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Campagnolo Naben schlecht gedichtet?

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Dedacciai

Hallo,

bin in letzter Zeit mit meinem Crosser unterwegs. Macht verdammt viel Spaß. Nachdem ich etwas mehr über verschiedene Fette gelesen habe, habe ich mich entschieden, die Naben nochmals zu öffnen und das Fett zu wechseln. Vorher hatte ich Hanseline Fett drin und nun habe ich Autol Top2000 reingemacht. Ganz schöne sauerei, weil das Zeug überall klebt.
Als ich die Naben aufgemacht habe, war von dem Hanseline Fett schon nicht mehr viel zu sehen, obwohl ich zu dem Zeitpunkt noch kaum gefahren bin.
Naja, Lager neu gefettet und wieder zu gemacht. Nach 2 Ausfahrten habe ich nun gesehen, dass das Fett richtig dick aus der Nabe, als zwischen Konusmutter und dieser Gummistaubkappe herausquillt. Ich finde diese Dichtung sowieso etwas komisch. Ist das normal, dass die Campa-Naben so schlecht gedichtet sind, oder sind die Staubkappen evtl. verschlissen? So machen die jedenfalls keinen vertrauenserweckenden Eindruck. Das Fett sollte ja schon drin bleiben... eigentlich.
 

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Re: Campagnolo Naben schlecht gedichtet?
Hallo,

bin in letzter Zeit mit meinem Crosser unterwegs. Macht verdammt viel Spaß. Nachdem ich etwas mehr über verschiedene Fette gelesen habe, habe ich mich entschieden, die Naben nochmals zu öffnen und das Fett zu wechseln. Vorher hatte ich Hanseline Fett drin und nun habe ich Autol Top2000 reingemacht. Ganz schöne sauerei, weil das Zeug überall klebt.
Als ich die Naben aufgemacht habe, war von dem Hanseline Fett schon nicht mehr viel zu sehen, obwohl ich zu dem Zeitpunkt noch kaum gefahren bin.
Naja, Lager neu gefettet und wieder zu gemacht. Nach 2 Ausfahrten habe ich nun gesehen, dass das Fett richtig dick aus der Nabe, als zwischen Konusmutter und dieser Gummistaubkappe herausquillt. Ich finde diese Dichtung sowieso etwas komisch. Ist das normal, dass die Campa-Naben so schlecht gedichtet sind, oder sind die Staubkappen evtl. verschlissen? So machen die jedenfalls keinen vertrauenserweckenden Eindruck. Das Fett sollte ja schon drin bleiben... eigentlich.

Kommt drauf an, wo du es überall reingeschmiert hast. Ich hatte gerade meine Zondas gerade auseinander. Habe LMX benutzt. Innere und äußere Schale gefettet und die Kugeln im Ring. Dann eingesetz und Dichtring drauf. Dann noch mal HINTER dem Ring alles bis zur Ringkane kannte vollgepackt. Habe auch etwas reingedrückt, so dass die Kugelringe komplett mit Fett abdeckt sind. Da quillt bis jetzt nichts raus.
 
Hallo Dedacciai,

um welchen Campa-Nabentyp geht's denn genau? Bei den konusgelagerten Oversize-Naben habe ich bezüglich Näße und Schmutz die allerbesten Erfahrungen gemacht. Seit dem Winter 2007/2008 ist mein Querfeldeinrad mit einem Laufradsatz, der aus Billigfelgen und Record-Naben besteht, ausgestattet. Die Naben mußten seither nicht nur in der Winterzeit schon allerhand mitmachen und haben das klaglos verkraftet. Während der Winterzeit hab ich sie allerdings noch nie gewartet und auch im Sommerhalbjahr nur ein- oder maximal zweimal pro Jahr. Nur bei den Freilauflagern erneuere ich die Schmierung so nach dem Daumen-mal-Pi-Gefühl vermutlich einmal mehr pro Jahr.

Zum Austreten des Fetts finde ich es schwierig, etwas Bewertendes zu sagen, denn für den Fall, daß zuviel Fett in der Nabe ist, ist aus Austreten des Fettes durchaus normal und passiert in gleicher Weise bei anderen Naben. Wenn allerdings eher wenig Fett in der Nabe ist, dann fände ich ein Austreten ebenfalls beunruhigend.

Viele Grüße
Franz
 
Zuviel Fett wird raus transportiert, das ist normal!

Allerdings nicht so, dass es trocken läuft.

