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Alte Renak Rücktrittnabe zu schade zum "Zerbasteln"?

Tetraden

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Hoi,

ich habe hier eine alte Renak Rücktrittnabe liegen, die ich gern für ein Bastelprojekt benutzen würde. Danach ist sie dann aber definitiv "kaputt".
Ich hab leider überhaupt keinen Plan von solch alten Teilen und darum würd ich von euch gern wissen, ob die nicht evtl. zu schade wäre, um sie zu versauen.

Sie ähnelt sehr der Untersten auf dieser Seite: http://www.heikosdiamantrad.de.tl/Renak-Naben.htm
Nur mit dem Unterschied, dass das Ritzel aufgeschraubt und gekontert ist.

Wenn ihr spezielle Teile der Nabe sehen wollt, mach ich gern Bilder. Ich wollte jetzt nur nicht sinnlos diesen Haufen Teile knipsen.

Nebenbei: Wie hoch ist denn die Wahrscheinlichkeit, dass ich dafür ein neues Ritzel und eine neue Kontermutter bekomme? Das Ritzel ist platt und die Kontermutter weg.

Grüße
Florian
 

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Re: Alte Renak Rücktrittnabe zu schade zum "Zerbasteln"?
AW: Alte Renak Rücktrittnabe zu schade zum "Zerbasteln"?

Die Nabe ist nicht superselten und ich glaube die wurde auch von anderen Herstellern so gebaut, wer der Erfinder war kann ich aber nicht sagen.

Die Gewinde sind aber genau noch so heute üblich.

Also das Ritzel rechts wie alle Schraubritzel und das Konterritzel links wie alle Konterringe.

Ich hoffe das hilft ein wenig.

Cu Danni
 
AW: Alte Renak Rücktrittnabe zu schade zum "Zerbasteln"?

Die Nabe ist nicht superselten und ich glaube die wurde auch von anderen Herstellern so gebaut, wer der Erfinder war kann ich aber nicht sagen.
Erfunden wurde die Torpedo-Nabe 1903 von Fichtel & Sachs in Schweinfurt, siehe http://www.scheunenfun.de/f+s_freilaufnaben.htm . Das Reichenbacher Zweigwerk wurde nach den ersten schweren Bombenangriffen auf Schweinfurt eingerichtet und nach dem Krieg enteignet: http://www.radgeber-brieselang.de/sites/Renak.php . Bis mindestens 1952 (möglicherweise sogar bis 1955) wurde in die in Reichenbach hergestellten Torpedos "F u. S. Reichenbach" eingeprägt, erst dann gelang es Fichtel & Sachs, die irreführende Bezeichnung untersagen zu lassen, und die Fertigung in Reichenbach (von Anfang an auch Tretlager(teile) und Autokupplungen) firmierte unter 'Renak'.

Renak-Naben sind einstweilen noch ziemlich häufig, da über die Jahrzehnte Millionen Stück davon produziert worden sind; gerade die späten undatierten Exemplare kann man m. E. bedenklos verbasteln. Die Ausführung mit geschraubtem Ritzel muss allerdings wiederum älter sein - Fichtel & Sachs hat 1958 auf Steckritzel umgestellt, Renak hat sich wohl etliche Jahre mehr Zeit gelassen damit.
 
AW: Alte Renak Rücktrittnabe zu schade zum "Zerbasteln"?

Die Technik ist identisch, es wurde nur der Antreiber geändert, also der Teil, wo das Ritzel draufsitzt. Im Prinzip müsste auch ein ganz normaler späterer Antreiber für Steckritzel da draufpassen.
Mir liegt hier so eine Nabe mit Schraubritzel vor, ich hab auch Ersatzteile für Rücktrittnaben. Wenn du sowas brauchst, dann gib an, was es genu sein muss. An Ritzeln hab ich aber keine Auswahl, hier liegt nur ein Antreiber mit einem 16er Steckritzel, der könnte vom Klapprad sein.
Der Antreiber für Schraubritzel hat eigentlich nur den Vorteil, dass man da einfach so einen 3fachkranz draufschraben kann. Damals in den 50ern gabs ja Schaltungen dafür. Da hatte das Sinn. Als Kettenschaltungen an Rücktrittnaben unmodern wurden, brauchte man ja auch keine gekonterten Schraubritzel, Steckrizel mit Sprengring sind billiger und lassen sich schneller montieren.
 
