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Doubs, Saone, Rhone

showmaker

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Hey Leute,

ich möchte mit meiner Freundin Ende July von der deutschen Grenze nach Montpellier fahren.
Wir planen mit dem Zug bis an die Ecke von Baden-Würtenberg zu fahren und von dort (Weil am Rhein, Müllheim, Lörrach, ???) möglichst schnell in flaches Gefilde an Flüssen zu kommen. Anbieten würden sich aus meiner Google-maps recherche die drei Flüsse Doubs, Saone, Rhone. Weiß jemand von euch, ob es entlang der Flüsse ausgebaute Radwege gibt? Oder habt ihr alternativvorschläge zur Routenplanung. Ich würde auch über Straßen fahren, finde es aber immer relativ schwer, vorher abzuschätzen wie stark die befahren sind. Hat jemand von euch in der Gegend schon mal eine Route über wenig befahrene Straßen ausgearbeitet? In einem Thema habe gelesen:

nightwolf zum thema
Anfänger braucht Tips zu Route Hamburg-Nimes

"und Plan B am Doubs und am Rhone entlang auf der N83 bzw. N86. Je nachdem wie es Dir zeitlich ausgeht, kannst Du dann auf Route A loslegen und notfalls auf Plan B umschwenken. Auf jeden Fall weit genug an Lyon vorbei!!"

Kann man die 83 und 86 gut fahren? Gibt es weitere Städte außer Lyon die man weiträumig meiden sollte? In wie weit verliert man mehr Zeit, wenn man durch Lyon durchfährt dafür keine zusätzlichen Km macht?

Übernachten wollten wir wen möglichst "wild" mit dem Zelt. Sollte dort auf abgelegenen Feldern, auf nem Hof oder im Wald kein Problem sein oder?

Rückreise per Zug ist laut Auskunft des DB Reisezentrums mit dem Fahrrad sehr kompliziert. Habt Ihr Erfahrungen damit das Rad vor Ort in einen Karton/Bettlaken zu stecken und als Reisestück getarnt mitnzunehmen?

Habt ihr noch Tipps für mich?

Viele Grüße,
Jonas

PS: lasst mich wissen wenn es an anderer Stelle schon gleiche Fragen gab, und ich sie über die Suchfunktion nicht gefunden habe...
 

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Re: Doubs, Saone, Rhone
"Wild" campen geht zwar, darauf muss man aber auch Lust haben. Es gibt wirklich viele und teilweise auch sehr günstige Campingplätze in Frankreich. Vor allem mit Freundin würd ich mir doch noch mal überlegen ob ich nicht abends gerne für mich, oder zumindest für meine Radhose eine bequeme Waschmöglichkeit hätte. Unter Kumpels kann man ja mal ein paar Tage abstinken oder so tun als hätte man sauber gemacht...
Auch ohne Waschen muss man ganz gut Wasser mitschleppen, je nachdem wo man unterkommt braucht man vom letzten Supermarkt bis zum Schlafplatz bis am nächsten Morgen dann doch ein paar Liter wenn man zu zweit ist. Nachdurst, Zähneputzen, Geschirr abwaschen etc... Wir haben zu zweit genau ein mal wild gecampt und zwar als wir aus dem Süden kommend abends in Montpellier keinen Campingplatz mehr bekommen haben. Was meinst du wie wir 30km weiter geglotzt haben als uns in der Dämmerung vorm Zelt hockend einfiel dass man selbst fürs Nudelkochen einen Liter braucht ;)

Mit "meiner" Route kann ich leider momentan nicht dienen, die war ungeplant und die Rekonstruktion lässt bis heute auf sich warten. Sind auch ständig Umwege gefahren und haben uns vor Ort an Touristeninformationen Karten besorgt und informiert. War ein lustiges Abenteuer, vor allem da wir auch auf den Minikarten aufgezeichneten Radwegen gefahren sind. Würde ich aber so nur noch mal machen, wenn ich wirklich viel Zeit hätte, denn Ausweichen auf Radwege streckt die Strecke ziemlich.

Die "N"s haben wir wenn möglich gemieden. Ansonsten ist Radfahren in Frankreicht aber echt was anderes als in Deutschland. Ich fand Lyon zu durchfahren nicht sonderlich schlimm. Im Gegenteil, ich hab mich gefreut bei Platzregen unter einer massiven Brücke stehen zu können :D

Hast du dir bei Googlemaps schon mal was zusammengeklickt?
 
ok danke für die tipps!

habe noch keine endgültige route geklickt... werde ich die tage aber machen und dann hier posten. mal sehen wie es dann ausieht wenn man einfach "normale" straßen ohne "Ns" nimmt. mit lyon ist gut zu wissen. umfahren kostet schon viele km. campingplätze werden wir dann wohl vermehrt ansteuern als geplant.

danke fürs erste!
 
Ns kann man schon fahren, aber es gibt ja auch genug Ds. Eine Route über schöne ruhige Straßen würde mich auch interessieren, aber die findet man auch so unterwegs mal. Ansonsten hab ich das Fahren dort auch bei mehr oder weniger zufällig gewählten Routen als relativ stressfrei empfunden. Du kannst ja testweise mal das Streetview-Männchen auf die Straße schicken und gucken wie es aussieht.