Meist ist das Fett für sommerliche Temperaturen zu dünn.
Viele Shimano Vorderradnaben (ohne Gummistaubkappe) laufen trotz inzwischen reichhaltiger
Werksfettpackung auch trocken, weil das Fett zu dünn ist. Der Kunde will halt ein leichtgängiges Laufrad in der Hand drehen haben.

Ich kann darauf verzichten. Mit Castrol LMX war selbst die sehr einfache Shimano WH-R 500 Vorderadnabe nach 8000 km im Allwetter-/-terraineinsatz nicht trocken gelaufen.
 
Konusmutter und Gummistaubkappe? Welche Naben sind das denn nun genau? Ich kann mich Panchon nur anschliessen, die Oversize Campas sind bzgl. Dichtigkeit gut, ansonsten Spitze. Sicher nicht die Dichtung für wartungsfreien Cpt. Nemo Einsatz, aber auch am Crosser völlig ausreichend.
Die Lagerundichtigkeit nehm ich auch immer zur Fettdosierung :D Reichlich rein, alles was rausquillt abwischen, und dann ist richtig. Funktioniert genauso auch bei Shimano.
 
Also trocken ist die Nabe deshalb jetzt nicht. und sie läuft auch noch schön rund. Dahingehend mache ich mir keine Gedanken. Ich habe nur keine Lust, die Nabe jedes halbe Jahr neu zu warten und zu fetten.

Um welche Naben es sich genau handelt weiß ich nicht. Steht nur "Campagnolo" bzw. das Emblem drauf. Ich wundere mich einfach nur, denn ich habe auch schon Konus-Naben anderer Hersteller gefettet und da kam nach dem Zusammenbau kein Fett heraus.
Die Art der Dichtung wundert mich aber schon. Im Grunde genommen ist es nur ein Gummiring, der zwischen Nabenkörper und Konusmutter sitzt. Mehr nicht. Und wo Fett austreten kann, da kann auch Schmutz und Wasser eindringen. Dass da kein zusätzlicher Schutz ist, wundert mich.

Übrigens ist an der linken Seite der Hinterradnabe weitaus weniger Fett ausgetreten als an den beiden Seiten der Vorderradnabe. Deshalb auch meine Idee, dass bei der Vorderradnabe die Dichtringe evtl. etwas verschlissen/geweitet sind, so dass der Übergang von Konusmutter zu Dichtring nichtmehr ganz dicht ist.

Die Naben habe ich bei ebay gebraucht erstanden. Waren ziemlich trocken gelaufen als ich sie bekommen habe.

Hier mal ein paar Bilder:

linke Seite Vorderradnabe, nach der letzten Ausfahrt, vor der Ausfahrt hatte ich schon ordentlich was weggewischt:


linke Seite Hinterradnabe vor dem Abwischen:


linke Seite Hinterradnabe nach dem Abwischen:
 
Ok, das sind die Naben von vor 1999, also nix Oversize. Da sagte mir ein Fachmann (auf die Frage nach Ersatzteilen für die Oversize), damals hätte er noch regelmässig solche Teile zum überholen/reparieren, das wäre mit den neueren eben gar kein Thema mehr.
Wie dicht die Teile nun sind kann ich daher auch nicht sagen, so als Faustregel, nach einer Tour (40-60km) das überschüssige Fett abwischen, wenns danach weiter sifft, würde mir das zu denken geben.

Die Pappe, die bei den Oversizenaben die Aufgabe des Gummirings übernimmt sieht erstmal auch nicht überzeugender aus, allerdings haben diese dann noch eine weiter aussen liegende zusätzliche Abdeckung.

Btw.: haben diese Naben noch die durch Federring verdeckten Schmieröffnung? Damit war ja der Plan, daß Du quasi ständig von der Nabenmitte neues Fett in die Lager drückst, das dann nach aussen "abfliesst".
 
Also meine Veloce-Naben BJ 99 (alter Typ) haben jetzt über 34.000 km runter (allerdings nicht am Crosser) und fühlen sich bestens.
Das passt schon, dass da überschüssiges Fett von den Kugeln raus verdrängt wird, ist normal. Man kann ruhig auch etwas rausquellendes Fett stehen lassen - als zusätzliche Dichtung.
 
