• Hallo Gast, wir suchen den Renner der Woche 🚴 - vielleicht hast du ein passendes Rennrad in deiner Garage? Alle Infos

Das Coronavirus erreicht den Radsport

Status
Für weitere Antworten geschlossen.
Der kommende Verlauf der Virusverbreitung war schon vor Wochen bekannt. Wirksame, sinnvolle Maßnahmen wie die sofortige Grenzschliessungen und das Verbot alles Spaßveranstaltungen und Reisen waren politisch nicht durchsetzbar. Erst wenn wenn hier den Bürgern das Blut aus dem Mund läuft sind anscheinend Teilen der Bevölkerung und auch den Medien "einschränkende" Maßnahmen vermittelbar ohne das sofort ein Geschrei wie "Eingriff in die Freiheitsrechte und die Demokratie ist gefährdet" einsetzt. Und selbst jetzt herrscht teilweise noch eine erschreckende fehlende Einsicht....
 

Anzeige

Re: Das Coronavirus erreicht den Radsport
Ich halte die Kritik so nicht für gerechtfertigt. Eine Wahl ist ein Grundelement der Demokratie und steht daher im Stellenwert über wirtschaftlichen Aktivtäten und natürlich erst Recht über irgendwelchen Freizeitaktivitäten. Natürlich birgt die Wahl das Risiko, dass es dort zu Ansteckungen kommt, aber das dürfte wegen der kurzen Kontaktzweiten aber erheblich geringer sein, als etwa in Schulen oder Büros.
Hinzu kommt, dass gerade bei den jetzt anstehende Entscheidungen eine unangreifbare demokratische Legitimation für die Entscheidungsträger auch auf der Komunalebene wichtig ist.
Zusammenfassend bin ich der Meinung, dass bei der Abwägung, welche Aktivitäten noch gehen und welche nicht, Wahlen zum jetzigen Zeitpunkt nicht in Frage zu stellen sind.
Halte ich für Blödsinn.
 
Screenshot_20200316-114749.png

Ich denke mehr muss man nicht mehr sagen :crash:
Screenshot_20200316-114749.png
 
Da haben wir beide die gleiche Wahrnehmung gehabt.

Mein Eindruck war gestern etwas, dass zunehmend ein Maßnahmenwettlauf entsteht und die Medien die Politiker schon unter Druck setzen mitzuziehen. Ich kriege beispielsweise grade auf dem Ticker die Meldung, dass BaWü die Flughäfen dicht machen will. In den Nachrichten dürfte dann wohl der bayrische Minister in den nächsten Minuten gefragt werden, ob er das auch macht und warum nicht. Hoffen wir, dass bei diesem Wettbewerb gutes raus kommt.

Ich befüchte das auch. Und Realität ist dieser "ich-bin-der-Entschlossenste"-Wettkampf ja schon. Das Muster wird sichtbarer, je nach pol. Ausrichtung der Akteure. Allerdings stört mich das nicht wirklich, denn solange es hilft, ist mir die Motivationsgrundlage auch wiederum egal.
 
Ich befüchte das auch. Und Realität ist dieser "ich-bin-der-Entschlossenste"-Wettkampf ja schon. Das Muster wird sichtbarer, je nach pol. Ausrichtung der Akteure. Allerdings stört mich das nicht wirklich, denn solange es hilft, ist mir die Motivationsgrundlage auch wiederum egal.

Nun ja, wenn ein politischer Wettbewerb darum entsteht, wer der Entschlossenste ist, besteht doch sehr die Gefahr, dass die Effektivität der Maßnahmen dabei unter den Tisch fällt. Das sieht man ja auch an den Wortspenden hier, da wird von einigen offensichtlich "die ganz große Keule" gefordert, ohne bewerten zu können, was es bringt und welche Kolateralschäden dabei entstehen.

Noch problematischer wird dieser politische "Wettbewerb der Entschlossenheit", wenn man sich vergegenwärtigt, dass die aus ihm hevorgehenden Maßnahmen nicht unbegrenzt aufrecht erhalten werden können. Wenn man jetzt "mit der ganz großen Munition" auf die Pandemie schießt, hat einen großen Teil seiner Möglichkeiten ausgeschöpft. Weder Schulschließungen, noch Grenzschließungen, noch die Einstellung des öffentlichen Lebens und erst Recht nicht irgendwelche Ausgangssperren lassen sich unbegrenzt fortsetzen. All das hat erhebliche negative wirtschatliche Folgen, die dauerhaft auch die Akzeptanz solcher Maßnahmen in der Bevölkerung gefährden werden - erst recht, wenn sich zeigen sollte, dass sie nicht den gewünschten Erfolg bringen.
 
