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Bekomme das Schaltwerk nicht eingestellt ( Hysterese an Ultegra 6600 )

Alumann

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Hallo Forum,

habe ein Cannondale R1000 CAAD8 von 2005. Die Schaltung besteht vollständig aus einer Ultegra 6600 (2x10). Das Rad stand einige Jahre unbenutzt rum, weil ich eher auf dem MTB unterwegs war und soll jetzt wieder fit gemacht werden.

Ich habe das Problem, dass ich das Schaltwerk nicht eingestellt bekomme: Wenn ich es so eingestellt bekomme, dass ich sauber von klein auf groß schalten kann, dann Funktioniert die Schaltung von groß auf klein nicht mehr sauber und umgekehrt. Heißt: Irgendwo bei den mittleren Zahnrädern springt die Kette nicht mehr sauber um. Es ist irgendwo ein Hystere drin und ich verstehe nicht, wo diese herkommt.

Die einzige Idee die ich habe ist, dass die Röllchen des Schaltwerks abgenutzt sind und dadurch die Kette auf den Röllchen zu viel seitliches Spiel hat. Das würde dazu führen, dass zu viel Totweg beim Schalten vorhanden ist. Die Röllchen sehen subjektiv bewertet nicht wirklich abgenutzt aus, aber ich werde sie trotzdem tauschen. Bevor ich eine Bestellung abschicke würde ich gerne noch weitere Fehlerquellen in Erfahrung bringen und ggf. gleich Ersatzteile mitbestellen.

Das Schaltauge sieht nicht verbogen aus. Wenn ich das Schaultwerk durchschalte steht die Flucht der Röllchen/des Schaltkäfigs schon immer im rechten Winkel zur Drehachs des Ritzelpakets.

Ich hab schon diverse YouTube-Videos zum Thema Schaltwerk einstellen angeschaut aber bin noch nicht auf die Lösung des Problems gekommen. Ich vermute, dass irgendwas defekt, verbogen oder abgenutzt ist, nur was? Bzw. was kommt in Frage?

Danke vorab für eure Hilfe
 

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Re: Bekomme das Schaltwerk nicht eingestellt ( Hysterese an Ultegra 6600 )
Hallo Forum,

habe ein Cannondale R1000 CAAD8 von 2005. Die Schaltung besteht vollständig aus einer Ultegra 6600 (2x10). Das Rad stand einige Jahre unbenutzt rum, weil ich eher auf dem MTB unterwegs war und soll jetzt wieder fit gemacht werden.

Ich habe das Problem, dass ich das Schaltwerk nicht eingestellt bekomme: Wenn ich es so eingestellt bekomme, dass ich sauber von klein auf groß schalten kann, dann Funktioniert die Schaltung von groß auf klein nicht mehr sauber und umgekehrt. Heißt: Irgendwo bei den mittleren Zahnrädern springt die Kette nicht mehr sauber um. Es ist irgendwo ein Hystere drin und ich verstehe nicht, wo diese herkommt.

Die einzige Idee die ich habe ist, dass die Röllchen des Schaltwerks abgenutzt sind und dadurch die Kette auf den Röllchen zu viel seitliches Spiel hat. Das würde dazu führen, dass zu viel Totweg beim Schalten vorhanden ist. Die Röllchen sehen subjektiv bewertet nicht wirklich abgenutzt aus, aber ich werde sie trotzdem tauschen. Bevor ich eine Bestellung abschicke würde ich gerne noch weitere Fehlerquellen in Erfahrung bringen und ggf. gleich Ersatzteile mitbestellen.

Das Schaltauge sieht nicht verbogen aus. Wenn ich das Schaultwerk durchschalte steht die Flucht der Röllchen/des Schaltkäfigs schon immer im rechten Winkel zur Drehachs des Ritzelpakets.

Ich hab schon diverse YouTube-Videos zum Thema Schaltwerk einstellen angeschaut aber bin noch nicht auf die Lösung des Problems gekommen. Ich vermute, dass irgendwas defekt, verbogen oder abgenutzt ist, nur was? Bzw. was kommt in Frage?

Danke vorab für eure Hilfe
Was gibt es denn am Schaltwerk viel "einzustellen " , da sind doch nur Schrauben für die Endlage der Schaltung dran , plus (meistens) eine für den Abstand zum Ritzelpaket.
Das Schaltwerk hängt doch an den "Befehlen" die die Raterung des Schalthebels vorgibt und an den Bowdenzügen der die Schritte bitte ohne Verzögerung oder Klemmen weitergibt .
oder ?
 
ST-6600 sind eigentlich nicht bekannt dafür, Schaltzüge zu zerstören, aber da das Rad einige Zeit rumstand, vermute ich auch den Schaltzug als Ursache (Korrosion oder verharztes Fett).

Die Schaltröllchen werden es vermutlich nicht sein, gerade weil bei der Leitrolle bewusst ein seitliches Spiel eingebaut ist.
 
Danke für eure Antworten.

