Clavicula Fanclub

[Crossdrop]

Stimmt, es muss schon saudumm laufen, dass der Pin bricht. Ich hatte damals ja eine geschraubte Platte drin, bei der die Schrauben nicht gehalten haben.

Also, mein Gefühl hatte nicht so ganz getäuscht: Der Pin ist brustseitig nicht fest genug, sodass er das Bruchstück nicht richtig hält. Das Gefühl hatte ich schon länger, hatte es aber vor 2 Wochen (3 Wochen nach OP) kontrollieren lassen. Der Bruch ist zwar verschoben, aber so kann man es lassen, wenn es gut verheilt (steht doch weniger auseinander als mein linkes, konservativ ausgeheiltes SB).

Das Ende vom Pin steht weit draußen und ist kurz vor der Perforation der Haut. Hatte mich heute bei einem neuen Arzt vorgestellt (bin umgezogen), der mir die Entfernung empfohlen hat - das wird nächste Woche geschehen. Damit viel zu früh - aber es hält ja ohnehin nicht.

Kallusbildung ist gut zu erkennen, damit erstmal weitere Behandlung quasi konservativ. Ich hoffe, dass keine Pseudoarthrose entsteht. Auf den ersten Blick war es zumindest in den letzten beiden Wochen stabil, hat sich also nicht weiter verschoben.

 

[Crossdrop]

Anbei übrigens das Bild vom 17.11., 3 Wochen post-OP. Wie gesagt, da hatte ich schon seit einiger Zeit das Gefühl, dass das nicht so steht, wie es soll.

 

[Crossdrop]

So, heute nochmal Arztbesuch - und ganz klar der Rat, es diesmal mit einer Platte "richtig" machen zu lassen. Hätte mir die letzten 6 Wochen eigentlich schenken können.

Montag Termin im örtlichen KH zur Sprechstunde.

(Ja, das Bild ist aktuell, ein Bruch, der vor 6 Wochen mal schön lag (!) und dann so nicht gehalten hat)

 

[Crossdrop]

OP-Termin am Donnerstag, ziemlich sicher ohne Spongiosa vom Beckenknochen. Ob gleich eine Platte rein kann, muss aber abgewartet werden, da es nach Metallentfernung zu leichten, lokalen Entzündugnen kommen kann - dann könnte man die Platte noch nicht setzen.

 

[cycliste17]

Bei der Überschrift dachte ich erst an THM Kurbel. Gebrochen hatte ich noch nie etwas, trotz zeitweise riskanter Fahrweise.
Kann man die Metallteile eigentlich behalten oder muss man die zurückgeben?
Ein paar Tuningteile lassen sich bestimmt daraus fräsen.

 

[Crossdrop]

Bei der Überschrift dachte ich erst an THM Kurbel. Gebrochen hatte ich noch nie etwas, trotz zeitweise riskanter Fahrweise.
Kann man die Metallteile eigentlich behalten oder muss man die zurückgeben?
Ein paar Tuningteile lassen sich bestimmt daraus fräsen.

Die kommen wieder raus. Mein ursprünglicher Pin wäre (wenn er erfolgreich gewesen wäre) nach 4 Monate ca. rausgekommen. Eine Platte bleibt ca. 18 Monate. Und ja, das Metall darfst du dann behalten

 

[Schwarzwaldyeti]

Kann man die Metallteile eigentlich behalten oder muss man die zurückgeben?

Die liegen i.d.R. auf deinem Nachttisch, wenn du aus der Narkose aufwachst. Ich wüsste aber nicht, was man daraus fräsen sollte.

 

[cycliste17]

Kleinkram für's Feintuning. Carbon, Titan, einige Al-Legierungen Kunststoffe.... Ich weiß, sowas macht heute niemand mehr. Es geht jetzt eher um schöne Optik und daß man teilemäßig im Trend liegt. Selbst schrauben und die Technik verstehen ist auch nicht mehr aktuell. Eigentlich schade.
Da ich aber auch gerne baue, und den Murks ab Werk verbessere, eigenen sich die Kleinteile dafür. Gibts auch gratis. Einen Bruch zuziehen um daran zu kommen will ich aber nicht so gerne.
Meine Frage war auch teilweise aus Interesse.

 

[Schwarzwaldyeti]

Ich weiß trotzdem noch nicht, was du aus so etwas bauen willst.

Mir fehlt die Fantasie.

 

[h20]

deine Sammlung gibt locker einen Scheiterhaufen

 

[Schwarzwaldyeti]

deine Sammlung gibt locker einen Scheiterhaufen

Sind nicht meine eigenen. Die habe ich dann doch irgendwann entsorgt. Das sind nur beispielhafte Bilder aus dem www.
Ich warte aber noch auf die Erklärung, was für Tuning-Radteile man mit so etwas basteln will.

