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CANYON: geplante obsoleszenz ?

Es könnte ja auch umgekehrt eine Liste der Räder werden, für die man eine vernüftige (zeitlich und preislich gesehen)
Ersatzteilverfügbarkeitsgarantie erhält.


Und blauäugige Käufer (wie ich) sollten gewarnt werden und sich informieren können. (Kaufberatung, das war doch die Überschrift zu diesem Forum?)

Nachhaltigkeit, Kreislaufwirtschaft, Reparierbarkeit sind zwar aufgeblasene Schlagwörter, wenn sie von Politikern und auch Vertreibern bzw. Herstellern als Werbung und zum "greenwashing"verwendet werden.
Da braucht man aber keine Liste. Wer beim Kauf eines Renmrades der Luxusklasse Nachhaltigkeit will geht entweder zum Rahmenbauer oder vielleicht noch zu so einem Metallimporteur wie sour.bike, das ist ganz einfach. Die Carbonklasse ist in dieser Hinsicht durch die Bank quasi versaut. Ich glaube nicht dass sich irgendeiner der größeren Hersteller da nennenswert hervortut.
 
Da braucht man aber keine Liste. Wer beim Kauf eines Renmrades der Luxusklasse Nachhaltigkeit will geht entweder zum Rahmenbauer oder vielleicht noch zu so einem Metallimporteur wie sour.bike, das ist ganz einfach. Die Carbonklasse ist in dieser Hinsicht durch die Bank quasi versaut. Ich glaube nicht dass sich irgendeiner der größeren Hersteller da nennenswert hervortut.

"Wer beim Kauf eines Renmrades der Luxusklasse Nachhaltigkeit will geht entweder zum Rahmenbauer oder vielleicht noch zu so einem Metallimporteur wie sour.bike, das ist ganz einfach."

ja! Danke für die Tipps!
das ist ganz einfach, wenn man es weiß...
Das wäre quasi ein erster Beitrag zum vorgeschlagenen Thread.
 
Vielleicht wäre es einfach nur mal an der Zeit, dass die Fachzeitschriften und Online-Portale den Reparaturfaktor/Nachhaltigkeitsfaktor mit einbeziehen. Allein mir fehlt der Glaube, dass die Tester es so offen schreiben. Es wird doch lieber abgepinselt, was die Marketingabteilung vorgibt. Ungenormte Sattelstützen, Steuersätze, Vorbauten usw. sollten einen klaren Minuspunkt darstellen.
 
Ich denke es gibt inzwischen keinen Hersteller, der ein Spezialteil eines Modells für 7 Jahre bevorratet.
Das hat mit Obsoleszenz wenig zu tun,
So wird das sein. Es ist vermutlich auch eher geschäftsschädigend, den wer die Erfahrung einmal gemacht hat, hat ja genug Alternativen mit Rahmensets die mehr oder weniger Standartteile verbauen, von Lackierung mal abgehen. Interessanterweise sind es grade die teueren Räder die mit proprietären Lösungen daher kommen. Hier eher " Wer teuer kauft, kauft zweimal"
Das kann man sich ja auch sparen oder nur da machen, wo es einem auf marginal Gains ankommt, wie beim Zeitfahren. Oder man kauft gl4eich beim Chinamann und das weiss man das man keine Ersatzteile bekommen, das ist aber dann eingepreist.
 
Apopos Zeitfahren :
Hier mal ein Speedmax mit minimalem Lenkvermögen im Auslieferungszustand:
Auslegerheck stösst gegen Kofferraum, abgebildet ist maximaler Lenkeinschlag. Ein endgültiges Kürzen der Bürzel ist durch die integrierten durchlaufenden Hüllen nicht mal so eben schnell gemacht.
Ein Umfahren eines Wendepunktes auf einer schmalen Straße ist unmöglich ,ohne abzusteigen!
Damit wären wir wieder bei den allerersten Laufrädern vor 160Jahren, da musste man das auch so machen...
 
