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Beinlängendifferenz ausgleichen

Phonosophie

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Hallo zusammen

ich hab ne recht heftige Beinlängendifferenz von 1,7 cm. Mein Orthopädietechniker hatte nur die Lösung die Carbonsohle meines rechten Schuhs zu lösen, eine 1,2 cm dicke Sohle aufzubringen und dann die Carbonsohle wieder drunter zu kleben, die restlichen 0,5cm werden mit der Einlage ausgeglichen. Das sieht erstens gewöhnungsbedürftig aus und ich möchte neue Schuhe nicht unbedingt so präparieren lassen, wenn es andere Lösungen geben sollte.

Könnte mann nicht den Cleat irgendwie weiter runtersetzen, also etwas zwischen Sohle und Cleat setzen und längere Schrauben verwenden?
 
Könnte mann nicht den Cleat irgendwie weiter runtersetzen, also etwas zwischen Sohle und Cleat setzen und längere Schrauben verwenden?
Klar. Wenn du passende Schrauben findest. Dann U-Scheiben o.ä. drunter und ab dafür. ABER: Ich könnte mir vorstellen, dass je nach "Cleat-Konstruktion" eine Art Hebelarm enstehen kann, weil die Schuhsohle garkeinen Kontakt mehr zum Pedal hat. Wobei ich erhlich gesagt noch nie gecheckt habe, ob das auch im Normalfall so ist.
 
Die Frage ist, ob diese Beinlängendifferenz durch einen Beckenschiefstand oder tatsächlich knöchern (Ober-, Unterschenkel) bedingt ist.
Ich habe auch eine Differenz von 1,5 cm, Orthopäde checkte Becken und Lendenwirbelsäule, alles okay. Ist somit eine Kombi aus Gelenkpfanne und Knochen.
Er meinte, für normales Gehen, Laufen einen Ausgleich von max. 50%, also habe ich in meinen normalen Schuhen einen Keil von 5mm, passt.
Beim Bikefitting wurde die Sitzposition an das kürzere Bein angepasst, da mein Becken sonst pendelt, da der Sattel zu hoch war. Ein Ausgleich der Differenz ist auf dem Rad nicht notwendig.
Hab keine Probleme...
 
Ich hab da jetzt mal als nicht-Betroffener nur so ne Frage.
Wenn ein Bein kürzer ist, müsste dann nicht auch der "Drehkreis" des Pedals insgesamt kleiner sein ?

Kürzere Menschen haben ja auch u.U. eine Kurbel mit 170 oder 172,5 mm und längere Menschen 175mm.

Wäre es demnach nicht logisch, eine Seite 175mm und eine 170mm zu nehmen ?

Ich bin kein Arzt und war nie beim Orthopäden.... von daher ist diese Frage für manche vielleicht etwas... dämlich.
 
Wäre zumindest technisch einfach möglich eine Kurbel mit einem Kurbelarm anderer Länge zu kombinieren, wenn es nicht gerade die teuersten Baugruppen sein müssen kostet das ja auch nicht die Welt - möchte nicht wissen wie Orthopädieprodukte vergleichsweise liegen.

Edit: Eine kürzere Kurbel ist zwar im unteren Totpunkt höher als eine längere aber im oberen kürzer - das muss man schon bedenken und ausprobieren.
 
Zuletzt bearbeitet:
Mein linkes Bein ist nach einem Unfall und mehreren Frakturen ca. 1,5 cm kürzer als das rechte. Ich gehe realtiv normal, auch beim Radfahren hab ich mich da noch nie drum gekümmert. Laufen kann ich nicht (würde sicher lustig aussehen), muss ich aber auch nicht haben.
Ich hab mich nie um einen Ausgleich bemüht, weil es mich einfach nicht stört. Ich fahre auf beiden Seiten 172,5er Kurbeln und habe keine Probleme.

Ich habe meine Bewegungen von allen Seiten gefilmt (Rad im Rollentrainer eingespannt), um Defizite bei der Einstellung des Rades feststellen zu können. Aus meiner Sicht habe ich nun ein optimales Setup und keine Schmerzen etc. nach einer Tour.
 
