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Einpresslager-BottomBracket , normales Grease ausreichend?

kurbelknarzer

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Hallo,
Ich frage mich gerade ob beim einpressen von einem BB in einen Carbonrahmen normales Fett wie zb MilitaryGrease ausreicht oder ob hier was „Spezielles“ besser wäre..
RidesofJapan schwört auf das Wako‘s v160, dann gibt es noch das -
KOGEL BEARINGS Montagepaste Aquaproof Paste by Morgan Blue oder das LIQUI MOLY Silicon-Fett, manche nehmen wohl auch eine Art Loctite.

Wie seht ihr das bzw was benutzt ihr ?
 

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Re: Einpresslager-BottomBracket , normales Grease ausreichend?
Hilfreichster Beitrag geschrieben von Alex_Berlin

Hilfreich
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Manche pressen trocken ein, andere wie ich nehmen normales Montagefett wie Motorex Bike Grease 2000.
 
Nachtrag: Ich glaube Silicon-Fett ist da nicht das richtige, weil nicht wasserabwesend genug. Ich kenn das nur für die Espressomaschine. Ich würde ein eher zähes Fett nehmen, z.B. Galli.
 
Manche pressen trocken ein, andere wie ich nehmen normales Montagefett wie Motorex Bike Grease 2000.
Darf ich fragen warum du da Fett nimmst? Wenn ich über die Verbindung nachdenke, dann möchte ich doch jede Bewegung zwischen Rahmen und Lagerschale vermeiden. Die Haftreibungskraft soll also möglichst hoch sein. Da Fett diese extrem heruntersetzt würde ich es weg lassen.
 
Weil Kunststoff auf Carbonharz knarzen kann. Je nach Genauigkeit der Presspassung, kann sich das BB minimal drehen. Dann hilft das Fett gegen knarzen.
 
Manche Hersteller machen Vorgaben.
Wenn es die nicht gibt, dann presse ich trocken ein. Bewegt sich irgendwas nach dem Einpressen, dann nochmal von vorne mit Loctite 641.
 
Bei meinem Rahmen steht auf der Hersteller-Seite folgendes-
0B9AEA64-C4D1-4958-AFDB-D6A8FC01D62C.png


Das wäre dann je nach BB CarbonPaste oder loctite.
Das BB ist ein Wheels MFG aus Aluminium, auf deren HP steht auch CarbonPaste oder Anti Size-
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Aber irgendwie sträubt es mir davor da CarbonPaste zu nehmen!?
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich habe Fett genommen, weil bei mir die Passung zwischen Rahmen - BB eher in Richtung zu klein geht. Ich habe, als ich das Rad gekauft habe es sofort geschlachtet um nur den Rahmen weiter zu verwenden. Das BB saß dermaßen fest, dass es sich nicht ausschlagen ließ. Beim Aussschlagen ist die Kante an der das Werkzeug angesetzt wird irgendwann herausgebrochen.
Das Lager selbst hat sich aber keinen Millimeter bewegt.
Zum Glück war es aus Kunststoff und ich konnte es vorsichtig mit einem Cuttermesser einschneiden um der Pressung die Spannung zu nehmen.

Das neue habe ich aus diesem Grund mit Fett eingesetzt, damit sich das so hoffentlich nicht wiederholt.
 
Bei meinem Rahmen steht auf der Hersteller-Seite folgendes-
Anhang anzeigen 1229297

Das wäre dann je nach BB CarbonPaste oder loctite.
Das BB ist ein Wheels MFG aus Aluminium, auf deren HP steht auch CarbonPaste oder Anti Size-
Anhang anzeigen 1229302
Aber irgendwie sträubt es mir davor da CarbonPaste zu nehmen!?
Wieso? Du darfst die reibungserhöhende Carbonpaste nur nicht an die beweglichen Stellen (Kugellager/Achse) machen. Die Pressung ist ja auch eine Art Klemmung.

Du möchtest an dieser Stelle zwei Dinge. Ersten, dass die Lagerschale sich nicht bewegt und zweitens, dass sie nicht festgammelt. Das kann auch ohne jegliches Mittel (also trocken) funktionieren. Ich würde ein sog. Anti-Seize bevorzugen. Ein Anti-Seize ist – laienhaft ausgedrückt – ein Fett, dessen Aufgabe nicht das Schmieren in Sinne von Beweglichkeit ist, sondern ein Fett, dass verhindert, das Wasser und Dreck eintritt und Metall rostet. Es gibt im Handel sowohl Spezialfette für das eine oder andere, als auch einfache Universalfette.

Hier wird das alles sehr schön – an Hand deren Produkte – erklärt: https://www.dynamicbikecare.com/blogs/blog/how-to-when-to-use-which-grease

Du siehst: (Fast) alles kann, nichts muss ;)
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich nehme für die meisten Sachen das Allround Premium von Dynamic. Es gab nie Probleme. Für Lagerschalen nehme ich Motorex White Grease. Auf die Dichtungen kommt dann wieder das Grüne drauf.
 
