• Hallo Gast, wir suchen den Renner der Woche 🚴 - vielleicht hast du ein passendes Rennrad in deiner Garage? Alle Infos

Bekomme Scheibenbremse ganz knapp nicht zentriert

Anzeige

Re: Bekomme Scheibenbremse ganz knapp nicht zentriert
Ja, ich bin gespannt. Nach einer Proberunde hat es jetzt doch nochmal an einer Stelle geschliffen, das lag nun aber an einer wirklich ganz leicht eiernden Bremsscheibe, das habe ich vorher nicht gesehen, da sie die ganze Zeit ab Belag anlag. Das ließ sich aber mit zwei kräftigen Daumen und etwas gefühl beheben, aber jetzt hohle ich mir auch noch einen "Scheibenbremsrichter". Ich bin noch unentschlossen was ich von der Technick halten soll... das ganze Rad ist auf jeden Fall ein unglaublicher Sprung nach vorne. Vorher hatte ich aber Shimano Direct Mount Bremsen, die wirklich kräftig zupacken können. Und in der maximalen Bremsleistung spühre ich jetzt keinen so großen Unterschied. Nur, das ich wesentlich weniger Kraft brauche diese zu erreichen.

Mal sehen, ob mich diese minimale Toleranz noch irgendwann auf die Palme bringt, oder ich mich einfach daran gewöhne und das über die Zeit immer besser eingestellt bekomme.
 
Was Du gemacht hast:
Kolben mit Dreck und Bremsstaub dran, mit Macht in die Quadringe reingedrückt.
Die fehlende Rutschfreudigkeit des einen Kolbens hast Du mit erhöhtem Gegendruck (Kartonstreifen) kurzzeitig ausgeglichen.
Das funktioniert kurzfristig bis zum nächsten Bremsstaub oder wenn die Scheibe heiß wird.

Was Du hättest machen sollen:
Dir das verlinkte Video ein paar Mal anschauen und dann mit Wattestäbchen, Iso und Mineralöl bewaffnet, die Kolben richtig mobilisieren.

Was passieren wird:
Spätestens, wenn die Beläge etwas weiter abgefahren sind und die Belagnachstellung einsetzen soll (Nachrutschen der Kolben durch die Quadringe), wird das Problem wieder da sein und Du wirst die Kolben so oder so mobillisieren müssen. Plus des Nachteils, daß schon Dreck in die Quadringe gedrückt wurde, den man nur schwer wieder rauskriegt. Sprich, das Problem wird unterschwellig bestehen bleiben. Zeigt sich in unterschiedlich abgefahrenen Belägen und quietschenden Bremsen. Dann wird wieder lustig Sattel ausgerichtet und an der Scheibe rumgebogen.

Kartonstreifen mag eine Lösung für unterwegs sein, um den einen hängenden Kolben nochmal zur Mitarbeit zu überreden. Aber das ist keine Methode zur Behebung der Ursache.

Wenn Du von Felgenbremsen kommst, laß Dir gesagt sein, daß hydraulische Bremsen viel wartungsärmer und unkomplizierter sind - wenn man die wenigen wichtigen Aspekte beachtet. Man sollte sich aber vorher damit befassen.
 
Danke, ich hab das Video gesehen, konnte mir aber nach 250km Schönwetter nicht vorstellen, dass das schon soweit ist. Aber ich gehe da heute bend noch mal in Ruhe daran und schaue, ob ich ggf. vorhanden Schmutz entfernt bekomme und wie sich die Kolben verhalten. Trotzdem, wenn das bei eine quasi neuen 105er nötig ist, damit die überhaupt richtig funktioniert...
 
Wenn Du von Felgenbremsen kommst, laß Dir gesagt sein, daß hydraulische Bremsen viel wartungsärmer und unkomplizierter sind - wenn man die wenigen wichtigen Aspekte beachtet. Man sollte sich aber vorher damit befassen.
Ich fahre beides und kann deine Aussage nicht bestätigen. An meinen Felgenbremsen (Trekking, 2 Rennräder) mach ich eigentlich nix an Wartung. Vielleicht nach einem Laufradwechsel kurz den Abstand der Bremsgummis einstellen. Neue Bremsgummis alle paar Jahre mal. Beim meinen Scheibenbremsen musste ich schon zweimal die Kolben säubern und schleiffrei einstellen. Immer fummelig ( Shimano Ultegra 8000) und dauert.
 
Im Nachhinein hab ich schon gewußt, daß meine Bemerkung dazu die anekdotischen Evidenzen triggern wird.
Ich habe jahrelang teils massive Schwierigkeiten mit diversen Felgenbremsen gehabt und die Umstellung auf Scheibe war eine Befreiung. So kann sich das unterscheiden.
 
Im Nachhinein hab ich schon gewußt, daß meine Bemerkung dazu die anekdotischen Evidenzen triggern wird.
Ich habe jahrelang teils massive Schwierigkeiten mit diversen Felgenbremsen gehabt und die Umstellung auf Scheibe war eine Befreiung. So kann sich das unterscheiden.
Hat nix mit Annekdoten zu tun. Da schaut man sich die Anzahl der Forenbeiträge zu beiden Systemen an und weiß bescheid. Vielleicht mal die eigenen Schrauberkünste bei Felgenbremsen hinterfragen und genießen dass es nix besseres als Scheibe für eine Abfahrt bei Nässe gibt.
 
