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Beratung zur Reiseplanung und Navi-Technik

stahlwade

wattmesserlos
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Hildesheim
Liebe Gemeinde,
ich plane für den Sommer eine knapp einwöchige Reise mit dem Gravelrad. Es soll von Hildesheim ein bisschen im Zickzack an die Lahn und an den Rhein, dann über Bingen und Sinsheim nach Freiburg/Br. gehen. Meine letzte Reise nach Tirol hatte ich grob mit papierenen Atlaskarten und dann so "mittelfein" mit ADFC-Karten geplant; dazu hatte ich einen ordinären Tacho am Rad. Auf den Karten hatte ich mir einen rund 10km breiten Korridor eingezeichnet, an den ich mich mit ein paar Ausnahmen ganz gut halten konnte. Was aber echt nervte, waren die lokalen Unsicherheiten bzgl. des besten Weges: Alle paar hundert Meter anhalten, Karte rausholen und den Hals verrenken, doch nicht weiterwissen, Anwohner fragen (die mich dann auch mal in die Karpaten schickten), Extraschleifen fahren ... Das kann einem ganz schön den Schnitt versauen ;)

Kurzum: Ich möchte neben papierenem Kartenmaterial, das ich sicher als Notnagel dabei haben werde, es diesmal mit digitaler Navigation versuchen. In einigen Threads hier habe ich von der App Brouter gelesen und da schon mal ein wenig herumprobiert. Nun brauche ich auch ein passendes Navigerät fürs Rad, auf das ich die Route dann laden kann. Aber jetzt kommt's: Ich habe und will kein Smartphone. Das scheint schon mal ein KO-Kriterium für manche Geräte zu sein. Wahoo etwa meinte am Service-Telefon, dass ich z.B. den Elemnt nur mit Smartphone einrichten könnte.

Habt ihr Tipps für die "digitale Planung" und für Geräte, die ich komplett ohne Smartphone am PC zuhause konfigurieren und unterwegs nutzen kann? Muss es doch geben – mein fürs Auto gekauftes Navi braucht ja auch keins, um mich irgendwo hin zu führen.

Wäre für eure Ratschläge sehr dankbar.

Gruß
die Wade
 
Hilfreichster Beitrag geschrieben von Speichennippel

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Ohne Smartphone wird's mit Wahoo tatsächlich schwierig, bzw. unmöglich. Hättest du eins, dann wäre es easy ( Bedienung und neue Tour planen). So bleibt dir nur die Möglichkeit, ein echtes Navi, z. B. von Garmin zu nutzen, die dich dann auch umleiten falls du deine, am PC geplante Strecke verlässt, oder du ein neues Zwischenziel einfügst. Funktioniert, aber wegen dem kleinen Display nicht so komfortabel wie im Auto-Navi.
 
Hilfreichster Beitrag geschrieben von Speichennippel

Hilfreich
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Danke dir.
Wahoo war nur ein Beispiel. Bin drauf gestoßen, weil die Akkus der Elemnts angeblich lange halten, was mir wichtig wäre. Kleben tu ich an keiner Marke. Könnte ich denn über den Account, den ich bei Garmin wg. des Auto-Navis schon habe, dann auch Wunschrouten aus Brouter o.a. auf das Gerät laden? Oder müsste ich ausschließlich die Garmin-Karten nehmen?
Und ganz doof gefragt: Gäbe ich beim Garmin auf der Tour dann morgens vorm Losfahren den nächsten Etappenort ein, drücke auf "Los" und das Ding berechnet mir eine brauchbare Radroute?? Kann ich mir ja fast nicht vorstellen ...
Sorry für mein doofes Gefrage, aber ich bin in diesen Dingen echt etwas zurückgeblieben.
 
Du kannst die von Dir erstellten Routen bei Brouter exportieren und bei Garmin importieren (Garmin Connect online). Je nach Garmin Gerät kannst Du es dann entweder Online auf Dein Gerät einspielen, oder über eine SD Karte in Dein Gerät bringen. Brauchbare Radrouten wird Dir Dein Garmin in der Regel nicht berechnen....
 
Ah, ok. Das wäre ja schon mal gut.

