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Cycles Toussaint Velo Routier 650B Randonneur Aufbau

Ich bin mal so frei und nutze diesen Faden, um meinen Aufbau hier kurz vorzustellen.
Habe mir im vergangenen Sommer das Rahmenset zum halben Preis aus Kanada bestellt, nachdem der Hinweis hier gepostet wurde:
Moin Leute,

einige kennen hier vielleicht Cycles Toussaint aus Kanada mit ihrem Velo Routier. Gibt ja hier auch einen eigenen Faden zu dem Rahmenset. Diesen gibt es jetzt auf ihrer Internetseite (KLICK) für die Hälfte, also 262,50$ statt 525$.
Ich habe ihn mir bestellt da ich den Preis sehr in Ordnung finde und ihn auch schon ewig kaufen wollte. Anfangs war der Versand noch mit 400$ angesetzt nach Deutschland, aber nachdem ich mit Verwunderung darauf aufmerksam gemacht habe, haben sie angefangen ihren DHL Account nochmal neu zu strukturieren und siehe da: jetzt sind es "nur" noch 205$ Versand. Das finde ich für die derzeitige Lage angemessen.

Ich wusste nicht so richtig wohin mit der Info, deswegen hier. :)

Bis dahin.

Nachdem ich zunächst gedacht habe, dass es nichts für mich ist, weil 57 zu klein und 60 zu groß wäre, habe ich dann doch einen 57er Rahmen bestellt, als ich gesehen habe, dass z.B. auch bei Meerglas-Randonneusen der Vorbau recht weit raussschaut.
Die Aussicht, eine Randonneuse in 650B, 42er Reifen und Schutzblechen mit überschaubaren Kosten aufzubauen, war doch zu verlockend.
Die Bestellung, Bezahlung und Lieferung war absolut problemlos.
Besorgt werden musste noch das Headset (Tange Levin CDS JIS 27.0mm × 1 bei Pedal Pedlar in England), die Honjo H50 Schutzbleche, ein Mini Front Rack (Sella Berolinum) und ein paar andere Dinge.
Den LRS, die Kurbel und die Schaltung kamen von einem vorhergehenden 650B-Konversionsprojekt. Den Compass Randonneur Lenker hatte ich schon vor einiger Zeit für genau diesen Zweck bestellt.
Auch die Mafac Raid Bremsen hatte ich schon ein paar Jahre in der Schublade.
 
Der Aufbau hat sich dann doch länger hingezogen.
Die erste Ausfahrt ohne Schutzbleche hatte ich im Februar gemacht und am vergangenen Wochenende habe ich endlich die Schutzbleche montiert. Da das meine erste Schutzblechmontage war, hatte ich ziemlich Respekt. Hier hat die Anleitung aus BQ 76 geholfen.
Ich muss jedoch sagen, dass es zwei Dinge gibt, die mich am Rahmen echt stören:
Erstens: Die Anlötsockel für die Bremsen sind meiner Meinung nach zu hoch angebracht. Das hat zur Folge, dass die Bremsbelege sehr weit unten montiert werden müssen, worunter die Hebelwirkung/Bremsleistung leidet bzw. man muss deswegen mehr Kraft aufwenden.
Zweitens: Der Steg zwischen den Sattelstreben ist zu weit unten angebracht. Bei der Montage der Schutzbleche hat sich herausgestellt, dass hier ca. 1 cm weniger Platz ist als am Tretlager zwischen den Kettenstreben und auch unter der Gabel. Um trotzdem eine einigermaßen einheitliche "Fender Line" zu erreichen, musste ich mit Spacern am Tretlager und an der Gabel arbeiten. Es ist also ingesamt weniger Platz unter den Schutzblechen als es eigentlich möglich wäre. Das hat auch zur Folge, dass aus meiner Sicht nur 38er Reifen unter die Schutzbleche passen, nicht 42er wie erhofft (und beworben). Ich halte das für eine Fehlkonstruktion.
Ich frage mich übrigens, ob dieser zweite Punkt der Grund ist, warum wir vom Threadersteller nichts mehr gehört haben.
Breitere Schutzbleche als die Verbauten 50er würden auch nicht wirklich reinpassen. Ich musste schon die 50er etwas eindrücken, damit sie zwischen Kettenstreben und Gabelscheiden passen. Das wäre für 42 Reifen auch eher knapp.
 
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Doch genug der Vorrede, jetzt das Foto vom Wochenende.
Das Front Rack wird zwar nicht an den Anlötsockeln befestigt, wie im Idealfall, dafür musste ich auch nur einen Bruchteil von einem entsprechenden Rene Herse oder Custom made bezahlen. Das Rene Herse hätte übrigens auch nicht wirklich gepasst, da der Abstand zwischen den Sockeln und zu den Ösen nicht stimmt.
Um das Front Rack mit Lenkertasche überhaupt nutzen zu können, werde ich die Schaltung noch auf Lenkerendschalthebel umstellen.