Bevor wir uns jetzt mit Anekdoten zupflastern: Bremsen jeder Art sind eine Massen-Industrieware mit genügend Chancen für verschiedene Toleranzen und mehr oder weniger guten Designs.

Eine Asymetrie im Gebrauch ab Werk läßt keine prinzipielle Frage nach der Funktionsweise der Scheibenbremse zu
Trotzdem, wenn das bei eine quasi neuen 105er nötig ist, damit die überhaupt richtig funktioniert...
Das ist leicht ärgerlich, wenn man aber bedenkt, daß man jede neue Kette erstmal behandeln und Schaltungen grundsätzlich einstellen muß, erkennt man vielleicht ein Muster: alles prüfen und ggfls nacharbeiten.
Als Fahrradkunde hast Du dafür als Ausgleich aber richtig viel Geld bezahlt ;)
 
...

Das ist leicht ärgerlich, wenn man aber bedenkt, daß man jede neue Kette erstmal behandeln und Schaltungen grundsätzlich einstellen muß, erkennt man vielleicht ein Muster: alles prüfen und ggfls nacharbeiten.
...
Was bitte muß man bei einer neuen Kette behandeln um diese zu verwenden?
Und bitte fang jetzt nicht mit entfetten wegen Wachs das machen nur Leute die das wollen. Brauchen tut das kein Mensch.
 
Ich fahre beides und kann deine Aussage nicht bestätigen. An meinen Felgenbremsen (Trekking, 2 Rennräder) mach ich eigentlich nix an Wartung. Vielleicht nach einem Laufradwechsel kurz den Abstand der Bremsgummis einstellen. Neue Bremsgummis alle paar Jahre mal. Beim meinen Scheibenbremsen musste ich schon zweimal die Kolben säubern und schleiffrei einstellen. Immer fummelig ( Shimano Ultegra 8000) und dauert.
Die unproblematischsten Bremsen welche ich bisher hatte sind V-Brakes. Sehr robust und leicht einzustellen. Nach ca. 15 Jahren fangen die Gleitlager der Bremsarme an schwerzugehen. Muß man dann mal abziehen und nachfetten. Irgendwann sind die Federn fertig und dann ersetze ich die Bremsen.

Ein Nachteil von Scheibenbremsen ist die Empfindlichkeit der Scheibe bei Remplern im Fahrradständer. Ein grosser Vorteil von (hydraulischen) Scheibenbremsen ist deren Fähigkeit den Belagverschleiß selbstständig nachzustellen. Das bekommen viele Leute nicht selber hin.
 
Danke, ich hab das Video gesehen, konnte mir aber nach 250km Schönwetter nicht vorstellen, dass das schon soweit ist. Aber ich gehe da heute bend noch mal in Ruhe daran und schaue, ob ich ggf. vorhanden Schmutz entfernt bekomme und wie sich die Kolben verhalten. Trotzdem, wenn das bei eine quasi neuen 105er nötig ist, damit die überhaupt richtig funktioniert...
Welche Scheibe ist es denn genau?
Eigentlich stimmt schon alles was hier geschrieben wurde, es stimmt aber auch was du schreibst, das eine fast neue 105er gut funktionieren muss.

Das richten von Bremsscheiben ist eine Übungssache. Ich finde es schwerer als Laufräder zentrieren und 100% bekommt man es nicht hin.
Ausserdem sollte die Scheibe mittig im Sattel sitzen, das sieht man gut in der Aussparung für die Scheibe. Dann gibts Scheiben die verziehen sich ständig. So manchem Flachlandfahrer wird das alles egal sein, bremsen wird es immer irgendwie. Im deutschen Mittelgebirge wird es schon interessanter. Wenn du handwerklich begabt bist und gerne am Rad schraubst ist das ein schönes Hobby. Du wirst staunen was du aus einer korrekt eingestellten und entlüfteten Bremse rausholen kannst.
 
Ein Nachteil von Scheibenbremsen ist die Empfindlichkeit der Scheibe bei Remplern im Fahrradständer. Ein grosser Vorteil von (hydraulischen) Scheibenbremsen ist deren Fähigkeit den Belagverschleiß selbstständig nachzustellen. Das bekommen viele Leute nicht selber hin.
Und was ist mit hydraulischen Systemen die senkrecht oder kopfüber gelagert werden? Kann gutgehen, muss nicht.
Entlüften selber machen?
Vorderrad raus für den Autotransport - kommst Du jetzt an den Bremshebel stellt sich die Bremse nach, schon hast Du verloren. Ja ich weiß es gibt diese Plastik Klötze, die gerne mal rausfallen - und sind ja auch wieder Aufwand.
Ein Alu Rahmen mit Carbon Gabel, Stand 2005 ca, Felgenbremse, ist das zuverlässigste Arbeitspferd was man sich vorstellen kann - Solange es trocken ist.
Und eine mech. Bremse nachstellen ist ja kein Hexenwerk, einfach an der richtigen Schraube drehen - muss man nur wissen, und das ist das Problem: die Masse hat einfach null Ahnung von den einfachsten Einstellmöglichkeiten am Fahrrad.
 
Ein Alu Rahmen mit Carbon Gabel, Stand 2005 ca, Felgenbremse, ist das zuverlässigste Arbeitspferd was man sich vorstellen kann - Solange es trocken ist.
Absolut.

Wobei "zuverlässig" nicht das erste Attribut ist, was einem in den Sinn kommt, wenn es um unser schönes Hobby geht. ;)
 
Zurück