AW: Alte Renak Rücktrittnabe zu schade zum "Zerbasteln"?

@ tetraden: beinhaltet dein Bastelprojekt eine paar schweißpunkte und die damit verbundene ausschaltung des Freilaufs zwecks Fixie-Herstellung?
 
AW: Alte Renak Rücktrittnabe zu schade zum "Zerbasteln"?

Bei Herrn Hansen von http://www.scheunenfun.de/ kriegst du alles, was du brauchst. Auch Ersatzteile. Rufe da einfach mal an.

Bei Ihm hab ich mal eine Torpedo-Nabe von 1954 mit Schraubritzel für 50€ gekauft. Wurde aber auch komplett überholt und gefettet und mit einer längeren Achse versehen, so dann die Auch in einem Rahmen mit 126mm Achsmaß passt. Weiss ja nicht, wo du das Teil verbauen willst, aber du solltest darauf achten, dass die Achse lang genug ist.
 
AW: Alte Renak Rücktrittnabe zu schade zum "Zerbasteln"?

@ tetraden: beinhaltet dein Bastelprojekt eine paar schweißpunkte und die damit verbundene ausschaltung des Freilaufs zwecks Fixie-Herstellung?

Sowas in der Art dachte ich mir auch schon...

Dafuer fände ichs dann schon wieder etwas frevlerhaft, weil man sowas auch anders umsetzen kann;)
 
AW: Alte Renak Rücktrittnabe zu schade zum "Zerbasteln"?

Öhm, ja, also ihr habt mein Vorhaben ziemlich genau erfasst. Es soll ein almost-no-budget-fixie experimentier projekt sein.
Nach den Explosionszeichnungen muss ich jetzt leider auch feststellen, dass der Bremsmantel auch fehlt. Aber wenn die Naben mit Schraubkranz nicht sooo oft zu finden sind, dann guck ich mich mal weiter um.
Was könnte denn noch so in einem ehemaligen DDR Haushalt rumliegen, wo ich mir das Verbasteln gleich abschminken kann?
Florian

Dieses Schreiben wurde maschinell erstellt und ist auch ohne Unterschrift gültig.
 
AW: Alte Renak Rücktrittnabe zu schade zum "Zerbasteln"?

Die Technik ist identisch, es wurde nur der Antreiber geändert, also der Teil, wo das Ritzel draufsitzt. Im Prinzip müsste auch ein ganz normaler späterer Antreiber für Steckritzel da draufpassen.
Paßt problemlos; man kann natürlich auch Teile aus den Fichtel & Sachs-Torpedo-Naben verwenden, die in der Regel etwas präziser gefertigt sind
Der Antreiber für Schraubritzel hat eigentlich nur den Vorteil, dass man da einfach so einen 3fachkranz draufschraben kann. [...] Steckrizel mit Sprengring sind billiger und lassen sich schneller montieren.
Schraubritzel haben darüber hinaus aber vor allem den entscheidenden Vorteil, dass sie absolut fest und sicher auf dem Antreiber sitzen, während bei den Steckritzeln nur die klitzekleinen seitlichen Kanten der "Nasen" die Kraft übertragen - das ist für kräftige bzw. "engagierte" Fahrer definitiv zu wenig, weswegen Ritzel und Antreiber oft schnell ausschlagen, so dass das Ritzel in Richtung des Kettenzuges Spiel bekommt. Ich habe das regelmäßig an meinen Schaltungsnaben (3-7-Gang) und ärgere mich immer sehr darüber, weil das eigentlich ein völlig überflüssiger Defekt ist, den es an alten Naben nicht gab. Auch die Rohloff-Nabe hat natürlich Schraubritzel - soll ja auch lange halten. :) Gerade für ein Fixie, bei dem ja teilweise erhebliche Kräfte auf den Antrieb wirken, würde ich unbedingt ein geschraubtes Ritzel nehmen.