IMG_6114.JPG


Ich muss sagen, trotz der genannten negativen Punkte freue ich mich sehr über das neue Gefährt.
 
November 2023 war @Spacecowboy666 noch online … vielleicht kanner noch was zur "Fenderline" sagen?

Was die Bremsen betrefft: die müssen wahrscheinlich so hoch sitzen damit auch noch 700C Laufräder reinpassen?

Edith sagt mir dass das Rad spezifisch für 650B beworben wird … naja … dann ist es tatsächlich etwas hoch …
 
Zweitens: Der Steg zwischen den Sattelstreben ist zu weit unten angebracht. Bei der Montage der Schutzbleche hat sich herausgestellt, dass hier ca. 1 cm weniger Platz ist als am Tretlager zwischen den Kettenstreben und auch unter der Gabel. Um trotzdem eine einigermaßen einheitliche "Fender Line" zu erreichen, musste ich mit Spacern am Tretlager und an der Gabel arbeiten. Es ist also ingesamt weniger Platz unter den Schutzblechen als es eigentlich möglich wäre. Das hat auch zur Folge, dass aus meiner Sicht nur 38er Reifen unter die Schutzbleche passen, nicht 42er wie erhofft (und beworben). Ich halte das für eine Fehlkonstruktion.
Dass der Steg hinterm Tretlager mehr Abstand von der Nabe hat als der Bremssteg, habe ich ehrlich gesagt bislang bei jedem Rahmen so gesehen.
 
Das ist aber eines der Dinge, über die bei den Constructeurs-Rädern immer andächtig geraubt wird...

Edith meint, ich muss besser aufpassen, wenn ich das Schlaufon benutze; das heißt zwar so und bildet sich auch was drauf ein, hat aber eine Rechtschreibschwäche. Also, nicht geraubt, sondern geraunt...
 
Zuletzt bearbeitet:
Dass der Steg hinterm Tretlager mehr Abstand von der Nabe hat als der Bremssteg, habe ich ehrlich gesagt bislang bei jedem Rahmen so gesehen.

Bei den horizontalen Ausfallenden hängt das ja auch von den Ausfallendschrauben ab. Wenn ich bei meinem Guylaine die Ausfallendschrauben ganz reindrehe, dann montiere ich bei Kettenstreben- und Bremsbrücke nur eine dünne Gummi-Unterlegscheibe. Perfekter Abstand bei 35er Reifen, 45er Blechen und man bekommt das Hinterrad noch aus dem Rahmen ohne die Luft abzulassen.

Nachteil: Das ist jetzt nachträglich nur schwerlich zu ändern durch die Bohrung unter der Bremsbrücke.

Aber das würde @Melibokus auch keine dickeren Reifen ermöglichen, also auch kein Handlungsbedarf würde ich meinen. Schönes Rad, RH 57 sieht passig aus meiner Meinung nach.
 
Erstens: Die Anlötsockel für die Bremsen sind meiner Meinung nach zu hoch angebracht. Das hat zur Folge, dass die Bremsbelege sehr weit unten montiert werden müssen, worunter die Hebelwirkung/Bremsleistung leidet bzw. man muss deswegen mehr Kraft aufwenden.

Ich frage mich übrigens, ob dieser zweite Punkt der Grund ist, warum wir vom Threadersteller nichts mehr gehört haben.
Breitere Schutzbleche als die Verbauten 50er würden auch nicht wirklich reinpassen. Ich musste schon die 50er etwas eindrücken, damit sie zwischen Kettenstreben und Gabelscheiden passen. Das wäre für 42 Reifen auch eher knapp.

Je tiefer die Anlötsockel sind, desto geringer wird der Abstand zwischen den Bremsbelägen bei entspannten Bremsen. Kann dazu führen, dass man die aufgepumpte 42er nicht mehr eingebaut bekommt. (Frag nicht, warum ich das weiß.)

Es gibt bei einem Randonneur kaum die Möglichkeit Schutzbleche ohne plastische Verformung zu montieren. 42er Reifen brauchen eine lichte Weite von mind. 50 mm, besser sind 52 mm.
 