Hat jemand Erfahrung z.B. mit dem Garmin eTrex Touch? Ist ja wohl eher ein Navi zum Wandern und fürs Geocaching, aber ich brauche diese Millionen von Rad- und Netzwerkfunktionen von Edge & Co nicht, die man eh nur mit Smartphone ausschöpfen kann. Und mir ist sympathisch, dass man normale Akku-Batterien in das Ding stecken kann und es nicht wegschmeißen muss, wenn der Akku platt ist. Was bei Garmin ja wohl häufiger vorkommt, wie man so liest. Was meint ihr?
 
Egal welches Fahrrad/Outdoor Navi du kaufen wirst, alle werden für deinen Gebrauch viel zu viele Funktionen eingebaut haben. Da ist es egal welche Marke du kaufst. Beim Garmin legst du dir deine wichtigsten Funktionen auf den Hauptbildschirm. Den Rest unterdrückst/ignorierst du. Du wirst aber ganz schnell merken dass die eine oder andere Funktion doch ganz wichtig sein kann. Ich hab mir vor Jahren das Oregon 600 zugelegt . Ist zwar gegenüber der Edgereihe und den Smartphones ein Klotz (optisch ähnlich wie das Garmin eTrex Touch) verrichtet aber treue seine Dienste, auch bei srömenden Regen.
 
Hi thojust,
Egal welches Fahrrad/Outdoor Navi du kaufen wirst, alle werden für deinen Gebrauch viel zu viele Funktionen eingebaut haben. Da ist es egal welche Marke du kaufst.
Ja, das stimmt wohl. So ein Gerät müsste ich mir selbst schnitzen. Das eTrex hat ja auch Geocaching-Punkte und so'n Zeug an Bord, aber das wäre mir immer noch näher als Strava-Konnektivität, Leistungsmessung etc. pp.
Fährst du, wenn du mit dem Oregon unterwegs bist, eher selbst geplante, importierte Routen ab oder nutzt du die integrierten Karten? Sehe ich das richtig, dass man bei importierten Routen keine Abbiegehinweise bekommt?
 
Du musst 2 Anwendungsfälle unterscheiden.

Fall1: Man hat eine Strecke ausgearbeitet oder benutzt eine Strecke, die man irgendwo runtergeladen hat. Diese Strecke zeigt das Navi an. Das Navi zeigt dir im Sekundenabstand wo du dich auf dieser Strecke befindest. Im einfachsten Fall ist tatsächlich nur die eigene Position und die Linie zu sehen. Das ist simpel und ohne große Einarbeitung sofort nutzbar. Das ist die eigentliche Vorteil von so einem Gerät.

Fall2: Das Gerät soll einen Weg selbst berechnen. Nun ja, das funktioniert durchwachsen. Es gibt keine Technik, die genau weiß, wie du deine Strecke haben möchtest. Sicherlich kann man ein paar Parameter vorgeben und das Gerät wird einen Weg zum Ziel finden. Meistens stellt man aber durch einen Blick auf die Landkarte fest, dass es bessere Strecken gibt.


Strecken ausarbeiten kann man mit diversen Onlineplanern oder Offline mit "Garmin BaseCamp". Für BaseCamp gibt es zahlreiche kostenlose Landkarten. Als Kartenhersteller bin ich parteiisch und empfehle speichenkarte.de. Du kannst das jetzt schon ausprobieren, da beides kostenlos zu haben ist. BaseCamp ist leider etwas umständlich zu bedienen, mit Eingewöhnung ist das aber jedem Online-Planer überlegen.
Am weitesten verbreitet ist das Format "Track" in einer "gpx" Datei. Die meisten Systeme können das lesen.

Oregon: Das Gerät kann gpx-Tracks lesen. Beim Navigieren damit wird nur die Linie auf der Karte angezeigt.
Das Gerät kann aber auch Abbiegehinweise. Dazu muss von dem Track eine Route hergestellt werden. (mit BaseCamp)
Mit dem Oregon kann man Routen direkt auf dem Gerät erstellen. Ist natürlich etwas umständlich auf dem kleinen Display.
Natürlich kann man auch einfach ein Ziel eingeben und sich dort hin leiten lassen. Die Zieleingabe ist recht umfangreich. Adressen, Koordinaten, POI oder einfach auf der Karte einen Punkt anklicken.
 
Dann habe ich auch gleich mal eine Frage. Wenn ich bei Basecamp eine Tour plane, die über Ländergrenzen hinausgeht, muss ich dann erst auf der deutschen Karte planen, bis zur Grenze, und dann die Karte vom Nachbarland laden, um dort weiter zu planen? Oder kann man sich bei Basecamp auch z. B. die OSM Karte von Polen und Deutschland zusammen anzeigen lassen?
 