Wenn ich mein Zettelchen mit den Zwischenetappen noch vor Ende der Woche finden sollte guck ich mal wo wir an Saone und Rhone langgefahren sind. Vielleicht fallen mir dann noch ein paar to-not-dos für euch ein.
Egal ob deine Freundin mitmöchte oder nicht, du solltest versuchen ihr einen Ruhetag zwischen Viviers und Avignion rauszuleiern, damit du/ihr ohne Gepäck einen Abstecher auf den Ventoux machen könnt. Wir haben das damals nicht gemacht, weil uns unsere Pfadfindermethode uns erst so spät an die Rhone gebracht hat und wir unsere Fitness und Streckenlänge so schlecht einschätzen konnten, dass wir nicht noch einen Abstecher gen Osten machen wollten. Ärgere mich heute noch extrem drüber, man muss nur schön bequem sein Zelt da irgendwo aufschlagen, hin-hoch-runter-zurück und den Rest des Tages die Beine hochlegen - das wärs gewesen :)

Also to-do:
- mit richtiger Übersetzung am Rad Mt. Ventoux hochkurbeln
 
ich hatte für den ventoux am brevetrad mit 13 kg vo. 39 hi 32 - hat gut gereicht, hi 28 wäre auch gegangen.
es ist ja nicht sehr steil, nur lang:D
campingplatz in bedoin ist eine ideale basis für diesen hügel.
die michelinkarten 1:200000 sind optimal, damit lassen sich immer autoarme d - strassen oder sogar unklassifizierte wirtschaftswege finden. ich würde mich nicht dem diktat einer vorgeplanten route unterwerfen, sondern mit blick auf die karte alles spontan am vorabend und dann unterwegs entscheiden!
 
Am Doubs entlang sind die Radwege recht gut ausgebaut. Gestern war die Tour de France beispielsweise zum Teil auf dem Radweg entlang dem Doubs in der Nähe von Besançon.

Schau dir mal noch diese Tour an, die kommt wohl deinen Vorstellungen recht nahe und Lutz (der Autor des Tourentipps) gibt dir sicher auch gerne Auskunft:
http://www.quaeldich.de/touren/vom-schweizer-jura-in-die-provence/

Lukas
 
...und Wasser sollte man überall bekommen, wenn man freundlich fragt. Und wenn jeder 3l transportieren muss, ist das nicht die Hölle. Heißt also - ich bin für Wild campen und ab und zu in den Fluss springen. Wenn die Freundin da mitmacht?!
 
Hallo Jonas,

ich bin mit einem RR- Kollegen im Mai von (Start: Herzogenaurach) Rastatt, Strassburg, Colmar, Besancon, Dole, Chalon sur Soane nach Taize bei Macon gefahren. Ab Frankreich kann man den Rhein/ Rhein-Rhone Radweg und Euroroute 6 (entlang der Le Doubs) fahren. Die Radwege sind super und asphaltiert, weit abseits von Nationalstrassen. Von Dole bis Chalon kann man kleine Nebenstrassen fahren. Ab Chalon geht es dann weiter auf einer alten Bahntrasse (Voie verte), super ausgebaut aber. Ich kann die Route nur empfehlen. Bei Bedarf kann ich auch Tracks beisteuern.
Alles für RR geeignet mit wenig Steigungen.

Gruß Bernd
 
das hört sich nett an. mit den tracks wäre super. hast du die zufällig bei gpsies hochgeladen? die tracks die ich dort als kml runterlade, kann mein handy auf jeden fall verarbeiten.
 
.... anbei die Tracks. Leider fehlt von der zweiten Etappe ein Abschnitt rund um Moulhouse.

Guß Bernd
 

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  • 17.05.2012 08_33_25_history.zip
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Hi, Ich würde die 1:200000 Michelin Karten nehmen, und vorzugsweise gelbe Strassen fahren. In den Karten ist alles drin, v.a. auch Steigung (gekennzeichnet mit > oder >>). Dann von Tag zu Tag genaue Route planen. Tourenfahren in F ist super, es gibt fast immer gute wenig befahrene Strassen, und man ist auf Radler eingestellt.
PS. Campingplätze sind auch in den Michelin-Karten...
Viel Spass!
 
alles klar danke für euren ganzen tipps und antworten! ich hab jetzt für jeden tag eine mögliche tour abgeklickt und aufs handy geladen. außerdem die entsprechenden karten bis ebene 15 runtergeladen. michelin karten haben wir ebenfalls zu großen teilen von den abschnitten. sollte dann eigtl nix mehr schief gehen. bei warmshowers und couchsurfing gibt es auch recht viele leute die uns schon geantwortet haben, sodass das wild campen möglcherweise gar nicht so stark in szene treten wird. jetzt müssen nur noch die taschen gepackt werden und dann kanns am mittwoch losgehen.

danke nochmal!
 
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