Die Frage ist, ob diese Beinlängendifferenz durch einen Beckenschiefstand oder tatsächlich knöchern (Ober-, Unterschenkel) bedingt ist.
Ich habe auch eine Differenz von 1,5 cm, Orthopäde checkte Becken und Lendenwirbelsäule, alles okay. Ist somit eine Kombi aus Gelenkpfanne und Knochen.
Er meinte, für normales Gehen, Laufen einen Ausgleich von max. 50%, also habe ich in meinen normalen Schuhen einen Keil von 5mm, passt.
Beim Bikefitting wurde die Sitzposition an das kürzere Bein angepasst, da mein Becken sonst pendelt, da der Sattel zu hoch war. Ein Ausgleich der Differenz ist auf dem Rad nicht notwendig.
Hab keine Probleme...
Bei mir kommt die Differenz wohl von einem schlimmen Unfall den ich Anfang 2014 hatte, Hab mir ne Azetabulumfraktur Typ C zugezogen, sozusagen der SuperGau. :eek:Mir hat der Orthopäde den vollen Ausgleich verpasst. Auf meine Frage an den Orthopädietechniker ob das denn wirklich zu 100% ausgeglichen werden sollte meinte der das der Körper höchstens 5mm alleine ausgleichen könnte. Ich merke ja auch beim gehen und radfahren das ich den Ausgleich brauche. Ohne Ausgleich bekomme ich beim fahren Schmerzen im Knie des kürzeren Beins.

Das bedeutet das Du jetzt 1,5cm niedriger sitzt? Dann ist doch gar keine richtige Streckung mehr gegeben? Das geht doch nicht nur auf die Kraftentfalltung sondern auch auf das Knie des längeren Beins. Oder versteh ich was falsch?
 
Könnte mir vorstellen, das längere Schrauben + einem Zwischenstück zwischen Cleat + Sohle das
Problem auch mit der evtl. Auflagefläche lösen könnte.
Ist wahrscheinlich mit Baumarktkram zu regeln - als Versuch günstig......
 
Das bedeutet das Du jetzt 1,5cm niedriger sitzt? Dann ist doch gar keine richtige Streckung mehr gegeben? Das geht doch nicht nur auf die Kraftentfalltung sondern auch auf das Knie des längeren Beins. Oder versteh ich was falsch?

Ich sitze nicht die kompletten 1,5 cm tiefer, eher so um die 8 mm. Beim Bikefitting wurde neben der Beckenbewegung ja auch der Hüftbeugewinkel und Kniebeugewinkel mit einbezogen. Ich sitz sehr gut, keine Beschwerden, nixe, nischte.
Mag sein, dass es mich 2 oder 3 Watt kostet, aber das stört nicht.

Hast Du denn schon ein Bikefitting nach 2014 gemacht? Möglicherweise gibt es da noch genauere Lösungsoptionen.
 
Ich sitze nicht die kompletten 1,5 cm tiefer, eher so um die 8 mm. Beim Bikefitting wurde neben der Beckenbewegung ja auch der Hüftbeugewinkel und Kniebeugewinkel mit einbezogen. Ich sitz sehr gut, keine Beschwerden, nixe, nischte.
Mag sein, dass es mich 2 oder 3 Watt kostet, aber das stört nicht.
Dito. Nur hab ich es anhand der Videos selbst gemacht.
 
Hast Du denn schon ein Bikefitting nach 2014 gemacht? Möglicherweise gibt es da noch genauere Lösungsoptionen.
Ne, hab ich noch nicht. Ich kenne auch keinen Bikefitter.

Frage in die Runde. Kennst jemand nen empfehlenswerten Bikefitter im Raum Düsseldorf? Und was kostet so etwas in etwa?
 
Ich habe das Fitting in Freiburg gemacht (Radlabor), kostete 175 €, war top.
Als ich letztes Jahr bei denen war haben die die Kniewinkel meiner unterschiedlich langen Beine durch assymetrische Cleat-Positionierung angepasst, damit bin ich überhaupt nicht zu Recht gekommen, musste ich wieder zurückstellen. Ansonsten war ich aber auch zufrieden mit dem Fitting.
 
Als ich 16 Jahre alt war hat mir mal einer erzählt, dass ich mein rechtes Bein nachziehen würde. Da habe ich den entgeistert angesehen und gefragt: "Wer bist Du denn?"

Da hat er geantwortet: "Ich bin Masseur und sehe das. Dein rechtes Bein ist kürzer!

Als Jugendlicher stand ich sportlich voll unter Strom und habe mir da keinen Kopf drum gemacht. Jahre später erzählte mir mein Cousin, dass er orthopädische Einlagen für seine Schuhe bekommen würde. Da bin ich mal spaßeshalber mitgegangen und habe mir Fußabdruck und Beinstellung ausmessen lassen. Der Orthopädie-Schuh-Techniker (so heißt das wohl) hat dann eine Differenz von ca. 1,5 cm festgestellt. Meine Frage, ob er denn bei mir auch Einlagen befürworten würde hatte er aber verneint. In jungen Jahren würde hier die Muskulatur für die nötige Stabilität sorgen. Falls ich beschwerdefrei wäre, würden diese Einlagen keinen Sinn machen. Außerdem gäbe es dann nur Hopp oder Top, entweder alle Schuhe (Straßenschuhe, Sandalen, Turnschuhe, Hausschuhe, ...) oder gar nicht.

