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Bericht der französischen Anti-Doping-Kommission

Ich finde die moralische Entrüstung in der Öffentlichkeit über dopende und lügende Sportler ohnehin ein bisschen "schräg". Die Öffentlichkeit sucht offensichtlich im Spitzensport immer noch etwas, was es ansonsten in keinem gesellschaftlichen Feld gibt, nämlich absolute Fairness, moralische Integrität aller Beteiligten und den Verzicht auf egoistische Auswüchse.
Dass die moralische Entrüstung übertrieben, fehlgeleitet und scheinheilig ist, mag sein. Schließlich ist das Doping-Problem viel zu komplex, als dass man ihm dadurch gerecht würde, indem man immer nur auf die Überführten eindrischt. Es gibt aber ungeachtet der moralischen Frage eine durchaus pragmatische Sichtweise der Problematik, welche zum gleichen Ergebnis kommt. Ist ein Wettbewerb durch unerlaubte Hilfsmittel verzerrt, so sind alle Nachwuchs-Sportler dazu gezwungen, die gleichen Mittel anzuwenden. Das kannst Du auf jedes Feld in unserer Marktwirtschaft übertragen. Dennoch gibt es, um keine Auswüchse heraufzubeschwören, Regeln, an die sich alle zu halten haben. Es ist traurig, wenn Du es nicht anders erlebst, dass Du unsere Gesellschaft für genauso mafiös wie den Radsport hälst. Aus meiner Erfahrung ist dem nicht so und ich halte es in jedem Fall für angebracht, dem entgegen zu wirken.
 

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Re: Bericht der französischen Anti-Doping-Kommission
... Es ist traurig, wenn Du es nicht anders erlebst, dass Du unsere Gesellschaft für genauso mafiös wie den Radsport hälst. Aus meiner Erfahrung ist dem nicht so und ich halte es in jedem Fall für angebracht, dem entgegen zu wirken.


Dann wünsche ich dir, dass diese deinige Sicht der Realität dir noch recht lange erhalten bleibt.
 
... Das kannst Du auf jedes Feld in unserer Marktwirtschaft übertragen. Dennoch gibt es, um keine Auswüchse heraufzubeschwören, Regeln, an die sich alle zu halten haben. Es ist traurig, wenn Du es nicht anders erlebst, dass Du unsere Gesellschaft für genauso mafiös wie den Radsport hälst. Aus meiner Erfahrung ist dem nicht so und ich halte es in jedem Fall für angebracht, dem entgegen zu wirken.

Die Finanzkrise hat gezeigt, wie viel Regeln, geschrieben oder ungeschrieben, gelten.

Alle, ob Sportler oder Berufstätige, über einen Kamm zu scheren, würde es zu einfach machen. Aber die Bandagen sind hart.
 
Wurde Jens Voigt nur nicht getestet oder war der nun wirklich sauber?

Er wurde doch damals von Jaksche belastet...
 
Es ist traurig, wenn Du es nicht anders erlebst, dass Du unsere Gesellschaft für genauso mafiös wie den Radsport hälst. Aus meiner Erfahrung ist dem nicht so und ich halte es in jedem Fall für angebracht, dem entgegen zu wirken.
So drastisch hat es pjotr in seinem Beitrag aber nicht formuliert.
Aber es gibt in der Gesellschaft, sei es in der Politik, im Beruf oder im Privaten, ausreichend Beispiele für Unaufrichtigkeit und anschließenden Aufstieg. Da liegt die Wurzel des Übels.

Ich finde es ziemlich armselig, 15 Jahre nach Dopingvergehen, mit 10 Jahre alten Daten auf Leute einzuschlagen, die das gemacht haben was (fast) alle zu dieser Zeit machten. Und die zu einem großen Teil schon dafür bezahlt haben.

Kampf gegen Doping im aktuellen Sport kann nicht genug gefördert werden, aber irgendwann muss es auch mal verjährt sein. Wann bekommt Carl Lewis seine Medaillen von Seoul aberkannt? Ach hört doch auf....
 
Wurde Jens Voigt nur nicht getestet oder war der nun wirklich sauber?

Er wurde doch damals von Jaksche belastet...

