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Endorphinausschüttung kurz vorm Hungerast?

cubeagree08

Kickbiker
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Mannheim
Hi Leute,

Hab meine Frage diesmal ohne Vorgeschichte etwas konkreter formuliert:

Kommt es typischerweise vorm Hungerast zu einer Art verstärkten Endorphinausschüttung und wenn ja, welchem Zweck dient diese? Ich beobachte das bei mir, und frage mich, welche biochemischen Prozesse im Körper diesen Endorphinschub im Augenblick der Unterzuckerung bewirken.

Falls einer weiss, was ich meine und auch die Hintergründe erläutern kann, dann bitte klärt mich auf.

Danke :cool:
 
E: Leider hat der TE seine Frage doch arg geändert, sodass meine 'Unterstellungen' nun ohne Basis darstehen und daher auch verschwinden werden, bis alle ihre Beiträge editiert haben und die ersten 4 Kommentare alle nutzlos sind. :)
 
Mal abgesehen von eurer recht wagen Vermutung, dass er regelmäßig Hungeräste hat ( ;) ) würde mich der Vorgang aber auch mal interessieren.
Bei einer meiner ersten Gruppenausfahrten, wo ich materialtechnisch und v.a. von meiner Leistung her, den anderen klar unterlegen war hatte ich nämlich ein ähnliches Erlebnis.
 
Kenne ich auch. Ich dachte, ich wäre damit allein... Meinst du dieses Kribbeln, dass durch die Beine geht und irgendwann den ganzen Körper erfasst?

Wo man als Rookie denkt: "Yeah, jetzt zieh ich alle ab" nur um keinen km später völlig einzubrechen?
 
Hi @ll,

cubeagree08:
Wie kommst Du darauf, daß es eine Endorphinausschüttung sein könnte? Kannst Du die Symptome genauer beschreiben? Halluzinationen, Fehleinschätzungen oder verzerrte Wahrnehmung können genausogut Symptome einer starken Hypoglykämie (Unterzuckerung) sein, die kurz davor einsetzen, bevor die Hypoglykämie so stark wird, daß der Körper sie nicht mehr kurzzeitig ausgleichen kann (also der "klassische" Hungerast).

Sollte es tatsächlich eine Endorphinausschüttung sein, hat diese einen einfachen Zweck - in so einem Zustand vor unangenehmen Gefühlen (Schmerzen, etc.) zu schützen. Diese (und noch ein Paar mehr) Signalsysteme/Regelkreise sind schneller aktiviert als die Umstellung der Energieversorgung auf andere Quellen.

Muß zwar meine Physiologiebücher noch einmal durchwälzen und mich zum Thema belesen, was es aktuelles dazu gibt, aber das wäre die Antwort auf die schnelle. Hoffe, das hilft Dir weiter.
 
Ich kenne das auch. Bei meiner privaten Ötzirunde habe ich in Sterzing und im unteren Teil des Jaufens noch freudig ein Lied gepfiffen. Kurze Zeit später wurde es ganz schön bitter...
 
Kenne ich auch. Ich dachte, ich wäre damit allein... Meinst du dieses Kribbeln, dass durch die Beine geht und irgendwann den ganzen Körper erfasst?

Wo man als Rookie denkt: "Yeah, jetzt zieh ich alle ab" nur um keinen km später völlig einzubrechen?
Genau so kenne ich das auch. Mit etwas Erfahrung weiß man dann, wenn man fliegt, dass es gleich mit einem zu Ende geht ;)
 
Genau so kenne ich das auch. Mit etwas Erfahrung weiß man dann, wenn man fliegt, dass es gleich mit einem zu Ende geht ;)

Könnte auch darauf zurückzuführen sein, dass ich, wenn ich hungrig bin und ein Hungerast droht, automatisch einen Gang zulege um zeitlich eher zum Essen zu kommen :D Ich jedenfalls habe besagtes Phänomen noch nie verspüren können und hatte in 2 Rennradjahren auch "nur" 2 derartige Hungerast-Situationen. Kann mich nicht erinnern, dass ich davor hätte noch Gas geben können, ich sterbe da einfach ein paar Kilometer und bin dann absolut platt und kraftlos...
 
