G
Gelöschtes Mitglied 8819
AW: Doping unter 15 jährigen
Bin ich mir selbst nich "so ganz treu"? Da mag was dran sein. Wenn ich es mir recht überlege, bin ich ein überaus ehrgeiziger Mensch. War am Sonntag zwar mein allererstes Radrennen nach 8 Jahren Rennrad-Praxis - aber bei so mancher RTF hab ich mich mit anderen Fahrern duelliert bis zum maximalen Puls. Sportlicher Ehrgeiz - gut oder schlecht?
Mein Grundsatz: solange mir etwas Spaß macht und weder mir noch anderen schadet, ist es ok. Wenn ich vor dem Rennen eine Banane esse und einen Schoko-Riegel, den ich in jedem Supermarkt kaufen kann, sehe ich kein Problem. Falls ich aber in eine Apotheke gehe und mir einen Asthma-Spray hole, ohne wirklich Asthmatiker zu sein, fängt die Sache für mich an, fragwürdig zu sein.
Wenn junge Menschen gerne Rad fahren - fantastisch. Sicherlich am liebsten mit Gleichaltrigen zusammen. Nur die völlige Fixierung auf Rennveranstaltungen kann ich nicht nachvollziehen. Mehr noch: sie widert mich an. Ich krieg's doch bei einem Kollegen hautnah mit: Tochter fährt von einem Kriteriumsrennen zum nächsten, von einem Sichtungsrennen zum nächsten. Und das im Alter von 14 Jahren.
Ja, ich sträube mich gegen das allesbeherrschende Renn-Denken, gerade im Jugendbereich, und ich würde es begrüßen, wenn der Spaß-Faktor die Oberhand gewänne. Mein ganz eigener Radsport besteht zu etwa 97 % aus Spaß-Fahrten (das beinhaltet in der hiesigen Trainingsverwaltung Ausdauertraining 1 und 2 gleichermaßen) und zu etwa 3 % aus Vergleichsfahrten mit anderen Radlern. Ein Widerspruch?
Ich sehe mich in keiner elterlichen Verantwortung, einem jungen Menschen den Unterschied zwischen gesundem und krankhaftem Ehrgeiz klarmachen zu müssen. Nur das, was ich derzeit in dem Großteil der Radsportvereine ablaufen sehe, korrespondiert nicht mit meiner Vorstellung, Lebensfreude ganz oben anzustellen und dies der Jugend nahezubringen. Dope hat keinen Platz in einer Welt, in der Leben bejaht und wertgeschätzt wird.
Irgendwie solltest Du mal anfangen, Dir Deine Posts und Fotos mal genauer anzuschauen und Dich mal selbst zu hinterfragen. Mir ist das schon häufiger bei den Threads zum Pro-Radsport aufgefallen, dass Du Dir selbst nicht so ganz treu bist. Erklären wolltest Du es mir nicht.![]()
Wie soll denn die Jugend lernen, dass die Platzierung nicht alles ist, wenn sie ständig lesen müssen, wie toll doch die (Groß-)Elterngeneration ist?
Die Kurzen machen doch nur das, was wir ihnen vormachen und das haben wir - als wir noch die Kurzen waren - auch nicht anders gemacht. So ist es eben auch mit dem Doping.
Bin ich mir selbst nich "so ganz treu"? Da mag was dran sein. Wenn ich es mir recht überlege, bin ich ein überaus ehrgeiziger Mensch. War am Sonntag zwar mein allererstes Radrennen nach 8 Jahren Rennrad-Praxis - aber bei so mancher RTF hab ich mich mit anderen Fahrern duelliert bis zum maximalen Puls. Sportlicher Ehrgeiz - gut oder schlecht?
Mein Grundsatz: solange mir etwas Spaß macht und weder mir noch anderen schadet, ist es ok. Wenn ich vor dem Rennen eine Banane esse und einen Schoko-Riegel, den ich in jedem Supermarkt kaufen kann, sehe ich kein Problem. Falls ich aber in eine Apotheke gehe und mir einen Asthma-Spray hole, ohne wirklich Asthmatiker zu sein, fängt die Sache für mich an, fragwürdig zu sein.
Wenn junge Menschen gerne Rad fahren - fantastisch. Sicherlich am liebsten mit Gleichaltrigen zusammen. Nur die völlige Fixierung auf Rennveranstaltungen kann ich nicht nachvollziehen. Mehr noch: sie widert mich an. Ich krieg's doch bei einem Kollegen hautnah mit: Tochter fährt von einem Kriteriumsrennen zum nächsten, von einem Sichtungsrennen zum nächsten. Und das im Alter von 14 Jahren.
Ja, ich sträube mich gegen das allesbeherrschende Renn-Denken, gerade im Jugendbereich, und ich würde es begrüßen, wenn der Spaß-Faktor die Oberhand gewänne. Mein ganz eigener Radsport besteht zu etwa 97 % aus Spaß-Fahrten (das beinhaltet in der hiesigen Trainingsverwaltung Ausdauertraining 1 und 2 gleichermaßen) und zu etwa 3 % aus Vergleichsfahrten mit anderen Radlern. Ein Widerspruch?
Ich sehe mich in keiner elterlichen Verantwortung, einem jungen Menschen den Unterschied zwischen gesundem und krankhaftem Ehrgeiz klarmachen zu müssen. Nur das, was ich derzeit in dem Großteil der Radsportvereine ablaufen sehe, korrespondiert nicht mit meiner Vorstellung, Lebensfreude ganz oben anzustellen und dies der Jugend nahezubringen. Dope hat keinen Platz in einer Welt, in der Leben bejaht und wertgeschätzt wird.