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Eine Frage des Materials

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KO-Renner

Hallo Leute,
als ich dieses Jahr mit dem Rennrad fahren begonnen habe, kaufte ich mir ein Rad von Fahrrad-XXL hier in Koblenz.
Das Bike hat 1.000 EUR gekostet und ist mit einer Shimano Ultegra ausgestattet ... also die Bauteile sind schon nicht schlecht.

Meine Frage:
Ist es wirklich möglich, dass ein Rennradfahrer mit einem Bike schneller sein kann, nur weil er ein Bike für bspw. 3.000 EUR und entsprechend höherwertige Bauteile verarbeitet hat???

Mich lässt der Gedanke nicht los, dass es doch ein Großteil an Kondition und Training ist ... das Equipment zwar gut sein muss ... aber es im Endeffekt an mir liegt oder???

Meine Material-Kondition-Verteilung:
- 30% Material
- 70% eigene Leistung

Was meint ihr ...

Gruß Marco
 
AW: Eine Frage des Materials

Eher 95% eigene Leistung & 5% Material würde ich schätzen.
Es sei denn natürlich man vergleicht ein klappriges Herrenrad mit nem Carbonflitzer, aber ab dieser Preisklasse werden die Verbesserungen am Rad immer unwesentlicher würd ich mal behaupten.
 
AW: Eine Frage des Materials

der unterschied zwischen einem 1000,- € ultegra rad und einem 3000,- € DA rad ist nur so groß wie der gewichtsunterschied. geh zu kreuzotter.de und spiele mit dem rechner. du kennst dein radgewicht und das gewicht von high-end rädern so bei 6,8 kg.
der unterschied wird sicher noch weit unter 5% liegen....
 
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In der Ebene und bei gleichmäßiger Geschwindigkeit wird er sogar genau null sein, denn da spielt das Gewicht keine Rolle - und die Reibungswerte bzw. deren Unterschiede sind im kaum messbaren Bereich, hat hier kürzlich jemand sehr ausführlich vorgerechnet.

Allenfalls in Steigungen und bei kurzen Antritten wird der schon genannte Gewichtsunterschied zum Tragen kommen.
 
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mir ist bisher auch nur der unterschied von einfachen zu guten laufrädern aufgefallen.
 
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Ich bin gerade letzte Woche von meinem 35 Jahre altem Stahlrenner ca. 1,5 kg auf ein "normales" Rennrad mit ca. 8,8 kg umgestiegen. Der Unterschied ist schon sehr deutlich spürbar, gerade am Berg. Allein wenn ich jetzt am Lenker schalten kann und nicht mehr im Wiegetritt zur Rahmenschaltung greifen muss... Das Mindergewicht macht sich natürlich auch bemerkbar. Wobei meine alten Laufräder mit 36 Speichen und Schlauchreifen tatsächlich leichter sind als die neuen WH-R550.

Wie groß der Unterschied jetz noch zu den ultra leichten 3000€ rädern sein könnte?
Kann ich mir allerdings nicht vorstellen, dass der nochmal so sein könnte. Die Kurve wird halt einfach flacher.
 
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Ich denke was noch mit eine Rolle spielt ist die Haltbarkeit der Teile. Die Top-Schaltungen sind (wahrscheinlich) eher fuer den richtig intensiven Dauergebrauch ausgelegt, waehrend guenstigere Schaltungen frueher den Geist aufgeben. Wobei eine Ultegra schon gut ist - behaupte ich mal so *g*.

Aber das ist alles eine Sache der Nutzung + Erfahrung. Wenn man jeden Tag 100km fahren wuerde, wird man irgendwann auch die feinen Unterschiede im Material erkennen koennen. Faehrt man einmal in der Woche 30km, wird man vielleicht merken dass es etwas leichter ist und so, aber keinen substantiellen Vorteil daraus ziehen koennen.
 
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Die Nutzung guten Material ist keine Ursache für eine bessere Leistung und höheren Tempos, sondern (meistens) eine Folge von größeren Fahrleistungen - und die macht natürlich i.d.R. auch schneller.
 