Völlig normal das alles.Und wenn Du keinen Bock auf Wartung hast, dann such Dir entweder andere Naben oder ein anderes Hobbyo_O
 
Völlig normal das alles.Und wenn Du keinen Bock auf Wartung hast, dann such Dir entweder andere Naben oder ein anderes Hobbyo_O

Da ich deine Komentare ja nun schon kenne, nehme ich das mal nicht zu ernst. Wie schon gesagt habe ich keine Probleme eine Nabe zu warten, aber die Frage ist eben auch wie oft sowas sein muss. Wenn ich das permanent machen muss, nervt mich das schon. Eine Schmierbohrung hat die Nabe leider nicht. Würde also bedeuten, dass ich die Nabe jedes mal komplett auseinander nehmen, fetten und wieder zusammensetzen muss.

Andere Naben schön und gut, aber wer baut noch schöne, schlanke Naben in silber poliert? Die auch noch erschwinglich sind, also keine White Industries...

Aber wenn ihr sagt, dass das normal ist, werde ich mal schauen, wie oft ich die Naben warten muss.
 
Den linken Konus lockern und Fett rein drücken, dann den rechten Konus mit samt Achse etwas rausziehen und fett rein drücken. Fertig ist die Laube. Dauert 5 Minuten-
 
Ich schmiere die Campa-Record Naben alle 2 Jahre, ist wohl noch übertrieben häufig, bin aber auch kein häufiger Regenfahrer. Das Fett ist da meist noch eher hellgrau, viel Siff finde ich da nie.
 
Hallo Dedacciai,

so, wie die Nabe aussieht, bzw. nach allem, was man sehen oder erahnen kann, hast du eine Veloce- oder Athena-Nabe des Nabentyps, der bis einschließlich 1999 gebaut wurde. Dabei sollte man wissen, daß der einzige Unterschied (außer dem Freilaufkörper und der Achse) zwischen Athena und Veloce auf der einen sowie Record und Chorus auf der anderen Seite der Nabenkörper ist. Alles, was sich in der Nabe befindet, ist bis auf die Achse identisch bei allen Naben dieses Typs. Auf der Antriebseite und quasi hinter dem Freilaufkörper ist das Lager durch einen in die Schale eingedrückten Dichtring recht gut vor Verschmutzung gesicher. Auf der Nichtantriebseite ist sie durch die genannte Gummieinlage geschützt. Meiner Meinung nach ist da auch recht gut geschützt, wobei es durchaus vorkommen kann, daß der Gummi nach einer Wartung nicht mehr richtig eingelegt worden ist. Im Zweifel würde ich das kontrollieren und den Gummi ggf. auch ersetzen, wobei mir noch kein kaputter Gummi an dieser Stelle untergekommen ist.

Der Austausch des Gummis ist allerdings nicht ganz banal, denn eigentlich sollte man dazu die Staubkappe entfernen, was aber nur mit einem nicht mehr erhältlichen Spezialwerkzeug oder über einen Trick beschädigungsfrei möglich ist. Alles in allem hast du aber eine Nabe, die war nicht mehr sehr neu und modern ist, aber zumindest für meinen Geschmack nach wie vor zu den qualitativ guten unter den Naben zählt.

Viele Grüße
Franz
 
@Pedalierer: Wenn man einen Winter lang durch das Wilde Herrschingstan düst und Radl samt Naben entsprechend einsaut, dann ist es nicht schlecht, wenn man zumidnest die Hinterradnabe am besten vor der Wintersaison und zur Sicherheit auch mal im Frühling putzt und neu fettet (vor zwei Wochen war's zuletzt soweit).

Die Vorderradnabe hab ich dagegen in all der Zeit überhaupt erst zweimal aufgemacht. Sie läuft aber auch immer noch wie am ersten Tag.

Ich liebe diese Naben...
Franz
 
hallo,

als riesenschlammlochbezwinger kann ich nur sagen, dass selbst moderne naben unter wassereinbruch leiden...., es sei denn, du verwendest extra gedichtete naben( mtb, cyclocross)!!!
 
Tja, auch wenn ich Panchon da nicht widersprechen will, was die Qualität dieser Naben angeht, die Serie danach ist mir doch bedeutend lieber. Vor allem die bei den neueren durch eine per Verspannung fixierte Einstellmutter ersetzte Kontermutter macht die Lagerwartung zum Kinderspiel.
Trotzdem glaube ich, Du kannst auch mit diesen noch eine Menge Spaß haben. Ich denke auch, nach einer Regen/Winter/Siff-Saison einmal saubermachen ist nicht die Welt, und Indulager die das wirklich besser abkönnen hab ich auhc noch nicht gesehen. Vielleicht machen die zwei oder drei Wartungsintervalle der Konuslager, das könnten die aber auch, aber danach ist dann auch kaputt, und wenn mans nicht soweit kommen lassen muss....
 
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