So, dann mal das Feedback!
Da ich eine recht lange Anfahrt hatte, war ich früh los und viel zu früh in Münster. Also noch kurz nach Subways rein und die Henkersmahlzeit in Form eines großen Subs reingeschoben. Dann zum Startort und nach Gruppenfoto und Ansprache ging es auch schon los. Ich schloss mich entgegen meiner defensiven Taktik einer recht flotten Gruppe an und so ging es im Sauseschritt in die Nacht. Machte Spaß und war eine neue Erfahrung durch die Nacht zu rasen.
Nach ca 90 Minuten vernahm ich starke Schleifgeräusche am Hinterrad. Also runter und Ursache finden. Mein neue 10l Satteltasche hing runter und berührte den Reifen. Also nachgezogen und da die Gruppe schon über alle Berge (im Münsterland wohl eher um die nächste Kurve) war, wartete ich einfach auf die nächste Gruppe. Zu viert ging es dann bis zur ersten Kontrolle, die wir nach ca 150min erreichten. Stempel abholen, Banane futtern und weiter. Dann erreichten wir die zweite Kontrolle. Da ich unterwegs schon anfing zu frieren, war mein Plan hier etwas Rast zu machen. Dann die Überraschung, Tanke zu. Stempel weg, Plan im Eimer. Bei den Beratungsgesprächen lernte ich einen Schicksalsgenossen kennen, der genauso viel Erfahrung hat und den gleichen Plan wie ich geschmiedet hatte. Da sowas ja verbindet, fuhren wir gemeinsam los in die Nacht.
Der neue Plan hiess, bei der ersten offenen Tankstelle zu halten und zu pausieren, da wir beide bereits froren. So fuhren wir Kilometer um Kilometer, aber jede Tankstelle war zu. Füße taten mittlerweile richtig weh, Finger fingen an taub zu werden. So quälten wir uns durch die Nacht. An einem Bahnhof keimte kurz Hoffnung auf, wir also rein. Dort trafen wir weitere Fahrer, die sich entschieden hatten hier zu pausieren. Da es gefühlt hier genauso kalt war wie draussen, es ebenfalls nicht zu essen gab, entschieden wir die Reise fortzusetzen. Irgendwann vor Arnheim ging dann langsam die Sonne auf und wir schöpften Hoffnung das wir das schlimmste (Vergnügen war es bereits seit einigen Stunden nicht mehr) überstanden haben.
Zur Kälte gesellte sich mittlerweile auch bleierne Müdigkeit dazu. Meine letzte durchgemachte Nacht ist ca. 20 Jahre her, wahrscheinlich noch länger. Wir hatten aber die Theorie, das wenn die Sonne aufgeht, die Müdigkeit automatisch verschwindet. Die Praxis belehrte uns da Gegenteil. Durchgefroren und hundemüde erreichten wir die dritte Kontrolle. Im Gegensatz zur 2. Kontrolle hatte die Tankstelle nicht geschlossen, sondern es gab kein Kassenhäuschen. Ein netter Niederländer sah unsere suchenden Blicke und erklärte, das wir an eine Zweigniederlasung stehen und das zugehörige Häuschen 5min entfernt ist. Wir also hin und Stempel abgeholt. Hier sah es so wenig einladend aus, das wir weiterfuhren in der Hoffnung schnell Deutschland zu erreichen und damit offene Tankstellen. In einem Außenbezirk sah ich im Augenwinkel eine Bäckerei und eine Bewegung innen drinnen. Also schnell umgekehrt. Draußen stand ab 9:00 geöffnet, also erst in einer Stunde. Ich also kräftig gekloppft und tatsächlich wurde geöffnet. Wir durften rein. Man war es hier schön, es war warm, es gab Kaffee und frisch belegte Brötchen. Der Himmel auf 10 Quadratmetern!
Frisch gestärkt, auf einmal wieder hellwach und bei euphorische Laune radelten wir weiter. Mir war auch nicht mehr kalt und ich spürte wieder alle Extremitäten. Leider verflog die gute Laune auf dem Rheindamm. Es gab Gegenwind der uns mal mehr, mal weniger bis Münster begleiten sollte. So war es nun nicht mehr die Kälte die uns quälte, sondern der Wind. Gefühlt im Schritttempo ging es weiter. Zum Glück waren wir zu zweit, alleine hätte ich das Rad spätestens in Xanten in den Rhein geschmissen. So fanden wir uns aber in einem Cafe wieder und genossen ein großes Stück Apfelkuchen. Wenn das Radeln schon keinen Spaß mehr macht, dann wenigstens das Essen. Ab hier paussierten wir nun alle 25km, entweder Tankstellenfutter oder unsere Vorräte bestehend aus Vollkornkekse mampfend. Dann passierten wir doch tatsächlich das Ortsschild Münster, holten den vorletzten Stempel. Nun schon wieder gut gelaunt die letzte Abfahrt nach Münster runter und dann paff. Platten beim Kollegen. Na, zum Glück war uns das nicht in der Nacht passiert. Nach dieser letzten kleinen Prüfung und einer weiteren Pause erreichten wir das Ziel, Karte abgegeben und dann zum Auto. Es war geschafft, wir hatten beide den ersten 400er geschafft.
Zurück zu Hause erzählte ich meiner Frau von der Tour. Ihre erste Frage, wie hiess denn der Mitfahrer. Mist, weiss ich gar nicht, dafür aber alle Veranstaltungen, an denen er die letzten 5 Jahre teilgenommen hat...
