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Ausmusterung = Abspecken

Wir reden hier nicht nur ueber ein Jahr .....

So, um nun noch meinen Senf dazu zu geben:
Ich war Ende 1992 mit dem Studium fertig (Ing.). Damals verschlechterte sich die Arbeitsmarktlage drastisch. Die Mauer war weg, die Ossis hatten zahlreich ruebergemacht und die vormals zahlreichen freien Stellen waren platt. Ich musste dann doch noch zum Zivildienst (vor Studienbeginn hatten sie meine Musterung nicht gebacken gekriegt, ich hatte halt versucht mit Attesten wg. Ruecken etc. wegzukommen, naja, als 1968er war man da aber chancenlos), aus dem ich Fruehjahr 1994 rauskam (damals noch 15 Monate, immerhin, gleich nach dem Abi 1987 waeren es 20 (!!!) gewesen).
Naja, Jobchancen waren damit nun endgueltig im Ar$, denn der kurze Aufschwung infolge der WV versackte in dem, was die Geschichtsschreibung heute 'der Stillstand unter Kohl' nennt.
Bis Fruehjahr 1999 schlug ich mich als Radschrauber durch, dann endlich gabs einen Job in einem Ingenieurbureau.
Heute krebs ich als einfacher Sachbearbeiter auf 10%-besser-als-Einsteigergehalt rum ....
Sicherlich auch eine Folge davon, dass die fetten Jahre in DE unweigerlich vorbei sind, aber wer weiss, wie es vll gelaufen waere, wenn 'das eine Jahr' mir erspart geblieben waere ... ???
Jedenfalls, fuer das Geld, was ich heute nach Hause bringe, waere mein Papi in den 1970er Jahren (bei vergleichbarer Ausbildung) nicht aufgestanden in der Frueh :mad:

LG ... Wolfi ;)
 
@ nightwolf:
Was hast du studiert? Ich hätte gedacht, Ingenieure wären so gefragt? Oder ist das nur so eine Lüge des Staates?
 
Laie schrieb:
@ nightwolf:
Was hast du studiert?
Werkstoffwissenschaften - OK, das ist vom Fach her recht theoretisch, da muss man sich u. U. total umorientieren. Ich habe dann am Ende bei Ferchau Konstruktion als CAD-Mensch angeheuert. Habe also CATIA V4 (V5 gabs damals noch nicht :D) gelernt und erstmal als Zeichnungsknecht angefangen. Nach ein paar Wochen hab ich dann schon neue Leute angelernt und bin dann doch rel. schnell bei Siemens in Regensburg gelandet. Gelegentlich kann ich Wissen aus meinem Studium in der Arbeit anwenden. Abdeckung allerdings 5-10%, der Rest von dem, was ich in der Arbeit mache, ist eigentlich nur Rumgenerve und Rumorganisieren.
Hast Du vor, in RBG Maschinenbau o. dgl. zu studieren, ich mein, Du waerst ja aus der Gegend? Dann kannst Du bei mir in den CATIA V5 Kurs gehen :D :D
Laie schrieb:
Ich hätte gedacht, Ingenieure wären so gefragt?
Verglichen mit Juristen, sicher :D :D - Aber so gut wie damals, als ich mit dem Studium angefangen habe, bzw. davor, wird es nicht mehr werden. Da ist zum einen der globale Kostendruck durch oestliche Nationen, die (heute noch, in ein paar Jahren wird sich das nivellieren) billiger sind, zum anderen ist DE ziemlich im Ar$ in Folge der WV, das sagt bloss keiner. Einen voellig maroden Klotz ans Bein gebunden zu kriegen, das macht die beste Volkswirtschaft fertig. Ist halt so. Ich hab wahrlich nix gegen die Ossis, kenn ein paar Leute aus Sachsen, was ja immerhin unsere (von Bayern aus gerechnet) Nachbarn sind, die verdammt gut drauf sind. Nicht dass das jetzt einer falsch interpretiert :p :D
Laie schrieb:
Oder ist das nur so eine Lüge des Staates?
Der Staat, also die Politiker, sind ja groesstenteils Juristen, somit greift die Aussage eins weiter oben :)

