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Der Metallbaukasten - reparieren statt ruinieren

...Problem vor ein paar Jahren:

Steuersatz am neu erworbenen Alan läßt sich nicht einstellen. Ruck oder locker - da ist was oberfaul!
Nach der Demontage war die Sache klar.

Der Gabelkonus des 3ttt-Vorbaus hatte das Aluschaftrohr gesprengt. Dadurch wurde der Vorbau locker und der Vorbesitzer hat fröhlich weiter an der Vorbauschraube gedreht, bis der Keilkonus den Vorbauschaft aufriss.
Bravo, gleich zwei Probleme auf einmal. Einen anderen Schaft in die Gabel einzupressen erschien mir mangels Erfahrung und Material zu heikel, also wurde ein Ersatz in gleicher Farbe gesucht und angepasst.

Der seltene Vorbau wurde repariert. Rissende abgebohrt und geschweißt, dannach die Klemmung auf die techn. günstigere Schrägkonus- Variante umgebaut.

Hält bis heute ohne Störungen.


edit

insge. war das Alan ein sorglos gequältes Stück Technik.
Die Hinterradnabe ließ sich ebenfalls nicht einstellen, da die Titanhohlachse gebrochen war. Üble Schleifspuren an den Tretlagerschalen wegen erhöhtem Lagerspiel und zu schlechter letzt ein Transportschaden:
der Schaltwerkkäfig war abgerissen.

Ein Sorgenkind
 
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Vorher

Rechts und links eine Holzunterlage, gezielte Wärmeeinfuhr und ein selbstgeschnitzter Teflonstemmer. Viermal ging das gut, aber ab dieser dargestellten Deformationsgröße stellten sich Risse am Stranggußprofil ein, welche mit bloßem Auge ohne Farbeindringverfahren, auszumachen waren. Das macht die Entscheidung leicht: Schrottcontainer!
Nachher
schöner Müll

again what learned

Alu biegen = keine gute Idee. Das werden Sollbruchstellen. Und was passiert, wenn die Felgenwand bricht? Spontaner Blowout... wäre mir zu heikel.
 
...ich lebe vom "Alubiegen". :D

Rißbildung = Ausschuß
Soweit ich weiß, ist das "Zurückbiegen" auch bei Auto-Alufelgen nicht erlaubt - wenn sich Risse zeigen, ist es eh zu spät?! Die Verfestigung hat man doch schon beim "Hinbiegen", was dann beim "Zurückbiegen" passiert, wissen die Götter :D Bin aber bloß Theoretiker...
 
...stimmt so nicht aber ich bleibe hier mal beim Fahrrad.
"[...]Frank Volk von TÜV Süd in München [..] "Reparierte Felgen dürfen nicht am Fahrzeug in den Verkehr gebracht werden. Sie müssen bei der Hauptuntersuchung als erheblicher Mangel eingestuft werden", stellt der Fachmann klar. Eine Reparatur - also Eingriffe in das Materialgefüge sowie Wärmebehandlungen und Rückverformungen - sei aus Sicherheitsgründen gesetzlich verboten."

http://www.derwesten.de/auto/bescha...repariert-werden-id6434935.html#plx1277205466

?!
Das Risiko muss jeder mit sich selber aushandeln.
Stimmt letztendlich und danach repariere ich auch selber.
 
...ich ziehe anscheinend mit meiner kl. Werkstatt am Dorf besondere Kundschaft an - also auch solche mit geringer finanzieller Potenz und da kommt der Leitspruch aller Pfadfinder wieder in mir hoch.

jeden Tag eine gute Tat.

Da kam also auf Empfehlung weit gereist mit Bahn und schwer bepackt (vier Packtaschen plus zwei Beutel am Lenker) eine Reiseradler mit seinem 40 Jahre alten Koga Miyata (World Traveller o.ä.) an. Das Oberrohr zu 80% auf seinem Umfang auf Höhe der hinteren Bremszugdurchführung gerissen. Er war schon überall und es hieß ich könnte ihm helfen.
Da kann man eigentlich als Fachwerkstatt nur ein komplettes Oberrohr neu einlöten, was aber wirtschaftlich nicht zu vertreten ist.
Eine Behelfsrep. kann ich nicht verantworten. Vor 50 Jahren wäre sowas noch bezahlbar und mit geringen Aufwand stabiliert worden aber hier und heute? - Dilemma, Dilemma

Ich lehnte die Reparatur ab und so fuhr er auf mein Anraten langsam wieder Richtung Bahnhof. Die BR-Radltour wollte er dieses Jahr damit fahren...

Hätte ich versuchen sollen eine Innenmuffe einzulöten und das Risiko für ein paar Euros tragen sollen? Ich frage mich das seit Tagen...
 