Da ich eine recht lange Anfahrt hatte, war ich früh los und viel zu früh in Münster. Also noch kurz nach Subways rein und die Henkersmahlzeit in Form eines großen Subs reingeschoben. Dann zum Startort und nach Gruppenfoto und Ansprache ging es auch schon los. Ich schloss mich entgegen meiner defensiven Taktik einer recht flotten Gruppe an und so ging es im Sauseschritt in die Nacht. Machte Spaß und war eine neue Erfahrung durch die Nacht zu rasen.
Nach ca 90 Minuten vernahm ich starke Schleifgeräusche am Hinterrad. Also runter und Ursache finden. Mein neue 10l Satteltasche hing runter und berührte den Reifen. Also nachgezogen und da die Gruppe schon über alle Berge (im Münsterland wohl eher um die nächste Kurve) war, wartete ich einfach auf die nächste Gruppe. Zu viert ging es dann bis zur ersten Kontrolle, die wir nach ca 150min erreichten. Stempel abholen, Banane futtern und weiter. Dann erreichten wir die zweite Kontrolle. Da ich unterwegs schon anfing zu frieren, war mein Plan hier etwas Rast zu machen. Dann die Überraschung, Tanke zu. Stempel weg, Plan im Eimer. Bei den Beratungsgesprächen lernte ich einen Schicksalsgenossen kennen, der genauso viel Erfahrung hat und den gleichen Plan wie ich geschmiedet hatte. Da sowas ja verbindet, fuhren wir gemeinsam los in die Nacht.
Der neue Plan hiess, bei der ersten offenen Tankstelle zu halten und zu pausieren, da wir beide bereits froren. So fuhren wir Kilometer um Kilometer, aber jede Tankstelle war zu. Füße taten mittlerweile richtig weh, Finger fingen an taub zu werden. So quälten wir uns durch die Nacht. An einem Bahnhof keimte kurz Hoffnung auf, wir also rein. Dort trafen wir weitere Fahrer, die sich entschieden hatten hier zu pausieren. Da es gefühlt hier genauso kalt war wie draussen, es ebenfalls nicht zu essen gab, entschieden wir die Reise fortzusetzen. Irgendwann vor Arnheim ging dann langsam die Sonne auf und wir schöpften Hoffnung das wir das schlimmste (Vergnügen war es bereits seit einigen Stunden nicht mehr) überstanden haben.
Zur Kälte gesellte sich mittlerweile auch bleierne Müdigkeit dazu. Meine letzte durchgemachte Nacht ist ca. 20 Jahre her, wahrscheinlich noch länger. Wir hatten aber die Theorie, das wenn die Sonne aufgeht, die Müdigkeit automatisch verschwindet. Die Praxis belehrte uns da Gegenteil. Durchgefroren und hundemüde erreichten wir die dritte Kontrolle. Im Gegensatz zur 2. Kontrolle hatte die Tankstelle nicht geschlossen, sondern es gab kein Kassenhäuschen. Ein netter Niederländer sah unsere suchenden Blicke und erklärte, das wir an eine Zweigniederlasung stehen und das zugehörige Häuschen 5min entfernt ist. Wir also hin und Stempel abgeholt. Hier sah es so wenig einladend aus, das wir weiterfuhren in der Hoffnung schnell Deutschland zu erreichen und damit offene Tankstellen. In einem Außenbezirk sah ich im Augenwinkel eine Bäckerei und eine Bewegung innen drinnen. Also schnell umgekehrt. Draußen stand ab 9:00 geöffnet, also erst in einer Stunde. Ich also kräftig gekloppft und tatsächlich wurde geöffnet. Wir durften rein. Man war es hier schön, es war warm, es gab Kaffee und frisch belegte Brötchen. Der Himmel auf 10 Quadratmetern!
Frisch gestärkt, auf einmal wieder hellwach und bei euphorische Laune radelten wir weiter. Mir war auch nicht mehr kalt und ich spürte wieder alle Extremitäten. Leider verflog die gute Laune auf dem Rheindamm. Es gab Gegenwind der uns mal mehr, mal weniger bis Münster begleiten sollte. So war es nun nicht mehr die Kälte die uns quälte, sondern der Wind. Gefühlt im Schritttempo ging es weiter. Zum Glück waren wir zu zweit, alleine hätte ich das Rad spätestens in Xanten in den Rhein geschmissen. So fanden wir uns aber in einem Cafe wieder und genossen ein großes Stück Apfelkuchen. Wenn das Radeln schon keinen Spaß mehr macht, dann wenigstens das Essen. Ab hier paussierten wir nun alle 25km, entweder Tankstellenfutter oder unsere Vorräte bestehend aus Vollkornkekse mampfend. Dann passierten wir doch tatsächlich das Ortsschild Münster, holten den vorletzten Stempel. Nun schon wieder gut gelaunt die letzte Abfahrt nach Münster runter und dann paff. Platten beim Kollegen. Na, zum Glück war uns das nicht in der Nacht passiert. Nach dieser letzten kleinen Prüfung und einer weiteren Pause erreichten wir das Ziel, Karte abgegeben und dann zum Auto. Es war geschafft, wir hatten beide den ersten 400er geschafft.
Zurück zu Hause erzählte ich meiner Frau von der Tour. Ihre erste Frage, wie hiess denn der Mitfahrer. Mist, weiss ich gar nicht, dafür aber alle Veranstaltungen, an denen er die letzten 5 Jahre teilgenommen hat...