LG ... Wolfi ;)
 
Ich war eigentlich auf ein "technisches" Studium wie Maschinenbau oder Fahrzeugtechnik fixiert und hätte gedacht, da findet man schon einen passenden Beruf. Genau festgelegt hab ich mich noch nicht, obwohl es schön langsam Zeit wird. Aber das Grundstudium ist in diesen Studiengängen (fast) dasselbe.
Wollte zur TU München, aber nachdem die jetzt Eliteuni sind, hab ich mich davon abgewendet. Regensburg, Nürnberg oder Deggendorf kommen jetzt noch in Betracht. Vielleicht sieht man sich ( aber erst nach dem Zivi:p ).
 
Das Wort "Elite" kotzt mich schon mal so an. Heutzutage(ja, ich weiß, ich bin noch sehr jung) spricht jeder von Elite und wie notwendig sie sind, und die Mittelmäßigen, die ja die Mehrheit darstellen, bleiben mit der "Elitenförderung" auf der Strecke. Drei Unis in Deutschland wurden zu Eliteunis ernannt(die bekommen extra Fördergelder): TU München, Uni München und eine Uni in Kassel, wenn ich mich richtig erinnere. Diese Extragelder müssen ja auch irgendwie finanziert werden, was auf Kosten anderer Unis geschieht. Die anderen Unis werden daher langfristig ihre Stellung verlieren, und es geschieht das Gleiche, wie in den USA: Nur mehr ein Studium in Harvard, Yale, Princeton usw. zählt, andere Studienabgänger haben das Nachsehen.

Für mich ist eine Nichtimmatrikulation an der TU dann eine Art Protest, obwohl ich wahrscheinlich die Durchschnittshürde schaffen werde. Andere sagen, du vergeigst dir die Zukunft, ich sage, es gibt auch andere Unis, die gut sind.
Und ich weiß, mein Deutsch ist schon sehr bescheiden und die zahlreichen Rechtschreibreformen verwirren mich zusätzlich.
 
Danke für den guten Ratschlag!:jumping:
So einen guten hab ich bisher noch nicht bekommen. Die Frage ist: Will ich überhaupt ein Vorgesetzter werden? Hab ich dann noch Freizeit (um dem Radsport zu frönen:D )?
Als Ing. allgemein ist man da wohl sehr eingespannt, aber ich wills einfach nicht wahr haben.
Entschuldigung, dass das so Off-Topic geworden ist.
@ viper1987: Bist du nun ausgemustert worden oder nicht?
 
Laie schrieb:
Das Wort "Elite" kotzt mich schon mal so an. Heutzutage(ja, ich weiß, ich bin noch sehr jung) spricht jeder von Elite und wie notwendig sie sind, und die Mittelmäßigen, die ja die Mehrheit darstellen, (...)
Naja, das Problem ist halt, dass in Deutschland die Mittelmaessigkeit als hoechste zu erzielende gesellschaftliche Norm dasteht (oder bisher dastand), Herausragen aller Art war (ist) unerwuenscht.
Tatsache ist, dass gute Noten in Zeugnissen eher nachteilig sind auf dem Arbeitsmarkt (man gilt dann als schwer integrierbar, was irgendwie ja auch stimmt; die Firmen wollen Mittelmasz, die Mittelmaeszigen begehren weniger auf). Der Einzige, die meinen Abschluss als Uni-Ingenieur mit kurzer Studiendauer und guten Noten bisher positiv bewertet hatte, war der Prof. von der FH Regensburg, der mich fuer den Nebenjob als Lehrbeauftragter eingestellt hat.
Die Industrie will am liebsten FH-ler mit Notendurchschnitt 3.2: Angepasste Typen, die leidlich gut auf den Job vorbereitet sind. Du kannst auch 'Fachidioten' dazu sagen :D
Gute Leute aller Arten wandern infolgedessen schon seit vielen Jahren aus DE ab. Bin ja mal neugierig, wie sich das mit den Absolventen der 'Elite-Unis' verhalten wird. Koennte mir lebhaft vorstellen, dass ein Abschluss an solch einer Elite-Uni am Ende gleichbedeutend mit einem Flugticket sonstwohin sein wird.