Zuletzt bearbeitet:
@raketa
es ist natürlich be...scheiden, wenn man sich beim Hersteller keine Ersatzgabel kaufen kann, andererseits werden die/fast alle Firmen nicht mehr/länger als (für Gewährleistung) notwendige Teile auf Lager legen. Die Überschrift klingt ja etwas reisserisch, geplante Obsoleszenz würde ja bedeuten, das die Teile nach Ablauf der Garantie 'automatisch' brechen würden.
Allerdings scheinst du auch nicht an einer Problemlösung interessiert zu sein: es gibt weder Schadensbilder anhand deren man beurteilen könnte, ob eventuell eine Reparatur sinnvoll wäre. Und einige Vorschläge bzgl. Gebrauchtkauf kamen ja auch schon.

ps. man kann in Zitaten auch den Text hervorheben/unterstreichen, dann brauchst du nicht alles doppelt zu zitieren :rolleyes:
 
...soweit ich solche Fäden angesehen habe, wurden Ratsuchende doch hier bislang noch nie vor Insellösungen gewarnt... einzig im jüngsten Faden zu 'gedämpften' Gräwelbaiks kam mal so etwas auf...
 
geplante Obsoleszenz würde ja bedeuten

bin nicht vom Fach, aber der Begriff ist nicht zufällig, glaube ich, ist sogar ein BWL-Begriff (sagt man Economics heute?)

heißt, dass Dinge irgendwann (auch moralisch) veralten und für weitere Verwendung keine Rolle mehr spielen (sollen)

daher bin ich per sé dafür, dem / der TE zu helfen, ich stehe ein bisschen auf Nachhaltigkeit
 
Da braucht man aber keine Liste. Wer beim Kauf eines Renmrades der Luxusklasse Nachhaltigkeit will geht entweder zum Rahmenbauer oder vielleicht noch zu so einem Metallimporteur wie sour.bike, das ist ganz einfach. Die Carbonklasse ist in dieser Hinsicht durch die Bank quasi versaut. Ich glaube nicht dass sich irgendeiner der größeren Hersteller da nennenswert hervortut.
Es gibt allerdings halt auch genug zahlungskräftige Kunden, die wollen das so. Exponierte Kabel und runde Sattelstützen vertragen sich nicht mit dem Ziel, bei 50km/h im Windkanal 0,3W besser zu sein als das ebenfalls 12.000€ teure Konkurrenzprodukt. Und ohne in der Branche tätig zu sein, gehe ich davon aus, dass bei den 12.000€ Bikes die Marche größer ist als bei einem 1500€ teuren Preis-Leistungs-Knüller. Und ich glaube schon, dass die sehr zahlungskräftigen Kunden auf die Ergebnisse eines Tour Magazin Aerotests wert legen, auch wenn die Ergebnisse bei näherer Betrachtung sehr kleine Performanceunterschiede belegen. Das sieht man, wenn man sich z.B. bisschen im weight weenies Forum rumtreibt.

Mein neues Bike, das ist allerdings nicht Luxusklasse, ist ein reduziertes Specialized Tarmac Sport, also das billigste Tarmac, das man kaufen kann, Modelljahr 2019 mit wintertypischem starkem Rabatt. Das habe ich mit ner Ultegra Di2 aufgerüstet (die 105er Gruppe, die dran war, wird anderweitig verwendet).
Der Rahmen hat eine 27,2mm Sattelstütze mit externer Klemmung, ein BSA Innenlager, einen mMn nicht ungewöhnlichen Gabelschaft und Steckachsen sind auch von Fremdanbietern erhältlich. Specialized, bzw. Merida, wo der Rahmen gebaut wird, nutzen da anscheinend auch vorhandene Teile und Produktionen weiter, da war nämlich die imo sehr schöne S-Works Sattelstütze vom Tarmac SL5 dabei. Die teuereren Varianten des Rahmens haben eine proprietäre Stütze.
 
Naja wie lang sollen denn die Hersteller bitteschön Ersatzteile vorrätig halten? 10 Jahre? 20? Wird ja nicht mal beim Auto so gemacht.