Ich würde ganz gewöhnliches Montagefett nehmen, z.B. von Motorex, Galli, Shimano, Castrol etc. Montagepaste (Anti-Seize) oder Carbonpaste wären auch nicht verkehrt, letztere vor allem dann, wenn die Passung sehr weit sein sollte. Loctite würde ich nur im absoluten Ausnahmefall nehmen, wenn man anders das irgendwelche Geräusche nicht wegkriegt. Warum so? In aller Regel sitzen diese Pressfit-Lager sehr stramm und beim Ausschlagen kann schon mal eines kaputt gehen - im dümmeren Fall nimmt dann sogar der Rahmen Schaden. Fett reduziert die nötigen Kräfte etwas und verhindert zudem ein Festbacken über die Jahre. Nun kann man (berechtigt) einwenden, dass es aber den Halt der Lagerschalen im Rahmen verschlechtert. Ja, ist so. In der Praxis reicht das aber immer noch längstens aus, die Lager können konstruktionsbedingt ja gar nicht aus dem Rahmen fallen. Maximal wäre eine Rotation in Fahrtrichtung im Rahmen möglich. Auch das wird aber nicht passieren, weil die Welle sich ja auf Kugellagern läuft, die einen tausendfach geringeren Widerstand haben. Fazit: Ist letztlich eine ziemlich theoretische Diskussion. Trotzdem ist und bleibt mir Pressfit unsympathisch, ein ordentliches Gewinde ist einfach die technisch sauberere Lösung.
 
Carbonpaste wären auch nicht verkehrt, letztere vor allem dann, wenn die Passung sehr weit sein sollte.
Davon würde ich dringend abraten. Wenn die Passung eh schon zu groß ist, so dass sich unter Last die Lagerschale bewegt, würde ich immer mit Fügeklebstoff einkleben. Zwingend!
Denn gerade dann wirken die der Carbon Montagepaste beigefügten Partikel abrasiv und reiben die Passung noch größer und versauen den Rahmen.
 
Davon würde ich dringend abraten. Wenn die Passung eh schon zu groß ist, so dass sich unter Last die Lagerschale bewegt, würde ich immer mit Fügeklebstoff einkleben. Zwingend!
Denn gerade dann wirken die der Carbon Montagepaste beigefügten Partikel abrasiv und reiben die Passung noch größer und versauen den Rahmen.
Es geht hier um Nuancen und nicht um eine Wurfpassung... Wenn die Lagerschalen quasi "reinfallen", ich sie also einfach von Hand mit den Daumen reindrücken kann, dann geht der Rahmen zurück, weil schlicht Ausschuss. Da würde ich dringend von Klebstoff abraten, denn irgendwann muss das Lager auch wieder ersetzt werden. Zudem dürfte bei so einer Aktion jegliche Garantie/Gewährleistung erlöschen
 
Hi, Danke schon mal für die ganzen Tipps!
Trotzdem ist und bleibt mir Pressfit unsympathisch, ein ordentliches Gewinde ist einfach die technisch sauberere Lösung.
Da fällt mir ein das mein BB ein „ Threaded“ ist-
https://wheelsmfg.com/386evo-abec-3-bb-for-24mm-shimano-cranks-black.html
Ich würde ein sog. Anti-Seize bevorzugen. Ein Anti-Seize ist – laienhaft ausgedrückt – ein Fett, dessen Aufgabe nicht das Schmieren in Sinne von Beweglichkeit ist….
Ich habe das Anti Seize von Shimano hier .

Habe mir mal auf YT einige dieser BikeBuilds/DreamBuilld angesehen , auch zu meinem Rahmen, da wird immer Fett (zb MUC off Bio) genommen.
Dann verstehe ich die Hersteller Angaben nicht zumal diese ja identisch sind?
 
Zuletzt bearbeitet:
Es geht hier um Nuancen und nicht um eine Wurfpassung... Wenn die Lagerschalen quasi "reinfallen", ich sie also einfach von Hand mit den Daumen reindrücken kann, dann geht der Rahmen zurück, weil schlicht Ausschuss. Da würde ich dringend von Klebstoff abraten, denn irgendwann muss das Lager auch wieder ersetzt werden. Zudem dürfte bei so einer Aktion jegliche Garantie/Gewährleistung erlöschen
Das Lager kannst du ja ersetzen, auch wenn die Lagerschale eingeklebt bleibt.
 
Trotzdem ist und bleibt mir Pressfit unsympathisch, ein ordentliches Gewinde ist einfach die technisch sauberere Lösung.
Unsympathisch und technisch sauberere Lösung sind aber zwei paar Stiefel.

Ein geschraubtes Lager mag am Fahrrad für die meisten Leute einfacher montieren zu seien, ist aber in Grunde genommen technisch nicht besser gelöst. Ein gepresstes Lager fluchtet in der Theroie(!) deutlich besser als ein geschraubtes, weil sich Gewinde nicht selbst zentrieren. Warum sonst findet man in der Industrie keine geschraubten Lager?
Die Fahrradbranche ist nur nicht in der Lager die dafür benötigten Fertigungstoleranzen (mit ein paar Ausnahmen) zu halten, da die Lagersitze sauber aufgebohrt/gerieben/gefräst wie auch immer werden müssen.
 
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