Jetzt, mit 51 Jahren, kommen die Beschwerden eigentlich nur, wenn ich es überziehe. Das passiert vor allem beim Laufen. Mein Laufschuhberater hatte mir vor zwei Jahren noch von Fersenkeilen oder ähnlichem abgeraten. ("Du bis jetzt ein Leben lang ohne diese Teile gelaufen. Dann läufst Du jetzt gefälligst auch weiterhin ohne derartige Hilfsmittel")

Seit Anfang diesen Jahres hatte ich verstärkt mit Leistenbeschwerden auf der rechten Seite zu kämpfen. Da habe ich es über den Jahreswechsel (mal wieder) mit dem Laufen übertrieben. Ende Januar hatte ich schon das Ötztaler-Kampfgewicht, ... deutlich zu früh :) Dazu hatte ich dann ein Gefühl im rechten Knie, als wenn es "strahlt". Keine typischen oder nachlesbaren Symptome. Dieses Gefühl bekomme ich aber auch bei längeren Autofahrten in der gleichen Ausprägung.

Aktuell habe ich mir zwei Mal den Besuch bei einer Physiotherapeutin gegönnt. Die hat mich tatsächlich so hingebogen, dass als erstes die Leistenbeschwerden verschwunden sind. Dazu kommen jetzt täglich ca. 5 - 10 Minuten Kräftigungsübungen für Schulter, Rücken und Hüfte. Die üblichen Übungen: Liegestütze, Crunches, Sit-Ups, Kniebeugen.

Die Sitzposition beim Renner habe ich mir anhand einiger bekannter Rechner ermittelt; ... unter anderem

http://www.competitivecyclist.com/Store/catalog/fitCalculatorBike.jsp

http://www.frogworks.de/hobbies/rennrad/rahmengroesse/

http://www.merileth.com/size.htm

Da lagen die Einstellwerte bei drei Rechnern um maximal zwei bis drei Millimeter auseinander. Zudem habe ich an allen Rädern Schnellspanner für die Sattelstütze. Es passiert oft, dass ich je nach Tagesform, mal etwas höher oder tiefer sitze.

Seit ca. vier Wochen fahre ich auch mit einer Unterlage unter dem rechten Cleat. Das ist eine 6 mm starke Gummiplatte, die ich mit einem Cuttermesser zugeschnitten habe. Die Senkopfschrauben lagen bei uns in der Firma herum. Ich muss mit dieser Konstruktion keinen Schönheitspreis gewinnen.

Auf den ersten beiden Ausfahrten merkte man noch, dass da unter dem rechten Schuh "irgendetwas ist". Mittlerweile denke ich gar nicht mehr drüber nach.

IMG_3704.JPG


IMG_3706.JPG


Diese Lösung erscheint mir persönlich von der Technik und Physik her am vernünftigsten. Das bedeutet aber nicht, dass jemand Anderes hier eventuell mit ungleich langen Kurbeln oder unterschiedlichen Cleateinstellungen besser klarkommen würde.

Ach ja: Bikefitting im Raum Düsseldorf gibt es unter anderem hier ...

http://www.komsport.de/

... das ist aber in Köln. Also mindestens auf der falschen Rheinseite oder eventuell schon im Ausland; ... zumindest für Düsseldorfer :D
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Danke @Essmann für die Fotos mit dem Cleat. Das ist doch genau das was ich mir vorgestellt habe:). Ich werd dann wohl nen Termin bei komsport machen. Muss aber erst mal neue Schuhe kaufen. Mit den jetzigen macht das ja keinen Sinn. Vieleich können die Jungs bei komsport ja den Cleat erhöhen? Diese Saison muss ich aber wohl erst mal so fahren. Hatte schon ziemliche Ausgaben und muss erst mal etwas sparen.
Köln ist auch mittlerweile für mich auf der richtigen Rheinseiteweil ich schon seit ein paar Jahren in Neuss wohne.;)

Danke auch für die anderen Beiträge. Bin also nicht alleine, es gibt erstaunlich viele mit ähnlichen Problemen. Ich werde das angehen sobald es passt. Alles wird gut.:)
 
Danke @Essmann für die Fotos mit dem Cleat. Das ist doch genau das was ich mir vorgestellt habe:)....

Die Platten kann man auch fertig kaufen, ist trotzdem teuer gegenüber etwas handwerklichem Geschick:

https://www.bike24.de/p125424.html?

Wenn die Beinenlängendifferenz bei Dir erst im fortgeschrittenen Alter eingetreten ist, musst Du wahrscheinlich auch erst etwas herumexperimentieren, um hier die für Dich beste Lösung zu finden.
 
Da bin ich doch direkt froh dass es bei mir mal 4cm (angeboren bzw. gewachsen) waren, die dann operiert wurden.:D
 
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