiterer Nutzen gezogen wurde.

... ok ... die Bayliss Wiley oder auch BH oder Harden liegen natürlich qualitativ über einer Resillion ... die Resillion dagegen war damals bei vielen Radln wohl die Standardausstattung ... ich habe diese bereits als Phillips und auch mit Raleigh gemarkt gesehen ...

Ich hatte mich hier verschrieben, also korrigiere ich zuerst: natürlch wurden die Solite und die Sivada nicht von Bayliss & Wiley, sondern von BH, also British Hub Co. gebaut - ein in der Eile unterlaufener Verschreiber.

Bayliss Wiley hatte auch einfache Naben für Gebrauchs oder Einstiegsrennräder gebaut. Als Beispiel sei hier die „Super Club“ genannt und einige, die sogar ganz ohne Namen daherkamen. Raleigh hatte in seinen riesigen Werken in der Triumph Road auch eigene Naben gebaut, gewiß aber auch welche zugekauft. An meinem Lenton Sports (Lenton war der Name des Stadtteiles, in dem die Raleigh Werke bis zu deren Abriß 2002 lagen) sind so gut wie alle Teile Raleigh-Teile: von den Speichen bis zur Sattelstütze. Die Kurbel allerdings ist eine „Raleigh“-gemarkte Nicklin, wie man am hinterseitig eingestempelten „N“ erkennen kann.

.... stimmt ... das Befestigungsprinzip wurde auch schon bei den Karbidlampen verwendet.

Hier möchte ich erwähnen, daß „Karbidlampe“, streng genommen, ein falscher Begriff ist, denn Calciumcarbide selbst ist unbrennbar, vielmehr ist es das Acetylenegas, das entsteht, wenn Wasser auf Calciumcarbite tropft und so werden diese Lampen im englschen Sprachraum auch öfter als Acetylenelampen bezeichnet als daß man sie carbide lamp nennt. Beim Betrieb sollte man sehr vorsichtig sein, denn sind die Dichtungen nicht mehr einwandfrei oder haben sich am Gehäuse Leckagen gebildet, kann es ein, daß die gesamte Lampe in Brand gerät und man nur noch mit einem guten Wurfarm die Situation meistern kann. Dabei ist das Licht sehr schön, intensiv, dabei aber warm, weich und flächig. Ausströmendes Acetylenegas riecht stark nach Knoblauch und ist ein starkes Narkotikum, weshalb man es nicht in Innenräumen verwenden sollte. Früher soll es auch im Operationssaal verwendet worden sein und heute noch bei Höhlenexpeditionen, wo es sich wegen seiner Zuverlässigkeit bewährt und wegen der Weitläufigkeit unter Tage sich das einschläfernde Gas raschj verflüchtigt.

.... bei britischen Naben daf man aber nie vergessen, daß man diese meistens nur mit 32/40 Loch finden wird ... hierfür sind die Felgen nicht mehr so ganz einfach zu finden.

So gut wie immer ist es 32/40, mit einer Ausnahme: bei Dreirädern wurden für die Hinterräder gerne, doch nicht immer, modifizierte Vorderradnaben verwendet, so auch bei meiner Holdworth-Konversionsachse, bei der es BH Co. „Transport“ sind, von denen einer einfach das Lager genommen, der anderen eine Stummelachse montiert wurde (eingespeicht sind sie in Dunlop Special Lightweight-Felgen, die - wegen der fehlenden HR-Bremsen - sich immer noch in perfektem Zustand befinden). Bei meinen anderen Dreirädern, die auf Starley/Abingdon-Achsen aufbauen, sind es jedoch wieder 40 Loch-Naben (hier sind es speziell konstruierte) und Felgen.
 
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