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Alto de Letras (Kolumbien)

Maratoni

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Hallo zusammen,

bislang habe ich im Forum noch keinen Erfahrungsbericht über den längsten Pass der Welt gefunden. Gerne Link posten, falls ich einen Beitrag übersehen habe.

Ich werde nächstes Jahr im Mai ein paar Tage in Kolumbien sein und will auf jeden Fall den Alto de Letras hoch fahren. Gibt es jemanden, der dort schonmal gefahren ist und sich vor Ort ein Rad ausgeliehen hat und mir diesbezüglich Tipps für einen Radverleih geben kann?

Die einschlägigen Anbieter von Radreisen kenne ich, ich möchte aber nicht ein Reisepaket buchen, um dort hochzufahren, sondern das Ganze auf eigene Faust machen. Wenn ich (privat) mit jemanden dort gemeinsam hochfahre, ist das natürlich schön, aber kein Muss.

Für andere Tipps bin ich natürlich auch dankbar.

Grüße Lars
 
Wow klingt interessant.
Hier hat jemand was dazu geschrieben, falls nicht bekannt:

https://www.quaeldich.de/paesse/alto-des-letras/

"Wenn man über den Alto de Letras fährt, überquert man quasi die Zentral Cordillere der Anden. Der längste Passanstieg der Welt beginnt in Mariquita auf 460 m Höhe. Schon um 8:00 sind hier geschmeidige 25 Grad. Es geht in tropischer Vegetation ohne Vorwarnung sofort bergauf. Der Asphalt ist gut und mit dem kolumbianischen Verkehr ohne Abgasnormen kommt man mittlerweile zurecht. Die dichte Pflanzenwelt bietet zunächst Schatten. Aber nach 20 km wird die Aussicht freier und die Temperatur steigt an. Nach 26 km erreicht man Fresno auf 1465 m. Ein quirliges Städtchen, dass mit Imbissbuden und Chorizobratereien zum pausieren einlädt, aber dafür ist es noch zu früh. Zwischendurch gibt es immer mal wieder kleine Bergabfahrten zur Erholung und zum Kilometermachen. Ansonsten hat man beim langsamen pedalieren genügend Gelegenheit, die Aussicht auf die grüne Berglandschaft zu genießen. Padua, nach weiteren 15 km auf 1717 Höhe ist wieder ein etwas größerer Ort mit ausreichend Möglichkeiten zur Verpflegung. Ab 2800 m beginnt es sich zuzuziehen. Umhüllt von dichtem Nebel kann man sich komplett auf sich selbst konzentrieren, obwohl jede Abwechslung bei den immer zäher werdenden Kilometern wünschenswert wäre. Nebel, Erschöpfung und Kälte setzen einem ab 60 km allmählich zu. Ein Café tinto am Straßenrand, Jacke, Arm- und Beinlinge tun gut und weiter gehts bergauf. Die %- Anstieg sind alle gut machbar, es gibt keine Rampen. 8 km vorm Ziel kommt noch ein Mal ein letztes Stück bergab und plötzlich reißt der Himmel auf und die Passhöhe ist zu sehen - über den Wolken! Ein überwältigender Moment. Jetzt weiß man, es steht dem Finish nichts mehr im Weg! Die letzten Kilometer mit dem Ziel vor Augen fliegen auf über 3600 m Höhe so dahin, Kräfte werden mobilisiert und vorbei an Polizeistation der Grenze zweier Departamentos und einigen Cafés gehts die letzten 200 m bis zum Passschild. Stolz und noch außer Atem rollt man das kurze Stück zurück, um sich mit einer Chocolate con Queso zu belohnen und aufzuwärmen."
 
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