Zuletzt bearbeitet:
...ich ziehe anscheinend mit meiner kl. Werkstatt am Dorf besondere Kundschaft an - also auch solche mit geringer finanzieller Potenz und da kommt der Leitspruch aller Pfadfinder wieder in mir hoch.

jeden Tag eine gute Tat.

Da kam also auf Empfehlung weit gereist mit Bahn und schwer bepackt (vier Packtaschen plus zwei Beutel am Lenker) eine Reiseradler mit seinem 40 Jahre alten Koga Miyata (World Traveller o.ä.) an. Das Oberrohr zu 80% auf seinem Umfang auf Höhe der hinteren Bremszugdurchführung gerissen. Er war schon überall und es hieß ich könnte ihm helfen.
Da kann man eigentlich als Fachwerkstat nur ein komplettes Oberrohr neu einlöten, was aber wirtschaftlich nicht zu vertreten ist.
Eine Behelfsrep. kann ich nicht verantworten. Vor 50 Jahren wäre sowas noch bezahlbar und mit gerigen Aufwand stabiliert worden aber hier und heute? - Dilemma, Dilemma

Ich lehnte die Reparatur ab und so fuhr er auf mein Anraten langsam wieder Richtung Bahnhof. Die BR-Radltour wollte er dieses Jahr damit fahren...

Hätte ich versuchen sollen eine Innenmuffe einzulöten und das Risiko für ein paar Euros tragen sollen? Ich frage mich das seit Tagen...
Nein. Man kann einen Rahmen auch mal zu Grabe tragen. Einfach so.
 
Hätte ich versuchen sollen eine Innenmuffe einzulöten und das Risiko für ein paar Euros tragen sollen? Ich frage mich das seit Tagen...
Hallo,
Du scheinst ein netter Mensch zu sein UND Dir zu viele Gedanken zu machen, lobenswert.
Aber so geht das nicht. Wenn das Rohr in der ursprünglichen Dimension gerissen ist war es überlastet. Dann wird die eingeschobene und sachgerecht verlötete Innenmuffe auch nicht lange halten. Für eine Notreparatur kann ich folgendes gelten lassen: (und hab ich letztens auch gemacht für eine "arme" Förderschule, deren Kinderrikscha stumpf gebrochen war)
Innenmuffe vorbereiten mit zwei Kontrollbohrungen im Originalrohr, um kontrollieren zu können ob durchgelötet wurde. Vorher eine passende Aussenmuffe gefertigt und aufgeschoben außerhalb des Lötbereichs. Innenmuffe rein und verlötet. Aussenmuffe in Position geschoben und ebenfalls verlötet, verputzen, Korrosionsschutz und fertig. Das hat eine Chance zu halten und sieht aus wie ...


Napp.
Kannste an einem Renn/Reiseradrahmen nicht machen. An einem Kinderspielzeug - kein Problem. Netterweise traf der Rostprimer noch beinahe den Farbton des Originallacks. Schulleiterin und Kinder glücklich.

Gruß ...
 
...ich ziehe anscheinend mit meiner kl. Werkstatt am Dorf besondere Kundschaft an - also auch solche mit geringer finanzieller Potenz und da kommt der Leitspruch aller Pfadfinder wieder in mir hoch.

jeden Tag eine gute Tat.

Da kam also auf Empfehlung weit gereist mit Bahn und schwer bepackt (vier Packtaschen plus zwei Beutel am Lenker) eine Reiseradler mit seinem 40 Jahre alten Koga Miyata (World Traveller o.ä.) an. Das Oberrohr zu 80% auf seinem Umfang auf Höhe der hinteren Bremszugdurchführung gerissen. Er war schon überall und es hieß ich könnte ihm helfen.
Da kann man eigentlich als Fachwerkstatt nur ein komplettes Oberrohr neu einlöten, was aber wirtschaftlich nicht zu vertreten ist.
Eine Behelfsrep. kann ich nicht verantworten. Vor 50 Jahren wäre sowas noch bezahlbar und mit geringen Aufwand stabiliert worden aber hier und heute? - Dilemma, Dilemma

Ich lehnte die Reparatur ab und so fuhr er auf mein Anraten langsam wieder Richtung Bahnhof. Die BR-Radltour wollte er dieses Jahr damit fahren...

Hätte ich versuchen sollen eine Innenmuffe einzulöten und das Risiko für ein paar Euros tragen sollen? Ich frage mich das seit Tagen...
Karsten, bei allem Willen zur guten Tat, aber das hätte auch ein böser Bumerang geben können. Und hinterher heißt es sowieso dann: " das hat der mit dem Fahrrad auf dem Dach zu verschulden"
Also alles richtig gemacht :daumen:
 
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