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Der ewige Glaubenskrieg mal anders (€)

Heck

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Hallo,

ich hab mich jetzt entschieden, ich werde mir einen Cyclocrosser zusammenstellen.

Allerdings bin ich mir noch unsicher welche Gruppe ich verbauen möchte. Zur Wahl stehen entweder Shimanos 105er oder Campas Veloce. Der Rest der Ausstattung steht, in Abhängigkeit von der Gruppen-Entscheidung, soweit.

Da ich bisher kein Rennrad bzw. Rennradgruppe gefahren habe und nach meinen Erfahrungen in Probefahrten, bei denen ich mit allen Herstellern gleich gut zurecht gekommen bin, habe ich mir die Preise mal angeschaut.

Allgemein heißt es ja immer Campa wäre teurer, wenn ich jetzt aber mal die Preise von STIs, Schaltwerk und Umwerfer summiere, komme ich als Endverbraucher mit der Veloce günstiger weg, was mich etwas überrascht.

Meine Frage darum: Habe ich einen Denkfehler gemacht? Habe ich irgendein Teil vergessen was die Campa wieder teurer macht (Kurbelgarnitur wird FSA, Bremsen Mini-Vs darum nicht dazugerechnet)?
Oder sind die Händlerpreise so unterschiedlich dass für diese die 105er günstiger als eine Veloce kommt?

Würde mich freuen wenn da jemand was dazu sagen könnte
 
AW: Der ewige Glaubenskrieg mal anders (€)

Im Moment bekommt man die alte Veloce für 285 € hinterhergeschmissen, das ist aber nicht der reguläre Preis.

Wenn man seine Rad selber aufbaut, sind Shimano und Campa bei den Gruppenpreisen durchaus vergleichbar, nur bei den Kompletträdern ist Shimano deutlich günstiger, da in diesem Geschäft Shimano den Radherstellern andere Preisnachlässe bietet. Nicht umsonst ist der Marktanteil bei den Selbstaufbauten deshalb detulich anders als bei Kompletträdern.
 
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Wenn ich mich Recht erinnere ist Shimano im Unterhalt (Kette, Kassette, usw.) etwas günstiger als Campa.
 
AW: Der ewige Glaubenskrieg mal anders (€)

Viele Leute, die nicht Campa fahren unterstellen häufig die hohen Kassetten- und Kettenpreise von Campa. In der Praxis sind hier zwei ganz entscheidende Punkte falsch:

1. Es fährt kaum jemand Chorus oder Record Kassetten, deren Preise zu Grunde gelegt werden. Praktisch reicht es bis 2008 Veloce oder seit 2009 Centaur zu fahren. Die Ritzel haben den identischen Stahl wie die teuren (bis auf teilw. Titan bei Record) mit Chrom-Nickel-Beschichtung. Es sind eben Einzelritzel und nicht mehrere auf sog. Spydern zusammengefasst, wie man es auch von Ultegra kennt.

In diesem Zusammenhang wird immer wieder darauf hingewisen, dass sich Einzelritzel aufgrund der punktuellen Belastung und der Kerbwirkung in Alu-Freilaufe eingraben würden. Prinzipiell ist das richtig, allerdings ist der Campa Freilauf im Gegensatz zum HG-Freilauf mit tieferen Nuten versehen und die Campa Ritzel vergrößern zum Freilauf hin ihre Materialstärke. So ergibt sich gegenüber HG eine größere Kontaktfläche zwischen Ritzel und Freilauf. Die Flächenpressung wird minimiert. Ich habe gerade 10 jahre alte Shamal HPW bekommen, die auch mit Einzelritzeln gefahren wurden. Es sind keinerlei Schäden am Freilauf zu finden!

