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Deichdüse

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Hallo,

nachdem ich nun schon eine ganze Weile an dem Wissen der zahlreich hier im Forum vorhandenen Profis „lutsche“ sprich mitlese und mich intensiv informiert habe , habe ich trotzdem ein paar Fragen zum Thema Radkauf. Bisher war meine sportl. Hauptausrichtung zu ca.70% das Laufen 15% „Mucki-Bude“ und nur 15% Radfahren mit Crossrad. Nun will ich den Fahrradanteil ausbauen und deshalb muss ein Rennrad her.:)
Grundsätzlich sind mir die Argumentationen zum Thema Händlerkauf contra Versandhandel einleuchtend. Habe selbst schon einige Fahrradfachgeschäfte aufgesucht und dort Beratungen von kompetent und geduldig bis „unter aller Kanone" erlebt Hierbei hat sich als eins der Favoritenräder das
„Stevens Aspin“ komplett Ultegra mit Mavic Aksium LRS für 1399,-€
herauskristallisiert.
Vergleichbare Qualität bekommt man nun im Versand für ca. 1000 €. Nun wird immer wieder behauptet die RR vom Versandhandel hätten keine individuelle Note. Das haben m E die Renner von Stevens, Ghost , Cube und andere aus der Einsteiger Mittelklasse aber auch nicht – alles nette Räder aber halt „Stangenware“ hinter der sich Räder von Rose, Canyon usw. nicht verstecken müssen. Mit den immer wieder zitierten Image-Abstrichen kann ich gut leben, da ich denke, die wichtigste Komponente ist das Fahren an sich und nicht das Posen an der Eisdiele . Lieber ‚nen Knackarsch auf’m „Tschiborad“ als nen 5000€ Carbonrenner und 25 Kilo Übergewicht:D --aber jedem das Seine. Zurück zum Thema: Das nächste Argument für den Kauf beim Fahrradhändler vor Ort waren die preiswerteren Folgeinspektionen .
Die Frage nun : Welche Folgeinspektionen?—was wird alles gemacht?(außer sich setzende Speichen beim Neurad)und was kostet so etwas mit dem beim Händler gekauften Rad? und dem Rad vom Versender? . Sind die Preisunterschiede wirklich so eklatant, dass sie z.B.400€ Preisunterschied rechtfertigen? „Ach der hat ein Rad von Rose, da haun’ wir mal 50€ Versandmalus auf die Rechnung rauf.“ Oder wie läuft das.:confused:
(Dass Versandräder unter anderem auch wg. fehlender Ladenmieten und bedeutend geringeren Personalkosten billiger angeboten werden können, ist mir schon klar.)
Auf das mich keiner falsch versteht : das o.g. Stevens Aspin ist für mich ein Top Rad und ist noch voll im Rennen aber das eine oder andere Versenderrad macht, mal unabhängig von div. guten Testergebnissen, auch einen guten Eindruck. Und bei vergleichbarer Qualität 300 – 400€ Preisunterschied ist ne Menge Holz – ich muß schließlich auch für mein Geld arbeiten. Für das Geld gibt’s Schuhe, Hose, Trikot, Pedale und noch’n schönes Essen mit meiner Frau.
Wie nun also weiter?

Nächste Frage: Darf ich noch ? Ich hoffe ja. Morgen besichtige ich von einen Club-Mitglied meiner Fitnessbude ein 2 Jahre altes lt. Bekunden des Verkäufers fast unbenutztes Koga Miyata Rennrad in passender Größe , angeblich Carbonrahmen. Erste Preisvorstellung 1000€. Worauf muß ich achten neben Größe und Fahrgefühl, um nicht ins Klo zu greifen, Welche Gebrauchsspuren sind ok und was geht gar nicht?

Vielen Dank schon mal im Voraus – ich hoffe dieses Fragenbombardement war nicht zu doll „gelutscht“.

Gruß von der Deichdüse
 
Habe ich gerade schon in einem anderen Thread geschrieben.