Flat Eric: Am Umwerfer gibts noch ne Verstellmutter, mit der man den Schaltseilzug spannen kann (ist bei manchen Rädern am Schalthebel?).

Außerdem gibts bei meinen Seilzügen solche "Hülsen", die im Schaltseilzug integriert sind und verdreht werden können. Scheint wohl für Feinjustage zu sein?

Würde dann den Schaltseilzug mit auf die Einkaufsliste schreiben. Habe noch nie nen Seilzug getauscht. Was muss ich beim Kauf beachten? Vor allem in Bezug auf die angsprochenen Hülsen (für die Feinjustage)? Sind bei neuen Schaltseilzügen diese Endstücke die den Seilzug an der Schnittstelle zusammen halten dabei?
 
Hab noch kurz ein Bild von der angesprochenen Feinjustage im Schaltseil am Lenker gemacht, damit klar ist was gemeint ist.
 

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Mach neue Züge rein und die Schaltung geht wieder so, wie sie soll.
 
Moin,
ich prüfe immer das Spiel des Schaltzuges am 180°-Bogen vom Schaltwerk. Wenn das Spiel größer als 4 mm ist erneuere ich nur die Außenhülle des Bogens. Meine Ultegra 6600 und meine DX (Trekking) "fressen" den 180°-Bogen, soll heißen bevor der Zug und der Rest neu muss, schaue ich erst dort. Der Zug war bisher einmal oben am Schaltgriff defekt, diverse Adern gebrochen und hing nur noch an zwei bis drei Drähten bevor dein Problem auftauchte.

Mein Tipp: Paar Meter Außenhülle, Endkappen und ein Kabelzange kaufen. Ich bin mit Jagwire-Produkten zufrienden, High-End benötigt meine 6600 nicht.
 
Ich werde Hüllen und Züge erneuern.

Trotzdem: Bully, welches Spiel prüfst du da genau? Axial? Radial? Am 180°-Bogen hab ich verstanden, aber an welcher Stelle?
 
Ich werde Hüllen und Züge erneuern.

Trotzdem: Bully, welches Spiel prüfst du da genau? Axial? Radial? Am 180°-Bogen hab ich verstanden, aber an welcher Stelle?
Sorry, war gestern zu sehr im Garten beschäftigt. Übrigens kann man sehen wann ein User zu letzt im Forum war (wegen Ping). Klick mal auf meinen Namen;)

Das Spiel des Zugseiles im 180°-Bogen.
Schaltwerk auf größtes Ritzel schalten bei Kurbenumdrehungen
Kurbel bleibt stehen und nun mit 9mal schalten den Zug ganz entspannen.
Die Zughülle aus der Halterung am Rahmen nehmen.
Die Zughülle leicht zum Schaltwerk drücken.
Jetzt kannst du den Zug leicht in der Hülle hin- und herschieben und somit feststellen, wie weit der 180°-Bogen ausgescheuert wurde. Genauso kannst du die Hülle am Bremsschaltgriff prüfen. Ich habe jedoch bei mir festgestellt, das mindestens 1 Mal der Tausch des 180°-Bogen gereicht hat, bevor ich beide Zughüllen tauschen musste. Beim Rennrad glaube ich habe ich sogar 2 Mal nur die Zughülle vom Bogen getauscht.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo,
ich habe auch ein Cannondale von etwa 2005, mit der selben Schaltung und dem selben Problem: Hysterese beschreibt es gut - wenn ich die Schaltrichtung wechsele, geht ungefähr ein halber Gang Leerweg verloren. (Ist das verständlich?)
Ich habe als erstes Zug und Hüllen geschmiert (Teflon) und dann gewechselt (Jagwire Standard) - das sogar mehrmals. Besser ist es erst geworden, als ich die Einstellrolle am vorderen Bogen entfernt habe.
So gut wie bei meinen anderen Rennrädern ist es nicht geworden.
Viel Glück
Uli
 
Moin,
die 6600 emfinde ich als gut einstellbar. Einfach der Shimano-Anleitung folgen. Kurzform: Zweitkleinstes Ritzel, Kurbel drehen, Zugspannung erhöhen bis Streifgeräusche auftreten, dann einen Tick zurück bis Ruhe ist. Einmal komplett rauf- / runterschalten und Kontrolle. Wenn das nicht geht:
1. prüfe das Spiel des Zugseiles im 180°-Bogen wie in Post #15 beschrieben.
2. zusätzlich schau am Bremsschalthebel ob der Zug in Ordung ist.

Im Zweifelsfall Zug und Zughüllen erneuern.
 
Naja, Zug und Zughülle sind ja bei mir schon mehrmals erneuert aber gelöst ist das Problem noch nicht.
Gestern habe ich nochmal das Schaltwerk abgeschraubt, gereinigt, in WD 40 gebadet und genau inspiziert, dachte eigentlich, eine der Viergelenkachsen hat Spiel oder so, war aber gut. Schaltröllchen und so auch alles ok, das Schaltauge fühlt sich stabil an und sieht gerade aus. (Es gibt extra Prüflehren dafür, habe ich aber nicht und Radläden haben bei uns noch geschlossen.)
Die grössten und kleinsten Gänge schalten übrigens ganz gut, nur in der Mitte wird es beliebig, also da, wo ich dauernd rumschalte - gibt es Abnutzung in den Griffen, die das erklären könnte?
Noch andere Ideen?
Wie ist es denn dem TE ergangen?
 