2. Es fährt kaum Jemand Campa Ketten. Ich fahre auf beiden Campa RR SRAM Ketten und das läuft. Manchmal wird das Märchen verbreitet, dass Campa Ketten eine kleinere Teilung besäßen (sprich, kürzer wären). Fakt ist: Alle Fahrradketten bestzen eine Teilung von 1/2 Zoll (12,7 mm). Es variiert lediglich die Breite und der Innenlaschenabstand. Die 9x Record Kette ist bekannt dafür, dass der Innenlaschenabstand recht knapp ausfällt, was bei manchem Shimanosystem mit querverformten Zähnen als Schalthilfe am Kettenblatt zu Kettenklemmern führen kann.

Was jeder fahren möchte, besser gefällt oder wie auch immer ist immer Geschmackssache. Aber das Kostenargument ist für den Bereich außerhalb von Kompletträdern, was Pedalier schon verdeutlicht hat, schlicht hinfällig.
 
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@ Onkel Hotte, Danke für den Beitrag!
und auch mit Campa Ersatzteilen fährt es sich günstig, denn seit der Einführung von 11x sind die Campa 10x Ketten bei den Onlinhändlern doch im Preis gesunken, sprich eine Veloce 10x Kette bekommt man bereits für 25,-, also so viel kostet meist eine KMC, Wippermann usw auch. Dazu muss man sagen das die Veloce-Kette bis vor kurzen Record war, und gut und gerne 5500-6000km hält. Mal zum Vergleich: Wippermann meist max. 5000km, KMC max.3500km.
 
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Zur Zeit sind die Preise bei Shimano auch höher, verursacht durch den Yen.
 
AW: Der ewige Glaubenskrieg mal anders (€)

Danke schonmal für die Antworten. Ich tendiere ja auch zur Campa und so langsam festigt sich die Meinung.
Besonders heftig finde ich den Unterschied bei den STIs. Die (neuen) Veloce QS gibts für 80 Euronen, 105er hab ich bis jetzt für 180 gesehen.

Da fällt mir gerade noch ein: Wonach sollte man bei Campa zwischen QS und US entscheiden? Da fehlt mir der Durchblick
 
AW: Der ewige Glaubenskrieg mal anders (€)

hallo,

hab letztes Jahr auch lange mit mir gehadert Campa oder Shimano hab dann Shimano genommen ein paar Teile hatte ich ja schon,
wenn ich die Preise heute sehe würde ich ganz klar Campa nehmen!

Gruß kette links
 
AW: Der ewige Glaubenskrieg mal anders (€)

Vergiss das ganze Gehampel und entscheide frei und ausschliesslich nach der Ergonomie der Brems-/schaltgriffe.
Das ist meiner Meinung nach der einzig wesentliche Unterschied zwischen Campa, SRAM und Shimano.
US und QS sind wohl unterschiedliche Hebelverhältnisse in den Umwerfern, wichtiger ist, daß die Shifter bei Campa Escape-tauglich sind. Wenn ich schon den Daumen brauche, will ich auch 3 Gänge auf einmal schalten können;-)
 
AW: Der ewige Glaubenskrieg mal anders (€)

US und QS sind wohl unterschiedliche Hebelverhältnisse in den Umwerfern, wichtiger ist, daß die Shifter bei Campa Escape-tauglich sind. Wenn ich schon den Daumen brauche, will ich auch 3 Gänge auf einmal schalten können;-)

Ergopower US steht für UltraShift, sind die neuen Ergos ab 2009.

QS für Quickshift ist ein Mechanismus der einen kürzeren Hebelweg am Umwerfer ermöglicht.

Escape ist ein Mechanismus in den Gruppen unterhalb der Centaur in den Baujahren 2006 - 2008, mit dem man nur einen Gang runter schalten kann und bis zu drei hoch.

Campa verfolgt hier zwei ganz andere Philosophien/Denkansätze, erstens das aktive Schalten, sprich klar definiertes Schalten mit Resonanz so wie klare logische Trennung der einzelnen Funktionen, und zweitens dass man alles warten/zerlegen kann, also keine Wegwerfkonstuktionen.
Kurzum, sind andere Philosophien/Geschmäcker, wo du bei Campa jede Schraube nachkaufen kannst und alles zerlegen/warten kannst, schmeißt man bei den anderen die Teile in den Müll und holt sich für nen Apfel und nen Ei was neues (frei nach Onkel Hotte).
 