Stevens z.B. gibt 5 Jahre Garantie auf Rahmen und Gabeln und 2 auf sonstiges. Mit dem Vermerk wenn was kaputt ginge, müsse man ggf. damit leben, dass es eine andere Farbe hätte usw. weil die halt nicht von jedem Rad in jeder Farbe und in jeder Größe alles vorhalten zig Jahrzehnte. Im Zweifel kann man Alugabeln z.B. Gott sei Dank dann umlackieren, in wie weit das wirtschaftlich ist muss jeder für sich entscheiden.

Bin auch gespannt, ab wann man keine 12er Roadsteckachsen Gabeln mehr bekommt - denke aber da hab ich jetzt lange Ruhe bis da wieder der neueste Scheiss kommt. Wenn nicht ist das bedauerlich, aber nicht zu ändern.
Wer sein Rad halt gut in Schuss hält, und es gern 10+ Jahre fahren mag, für den ist das kacke, verstehe ich. Wer alle 5+ Jahre den neuesten Scheiss will, den schert das wohl nicht - und irgendwie scheint das die Mehrzahl zu sein ?

Und deswegen: Augen auf beim Fahrradkauf.

Mir kommt auch nix mehr mit PM im Roadsektor unter den Pöter, geschweige denn 15er Steckachsen oder Schnellspanner. Mal sehen welcher Standard zuerst ausstirbt... sowas wie integrierte Lenker, ovale Sattelstützen oder so Hokus Pokus schon gleich gar nicht.
 
Naja wie lang sollen denn die Hersteller bitteschön Ersatzteile vorrätig halten? 10 Jahre? 20? Wird ja nicht mal beim Auto so gemacht.
Bei den Laufrädern ist ein klarer Trend zu erkennen, dass die Carbon-Laufräder von vielen Herstellern eine Lebenslange Garantie bekommen. So etwas sollte man nun auch für die Rahmen einführen. Zumindest 20 Jahre sollte man schon gewähren. Das kann man ja gerne auf den Erstkäufer begrenzen, aber das sollte schon machbar sein.
 
Das wäre ja auch gar kein Problem, wenn man nicht alle naslang 'ne neue Sau durch's Dorf treiben würde. Und die dann am Besten noch inkompatibel zu allem was sonst noch so am Markt ist.
Da lobe ich mir doch kleinere Hersteller, die können sich sowas garnicht erst leisten. So ist eine Reparatur (oder der Umbau auf 11-fach) an einem Rolf Prima Vigor Laufrad von 2005 überhaupt kein Problem.
 
Nun geht die geschichte doch so:
das online Geschäftsmodell entsteht mit dem Ziel, Vertrieb, Großhandel und dessen Kosten zu umgehen. Das hat ein paar Jahre gedauert und einige Testsiege in Sachen Preisleistung. Die konstruktiven Lösungen für Rahmen aus Carbon sind innerhalb von 3-4 Jahren bei gleichzeitigem Preiskampf erreicht. der onlinehandel ist etabliert und Kunden freuen sich seit einigen Jahren jede Saison über fallende Preise. Der Anbieter hat die richtigen Liefarantenbeziehungen aufgebaut und bestellt jede Saison entsprechend kalkulierte Losgrößen "neuer" Modelle, erfindet gleichzeitig neue Nischen um sich "breiter aufzustellen" . Aero und Gravel Mountain und Urban und dazu noch Road, das ist schon viel. Gleichzeitig wird er sich , um Kosten im Rahmen zu halten, entsprechend flacher aufstellen was Puffermengen und Redundanzen bei Teilen angeht. Aufgrund der diversifizierten Geometrien hat er vermutlich sogar ein Gleichteileproblem bei Rahmen.
Da "der Direktvertriebler" bei Verhandlungen mit Komponentenanbietern relativ geringe Spielräume hat (faktisch gibt s davon 1,5), wird es mit der Kalkulation immer enger -auch wenn sir mal ein schönes Umsatzwachstum vo 10%p.a. vermuten. Wieviel bleibt dann für die Überschußproduktion wegen Ersatzteilen oder Garantiefällen: vermutlich wenig, eher nichts nach erfolgreichem Saisonabverkauf.
 