Manch einer kennt den Tunnelblick womöglich sonst nur aus nachhaltig durcheuphorisierten Situationen und ist dann einfach so konditioniert, “wenn Tunnel dann happy“ ;)

Scherz beiseite, ich hatte das bisher einfach so wahrgenommen, dass man ja doch auch schon vorher etwas langsamer wird und sich dann vor dem endgültigen zusammenklappen noch ein allerletztes mal erholt hat.
 
Hi @ll,

cubeagree08:
Wie kommst Du darauf, daß es eine Endorphinausschüttung sein könnte? Kannst Du die Symptome genauer beschreiben? Halluzinationen, Fehleinschätzungen oder verzerrte Wahrnehmung können genausogut Symptome einer starken Hypoglykämie (Unterzuckerung) sein, die kurz davor einsetzen, bevor die Hypoglykämie so stark wird, daß der Körper sie nicht mehr kurzzeitig ausgleichen kann (also der "klassische" Hungerast).

Sollte es tatsächlich eine Endorphinausschüttung sein, hat diese einen einfachen Zweck - in so einem Zustand vor unangenehmen Gefühlen (Schmerzen, etc.) zu schützen. Diese (und noch ein Paar mehr) Signalsysteme/Regelkreise sind schneller aktiviert als die Umstellung der Energieversorgung auf andere Quellen.

Muß zwar meine Physiologiebücher noch einmal durchwälzen und mich zum Thema belesen, was es aktuelles dazu gibt, aber das wäre die Antwort auf die schnelle. Hoffe, das hilft Dir weiter.

Die Symptome sind u.a. eine Art Glücksrausch, innere Ruhe, sobald der Akku leer ist. Indem ich bewusst keine Energie vor und während der Tour zuführe, kann ich diesen Zustand nach so 3-4 std erreichen und so grobgeschätzt 30 minuten halten, bis der totale Einbruch droht. Dann muss ich auch mal am Berg absteigen.
Wenn ich genug esse und am Limit fahre, bis zur Erschöpfung hin, dann tritt das nicht auf. Dann bin ich zwar platt, aber dieser "Rausch" fehlt halt. Weitere Symptome die in der Folge beim Fahren auftreten, sind starke Müdigkeit, jedoch keine Schmerzen und Halluzinationen.

Von daher tippe ich halt auf eins der Glückshormone Dopamin Endorphin etc. mit dem von dir beschriebenen Schutzeffekt. Dem Körper bleibt aber im Endeffekt nichts anderes übrig als nach der "Hormonbehandlung" zu kollabieren oder? Praktisch ein letztes Aufbäumen
 
Manch einer kennt den Tunnelblick womöglich sonst nur aus nachhaltig durcheuphorisierten Situationen und ist dann einfach so konditioniert, “wenn Tunnel dann happy“ ;)

Scherz beiseite, ich hatte das bisher einfach so wahrgenommen, dass man ja doch auch schon vorher etwas langsamer wird und sich dann vor dem endgültigen zusammenklappen noch ein allerletztes mal erholt hat.


Da ist was dran, denn evtl ist mein Körper schon drauf eingespielt, wenn Tunnel dann happy. Die Vorfreude darauf, dass es nach dem qualvollen Hungerast, den ich auszukosten versuche, endlich was richtiges zu Essen gibt verstärkt das ganze nochmal ;)
 
Nahrungsaufnahme an sich macht schon solch eine Freude, dass ich es nicht fertig bringe, euch um eure Hungerastgeilheit zu beneiden...
 
Ich für meinen Teil bin da überhaupt nicht geil drauf. Ich habe nur meine Erfahrung wiedergegeben und kann dir sagen, dass der Tag ziemlich ungeil im Taxi endete ;)
 
SprintLooser: so in etwa, mit sprinten gehts halt schneller vorbei

FrankenExpress geil drauf bin ich nicht wirklich, nur meine große Hausrunde bietet sich dafür an, da sie zwischen 4:30h und 5:00h dauert, so daß ich auch ohne Essen grad noch so durchkomme. Beim Ötzi wärs natürlich fatal :eek:
 
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