Ich stehe auch heute noch auf dem Standpunkt, dass sich an der Klasse der Fahrer ohne Doping nicht viel verändern würde, sie werden halt nur langsamer, weil sie mit ihren Kräften anders haushalten müssten.
Beim Doping kommt man leider deswegen nicht raus, weil sich immer ein Fahrer, ein Sponsor, ... dazu hinreißen ließe, sich den kleinen Vorteil zu verschaffen. Also tun es alle Fahrer. Ob gewollt oder nicht.
Es ist ja aber nicht nur das Doping. Es gewinnt der Fahrer, der sich am besten vermarkten läßt. Für den hat die Mannschaft zu arbeiten. - Es muß nicht einmal der beste Fahrer sein. Es muß der Fahrer sein, bei dem die Kameras draufhalten, der Werbeeinnahmen bringt, ...
Wenn die Mannschaft für den Einen fährt, kann man den lange vorn halten.
Wie gesagt, ich empfehle das vorgenannte Buch. Es liest sich wie ein Krimi und ist wirklich interessant.
Der Begriff: "Rennzirkus" kam und blieb nicht von ungefähr.
Für mich persönlich kam Ende der Achtziger der Punkt, wo ich mit dem Radrennsport persönlich nichts mehr zu tun haben wollte. Das System aus Wasserträgern und Favoriten fand und finde ich ...

Im Grunde war mein Verein gar nicht schlecht. Allerdings wurde sich zunehmend an den Profis ausgerichtet. Schade eigentlich.
Da wäre mir ja der Triathlon noch lieber, wenn Laufen und Schwimmen nicht wären.
Und so fahre ich nach einer jahrelangen Rennradpause seit einiger Zeit wieder Rennrad, aber keine Radrennen. Mir ist das Fahren im Zug nichts. Ich will kein Windschattengeflitze, sondern ausschließlich aus eigener Kraft ins Ziel kommen. Deswegen fahre ich Brevets u.ä. meist allein oder in windschattenloser Begleitung. (Das mag für viele Leute auch wieder zu absolut sein. Resultiert aber wohl aus der "Mannschaftsdisziplin", die ich bis zum Ende meiner Trainingszeit "genießen" durfte.)