 

[Sadwick]

Ich warte aber noch auf die Erklärung, was für Tuning-Radteile man mit so etwas basteln will

Schenkel für V-Brakes z. B.
Hast du denn gar keine Phantasie?

 

[cycliste17]

Nein, schrieb er doch auch schon.
Was soll man daraus großes bauen? Bolzen, Scheiben, Unterlegscheiben, Stifte, ..... Nichts Großes.
Allein schon daß das Zeug nicht rostet ist ein Vorteil.
Als Tuner und Bastler fällt einem alles mögliche ein. Dafür braucht man eine Leidenschaft, Kreativität, verrückte Gedanken.
Heraus kommen dann individuelle Teile, die leichter sind, besser funktionieren, oder angepasst sind. Jeder hat auch einen anderen Ansatz für seine Selfmade-Projekte. Auf der light-bikes Seite gibt es einige Dinge zu bestaunen.
Mein letztes Werk war ein Gegenhalter für einen Schaltzugausgang unten am Rahmen. Original war es zweiteilig aus Alu für Umwerfer. Aus 3mm Carbonplatte und Aluhülse dann für 1x gebaut. Hält jetzt auch Sand und Wasser besser aus dem Rahmen. Früher habe ich Brake Booster für V-Brakes gebaut, selbst V-Brakes gefräst die viel leichter als XTR waren. Einen 6700er Bremskörper durch wegfräsen von überflüssigen Material und Ersatz von 2 Titanschrauben etwas leichter als Dura Ace gemacht. Hat viel Geld gespart. Irgendwann werden es noch: Lenkerstopfen, STI-Teile, Flaschenhalter, Interieur für die Wohnung, Ablage für Schreibtisch zB. , Bilderrahmen, Regale,... Mit CfK, Titan, Alu kann man unglaublich viel machen.

 

[Crossdrop]

So, Donnerstag kam die Platte rein, gestern ich wieder aus dem Krankenhaus raus.

Die Op hat mir dann doch ziemlich zugesetzt - ich fühle mich immernoch etwas kaputt. Auf jeden Fall müder als nach dem Einbau der Schraube.
Dazu kommt, dass durch das OP-Trauma die Beweglichkeit in der Schulter wieder stark enigeschränkt ist. Ich hatte gehofft, mit mehr Beweglichkeit aufzuwachen (das Trauma durch Unfall und Bruch fehlt ja diesmal).

Nach 2 Tagen darf ich den Verband schon wieder abnehmen - interessanterweise doch früher, als man es landläufig liest. Die ganze Schulter fühlt sich im Moment noch sehr komisch an, insbesondere habe ich aber starke Bewegungsschmerzen in der Schulter selbst und im Oberarm - vor allem, wenn ich versuche, den Arm nach vorne anzuheben (also auch, wenn ich den Arm im Liegen anheben möchte - das geht fast gar nicht). Kennt das jemand von euch? Das gibt einen stechenden Schmerz, den ich da im Muskel lokalisieren würde.
...und wieder diese elenden Verspannungen im Nacken -.-

 

[Schwarzwaldyeti]

So, Donnerstag kam die Platte rein, gestern ich wieder aus dem Krankenhaus raus.

Die Op hat mir dann doch ziemlich zugesetzt - ich fühle mich immernoch etwas kaputt. Auf jeden Fall müder als nach dem Einbau der Schraube.
Dazu kommt, dass durch das OP-Trauma die Beweglichkeit in der Schulter wieder stark enigeschränkt ist. Ich hatte gehofft, mit mehr Beweglichkeit aufzuwachen (das Trauma durch Unfall und Bruch fehlt ja diesmal).

Nach 2 Tagen darf ich den Verband schon wieder abnehmen - interessanterweise doch früher, als man es landläufig liest. Die ganze Schulter fühlt sich im Moment noch sehr komisch an, insbesondere habe ich aber starke Bewegungsschmerzen in der Schulter selbst und im Oberarm - vor allem, wenn ich versuche, den Arm nach vorne anzuheben (also auch, wenn ich den Arm im Liegen anheben möchte - das geht fast gar nicht). Kennt das jemand von euch? Das gibt einen stechenden Schmerz, den ich da im Muskel lokalisieren würde.
...und wieder diese elenden Verspannungen im Nacken -.-

Du darfst den Arm anheben? Bei mir hieß es damals ruhig stellen für 3 Wochen, anheben nicht über 60°. Nach der Zweit-OP mit Beckenkammtransplantat sogar 5 Wochen. Sei vorsichtig.

 

[Crossdrop]

Ja, darf ich. Keine Belastung und nicht über 90 Grad für 6 Wochen. Das war nach der ersten OP genauso (da wurde mir geraten, es wegen des dünnen Pins etwas langsamer angehen zu lassen).