Öhm, ja, also ihr habt mein Vorhaben ziemlich genau erfasst. Es soll ein almost-no-budget-fixie experimentier projekt sein.
Na, für so ein Fixie-Projekt würde ich doch eher einen Sportrad-Nabensatz nehmen, z.B. http://cgi.ebay.de/Rennrad-Diamant-...ItemQQimsxZ20100318?IMSfp=TL100318187003r1220 - definitiv weniger Arbeit, und höhere Funktionssicherheit.
 
AW: Alte Renak Rücktrittnabe zu schade zum "Zerbasteln"?

Der gezeigte ist aber ein Rennrad-Nabensatz, erkennbar an den Alukörpern und den Schnellspannern. Man kann aber ratzfats einen Sportradsatz draus bauen, indem man Vollaxen einbaut, die mit Flügelmuttern zu befestigen sind.
 
AW: Alte Renak Rücktrittnabe zu schade zum "Zerbasteln"?

Öhm... Wenn ich aber auf so eine Nabe (ist sogar schon dran, am Rad) ein Ritzel drauf drehe, dann hab ich doch selbst, wenn ich da oben drauf ne Mutter noch so fest ballere, immer die Gefahr, dass sich das Ritzel runter dreht. Und wenn ich, wie manchmal gesehen, den Antrieb nach links verlagere, kann ich vernünftige Pedale vergessen.
Oder hab ich da eine Möglichkeit übersehen?
 
AW: Alte Renak Rücktrittnabe zu schade zum "Zerbasteln"?

Öhm... Wenn ich aber auf so eine Nabe (ist sogar schon dran, am Rad) ein Ritzel drauf drehe, dann hab ich doch selbst, wenn ich da oben drauf ne Mutter noch so fest ballere, immer die Gefahr, dass sich das Ritzel runter dreht. Und wenn ich, wie manchmal gesehen, den Antrieb nach links verlagere, kann ich vernünftige Pedale vergessen.
Oder hab ich da eine Möglichkeit übersehen?
Das bleibt in gewisser Weise immer eine Behelfslösung, aber man kann das wohl doch funktionssicher hinbekommen, habe ich hier (und im Parallelforum) schon verschiedentlich gelesen - hochfeste Schraubensicherung hilft da wohl. Und Du brauchst natürlich Zwischenringe, damit die Kettenlinie nachher halbwegs stimmt. Aber ich bin weder Fixie-Fan, noch Fixie-Kenner, also frage lieber die schon länger "Fixierten". ;)
 
AW: Alte Renak Rücktrittnabe zu schade zum "Zerbasteln"?

Bei einer Gewindeaufnahme: Die technisch korrekte Lösung ist wohl eine Nabe mit Gegengewinde für einen Konterring.
Es gibt bestimmt auch Lösungen jenseits davon. Auch gibt es Lösungen für Naben ohne Gewinde. Welche wie praktikabel ist, was dabei zu beachten ist und welche Gefahren dabei entstehen ... wissen halt die Fixer besser.
 
AW: Alte Renak Rücktrittnabe zu schade zum "Zerbasteln"?

auf jeden fall bei so einer RR nabe hochfestes Loctite verwenden. ansonsten isses ein scheiß, weil sich das gewinde durch winzigkleine bewegungen, die du gar nicht merkst und denkst alles ist fest (konter klappt, alles prima) langsam ausfrisst und irgendwann ist die nabe im arsch und du hast in beide richtungen freilauf. hat bei mir nur ca 500km gebraucht....
 
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