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Kannst ja nachrechnen: Angenommen, zwischen dem 1000 und 3000er Renner würdest Du im Gesamtsystem eine Verbesserung um sagen wir 0,1 Prozent erreichen, so wären das auf 100 km Rennstrecke immerhin 100m Vorsprung. Für jemanden, der richtig vorn dabeisein will ist das ne ganze Menge. Der wird das auch so investieren.
1Promille ist ja auch anderswo schon viel (zuviel), z.B. wenns um Korn und Lappen geht.
Solange Du Dein Leistungspotential aber nicht wenigstens sicher zu 99% optimal ausnutzen kannst, verlierst Du mehr als einen Kilometer.
Vielleicht liegen die Unterschiede auch noch eine 10er Potenz höher, also bei einem Prozent, 30% Materialunterschied bekommt man aber nur durch grob unpassendes Vergleichsmaterial hin (hängt nicht vom Preis ab, frag mal Deine Frau nach 100m Sprints in ihren teuersten Schuhen :D) oder durch kaputtes.
 
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wenn teures Material mehr Fahrspaß und damit mehr Trainingskilometer bedeuten..... macht das bestimmt viel aus.

wenn teures Material einige Überstunden und damit weniger Trainingskilometer......:D
 
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Der Vortrieb an meinem Carbonrenner (Cervi R3) gegenüber meinem alten Alurenner (Kenesis-Rahmen) ist vom Gefühl her viel agiler, grad am Berg kommt mir der Vortrieb größer vor. Auf der Ebene trete ich mit beiden ganz gut!
Die Verwindungssteifheit ist im Wiegtritt mit dem R3 genial...ich meine, das spürt man das es sich leichter treten lässt !?
Der Spaßfaktor Rennrad zu fahren ist bei meinem R3 am höchsten :-) *freu*
 
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Die letzten beiden Male bei EZF am Kölner Flughafen hat jemand mit einem alten Stahlrahmen gewonnen und das nicht weil keine Konkurrenz da war.

Am Sonntag in Hamburg habe ich einige Male den Windschatten eines MTB´lers genossen, der NICHT mit Slicks unterwegs war. In den Harburger Bergen konnte ich ihn leider nicht mehr halten.

P. S. Ich war mit einem 38er Schnitt im Ziel.

Noch Fragen bzgl. Material ;)
 
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Ich denke auch, dass sich wenn überhaupt gut Laufräder, gute Reifen und Schläuche und der richtige Luftdruck bemerkbar machen...
und die SITZPOSITION.

Aber es sind mindestens 95% Beine... musste mich auf Sylt im Gegenwind von nem Kerl mit etwas besserem Hollandrad überholen und abhängen lassen O.O
 
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Sagen wir es mal so: ich habe auch ein Rennrad, das kostet 8500€. Allerdings habe ich auch eines, das kostet 1000€. Am meisten fahre ich mit dem billigen, die Rennen mit dem teuren. Wenn ich das Fahrrad tausche (10min dieses, 10min das andere) merkt man einen Unterschied. Dieser liegt ganz klar in der Beschleunigung aber NICHT im Grundspeed. Von der Schaltung her merke ich von Ultegra zu Durace nur kleine Unterschiede, aber sicher nicht so, dass ich mit dem einen schneller wäre als mit dem anderen.

Schlussendlich wirkt also nur der Gewichtsunterschied merklich, aber auch nur, wenn es viele Tempoänderungen gibt oder steile Rampen. Bei einem normalen Strassenrennen ist das Tempo idR recht konstant, ausser es ist wirklich eine extreme Kurvenstrecke, oder man attackiert viel.

Man kann es aber nicht so rechnen wie whitewater, dass 0.1% Verbesserung auf 1km 100m ausmachen. Sondern es zählt nur für den Teil der Strecke, auf dem man beschleunigt oder den Berg hoch fährt.

-Aison
 
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Na dan nfahr mal mit dem 8.000 und dem 1.000 € Renner den selben Berg hoch. Der Unterschied wird auch nicht so groß sein wie er sich anfühlt. Mag sein das leichtes Material sich schneller anfühlt, aber das war es dann auch schon, physikalisch zählt das Systemgewicht im Verhältnis zur eigenen Leistung.
 
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wenn ich vom RR auf MTB umsteige ist das wie Panzer fahren:eek:



wobei RR sich auch anfühlt wie ein Schützenpanzer:(

in meiner Gewichtsklasse merkt man zumindest im Wiegetritt ob ein Rahmen steif genug ist
 
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also was man richtig spürt, wenn man gleich hintereinander das rad wechselt:

sitzposition, steifigkeit, gewicht, q-factor

das rad kann sich wirklich enorm anders anfühlen (schneller) aber der effektive unterschied in der geschwindigkeit ist sehr klein.
Selbst der kleinste Unterschied kann natürlich für einen Profi Sieg oder Niederlage bedeuten aber die Vorteile für einen nicht-Profi sind ziemlich vernachlässigbar.

Für die dies noch nicht kennen: Its All About Performance :-)
 
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