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Allgemeine Verkehrsdiskussion

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da biegt also ein Bus in eine Straße ein, in die er gar nicht fahren darf und das erste was die einfällt ist, ob man da "ohne weiteres" geradeaus (!) auf einem Radweg fahren darf?
Da ist ein Mensch getötet worden und das erste was Dir einfällt ist, dass der Busfahrer möglicherweise eine Ordnungswidrigkeit begangen hat. Das finde ich nicht hilfreich.

wenn man so Fahrrad fahren müsste, wie du es hier immer predigst, dann kann man es auch gleich lassen.
bist du sicher, dass du auch Rad fährst?
hier in der Stadt gibts einen verwirrten Menschen, der sein Rad immer durch die Stadt schiebt...
Sehr lustig, wenn es nicht so ernst wäre, dass man umkommen kann, oder unter die Räder. Ich will möglichst heil durch den Tag kommen. Es wird jeder für sich selbst wissen müssen, was man macht oder auch nicht.
Ja, ich fahre mit dem Rad in der Stadt oder Ortschaft und insbesondere an Kreuzungen und Einmündungen langsamer bzw. gucke mich um, je nach Situation. Schieben muss ich da nicht. Auch dieser Vorschlag ist nicht gerade hilfreich und gut. :rolleyes:
 

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Re: Allgemeine Verkehrsdiskussion
„Man“ fährt doch tatsächlich überwiegend so, und die Kutscher fahren tatsächlich trotz aller Unkenrufe auch überwiegend entsprechend vorsichtig. Da es nur denn zum Unfall kommen kann, wenn beide gleichzeitig pennen, und sich zusätzlich auch noch gleichzeitig die Fahrlinien zur Unzeit kreuzen, passiert eben millionenfach jährlich - nichts. Wenn das nicht so wäre, hätten wir nicht nur ca. 20 solcher Tragödien deutschlandweit jährlich, sondern zigtausende.
OK zu der Info, aber die 20 sind mir zu viel.

Der übervorsichtige Radfahrer, dem selbst das gegenwärtige winzige Risiko zu viel ist, sollte es aber nicht gleich bleiben lassen, sondern auf der Fahrbahn radeln, wo er garantiert gesehen wird.

Nein, auf solchen Hauptverkehrsstraßen, wie hier in dem Fall die Kurt-Schuhmacher-Allee in HH, fahre ich nicht auf der Autofahrbahn. Ich bin doch nicht bescheuert.

Und solche Radwege wie dort haben besonders an der Querung der Seitenstraße ein besonderes Gefahrenpotential für Radfahrer u.a. ungepanzerte. Aber weil die Furt rot ist, ist das ganz gut zu erkennen.

Der getötete Rennradfahrer fuhr neben dem Bus, als dieser abbog, so hieß es. Das stelle ich mir bildlich immer wieder vor. Kann man als Radfahrer dabei gar nichts machen? Es geht mir nicht um die Schuldfrage.
 
Preisfrage: Was schützt besser - Recht zu haben oder umsichtig zu handeln? Manche hier scheinen die richtige Antwort auf die harte Tour lernen zu wollen.

Hier hat sich jemand darauf verlassen, ungefährdet eine Einfahrt überqueren zu dürfen. Mache ich auch ständig. Man traf auf einen unachtsamen Busfahrer. Menschliches Versagen. Kann passieren. Das Resultat ist tragisch. Die Schuld würde ich bei keinem von beiden suchen, sondern bei einer Verkehrsführung, die solche Unfälle überhaupt ermöglicht.

Ich fahre übrigens ein schweres WoMo, allerdings mit Beifahrerin. Wenn ich langsam abbiege, werde ich regelmäßig angehupt und bedrängelt. Man braucht ein dickes Fell.
 
Alle KFZ über 3.5t soweit ich weiss. Also auch dicke Womos und Busse.
Wusste ich nicht. Dann darf ich mit einem PKW um die Ecke quietschen? Ich guckte meistens, ob nicht doch Radfahrer kommen oder Kinder mit Rädern auf Gehwegen oder Skater, aus beiden Richtungen.
 
Die Schuld würde ich bei keinem von beiden suchen, sondern bei einer Verkehrsführung, die solche Unfälle überhaupt ermöglicht.
Ja wie? Verkehrsführung?
Hochbord-Radwegfurt könnte ich anbieten, wo das Fahrzeug gaaanz langsam hoch und wieder runter muss. Aber das geht wegen der Sportauspuffe ja nicht.
 