An alle Nudel-Hamsterkäufer: ich kann euch sagen, dass das Hungergefühl bereits nach nur einem Tag freiwilliger Selbstquarantäne mit geringer körperlicher Aktivität ( und ich habe sogar noch gründlich das Bad geputzt) gegen Null tendiert
Du kennst mein Hungergefühl nicht ?

(und ich kenne mein Sättigungsgefühl nicht, falls ich eins habe)

Erkenntnis aus nur eineinhalb Tagen Homeoffice um Vergleich zzm Rückblick auf kantinenlose Tage um Büro zwischen den Feiertagen: Kaffee wirkt bei mir extrem appetitzügelnd, kein Kaffee macht das Gegenteil.
 
Die Politik scheint ja mittlerweile Verstanden zu haben, das erste Mal seit Jahren (inklusive der ersten Wochen der Coronakrise) das ich so einverstanden bin mit dem was die machen. Hätte ich denen gar nicht zu getraut.:daumen:
 
Die Politik scheint ja mittlerweile Verstanden zu haben, das erste Mal seit Jahren (inklusive der ersten Wochen der Coronakrise) das ich so einverstanden bin mit dem was die machen. Hätte ich denen gar nicht zu getraut.:daumen:
Mir fehlt in den aktuellen Maßnahmen ein vermutlich ganz wichtiger Aspekt (vielleicht sogar der Wichtigste) mit dem z. b in Südkorea eine relativ erfolgreiche Verlangsamung des Infektionsgeschens erreicht wurde. Viel mehr Tests. Das ist btw. auch die Empfehlung der WHO: ”Testen, Testen, Testen".
 
Wurde gestern bei AW von Kekule gesagt: Keiner weiss bisher wie viel in Deutschland getestet wird, weil es nur eine zentrale Datenbank für die positiven Fälle gibt.
 
Wurde gestern bei AW von Kekule gesagt: Keiner weiss bisher wie viel in Deutschland getestet wird, weil es nur eine zentrale Datenbank für die positiven Fälle gibt.
Habe ich auch gehört. Da ging es aber wohl darum, dass man nur unter Einbeziehen Der negativen Tests Hochrechnungen machen kann, wie weit die Verbreitung des Virus in der Bevölkerung bereits fortgeschritten ist. Fand ich plausibel in der Argumentation. Stand jetzt weiss man im Grunde nicht, ob die Strategie der sozialen Isolation überhaupt noch eine Chance hat, die baldige Überlastung des Gesundheitssystems zu vermeiden.

Mir ging es aber um was anderes:
In Südkorea hat man es durch sehr viele Tests offensichtlich geschafft, die Ausbreitung des Virus zu bremsen. Und zwar ohne Ausgangssperren und ähnliches. Auch die Sterblichkeit unter den Infizierten ist dort sehr niedrig. Das hängt nach meinem Verständnis auch mit den vielen Tests zusammen. Die Epidemie ist dort auch erst in jüngeren Jahrgängen ausgebrochen. (unter anderem bei jungen Frauen, die zu einer religiösen Gemeinschaft gehörten.) Das massenweise Übergreifen auf Risikogruppen scheint durch die Tests aber verhindert worden zu sein.
Irgendwie werde ich den Eindruck nicht los, als kommt der Aspekt der Testanzahl bei uns zu kurz in der Debatte. Vielleicht habe ich es aber auch übersehen.
 
Wenn die WHO das heute postet wird es morgen angesprochen. Heute waren ja erstmal die Notstandsverordnungen im Fokus.
Das sie die Kinderspielplätze schliessen finde ich hart.
 
....
Mir ging es aber um was anderes:
In Südkorea hat man es durch sehr viele Tests offensichtlich geschafft, die Ausbreitung des Virus zu bremsen. Und zwar ohne Ausgangssperren und ähnliches. Auch die Sterblichkeit unter den Infizierten ist dort sehr niedrig. Das hängt nach meinem Verständnis auch mit den vielen Tests zusammen.
Das ist aber eine Sache der Mentalität. Die haben mehr oder weniger Flächendeckend jeden kontrolliert. Ist in Deutschland nicht darstellbar. Hier wird ja schon die Frage nach dem Namen des Goldhamsters als Eingriff in die Privatshäre gesehen. Und sofort wäre die Furcht vor einer Massenspeicherung sonstiger Daten und DNA da.....
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: usr
Status
Für weitere Antworten geschlossen.
Zurück