Das ein Händler ein nicht bei ihm gekauftes Rad wartet bzw. instand setzt, finde ich sollte nicht erwähnenswert sein, sondern normal. Das er einem eine Einweisung gibt ist ok, das muss er nicht.
Aber das immer so ein Brimborium darum gemacht wird, dass lokale Händler nicht bei Versand Rädern helfen wollen ist mir nicht verständlich. Wenn der Mann Geld verdienen will, hat er das zu tun. Jeder Autofritze repariert mir mein Auto, auch wenn ich es nicht bei ihm gekauft habe. Das sollte auch im Rad Bereich so sein.

Die LR kann man auch einzeln zum Händler bringen zum zentrieren und da muss man nicht das ganze Rad mitbringen. Erstens vorher nachfragen wieviel das kostet und dann bringen. Bei meinem Händler kostet es nach Zeit. Pro 1/4 Std. 6 €. Die LR sollten dann blank ohne Reifen sein, dann dauert es nicht so lange.

Ein Koga würde ich pers. nicht kaufen da ich die alle hässlich finde, aber das ist ja Geschmacksache. Auch kommt es auf die Ausstattung an, ob es das Geld wert ist was er haben will.

Ich habe die selbe Einstellung was den Kauf eines Rades im Netz angeht. Das gesparte Geld kann man gut für die Grundausstattung ausgeben. Da kommen noch eine Menge Euro zusammen. Pedale, Schuhe, Trikot, Hose, Jacke, Weste, Handschuhe, Helm und Flaschen (-halter) wenn nicht schon verbaut.
 
Hi
ich halte es bei allen Dingen so:
brauch ich Beratung, geh ich in den Fachhandel und kaufe auch dort.
Weiß ich selbst genügend Bescheid, kauf ich dort, wo es am günstigsten ist.

In jedem Fall recherchiere ich aber auch im Internet in Foren und bei Händlern, was Detailles und Preise angeht.

Übrigens kann man beim Neuradkauf beim Händler auch noch das eine oder andere Extra- Flaschen mit Halter, Pedale, Tacho oder ähnliches- je nach Verhandlungsgeschick ohne Aufpreis dazubekommen.
Die erste Inspektion war bei meinem Rad vom Händler dort dann kostengünstiger, für weitere müßte ich den normalen Preis zahlen.
Da ich lieber selber schraube und imho das nötige Wissen besitze, werd ich keine Inspektionen mehr machen lassen.
Sollte ich also in Zukunft ein neues Rad brauchen oder wollen, würd ich im Versandhandel kaufen.
Aber es war keinesfalls ein Fehler, beim Fachhändler zu kaufen, da ich dort wirklich kompetent beraten wurde und das gekaufte Rad auch wirklich zu mir paßt.
 
Zum Händlerkauf: Eine Inspektion dient der Überprüfung des gesamten Rades. In der Regel bedeutet das: Bremsen und Schaltung justieren, LRS überprüfen. Preis: Grob zwischen 30-40 Euro, zumindest im Norden. Bis 400,00 Euro ist da noch etwas Luft. Es gibt Händler, Ausnahmefälle, die ihren RR-Kunden eine Freiinspektion pro Jahr anbieten. Neu verbautes Material muss natürlich bezahlt werden.

Zum Aspin: Stevens bietet neben fertigen Räder auch Räder nach dem Baukastenprinzip an. Eine individuelle Gestaltung ist also möglich. Naheliegendste Möglichkeit meiner Meinung nach: Centaur statt Ultegra. Das Baukastenprinzip bedeutete vor zwei Jahren einen leichten Preisaufschlag, aktuelle Modalitäten sind mir nicht bekannt. Herstellungsland des Aspin Rahmens: Fernost. Soviel zur Individualität des Rahmens.

Zum Koga: Gebrauchtradkaufberatung ist heikel. Falls du handfestes Interesse an dem Rad bekommst, solltest du alle Komponenten nennen und den Zustand des Rades beschreiben, am besten mit Bild. Worauf gleich zu achten ist: Zustand Bremsbelege, Brems- Schaltzüge, Kette, Ritzelpaket, Ketteblätter, LRS: Speichenspannung sollte vorne gleichmäßig sein, hinten auf jeder Seite für sich gleichmäßig, Schläge sollten na klar gar nicht sein. Lagerspiel durch leichtes hin- und herrütteln der Felgen prüfen. Lagerspiel ist öde.

