• Hallo Gast, wir suchen den Renner der Woche 🚴 - vielleicht hast du ein passendes Rennrad in deiner Garage? Alle Infos

Dauerhaltbarkeit Carbonfelgen

tb_ks

Mitglied
Registriert
11 Februar 2016
Beiträge
48
Reaktionspunkte
68
Hallo zusammen,

ich überlege, mir fürs RR (Tarmac, Disc) Carbonfelgen (45-50mm) zuzulegen. Eigentlich sollten die die OEM LR ersetzen (Noname Felge, 24 Speichen, DT470). Leider habe ich kürzlich nach 2,5Jahren/7000km beim HR (OEM, s.o.) Risse an den Speichlöchern entdeckt. Das passiert nicht zum ersten mal, sondern ist eher einer der Standarddefekte bei mir. Als "Sprintertyp" (100kg) achte ich darauf, unter der Gewichtsfreigabe zu bleiben, das scheint aber oft nicht zu reichen um anständige Laufleistungen zu erzielen. (DT470: 120kg, Ich+Tarmac+Wasser: 110kg).

Ich habe gelesen, das Carbonfelgen tendenziell haltbarer als Alu sind. Dass Verschleißrisse nicht so leicht auftreten ist plausibel. Sie sind aber auch erheblich teurer und ich mag mir kein teures LR zulegen, dass ich quasi als Verschleißteil begreifen muss. CarbonLR mit mehr als 24 Speichen, die die Last besser verteilen habe ich noch keine gesehen. Bei nicht auf Leichbau ausgerichteten LR sind aber z.T. sehr großzügige Gewichtsvorgaben gegeben (Bontrager Aeolus 50 nennt z.B. gar kein Limit). Wie ist da eure Einschätzung? Sind die Alu-Erfahrungen bei Carbon irrelevant und Sorgen um die Dauerhaltbarkeit unbegründet, oder müsste ich sehr genau nach was Passendem für mein Gewicht schauen? Dass eine Felge irgendwann hin ist, ist mir klar, aber 5 Jahre ohne Stress wären mir schon wichtig.

Schonmal Danke für eure Hinweise.
 
Zuletzt bearbeitet:
Wie immer lässt sich verallgemeinern, dass sich nichts verallgemeinern lässt.
Wie du gemerkt hast, sind Standardkomponenten mit schweren, kräftigen Fahrern schnell überlastet.
Da bin ich sogar verwundert, dass eine R470 in 24 Speichen bei dir 2,5Jahre funktioniert hat.
Sowohl in Alu als auch in Carbon bedarf es bei 110kg Systemgewicht und einer entsprechenden Sprintstärke speziellen Materials.
Durch die höhere grundsteifigkeit und Robustheit von Carbon ist es natürlich im doppeltem Wortsinn leichter, einen ausreichend steifen und robusten LRS zu bauen.
Während also z.b. bei einem Alu-LRS mit flacher Felge angeraten wäre in deinem Fall mit 28 oder gar noch mehr Speichen auf Fahrergewicht und Drehmeoment zu reagieren, kann eine 50mm hohe und breite Carbonfelge durchaus in 24L noch ausreichen.
Soll es eine besonders leichte, nicht maximal hohe Carbonfelge sein, könnten dennoch 28L ratsam sein.
Aber auch die nabe hat einen Einfluss.
Hier gilt es ein Laufrad als ganzes an deine Bedürfnisse anzupassen.
Eine Lösung von der Stange wird aber deine Bedürfnisse kaum zufriden stellen.

Gruss, Felix
 
Ich habe aus Deinem Beitrag nicht ganz herausgelesen, was Dir neben einer guten Haltbarkeit wichtig ist.

Mir ist auch Stabilität und Haltbarkeit wichtig. Optik kommt erst danach.
Deswegen habe ich mir zum Beispiel einen Satz mit DT350er Naben, DT RR511 DB Felgen, vorn 28 hinten 32 Speichen (DT Comp 2.0/1.8/2.0) und Messingnippel bauen lassen.
Das ganze fahre ich nun seit knapp 7000km und bin super zufrieden. Es gibt sicher schickere Sachen.... Aber wenn die dann auch genau so stabil sein sollen, dann wird es mächtig teuer. Ich habe rund 700,-€ beim Laufradbauer gezahlt.

Edith: So sieht das dann aus:

1660378080972.jpeg
 
Ich habe aus Deinem Beitrag nicht ganz herausgelesen, was Dir neben einer guten Haltbarkeit wichtig ist.