Ich hab lange auf Ersatzteile warten müssen weil bei den Onlinestores wegen Corona gerade Ostern und Weihnachten gleichzeitig ist. Diese Woche kamen aber endlich mal ein Schwung an Teilen und heute hatte ich Zeit für die Montage.

Ich hab mir jetzt erstmal Standardteile von Shimano für die Reparatur bestellt. Heißt fürs Topic: Standard Shimano Schaltzugsatz 60098022
Offtopic war noch dabei: Bremszugsatz Shimano für Ultegra, neue BB30-Lager, neues Lenkerband und mal ordentliche Lenkerstopfen.

Also hab ich heute nächst mal das Tretlager wieder zusammen gesetzt und dann gleich beide Schaltzüge getauscht.

Da ich schon ne Weile keine Schaltung mehr von quasi aus dem Nichts neu eingestellt habe, war der Start etwas holprig, aber nach dem ich dann ein bisschen hier (L+H), ein bisschen dort (Schaltwerkanschlagschraube) geschruabt und nach den ersten paar missglückten Versuchen dann auch genügend Spannung auf den Seilzügen hatte, konnte ich wieder wie gewohnt Schalten. Die Hystere scheint jetzt weg zu sein.

Ich hab dann zwar nur ein paar hundert Meter Probefahrt gemacht, weil das Wetter schlecht wurde, aber ich denke bei mir haben die Seilzüge den größten Teil des Problems ausgemacht. Egal ob ich vorne auf dem großen oder kleinen Blatt bin: Hinten schnurren die Gänge im Grunde wieder wie sie sollen. Nochmal danke für eure Hilfe an dieser Stelle!

Diesen Verstellmechanismus in den Seilzügen am Lenker hab ich erstmal drin gelassen. Weil das Zugrohr bei meinem Rad dann doch ein paar mehr Stückelungen hat, muss ich das nächste mal ein paar Zugrohrkappen extra mehr mitbestellen - und auch mal gucken, womit man dieses Zugrohr sauber getrennt bekommt. So hab ich halt 2 oder vier Kappen vom alten Zug recycled. Außerdem muss man darauf achten, dass dieser Verstellmechanismus nur dann seinen Dienst verrichten kann, wenn die Seilzugkappe noch ordentlich Gripp in diesem Mechanismus hat. Sonder kann man nämlich, wie bei meinem alten Seilzug der Fall, unendlich an diesem Mechanismus drehen. Dieser Mechanismus ist nichts weiter, wie eine Hülse, in die eine hohle Schraube gedreht ist. Im Kopf der Schraube greif dann die Seilzugkappe als Antrieb und durch drehen der Hülse schraubt sich dann die Hohlschraube weiter raus oder ein. Fixen kann man das Problem sicher, indem man die Hülse in den Kopf der Schraub klebt (vorsichtig, nur ganz wenig Kleber nehmen, sonst verkelbt man sich wahrscheinlich noch den Seilzug).

Die alten Drahtseile sahen optisch nicht vergammelt oder aufgespleist aus. Ich denke, dass die Seilzugrohre einfach innendrin abgenutzt waren.

Ansonsten ist mir aufgefallen bzw. ich hatte den Eindruck, dass die Kette im Bereich des kleinsten Ritzels nicht zweifelsfrei nur von den Röllchen über die Kasette geführt wird, sondern wohl auch ein bisschen am Käfig der Röllchen anschlägt. Leider sind die neuen Röllchen aber noch im Zulauf. Ob sich der Eindruck nach Montage der neuen Röllchen bessert, werde ich noch berichten.

Beim Aus- und Ein-Fädeln des Seilzugs aus dem Flightdeck (Schalthebel) ist mir aufgefallen, dass die Lagerung des Bolzens, in den die Schaltseile eingehängt werden, zwei Lagerbuchsen (aus Teflon?) drauf haben. Diese sahen etwas abgenutzt aus und könnten zusätzliches Schaltspiel bringen. Muss mal gucken, ob es diese Buchsen als Ersatzteil gibt.

Meine Bremse geht mit neuen Zügen jetzt auch wieder so gut, dass ich mich über den Lenker abwerfen oder den Hinterreifen auf die Straße schmieren kann wenn ich es drauf anlege.
 
ich hatte mal einen Rose-Rahmen, der hat Züge förmlich gefressen

die Schaltperformance wurde nach einigen Wochen unterirdisch, die an sich schöne Ultegra 6700 war manchmal fast dysfunktional

das Verlegen neuer Züge ein Gedultsspiel, manchmal nervenaufreibend weil alles intern verlief

muss nicht so sein, aber bei diesem Rahmen war es krass

außenliegende Züge sind eben ein Segen...
 
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