Wenn man zu langsam abbiegt bei einem grünen Pfeil, also Radweg rot, kann ich mir durchaus Situationen vorstellen wo die Zeit die man dann braucht bis zu einem zurückgesetzen Radweg (2. Reihe) nicht mehr reicht dass dieser dann nicht grün schaltet (wenn kurz nach passieren von Grün bei mir mir Gelb wird).
Wenn ich im Auto in München abbiege bin ich mir in vielen Situationen übrigens auch nur zu 90% sicher dass da nicht doch noch jemand kommt. Man sitzt tief, die Säulen, Sitze, das andere Geschehen aussenrum, der Spiegel dreht weg mit dem Einlenken...
 
Wenn man zu langsam abbiegt bei einem grünen Pfeil, also Radweg rot, kann ich mir durchaus Situationen vorstellen wo die Zeit die man dann braucht bis zu einem zurückgesetzen Radweg (2. Reihe) nicht mehr reicht dass dieser dann nicht grün schaltet (wenn kurz nach passieren von Grün bei mir mir Gelb wird).
Wenn ich im Auto in München abbiege bin ich mir in vielen Situationen übrigens auch nur zu 90% sicher dass da nicht doch noch jemand kommt. Man sitzt tief, die Säulen, Sitze, das andere Geschehen aussenrum, der Spiegel dreht weg mit dem Einlenken...
Jeder übersieht oft etwas oder kann es gar nicht sehen. Wenn man langsam einbiegt, kann/könnte der aufmerksame Radfahrer das rechtzeitig erkennen. Wenn man aus einer Torausfahrt über den Geh- und Radweg muss, geht das so auch, obwohl man eigentlich einen Einweiser bräuchte. Oder Rückwärts aus der Parklücke fahren, was sieht man außen seitlich Lieferwagen und SUVs? Immer schön langsam bitte.
 
Jeder übersieht oft etwas oder kann es gar nicht sehen. Wenn man langsam einbiegt, kann/könnte der aufmerksame Radfahrer das rechtzeitig erkennen. Wenn man aus einer Torausfahrt über den Geh- und Radweg muss, geht das so auch, obwohl man eigentlich einen Einweiser bräuchte. Oder Rückwärts aus der Parklücke fahren, was sieht man außen seitlich Lieferwagen und SUVs? Immer schön langsam bitte.
Es geht zu 99.999% gut. Die 0.001% die fehlen reichen halt absolut für X fatale Unfälle in der Masse.
 
Wenn ich im Auto in München abbiege bin ich mir in vielen Situationen übrigens auch nur zu 90% sicher dass da nicht doch noch jemand kommt. Man sitzt tief, die Säulen, Sitze, das andere Geschehen aussenrum, der Spiegel dreht weg mit dem Einlenken...
Ich strebe da einen höheren Prozentsatz an und wenn der Rad-/Gehweg schlecht einsehbar ist, fahre ich auch mit 1,5t nur Schrittgeschwindigkeit oder halte sogar an, nachdem ich schon eingelenkt habe.
Ja, gelegentlich wurde ich auch schon angehupt. Hat mir letztlich nicht geschadet.
 
Ich strebe da einen höheren Prozentsatz an und wenn der Rad-/Gehweg schlecht einsehbar ist, fahre ich auch mit 1,5t nur Schrittgeschwindigkeit oder halte sogar an, nachdem ich schon eingelenkt habe.
Ja, gelegentlich wurde ich auch schon angehupt. Hat mir letztlich nicht geschadet.
Nunja jeder wie er denkt. Bisher toi toi toi niemand abgeräumt. Fahre ja auch sehr selten mit dem Auto in die Stadt. Würde ich regelmässig fahren entlang Knotenpunkten mit Radlern, wo dann auch so Kamikazi Piloten daherrasen rechts von mir, wo ja im Auto alles an Sicht nach links für den Gegenverkehr ausgelegt ist - kann gutgehen, oder auch nicht. Naja immerhin: Mit ziemlicher Sicherheit wäre ich unverletzt in dem Crash....
 
Kann man ohne Weiteres auf diesem roten Radfahrstreifen bzw. Radweg als Radfahrer geradeaus voll durchfahren? Einfach so, weil man auf der Vorfahrtstraße ist? Ich sehe oft Radler, die gucken nicht nach rechts, nicht nach links, nicht nach links hinten.
Das Bild passt wohl besser:

Kreuzung.png
Also der Bus hätte dort nicht rechts abbiegen dürfen. So berichtet es auch der NDR. Denn es war kein HVV-Bus, sondern ein Reisebus.
 