Stimmt, das hab ich nicht so deutlich gesagt. Ich hatte nie ein gutes Gefühl mit dem verbauten LRS, v.a. wg. der Stabilität und Haltbarkeit. Bei einem neuen LR ist mir beides absolut wichtig, aber eher im Sine einer Grundvoraussetzung. Leichtbau interessiert mich eher wenig. Leicht ist zwar immer besser aber unter meinen Bedingungen mit zuviel Kompromissen oder zu hohen Kosten behaftet. Hohe Felgen oder Carbonfelgen brauche ich natürlich auch nicht unbedingt, würde mich aber über die Optik, Aerovorteile und Sound freuen.

Und meine Frage resultiert daraus, dass ich mehrfach gelesen habe, dass Carbonfelgen wesentlich steifer und haltbarerer sein sollen. Und dem Gedanken, dass ich mit Carbon für einen kleinen bis mittleren Aufpreis möglicherweise bei der Dauerhaltbarkeit besser fahren könnte, als mit einen Satz wie Deinem. Hier z.B. das erwähnte Bontrager Rad ohne Gewichtslimit. Kann natürlich auch nur Marketing sein, wie wahrscheinlich die 120 kg bei der 470er. Da bin/war ich gespannt auf eure Meinungen.
 
Und dem Gedanken, dass ich mit Carbon für einen kleinen bis mittleren Aufpreis möglicherweise bei der Dauerhaltbarkeit besser fahren könnte, als mit einen Satz wie Deinem.

Das kann ich mir nicht vorstellen. Mit (höheren) Carbonfelgen könnte man sicher in Sachen Aero und Optik punkten. Aber nicht bei der Dauerhaltbarkeit. Geht bestimmt auch - aber dann wird es bestimmt deutlich teurer. Ich schätze rund doppelt so teuer. Aber da kann ein Laufradbauer sicher was genaueres sagen.

Ich bekam auf meinen Laufradsatz übrigens lebenslange Garantie gegen Speichenbruch. Ob das nun nur Marketinggewäsch ist oder nicht, wird sich zeigen. Hat mich aber zumindest etwas beruhigt. Gekauft habe ich bei Whizz-Wheels. Tolle Beratung und gute Arbeit.
 
DT350er Naben, DT RR511 DB Felgen, vorn 28 hinten 32 Speichen (DT Comp 2.0/1.8/2.0) und Messingnippel bauen lassen.
[...] Ich habe rund 700,-€ beim Laufradbauer gezahlt.

Wow. Ich finde, das ist ein stolzer Preis für das, was verbaut wurde.

Ich persönlich hätte es nicht bezahlt, dafür bin ich wohl zu geizig bzw. sehe nicht, wo das Geld hier steckt.
 
Wow. Ich finde, das ist ein stolzer Preis für das, was verbaut wurde.

Ich persönlich hätte es nicht bezahlt, dafür bin ich wohl zu geizig bzw. sehe nicht, wo das Geld hier steckt.
Naja, wenn Du das bei Actionsports klickst (die würde ich bez. der Qualität und Individualisierung/Beratung als mehr oder weniger gleichwertig zu "von der Stange" einordnen) lande ich bei 560€. Wenn ich bei gleichwertigen Komponenten zusätzlich intensive Beratung, genaue Anpassung des Produkts auf meine Bedürfnisse, vermutlich hochwertigeren Aufbau (Handwerklich) und div. Serviceleistungen (weiß gerade nicht ob WizzWheels auch umsonst zentriert/nachspannt) dazubekomme ist das zumindest gerechtfertigt. Ob es einem das wert ist, ist ja eine andere Sache.

Fast 150€ habe ich kürzlich dafür ausgegeben, dass jemand in 20min Arbeitszeit unseren alten Trockner als "nicht mehr wirtschaftlich Reparabel" diagnostiziert hat und zwei andere uns einen neuen Trockner geliefert und in den Keller getragen haben. Meinen eigenen theoretischen Stundensatz hab ich mir noch nicht ausgerechnet, der wäre aber sicher deutlich höher als bei den dreien. Wir wollen alle ordentlich und fair bezahlt werden und sollten das anderen auch zugestehen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Stimmt, das Macaskill Video hatte ich damals auch gesehenund es hat bestimmt unterbewusst zum oben dargestellten Eindruck beigetragen. Ich würde dh/trial Material jetzt aber nicht mit RR vergleichen wollen. Am MTB hab ich deutlich weniger Probleme. Weil ich das verstärkt bei Schlechtwetter und im Winter fahre, kämpfe ich da eher mit Korrosion.
 
Zurück
Oben Unten