Zur Individualität allgemein: Individualität scheint dir, deinen eigenen Aussagen nach, egal zu sein – keine Ahnung, warum du es dann thematisierst. Das alte Stereotyp sportlich-dynamischer Superradler mit Billigrad vs. dekadenter Fettsack mit 5000,00 Euro Hobel ist meiner Meinung nach öde, nichts für ungut.

Viel Glück, frag ruhig beharrlich weiter,

pacato
 
Deichdüse schrieb:
Grundsätzlich sind mir die Argumentationen zum Thema Händlerkauf contra Versandhandel einleuchtend. Habe selbst schon einige Fahrradfachgeschäfte aufgesucht und dort Beratungen von kompetent und geduldig bis „unter aller Kanone" erlebt
Es gibt mit Sicherheit sehr gute Versandhandelräder, für weniger Geld als die der renomierteren Firmen. Aber es ist, wie überall, eine Frage des Prinzips: Wenn Preise durch reduzierte Beratung gedrückt werden, so sollte man auch damit leben: Eben keinen oder komplizierten Service. Wie auch immer: Viele lokale Händler reparieren aus diesem Grund keine Versandhandelräder.
Deichdüse schrieb:
Mit den immer wieder zitierten Image-Abstrichen kann ich gut leben, da ich denke, die wichtigste Komponente ist das Fahren an sich und nicht das Posen an der Eisdiele . Lieber ‚nen Knackarsch auf’m „Tschiborad“ als nen 5000€ Carbonrenner und 25 Kilo Übergewicht:D --aber jedem das Seine.
Aufpaß: Bei Tchibo-Rädern soll es schon öfters zu Rahmenbrüchen gekommen sein... :(
Deichdüse schrieb:
...von einen Club-Mitglied meiner Fitnessbude ein 2 Jahre altes lt. Bekunden des Verkäufers fast unbenutztes Koga Miyata Rennrad in passender Größe , angeblich Carbonrahmen. Erste Preisvorstellung 1000€. Worauf muß ich achten neben Größe und Fahrgefühl, um nicht ins Klo zu greifen, Welche Gebrauchsspuren sind ok und was geht gar nicht?
Über die Marke kann man streiten, aber ein fast ungebrauchtes Koga Miyata hat keine Gebrauchsspuren...
 
@ deichdüse, ich stand vor einem ähnlichem problem wie du. ich habe mich dann für ein stevens rad entschieden weil ein rennrad"noob" bin, nicht weiß welche größe richtig ist und welche einstellungen ich benötige. so konnte ich beim händler probesitzen, ne runde fahren und das bike "in den händen halten"

der händler hat auch gesagt, dass man auch bei versandrädern eine erstinspektion machen muss(die dann wieder kostet) weil es sonst keine garantie auf das rad gibt

außerdem war der händler nett und hat mir einen guten preis gemacht weil ich das "alte"modell kaufe
 
Finde, wie ich irgendwo schon einmal erwähnt habe, mein Aspin super (habe aber auch wenig Vergleich zu anderen Rennrädern). Handeln lässt sich meistens und besonders erfolgreich, wenn Du z.B. das Vorjahresmodell nimmst (2 Unterschiede zum aktuellen: der Lack ist anders und jetzt sind Mavis Aksiums dran, letztes Jahr Mavic 22 mit Ultegra-Nabe). Damit ist der Preisunterschied schon ziemlich gering - und wenn Du dann vielleicht doch nach ein paar Wochen noch das ein oder andere Problemchen hast, hast Du einen Ansprechpartner vor Ort. -- Auf der anderen Seite sind die Versandräder bei Preis/Leistung kaum zu schlagen. Bei meinem nächsten Rad und mit entsprechend mehr Vorwissen werde ich das sehr ernsthaft überlegen.

Viel Spaß in jedem Fall!
 
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