Naja, Jaksches Aussage hat mich doch schmunzeln lassen. Angeblich habe Voigte gesagt, das Team würde dei Dopingpräparate am Strassenrand verbuddeln. Ja nee, is klar :D - wenn das nicht zynisch war weiss ich auch nicht.
Voigte trug einen Tag (14. Etappe oder so) das Bergtrikot. Ein Test ist also nicht ausgeschlossen.
 
klar ist das zu spät...alles verjährt also wen kümmerts! ein richtiger fan der sich mit radsport beschäftigt wusste das doch eh schon! und wer denkt das es heute anders ist hat recht, sie benutzen andere mittel oder kleinere dosierungen!:D
 
Zabels Glaubwürdigkeit hat damit sehr gelitten, finde ich. Wer nur die Hälfte zugibt, ist auch ein Lügner. Bin ja mal gespannt, wie er sich selbst dazu äußert. Im Moment hat er da wohl noch keine Lust zu, aber er wird es tun müssen. Bei den ganzen Verträgen, in denen er steckt, ist seine Glaubwürdigkeit schon eine sehr wichtige Sache. Ulle kann das Ganze wohl etwas entspannter sehen, der ist ja quasi Privatier.
 
klar ist das zu spät...alles verjährt also wen kümmerts! ein richtiger fan der sich mit radsport beschäftigt wusste das doch eh schon! und wer denkt das es heute anders ist hat recht, sie benutzen andere mittel oder kleinere dosierungen!:D

Deshalb ist es wichtig, die Blutproben so lange aufzubewahren, bis der Nachweis möglich ist. Dann sollte man aber auch wirklich etwas tun und nicht so reagieren wie McQuaid.
 
Leute, ich sach nur eines, macht das mal mit 15 Jahre alten Blutproben vom FC Bayern München.:idee:
 
So drastisch hat es pjotr in seinem Beitrag aber nicht formuliert.
Aber es gibt in der Gesellschaft, sei es in der Politik, im Beruf oder im Privaten, ausreichend Beispiele für Unaufrichtigkeit und anschließenden Aufstieg. Da liegt die Wurzel des Übels.

Mir geht es um folgendes: In unserem gesellschafltichen Wertesystem wird das Streben nach individuellem Vorteil und ökomischen Erfolg im Allgemeinen postiv berurteilt. Es lassen sich genug Bespiele dafür finden, wo das Übertreten von Regeln dabei gesellschaftlich toleriert wird - oder entsprechende Verfehlungen sehr milde beurteilt werden. Jüngstes Bespiel dafür ist der Fall U.Hoeneß - kaum ein Kommentar in den Medien, in dem nicht seine Verdienste um den FC Bayern gewürdigt und relativierend herangezogen werden. Was lernt man daraus: Steuerhinterziehung ist in der öffentlichen Wahrnehmung und Kommentierung in den Medien nur wenig mehr als ein Kavaliersdelikt, wer aber mal zu Epo gegriffen hat muss sich noch 15 jahre später öffentlich an den Pranger stellen und als Betrüger beschimpfen lassen. Das fehlt für meine Begriffe die Verhältnismäßigkeit.
 
Zabels Glaubwürdigkeit hat damit sehr gelitten, finde ich. Wer nur die Hälfte zugibt, ist auch ein Lügner. Bin ja mal gespannt, wie er sich selbst dazu äußert. Im Moment hat er da wohl noch keine Lust zu, aber er wird es tun müssen. Bei den ganzen Verträgen, in denen er steckt, ist seine Glaubwürdigkeit schon eine sehr wichtige Sache. Ulle kann das Ganze wohl etwas entspannter sehen, der ist ja quasi Privatier.
War Zabel etwa für dich nach dieser lächerlichen Pressekonferenz mit seinen tränenreichen Geständnis noch glaubwürdig? Ich habe mich damals schon fast weggeschmissen vor lachen. Jeder gibt immer nur soviel zu wie schon bewiesen wurde oder was schon verjährt ist.
 
Tja... sein Sohnemann wirds ganz toll finden und ihn hoffentlich lynchen.

Kann natürlich sein, dass Zabel seinen Sprößling längst eingeweiht hat... man wird sehen.
 
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