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Auswirkungen der Kettenstrebenlänge aufs Bergfahren

stefanbobby

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Hallo!
Ich habe eine Frage zur Auswirkung der Kettenstrebenlänge auf das "klettern" bzw. Bergfahren. Ich habe gehört, dass kürzere Kettenstreben sich positiv beim Bergfahren bemerkbar machen sollen, man quasi besser klettern kann. ZB. bei Rahmen mit Kettenstreben von 400 - 410 mm. Rahmen mit längeren Kettenstreben, wie z.B. Crosser (425-430mm) sollen da nicht so vorteilhaft sein.

Kann dies jemand bestätigen oder hat mit verschiedenen Rahmen Erfahrung was dies betrifft?

Ab welcher Längendifferenz sind Unterschiede spürbar?

Danke!
 

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Re: Auswirkungen der Kettenstrebenlänge aufs Bergfahren
Das ist relativ: Es stimmt schon, dass je kürzer die Kettenstrebe ist, desto höher auch die "Traktion", vor allem im Wiegetritt, weil die Reifenauflage quasi näher am Schwerpunkt liegt. Aber: Wer ohnehin so groß ist, dass bei einer 400mm Kettenstrebe der Sattel fast über der Hinterachse steht, der muß sich auch keine großen Gedanken machen, wenn die Strebe 420-430mm lang ist.

In den 80ern und 90ern gab es eine Zeit lang vereinzelt spezielle "Up-Hill" Renner mit 650C Laufrädern und extrem kurzen Kettenstreben, weil sich ein Vorteil versprochen wurde. Allerdings fast ausschließlich Spezialanfertigungen. Pesenti hatte mal so was in Serie im Programm.
Aber die Idee hat nicht überlebt.

Bei kleineren Fahrern kann das durchaus eine wirksame Maßnahme sein. Auch mir passiert es schon mal, dass ich an der Steigung bei ungünstigen Bedingungen nicht genug "Grip" habe.

Insgesamt ist das aber ein Thema, bei dem es eigentlich nicht wirklich ein Problem gibt, was es zu beheben gilt oder eine "Novität" eine spürbare oder gar meßbare Verbesserung der "Performance" wäre. Bis auf eben speziellere Fälle.
 
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Wie lagaffe schon schrieb, ist es eine reine Traktionsfrage. Solange also das Hinterrad bei der Bergfahrt nicht auf der Fahrbahnoberfläche durchrutscht, spielt für diese Situation die Hinterbaulänge so wie sie in den üblichen Dimensionen gefertigt wird keine Rolle. Dein "Ich habe gehört, dass kürzere Kettenstreben sich positiv beim Bergfahren bemerkbar machen sollen" könnte einer Aussage zu MTB-Hinterbauten entstammen. Da diese Räder häufig auf unbefestigten und dabei noch rutschigen Oberflächen bergauf gefahren werden, kommt es oft zum Traktionsverlust und somit kann ein kurzer Rahmenhinterbau in diesen Situationen seinen geometrischen Traktionsvorteil ausspielen.
 
...zu MTB-Hinterbauten entstammen. Da diese Räder häufig auf unbefestigten und dabei noch rutschigen Oberflächen bergauf gefahren werden, kommt es oft zum Traktionsverlust und somit kann ein kurzer Rahmenhinterbau in diesen Situationen seinen geometrischen Traktionsvorteil ausspielen.
An steileren Anstiegen aber auch wieder ins negative geht, da die Tendenz zum steigenden Vorderrad mit kürzerer Kettenstrebe erhöht wird...
 
In den 80ern und 90ern gab es eine Zeit lang vereinzelt spezielle "Up-Hill" Renner mit 650C Laufrädern und extrem kurzen Kettenstreben, weil sich ein Vorteil versprochen wurde. Allerdings fast ausschließlich Spezialanfertigungen. Pesenti hatte mal so was in Serie im Programm.
Aber die Idee hat nicht überlebt.
Es gab aber auch Renner mit 700C Laufrädern und kurzen Kettenstreben. Ich kann mich an einen Gazelle Rahmen erinnern bei dem das Sitzrohr "eingedellt" war, so dass das HR näher näher nach vorne kam. Weiß nicht mehr wie das Modell hieß. Auch von Moser gabs, glaub ich so nen Rahmen.
 
An meinem MTB kann ich die Kettenstrebenlänge verändern. Mit kurzen Kettenstreben ist das Rad deutich agiler, allerdings steigt am Berg das Vorderrad früher. Mit den langen Kettenstreben geht es am Berg unproblematischer bergauf. In der Traktion kann ich keinen Unterschied feststellen.

Beim Renner dürfte es meiner Meinung nach demnach keine Rolle spielen. Zumindest war ich mit dem Renner noch an keiner Steigung, bei der mir das Vorderrad gestiegen wäre.
 
@Phonosophie : das sit natürlich richtig. Es gibt ja noch andere Gründe, die Streben kurz zu halten: Um de Radstand möglichst gering ausfallen zu lassen, für mehr Wendigkeit, oder bei Tria-/ TT-Renner die noch weiter nach vorn gedrehte Position und damit auch die Schwerpunkt-Verlagerung dorthin "aufzufangen".
Das Eindellen, biegen oder teilen des Sitzrohres ist schlicht dem Umstand geschuldet, dass das Hinterrad eben ausreichend Platz benötigt, was mit kleineren Laufrädern unkomplizierter zu lösen ist.
Aber das hat wieder mit der Traktion nichts zu tun.

Bei "Steigenden" Geometrien, wie bei aktuellen MTB ist der Schwerpunkt ohnehin soweit nach hinten verlagert, dass die Kettenstreben eben nicht kürzer sein müssen, im Zweifel sogar länger, wie eben beschrieben wurde.
 
In den 60igern sagte man das ein kürzerer Hinterbau bergauf von Vorteil, bergab ab von Nachteil ist.
Rawuza
 
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