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Alpecin-Katastrophe

uf, so wie sein Arm ausschaut kann man sich vorstellen, wie schwer die Verletztung ist. Auch innerlich ganz schön am arbeiten, aber wen wundert das?

Toll aber das Simon Geschke ihm hilft bei der Ergotherapie ;)
 
Hallo,

Braunschweiger Zeitung von heute:

Dege empfindet gegen die Unfallverursacherin keinen Hass, will aber rechtlich gegen die Frau vorgehen.
"Natürlich werde ich juristische Schritte einleiten, Schließlich hat sie unser Leben völlig durcheinander gewirbelt" (Zitatende)
Weiterhin sei es unklar, ob er seinen linken Zeigefinger je wieder richtig werde bewegen können...
Dege selber "schuftet" drei bis vier Stunden täglich in der Reha...

Wollen wir mal Daumen (nicht Zeigefinger!!!) drücken.

Gruß
 
mal was anderes: mich würden die kosten interessieren, die so ein unfall verursacht.

als grundlage nehme ich mal meine letzte bekanntschaft mit einem auto. knie angebrochen, 6 wochen krücken. rennrad zwar totalschaden, aber untere preisklasse. also insgesamt ne vergleichsweise lächerliche sache. trotzdem großer schaden. ich überschlag mal grob: arztkosten ca. 4.000. schmerzensgeld 2.000. rennrad + kleinkrams 1.500. dazu die kosten für meinen anwalt, die ich nicht kenne. sagen wir insgesamt kosten für die gegnerische versicherung von 8-9 tausend.

jetzt diese alpecin-sache. zu den erheblichen arztkosten kommen ja noch die ganzen forderungen für verdienstausfälle. eventuell bleibende schäden und zerstörte karrieren. die materialschäden dürften bei den profis auch nicht ohne sein. schätze die anwälte kosten auch viel, zumal sich das hinzieht. das ganze darf man dann mit der hohen anzahl der verunglückten multiplizieren.

schätze, unter 100 millionen geht da nix, oder?
 
mal was anderes: mich würden die kosten interessieren, die so ein unfall verursacht.
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schätze, unter 100 millionen geht da nix, oder?

Naja , 100 Mio € sind wohl zu hoch gegriffen . Aber ist auch egal , ob der "Schaden" eine , zehn oder einhundert Mio € hoch sein wird.
Es gibt dafür immer die drei juristischen Wege:
1. Strafrecht: in Deutschland wäre es fahrlässige Körperverletzung gegen die Autofahrerin . In Spanien am Ort des Unfalls wird wohl ähnliches Recht gelten.
2. Versicherungs-/Haftungsrecht : das hängt davon ab, wie die englische PKW-Fahrerin als Fahrzeugführerin in England und das Auto ( falls Mietfahrzeug) in Spanien versichert sind . Die jeweiligen Policen haben eine Haftungs-/Leitungsobergrenze. Und innerhalb dieser Grenze wird gestritten und gezahlt.
3. Zivilrecht : Alles was an Ansprüchen darüber hinaus formuliert wird ( Verdienstausfall / Schmerzensgeld / künftiger "Karriere!-Schaden etc. ) , muss schlichtweg vor einem Zivilgericht außerhalb der Verfahren 1 und 2 erstritten werden und liegt in der Hand eines Richters.

Wie auch immer , dass wird im Alpezin-Fall noch Jahre dauern . Degenkolb hat ja bereits eine Zivilklage gegen die Fahrerin laufen , so sein Kommentar im ZDF Sportstudio.

"Vor Gericht und auf hoher See". Viel Spaß dabei . Gerhard
 
vieles hängt sicher von den gesetzen und praktiken in spanien ab. deutschland ist ja bei sowas extrem täterfreundlich, bzw. opferfeindlich, was an der starken autolobby hierzulande liegt. vielleicht hat alpecin da in spanien mehr glück.

apropos zivilklage: ich wurde bei meinem unfall von der polizei aufgefordert anzugeben, ob ich klage gegen den autofahrer erhebe. aus 2 gründen hab ich das nicht getan: hauptgrund war, dass ich keinen sinn für mich darin gesehen habe. außerdem deutete nichts darauf hin, dass absicht im spiel war.
im alpecin-fall kann man und muss man sich die frage aber durchaus stellen. auch, wenn ich es mir nicht vorstellen kann, aber es ist schon sehr merkwürdig, dass die frau immer mehr nach links zog (statt nach rechts), und dass sie statt zu bremsen sogar noch beschleunigte. letzteres kann ich mir nicht dadurch erklären, dass die dame engländerin ist.
 
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mal was anderes: mich würden die kosten interessieren, die so ein unfall verursacht.
Ich denke auch, daß das teuer wird. Die Arztkosten von Profis kannst du wohl nur schwer mit denen Vergleichen, die wir verursachen. Die Jungs müssen möglichst schnell fit werden, d.h. die Ärzte kümmern sich wirklich, sie werden sehr früh, sehr viel Physio machen müssen, usw.

Der Schaden fürs Team ist auch nur schwer zu bemessen. Denen ist mindestens die halbe Saison zerstört worden. Das hat natürlich Auswirkungen auf die Zufriedenheit der Sponsoren, die Einnahmen in der nächsten Saison, usw.

Mir scheint es aber schwierig zu sein den gesamten Schaden zu beziffern und dann auch noch durchzusetzen. Die Versicherung der Dame wird jedenfalls schwitzen.
 
Das hat natürlich Auswirkungen auf die Zufriedenheit der Sponsoren, die Einnahmen in der nächsten Saison, usw.

Wobei man sagen muss - so hart das klingen mag -, dass dieser Unfall für eine Menge Presse gesorgt hat. Dege hat es sogar bis ins Sportstudio geschafft, dafür muss man sonst schon ein Rennen gewinnen...
 
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