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Und was ist dann die Centaur 2009 :confused:

ist die 2008er Chorus, hat sich wegen der 11fach verschoben. Da 2008 Chorus und Centaur die gleiche Kette hatte, und jetzt die Chorus 11fach ist wurde sie in Centaur umbenannt.

Die Velocekette ist die erste 5,9mm breite Record Kette, war ja damals noch ungelocht (Laschen/Bolzen);)
 
AW: Der ewige Glaubenskrieg mal anders (€)

Campa verfolgt hier zwei ganz andere Philosophien/Denkansätze, ... dass man alles warten/zerlegen kann, also keine Wegwerfkonstuktionen.
Kurzum, sind andere Philosophien/Geschmäcker, wo du bei Campa jede Schraube nachkaufen kannst und alles zerlegen/warten kannst, schmeißt man bei den anderen die Teile in den Müll und holt sich für nen Apfel und nen Ei was neues.

Man kann das auch auf Laufradsätze anwenden ;):p:love:
 
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Escape ist ein Mechanismus in den Gruppen unterhalb der Centaur in den Baujahren 2006 - 2008, mit dem man nur einen Gang runter schalten kann und bis zu drei hoch.
OOOOps Du hast recht, genau andersrum. Trotzdem bleibe ich bei der Grundaussage. Daumenhebel für nur einen Gang runter ist doof.
Das taktile Feedback ist bei Campa durchaus nicht grundsätzlich definierter als bei den Japanern. (zumindest bei meinen US-Centaur-Ergos beim raufschalten).
SRAM kann ich im Moment noch nicht beurteilen, die liegen noch in der Kiste.
Der Appel und das Ei wären bei Shimano-STIs schön, wenns stimmte, ausgerechnet die sind nämlich vergleichsweise teuer (das toppt nur SRAM).
Abgesehen von den Shiftern nimmt sich das mit dem "Einzelschrauben nachkaufen" nicht viel. Auch ein Chorus Schaltwerk würde ich wegwerfen, wenns verbogen ist. Oder vielleicht hier für Bastler anbieten.:aetsch:

Was natürlich unschlagbar ist, ist die Umrüstbarkeit der Ergos zumindest von 10 auf 9 und bei den "Pre-US-Gruppen". Gibts das bei den neuen auch?
 
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Ich fahre sogar teilweise Mirage-Kassetten und Veloce Ketten. Da komme ich mit 35 € für die Kassette weiter als 15.000 km und mit der Kette für 20 € gut 6.000 km.

Ich habe auch schon teureres gefahren, aber festgestellt das die Kassetten und Ketten aus den preisgünstigen Gruppen genaus so gut mechanisch funktionieren udn einfach nur schwerer sind.

Den Kostenvergleich mit Shimano fürchte ich daher nicht. Auf diese Distanz spielt die Wahl der Nudelsorte und des Müsliriegels eine viel größere Rolle bei den Kosten als die Frage Campa, SRAM oder Shimano.

P.S. Wenn schon Campa, dann würde ich kein Escape kaufen. Die US-Ergos bieten ja funktional einen Mehrwert gegenüber den Mitbewerbern.

Ich persönlich präferiere die alten US-Ergos die noch richtig knackig schalteteten. Die aktuellen Mittelklasse-Ergos können zwar wieder beidseitig mehrfach schalten, sind aber deutlich weicher und weniger definiert im Druckpunkt.
 
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bekommt ihr bei euren monologen über campa eigentich inzwischen feuchte höschen?:confused::D


das artet ja jedesmal derartig aus......
 
AW: Der ewige Glaubenskrieg mal anders (€)

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