Vielen Dank für euer aller Beiträge!
Es gibt folgende "Neuigkeiten": Ich habe heute mit der Stadt telefoniert und mir wurde gesagt, dass dort jetzt ein Schild mit Tempo 30 und Achtung Baustelle aufgebaut ist - weiter oben stand/steht kein Schild. Gleichzeitig wurde mir gesagt, dass die zuständige Firma für eventuelle Versäumnisse die Firma Strabag zuständig sei, die ich auf Schadenersatz verklagen müsste. Dadurch dass es eine "aktive" Baustelle ist, zu welcher der Auftrag an eine Firma vergeben wurde, haftet wahrscheinlich auch nicht der Träger der Straße (der hat ja in diesem Sinne gar nichts falsch gemacht), sondern die Firma für die Versäumnisse auf ihrer Seite.
Mir wurde im Gespräch auch angedeutet, dass es immer mal wieder irgendwelche Idioten gebe, die solche Schilder verstellen oder klauen würden (klar, das Phänomen kenne ich natürlich). Das wäre natürlich auch eine schöne Argumentationsgrundlage für einen Anwalt der Gegenseite und ich müsste dann wohl nachweisen, dass dieses Schild schon länger nicht aufgebaut war, was wiederum für mich praktisch unmöglich wäre.
Alles in allem wäre es wohl auch ziemlicher Blödsinn, die Strabag wegen sowas zu verklagen - selbst wenn ich im Recht wäre (ich sehe es ähnlich wie
@nolen, dass es auch viele Argumente für eine saftige Teilschuld bei mir gibt) würde sich das ganze wohl ewig ziehen und sehr teuer werden.
Im Technik-Thread konnte mir insofern geholfen werden, dass es wohl so aussieht als müsste ich die Felge nur zentrieren lassen und damit wäre der Schaden behoben (abgesehen von der kaputten Trinkflasche). Also liegt die Schadenssumme wohl bei unter 100 EUR.
Eine RS hatte ich tatsächlich mal, habe sie aber gekündigt nachdem ich ein normales Einkommen hatte, da ich die Kosten für sinnvolle/notwendige/aussichtsreiche Prozesse selbst tragen kann und andere Prozesse eigentlich auch nicht führen möchte/sollte. Bei ca. 250 EUR im Jahr für die RS braucht man schon eine ordentliche Klagedichte, damit sich das lohnt (meiner Meinung nach).
Falls die Polizei eine gute Dokumentation gemacht haben sollte, wo welche Schilder standen, werde ich die Strabag damit ggf. nochmal konfrontieren, aber praktisch läuft es wohl darauf hinaus, dass ich einfach die Kröte schlucke und die Rechnung selbst zahle.
Nur eine Sache in der ich dir,
@nolen, nicht zustimme:
Dadurch, dass ich nicht nennenswert zu schnell an die Gefahrenstelle ran bin, die Schilder im Schatten einer Brücke nur 10m vor der ersten Rinne stehen, ist ein Sturz eines Radsportlers, der die Straße legitim befährt, sehr hoch - wie gesagt, ich musste mich selbst sehr bemühen, das ganze abzufangen. Dementsprechend muss man natürlich nicht jede kleine Rinne doppelt und dreifach sichern, aber es sollte auch nicht so laufen, dass es nur eine Frage von Glück und Pech ist, ob sich dort ein potenziell lebensgefährlicher Sturz ereignet. Und in diesem Fall war ja nicht mal die übliche Absicherung aufgebaut, was das Landratsamt mir ggü. auch zugegeben hat und mit der Tempo 30 / Baustelle Beschilderung auch verbessert hat.