Der Aufbau hat sich dann doch länger hingezogen.
Die erste Ausfahrt ohne Schutzbleche hatte ich im Februar gemacht und am vergangenen Wochenende habe ich endlich die Schutzbleche montiert. Da das meine erste Schutzblechmontage war, hatte ich ziemlich Respekt. Hier hat die Anleitung aus BQ 76 geholfen.
Ich muss jedoch sagen, dass es zwei Dinge gibt, die mich am Rahmen echt stören:
Erstens: Die Anlötsockel für die Bremsen sind meiner Meinung nach zu hoch angebracht. Das hat zur Folge, dass die Bremsbelege sehr weit unten montiert werden müssen, worunter die Hebelwirkung/Bremsleistung leidet bzw. man muss deswegen mehr Kraft aufwenden.
Zweitens: Der Steg zwischen den Sattelstreben ist zu weit unten angebracht. Bei der Montage der Schutzbleche hat sich herausgestellt, dass hier ca. 1 cm weniger Platz ist als am Tretlager zwischen den Kettenstreben und auch unter der Gabel. Um trotzdem eine einigermaßen einheitliche "Fender Line" zu erreichen, musste ich mit Spacern am Tretlager und an der Gabel arbeiten. Es ist also ingesamt weniger Platz unter den Schutzblechen als es eigentlich möglich wäre. Das hat auch zur Folge, dass aus meiner Sicht nur 38er Reifen unter die Schutzbleche passen, nicht 42er wie erhofft (und beworben). Ich halte das für eine Fehlkonstruktion.
Ich frage mich übrigens, ob dieser zweite Punkt der Grund ist, warum wir vom Threadersteller nichts mehr gehört haben.
Breitere Schutzbleche als die Verbauten 50er würden auch nicht wirklich reinpassen. Ich musste schon die 50er etwas eindrücken, damit sie zwischen Kettenstreben und Gabelscheiden passen. Das wäre für 42 Reifen auch eher knapp.
Sehr schön.
Um diesen Rahmen bin ich lange herumgeschlichen und am Ende ist es aus ganz anderen Gründen etwas völlig Anderes geworden, bei dem 60er Bleche zu meinem Erstaunen super gepasst haben, obwohl der Rahmen überhaupt nicht so richtig dafür gemacht wurde. Glück gehabt.
20210803_120810.jpg


Gräm dich nicht wegen der 38er. Ich bin 48er und 42er Pari-Moto gefahren und habe - wie auch andere - gemerkt, dass so breite Slicks mit wenig Druck zwar super komportabel sind, aber auch zum Gieren auf Asphalt neigen.
Kann gut sein, dass du deshalb am Ende doch bei 38er gelandet wärst ;-)
 
Sehr schön.
Um diesen Rahmen bin ich lange herumgeschlichen und am Ende ist es aus ganz anderen Gründen etwas völlig Anderes geworden, bei dem 60er Bleche zu meinem Erstaunen super gepasst haben, obwohl der Rahmen überhaupt nicht so richtig dafür gemacht wurde. Glück gehabt.
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Gräm dich nicht wegen der 38er. Ich bin 48er und 42er Pari-Moto gefahren und habe - wie auch andere - gemerkt, dass so breite Slicks mit wenig Druck zwar super komportabel sind, aber auch zum Gieren auf Asphalt neigen.
Kann gut sein, dass du deshalb am Ende doch bei 38er gelandet wärst ;-)
Was ist denn das für ein Bombi?
 
Der Aufbau hat sich dann doch länger hingezogen.
Die erste Ausfahrt ohne Schutzbleche hatte ich im Februar gemacht und am vergangenen Wochenende habe ich endlich die Schutzbleche montiert. Da das meine erste Schutzblechmontage war, hatte ich ziemlich Respekt. Hier hat die Anleitung aus BQ 76 geholfen.
Ich muss jedoch sagen, dass es zwei Dinge gibt, die mich am Rahmen echt stören:
Erstens: Die Anlötsockel für die Bremsen sind meiner Meinung nach zu hoch angebracht. Das hat zur Folge, dass die Bremsbelege sehr weit unten montiert werden müssen, worunter die Hebelwirkung/Bremsleistung leidet bzw. man muss deswegen mehr Kraft aufwenden.
Zweitens: Der Steg zwischen den Sattelstreben ist zu weit unten angebracht. Bei der Montage der Schutzbleche hat sich herausgestellt, dass hier ca. 1 cm weniger Platz ist als am Tretlager zwischen den Kettenstreben und auch unter der Gabel. Um trotzdem eine einigermaßen einheitliche "Fender Line" zu erreichen, musste ich mit Spacern am Tretlager und an der Gabel arbeiten. Es ist also ingesamt weniger Platz unter den Schutzblechen als es eigentlich möglich wäre. Das hat auch zur Folge, dass aus meiner Sicht nur 38er Reifen unter die Schutzbleche passen, nicht 42er wie erhofft (und beworben). Ich halte das für eine Fehlkonstruktion.
Ich frage mich übrigens, ob dieser zweite Punkt der Grund ist, warum wir vom Threadersteller nichts mehr gehört haben.
Breitere Schutzbleche als die Verbauten 50er würden auch nicht wirklich reinpassen. Ich musste schon die 50er etwas eindrücken, damit sie zwischen Kettenstreben und Gabelscheiden passen. Das wäre für 42 Reifen auch eher knapp.
Das gefällt mir aber alles nicht so richtig, was ich da lese und führt mich zur Frage, ob ich meinen Cycles Toussaint Rahmen überhaupt noch aufbauen soll. :confused:
 
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