Der getötete Rennradfahrer fuhr neben dem Bus, als dieser abbog, so hieß es. Das stelle ich mir bildlich immer wieder vor. Kann man als Radfahrer dabei gar nichts machen? Es geht mir nicht um die Schuldfrage.
Ich bspw. fahre mit dem Rad nie neben einem LKW oder Bus. Ich bleibe da grundsätzlich dahinter.
 
Also der Bus hätte dort nicht rechts abbiegen dürfen. So berichtet es auch der NDR. Denn es war kein HVV-Bus, sondern ein Reisebus.
Hätte, hätte Fahrradkette. Der Bus hätte auch außen herum fahren können am Hbf zurück zum ZOB und hätte 3 weitere Radwege gequert. Dabei hätte er denselben Radfahrer schon an der nächsten Rechtsabiegung treffen können. Hätte, hätte hilft nicht.
Diese implizite Schuldzuweisung an den Radfahrer und dieses "Kann mir nicht passieren"-Gelabere deutet stark darauf hin, dass wir hier im Rennrad-Forum sind.
Wer gibt dem Radfahrer eine Schuld? Ich lese hier kein Gelabere.
Es ist keine Schuldzuweisung, wenn man sagt, hätte er nur aufgepasst, dann würde er wahrscheinlich noch leben, was ja auch für den Busfahrer gilt.

Man diskutiert nach Unfällen über technische Lösungen (müsste, müsste Abbiegeassistent) oder missachtete Vorschriften (hätte). Kann man ja. Es löst aber das Problem nicht, dass Menschen nicht aufpassen. Jeder passt nicht immer auf, mehr oder weniger.
Es ist sehr leicht, sowohl für Mensch (LKW-Fahrer) als auch Maschine (Abbiegeassistent), gerade einen schnellfahrenden Radfahrer zu übersehen. Der Fahrer rollt im Schritttempo, guckt, sagt sich, war da was? Da war doch was. Sieht nichts in allen Spiegeln links-rechts-oben-unten-sowie-Bildschirm und fährt die Kurve nehmend an, und dann passiert es ... Das ist keine Inschutznahme des Busfahrers. Das ist sein Alltag. Ich denke, der sieht mich nicht, gut dass ich den gerade noch gesehen habe.
 
Parallel fahren ist niemals gut. Auch auf der Autobahn unter Autofahrern nicht. Einfach weil doch jemand die Spur wechseln könnte. Ebenso halte ich es beim Radfahren. Niemals längere Strecken, schon gar nicht bei Kreuzungen neben KFZ herzufahren, auch wenn ich gleich schnell sein könnte. Entweder schneller sein, oder kurz etwas langsamer machen. Hat mir schon einige Unfälle erspart.

Recht haben reicht manchmal eben nicht aus. Natürlich ist es Mist, aber wie schon geschrieben wurde: Menschliches Versagen existiert. Wenn man davon kein Opfer sein möchte, dann muss man entsprechend handeln, egal wie die Regeln sind.
 
Es ist keine Schuldzuweisung, wenn man sagt, hätte er nur aufgepasst, dann würde er wahrscheinlich noch leben, was ja auch für den Busfahrer gilt.
Doch, das ist eine implizite Schuldzuweisung und dass er nicht aufgepasst hat ist eine Behauptung von Dir die nicht unbedingt zutreffen muss und auch unter der Gürtellinie ist. Vielleicht ist der Bus von hinten gekommen, hat nicht geblinkt und es war nicht erkennbar, dass der überhaupt abbiegt? Ich fahre auch nicht absichtlich rechts an LKW und Bussen vorbei, aber man kann in der alltäglichen Dynamik des Straßenverkehrs nie vermeiden, dass man mal rechts neben einem solchen Fahrzeug ist und dass Leute, vor allem Ortsunkundige mal unvermittelt abbiegen, ohne die Absicht vorher nachvollziehbar anzukündigen kommt leider auch nicht selten vor.

Dass jemand mal nicht 1.000%ig aufpasst kann auch jedem mal passieren, sowohl dem Radfahrer als auch dem Bus-Fahrer - nur würde ich hier tatsächlich denjenigen, der ein Fahrmanöver wie abbiegen durchführt mit einem ziemlich großen Gerät stärker in die Pflicht nehmen, als jemanden, der einfach nur geradeausfährt und nicht riechen kann, dass da grade jemand neben ihm abbiegen will.
 
Wusste ich nicht. Dann darf ich mit einem PKW um die Ecke quietschen?
Wie Du abzubiegen hast ist eindeutig in der StVO geregelt.