Nun geht die geschichte doch so:
das online Geschäftsmodell entsteht mit dem Ziel, Vertrieb, Großhandel und dessen Kosten zu umgehen. Das hat ein paar Jahre gedauert und einige Testsiege in Sachen Preisleistung. Die konstruktiven Lösungen für Rahmen aus Carbon sind innerhalb von 3-4 Jahren bei gleichzeitigem Preiskampf erreicht. der onlinehandel ist etabliert und Kunden freuen sich seit einigen Jahren jede Saison über fallende Preise. Der Anbieter hat die richtigen Liefarantenbeziehungen aufgebaut und bestellt jede Saison entsprechend kalkulierte Losgrößen "neuer" Modelle, erfindet gleichzeitig neue Nischen um sich "breiter aufzustellen" . Aero und Gravel Mountain und Urban und dazu noch Road, das ist schon viel. Gleichzeitig wird er sich , um Kosten im Rahmen zu halten, entsprechend flacher aufstellen was Puffermengen und Redundanzen bei Teilen angeht. Aufgrund der diversifizierten Geometrien hat er vermutlich sogar ein Gleichteileproblem bei Rahmen.
Da "der Direktvertriebler" bei Verhandlungen mit Komponentenanbietern relativ geringe Spielräume hat (faktisch gibt s davon 1,5), wird es mit der Kalkulation immer enger -auch wenn sir mal ein schönes Umsatzwachstum vo 10%p.a. vermuten. Wieviel bleibt dann für die Überschußproduktion wegen Ersatzteilen oder Garantiefällen: vermutlich wenig, eher nichts nach erfolgreichem Saisonabverkauf.
Dein Denkfehler aus meiner Sicht liegt darin, dass du die Geschäftsmodelle als gegeben akzeptierst. Ich könnte mir zum Beispiel gut vorstellen, dass Hersteller aktiv mit Langzeitverfügbarkeit ihr Produkt bewerben (natürlich gegen Aufpreis). In anderen Bereichen ist dies ja auch der Fall.
 
Dein Denkfehler aus meiner Sicht liegt darin, dass du die Geschäftsmodelle als gegeben akzeptierst. Ich könnte mir zum Beispiel gut vorstellen, dass Hersteller aktiv mit Langzeitverfügbarkeit ihr Produkt bewerben (natürlich gegen Aufpreis). In anderen Bereichen ist dies ja auch der Fall.
Von Herstellern ist im engeren Sinne nicht die Rede. Es sind Entwurfs- und DirektVertriebsmarken. Die Herstellung wird an Dritte vergeben, die möglicherweise nur in Grenzen zu beeinflussen sind. Im von mir beschriebenen Modell, daß sich erst seit ca 1o Jahren etabliert, kämen solche Techniken der Lnagzeitverfügbarkeit nicht an erster Stelle. Dafür sind überdies die Produktlebenszyklen zu kurz.
Ein tatsächlicher Hersteller hätte diese Planung anders in der Hand.
 
Es liegt am Kunden den ganzen Integrationskram einfach nicht zu kaufen.

Wer sicher sein will dass er in en paar Jahren noch Ersatzteile bekommt, der nimmt ein Rad mit Rundstütze 27,2, BSA Innenlager, Gabel-Standardmaß ohne proprietäre Steuersätze, normaler Vorbau/Lenker, rundes Sitzrohr für Werferschelle und Sattelklemme 31,8 mm. Klar is das im Windkanal X Watt schlechter, aber eben nachhaltiger.
 
Bei den Laufrädern ist ein klarer Trend zu erkennen, dass die Carbon-Laufräder von vielen Herstellern eine Lebenslange Garantie bekommen. So etwas sollte man nun auch für die Rahmen einführen. Zumindest 20 Jahre sollte man schon gewähren. Das kann man ja gerne auf den Erstkäufer begrenzen, aber das sollte schon machbar sein.
Das wird doch in vielen Fällen schon gemacht. Lebenslange Garantie auf Rahmen gibt es u.a. bei Giant, Orbea oder Specialized (und bestimmt noch ein paar mehr). Canyon gibt eben 6. Aber sowas sollte man beim Kauf eigentlich wissen. Darüber hinaus ist die "lebenslange" Garantie auch mit Vorsicht zu genießen. Es lohnt sich in jedem Fall das Kleingedruckte zu lesen :idee:
 
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