Ich denke, das liegt auch immer daran, wie der Bruch genau ist. Ich kann nur wiederholen, bei meinem konservativ ausgeheilten Bruch mit moderater Verschiebung (damals war ich 18) habe ich nur den Rucksackverband bekommen, und wurde mit den gleichen Einschränkungen (nur für 4 Wochen, heilt doch schneller in dem Alter) nach Hause geschickt. Mit dem Zusatz, gleich am ersten Tag: Arm bewegen! Auf keinen Fall komplett ruhig halten.
Der Bruch war nach 8 Wochen absolut stabil und nach 12 Wochen gabs auch bei sowas wie Liegestütze fast kein Ziehen mehr. Davon kann ich grad nur träumen.

 

[sibi]

Beim Einsetzen der Platte müssen Bindegewebe und eventuell auch Bänder beiseite geschoben werden. Die müssen sich dann anschließend von der OP erst mal erholen.

Ich hatte Anfang April gleich die Platte bekommen und eine Woche später war die erste Physio. Die Vorgabe war, erst nicht über 60° und das langsam passiv(!) steigern. Das fand ich beim Wiedererreichen der Beweglichkeit sehr hilfreich. Nach sechs Wochen war bei der Röntgenkontrolle das Zusammenwachsen im Gang, aber noch nicht so weit, wie gehofft. Nach 10 Wochen war ich im Urlaub und da zum ersten Mal schwimmen, da die Nordsee im Gegensatz zu den Schwimmbädern nicht wegen Corona geschlossen war. Auch mit dem Hollandrad am Deich entlang rollen war erlaubt, normales Fahrradfahren erst nach drei Monaten. Da war die Beweglichkeit auch fast vollständig wieder da. Wenn die Platte nächstes Jahr wieder rauskommt, sind wohl sechs Wochen Radpause angesagt. Aber da kann ich den Termin nach den Sommer legen.

Zur Heilungsgeschwindikgeit: Mein Sohn hatte im Alter von 12 Jahren einen einfachen und fast glatten Bruch. Den Rucksackverband bekam er auch aus dem Grund, damit er an die Einschränkung erinnert wird und nicht zu sehr umherspringt. Nach vier Wochen war alles wieder im Lot.

 

[Schwarzwaldyeti]

Wenn die Platte nächstes Jahr wieder rauskommt, sind wohl sechs Wochen Radpause angesagt.

Echt? Würde mich wundern. Mir war empfohlen, eine Woche zu warten, allerdings mit der Vorgabe, nicht gleich noch einmal auf die gleiche Seite zu fallen. Die Schraubenlöcher an sich machen wenig an der Stabilität.

 

[sibi]

Ich werde aus eigenem Interesse noch mal fragen, wenn es so weit ist, aber sowohl der Arzt im Krankenhaus als auch der betreuende Orthopäde anschließend stufen Radfahren als Extermbelastung für das Schlüsselbein ein mit entsprechend langer Ruhezeit.

 

[Endurocker]

So, hier kommt ein weiteres Mitglied für den Club.

Ich habe mir das rechte Schlüsselbein am 02. Juli bei einem Zusammenstoß mit einem Transporter in den Niederlanden (unweit Venlo auf dem Greenport Bikeway) gebrochen. Zusätzlich die rechte Seite von der Hüfte bis zur Schulter noch so ziemlich komplett geprellt und mit dem Helm (Mips) habe ich den Spiegel des Transporters aus der Fassung gekloppt.

Einige Stunden später in der Notaufnahme (wieder in Germanien) hat der Arzt zunächst den Bruch nicht bemerkt, weil der Klaviertastentest unauffällig war und ich den Arm 90 Grad anheben konnte, wenn auch unter Schmerzen. Anschließendes Röntgen war aber eindeutig. Distaler Bruch und glatt durch, aber gerade und nicht nennenswert disloziert. Bänder intakt. Ich hatte auch zu keinem Zeitpunkt den Eindruck dass sich die Bruchenden gegeneinander bewegen. Gilchrist, Schmerztabletten und ab heim.

Bei Wiedervorstellung bei der Oberärztin hieß es dann nur: konservative Heilung und Weiterbehandlung/kontrolle beim niedergelassenen Orthopäden.

1. Termin 4 Tage nach Unfall. Röntgen sieht gut aus. Orthopäde stimmt dem Arztbrief zu und meint dass sollte umkompliziert ausheilen.

2. Termin. 16 Tage nach Unfall. Röntgen zeigt Kallusentwicklung. Orthopäde zufrieden.

3. Termin 30 Tage nach Unfall. Knochen im Röntgen wieder "durchgängig". Gilchrist darf ich abnehmen und auch auf den Indoortrainer. In zwei Tagen beginnt die Physiotherapie.

An den Prellungen werde ich aber wohl noch eine Weile zu knabbern haben. Die habe ich zu Anfang unterschätzt.

Allen allzeit sichere Fahrt!