Da ist ein Mensch getötet worden und das erste was Dir einfällt ist, dass der Busfahrer möglicherweise eine Ordnungswidrigkeit begangen hat. Das finde ich nicht hilfreich.
Vllt. ist es hilfreicher, wenn man versteht, dass da ein Mensch auf Grund (mehrerer) Ordnungswidrigkeiten gestorben ist?!


Recht haben reicht manchmal eben nicht aus. Natürlich ist es Mist, aber wie schon geschrieben wurde: Menschliches Versagen existiert. Wenn man davon kein Opfer sein möchte, dann muss man entsprechend handeln, egal wie die Regeln sind.
Und? Hatte der Radfahrer denn die Chance den Unfall zu verhindern? Vielleicht hatte er auch kein Bock mehr zu leben und dachte sich "Mensch, mit 33 hab ich schon alles erlebt, da biegt jetzt ein Bus ab, das ist DIE Gelegenheit." /s

Meine Vermutung ist eher, der hätte schon noch ganz gerne etwas weitergelebt und, wenn die Chance dagewesen wäre, den Unfall lieber verhindert.
 
Und? Hatte der Radfahrer denn die Chance den Unfall zu verhindern?
Alle meine Unfälle hätte ich verhindern können. Durch vorausschauenderes, defensiveres Fahren. Sei es mit dem Auto, Motorrad oder Fahrrad.

Insofern bin ich mir auch da sicher, dass der Unfall hätte verhindert werden können.

Zuallererst natürlich vom Busfahrer, der das ganze gar nicht erst verursachen hätte dürfen. Aber ggf. auch vom Radfahrer, nicht, weil er musste, sondern weil es in seinem eigenen Interesse war, er ggf. mit dem illegalen Abbiegen vom Bus rechnen hätte müssen (nicht, weil es wahrscheinlich ist, sondern weil es so fatale Folgen hat).

Das gleiche predige ich übrigens auch meinen Kindern beim Radfahren zum Thema Dooring.
Die Eintrittswahrscheinlichkeit ist extrem klein, aber die Folge kann sehr gravierend sein -> es lohnt sich, immer genügend Abstand zu parkenden Autos zu halten oder, da wo es nicht geht, entsprechend langsam zu fahren.

Ähnlich handhabe ich das beim Radfahren auch: Abschätzung Eintrittswahrscheinlichkeit und Folgenabwägung hat dazu geführt, dass ich schon des öfteren bei Glatteis nen Abgang gemacht habe, ist aber nie was passiert. Dafür meide ich wie es geht das Parallelfahren, ganz besonders, wenn ich im schwächeren Gefährt unterwegs bin (Rad vs Auto/LKW, Auto vs LKW). Und das möchte ich bitte ganz unabhängig von der Schuldfrage sehen.. Die ist hier 100% beim Busfahrer. Das hilft dem Rennradfahrer jetzt aber nichts. Und ich bin als Radfahrer im Zweifel an der Stelle des Rennradfahrers, da hilft es nichts im Recht zu sein. Also mache ich mir Gedanken, wie ich solche Unfälle aus meiner Sicht verhindern kann.
 
Alle meine Unfälle hätte ich verhindern können. Durch vorausschauenderes, defensiveres Fahren. Sei es mit dem Auto, Motorrad oder Fahrrad.
Das ist mir zu einfach. Hatte bisher in 34 RR - Jahren einen Unfall, bei dem ich von einem Autofahrer abgeräumt wurde. Da gibt es eine Linksabbiegespur in einer Rechtskurve, Die nutzte der Autofahrer, um mich zu überholen, sie hört aber nach der Hälfte der Kurve auf, und es kam Gegenverkehr. Mehr als eine Vollbremsung war bei mir nicht drin, immerhin bin ich dadurch nicht unter dem Auto gelandet. Wie hätte ich den Unfall verhindern können? Durch Absteigen und Schieben, weil hinter mir ein Auto kam? Zuhause bleiben?
Anderes Beispiel mit dem Auto. Ich stehe an einer roten Ampel, rechts von mir sind Parkplätze im 90° Winkel zur Straße. Da fährt einer raus und mir seitlich ins stehende Auto. Wie soll man so etwas verhindern?
Zweites Beispiel mit dem Auto. Ampel wird gelb, Vordermann hält, ich halte auch, Hintermann unaufmerksam - Totalschaden.
Könnte die Reihe noch fortführen - bin schon ´ne Weile im Straßenverkehr unterwegs...
 
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