Hallo Speichennippel,
herzlichen Dank, du hast mir schon mal ein sehr großes Stück weitergeholfen!
Habe BaseCamp und deine Speichenkarte D auf meinen Mac runtergeladen. Allerdings klappte das Importieren der Karte in BC nicht so, wie du es auf deiner Website beschrieben hast. Nach einiger Recherche habe ich rausgefunden, dass ich erst noch das kostenlose Garmin-Programm MapManager/MapInstaller auf meinem Mac brauche. Ich habe BC geschlossen, dann den installierten MapManager geöffnet, die gmp-Kartendatei gedoppelklickt – und es wurde in der Library jener Ordner angelegt, auf den BC zugreift. Dann konnte ich die Speichenkarte problemlos in BC öffnen.

Hab dann mal ein bisschen in der Aktivität "Tourrad" rumprobiert: Du hast Recht, bedienerfreundlich ist BC wirklich nicht. Ich bin z.B. fast irre geworden beim Eingeben von Etappenorten, die das Programm partout nicht finden wollte. Erst, nachdem ich den Ort auf der Karte als POI angeklickt hatte, hatte BC den auch in seine Suchauswahl übernommen ... Hat eine Stunde gedauert, bis ich das mal geschnallt hatte. Ebenso, dass man die Route in eher kurzen Abschnitten planen sollte, um die Wunschstrecke möglichst genau zu "treffen".

Ich werd mir also bald den Garmin eTrex touch 25 zulegen und schon mal ein bisschen das Navigieren üben, bevor ich auf die Reise gehe.

Gruß, die Wade
 
Dann habe ich auch gleich mal eine Frage. Wenn ich bei Basecamp eine Tour plane, die über Ländergrenzen hinausgeht, muss ich dann erst auf der deutschen Karte planen, bis zur Grenze, und dann die Karte vom Nachbarland laden, um dort weiter zu planen? Oder kann man sich bei Basecamp auch z. B. die OSM Karte von Polen und Deutschland zusammen anzeigen lassen?

BaseCamp kann leider nur eine Karte zur gleichen Zeit anzeigen. Eine Route über 2 Karten legen bringt nur Probleme. Am besten trennt man an der Kartengrenze. Oder man sucht sich eine Karte, die den Bereich abdeckt.
 
Hallo, ich habe jetzt zwar nicht alle Posts genau durchgelesen und vielleicht hat eh schon jemand dasselbe gesagt ...
Ich komme gut mit meinem Garmin 1030 zurecht. Letztes Jahr hatte ich mir für das Three Peaks Bike Race von Wien nach Barcelona die gesamte Strecke mit Komoot und mit Bikemap geplant (Art des Rades eingeben, Startpunkt, Zielpunkt, evtl. Zwischenziele). Dann habe ich die beiden Strecken verglichen und mir die endgültige Route zusammengestellt und dann als GPX-File auf die Garmin geladen.
LG Lumi
 
Update:
Hatte mir nun den Garmin eTrex touch 25 zugelegt – und es nach mehreren Stunden Gefummel nicht mal geschafft, das Gerät nach meinem Bedarf einzurichten und zu individualisieren, geschweige denn zum Ausprobieren eine Route vor Ort einzugeben und zum Laufen zu kriegen. Liegt vielleicht auch an einem Hard- oder Software-Bug: Touchscreen reagiert nach dem Booten manchmal nicht, ein testweise eingegebener Track lässt sich nicht löschen und läuft im Hintergrund permanent weiter, es tauchen plötzlich nie eingegebene Nutzerprofile auf ... Das Teil geht wieder zurück an den Händler, ich hab die Faxen dicke. Vielleicht sollte ich's mal mit Sextant und Kompass versuchen.

Gruß

EDIT: Falls jemand fragt – natürlich hab ich die Firmware aktualisiert; alle Updates sind drauf.
 
Der nicht reagierende Touch scheint ein Defekt zu sein.

Alles andere ist ließe sich regeln. Du bist aber nicht allein. Ich beobachte oft, dass Leute das Gerät nicht richtig bedienen. Das liegt nicht an den Leuten, sondern an der merkwürdigen Garminlogik.
 
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