Naja, man wird sehen :)

LG ... Wolfi :D
 
nightwolf schrieb:
Naja, das Problem ist halt, dass in Deutschland die Mittelmaessigkeit als hoechste zu erzielende gesellschaftliche Norm dasteht (oder bisher dastand), Herausragen aller Art war (ist) unerwuenscht.
Tatsache ist, dass gute Noten in Zeugnissen eher nachteilig sind auf dem Arbeitsmarkt (man gilt dann als schwer integrierbar, was irgendwie ja auch stimmt; die Firmen wollen Mittelmasz, die Mittelmaeszigen begehren weniger auf). Der Einzige, die meinen Abschluss als Uni-Ingenieur mit kurzer Studiendauer und guten Noten bisher positiv bewertet hatte, war der Prof. von der FH Regensburg, der mich fuer den Nebenjob als Lehrbeauftragter eingestellt hat.
Die Industrie will am liebsten FH-ler mit Notendurchschnitt 3.2: Angepasste Typen, die leidlich gut auf den Job vorbereitet sind. Du kannst auch 'Fachidioten' dazu sagen :D
Gute Leute aller Arten wandern infolgedessen schon seit vielen Jahren aus DE ab. Bin ja mal neugierig, wie sich das mit den Absolventen der 'Elite-Unis' verhalten wird. Koennte mir lebhaft vorstellen, dass ein Abschluss an solch einer Elite-Uni am Ende gleichbedeutend mit einem Flugticket sonstwohin sein wird.

Naja, man wird sehen :)

LG ... Wolfi :D

Na das würde ich aber so auch nicht unterschreiben. ich denk mal es kommt auch auf den Job drauf an, auf den man sich bewirbt. Ich denk für Positionen im Managementbereich, z.B. Abteilungsleiter oder so sind durchaus gute Abschlüße gefragt. Wahr ist, dass sicherlich auch andere dinge als noten wichtig sind, z.B. Auslandserfahrungen, ausserstudienmässige Leistungen, Praktikas, Persönlichkeit. Ausserdem wird das auch von Chef zu Chef verschieden sein, wenn sie einsetellen.
gruß ingo
 
Sigisick schrieb:
Na das würde ich aber so auch nicht unterschreiben. ich denk mal es kommt auch auf den Job drauf an, auf den man sich bewirbt. (...)
Ja, ich spreche jetzt von der Grossindustrie. Im Mittelstand ist das u. U. anders, die haben nur eine Handvoll Leute in der Firma und koennen sich auf jeden einrichten. In grossen Laeden heisst's nur im Gleichschritt Marsch und unterwegs die Klappe halten :D :p

LG ... Wolfi :)
 
Und das ganze im Fitness-Fred!:p :D
Vielleicht nennt mans "Gehirnfitness" oder "Fit fürs Leben":D
Könnte man im Grunde schon zum Off-Topic legen, aber ich hab ja die Hauptschuld.:o
 
b-r-m schrieb:
Das mit den alten/neuen Eliten: ja das ist so eine Sache.
Ich glaube, dass ich heutzutage auch keine rechte Lust hätte (rechte Lust :confused:) mit den ganzen A****gesichtern von der Jungen Union zusammen an der (T)U München zu studieren.

Um das Ganze mal wieder on topic zu bringen:
Die JUler haben sich aber vor ihrem Studium nicht vor ihrer Pflicht gedrückt und Zivi gemacht oder waren beim Bund!

Der Knilch da oben will sich ein Jahr lang die Eier kraulen, während seine ehemaligen Klassenkameraden durch den Dreck gejagt werden oder alten Leuten den A... -- helfen.
Darum gehts hier! Hoffentlich haben sie bei der Musterung festgestellt, dass er Ausdauersportler ist und nehmen ihn jetzt bei den Gebirgsjägern so richtig ran bis ihm die Scheiße aus allen Poren kommt, die faule Sau.
 
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