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Allgemeine Verkehrsdiskussion

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In Bad Nauheim müssen Radfahrer im Park leider absteigen. Am Rand verläuft ein Radweg. :rolleyes:

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Bedarf es eigentlich des Verbotsschildes für Fußgänger?

Radweg STVO Zeichen 237
1. Der Radverkehr darf nicht die Fahrbahn, sondern muss
den Radweg benutzen (Radwegbenutzungspflicht).
2. Anderer Verkehr darf ihn nicht benutzen.
3. Ist durch Zusatzzeichen die Benutzung eines Radwegs
für eine andere Verkehrsart erlaubt, muss diese
auf den Radverkehr Rücksicht nehmen und der
andere Fahrzeugverkehr muss erforderlichenfalls die
Geschwindigkeit an den Radverkehr anpassen.
4. § 2 Absatz 4 Satz 6 bleibt unberührt.


Oder sind Fußgänger kein Verkehr?
 
Zuletzt bearbeitet:
Als Verkehrsteilnehmer schon, nur nicht als Führer von schweren Maschinen, wenn zu starke körperliche Einschränkungen vorliegen.
 
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Ich kann da klipp und klar widersprechen. Ich leite hier im Ort auf Ehrenamt das „Essen auf Rädern“. Da habe ich täglich neun Fahrer/innen im Einsatz. Hier habe ich fast nur Rentner oder Hausfrauen und zwei Studenten auf Minijob Basis eingestellt (28 Fahrer/innen). Hier gibt es die meisten Unfälle/Blechschäden eindeutig in der Altersgruppe unter 50 Jahren. Der Dienstälteste Fahrer ist 78 Jahre und seit 9 Jahren unfallfrei dabei. Zwei Drittel meiner Fahrer sind über 65 Jahre. Um ehrlich zu sein, finde ich das diskriminierend. 🤷🏼
 
Hier gibt es die meisten Unfälle/Blechschäden eindeutig in der Altersgruppe unter 50 Jahren
Die Statistik zeigt aber, dass wenn "alte Menschen" an Unfällen mit anderen Verkehrsteilnehmern beteiligt sind, sie meistens Schuld haben.
Der Dienstälteste Fahrer ist 78 Jahre und seit 9 Jahren unfallfrei dabei.
Und wie viele Unfälle wurden durch andere aufmerksame Verkehrsteilnehmer verhindert? Sieht man auf Dashcamvideos viel zu oft. Ich will nicht sagen, dass du Quatsch erzählst und dass der Fahrer (oder alle anderen deiner Ü50-Fahrer) eine Gefahr für die Menschheit sind - kann ja sein, dass es umsichtige und vorausschauende Leute sind. Aber wie gesagt zeigt die Statistik, wie die Lage im Allgemeinen ist. Und Dashcam-Videos und meine eigene Beobachtung zeugen, dass "unfallfrei seit x Jahren" nicht heißt, dass man nie brenzlige Situationen verursacht hat.
 
Um ehrlich zu sein, finde ich das diskriminierend.
Ich finde, du bringst da ein schönes Beispiel. In eurem Falle wäre es doch z.B. naheliegend, dass der Verein bzw. die Firma die Kosten für den Nachweis zahlt (sollte ja nicht zu teuer werden) und somit verbleibt bei der betroffenen Gruppe lediglich ein überschaubarer Zeitaufwand von vielleicht zwei-fünf Stunden pro Dekade. Für die, die dort dann tatsächlich "hängen bleiben" wäre es dann ja ohnehin besser, wenn sie nicht mehr fahren (bis sich die Situation ggf. verbessert hat).

In jedem Fall sollte der Staat dafür Sorge tragen, dass die Kosten überschaubar bleiben (nicht wie in der Fahrschule), um eigentlich fahrtüchtige, aber finanziell geschwächte Menschen nicht davon abzuhalten, an so einer Überprüfung/Verlängerung teilzunehmen. Ggf. könnte man das auch ähnlich wie andere Sozialleistungen oder Prozesskostenhilfe so organisieren, dass finanziell geschwächte Menschen die Kosten per Antrag vom Staat ersetzt bekommen. (Würdest du es dann immer noch als diskrimierend empfinden?)
 
Ich kann aus eigener Erfahrung aus meiner Bekanntschaft auch nur sagen, dass es bei einigen Rentnerfahrzeugen, vor allem auf der rechten Fahrzeugseite, fast kein Karosserieteil ohne kleine Dellen und Schrammen mehr gibt. Einen Unfall hat angeblich keiner der Fahrer gehabt. Und bemerkt hat man meist auch nichts davon.
Das es aber welche gibt, die das nach wie vor im Griff haben, will ich nicht in Abrede stellen.
Die Fahrtauglichkeit ab 70 zu prüfen finde ich eigentlich etwas zu viel des guten. Imho würde ein verpflichtender Seh- und Hörtest schon ausreichen.
 
Die Fahrtauglichkeit ab 70 zu prüfen finde ich eigentlich etwas zu viel des guten. Imho würde ein verpflichtender Seh- und Hörtest schon ausreichen.
Ich wäre für eine altersunabhängige regelmäßige Prüfung der Fahrtauglichkeit. Die Intervalle kann man natürlich im Alter etwas verkürzen.
 
"Zu glauben, Senioren im Straßenverkehr seien „eine besondere Gefährdergruppe für andere im Straßenverkehr“, sei falsch, sagt Jörg Kubitzki, Unfallforscher im Allianz Zentrum für Technik (AZT) des größten deutschen Versicherers. „Im Vergleich zu anderen Altersgruppen sind sie unterdurchschnittlich häufig in Unfälle mit Personenschäden verwickelt. Es ist eher so, dass Senioren sich vor allem selbst gefährden, wenn sie verunfallen.“ [...]

„Für Versicherungen relevant ist vor allem die Masse der Sachschäden“, sagt Allianz-Unfallforscher Kubitzki. „Über drei Viertel der Unfälle sind Sachschäden ohne Verletzte. Wenn es um die Masse dieser Sachschäden geht - Parkrempler und dergleichen -, sind Senioren durchaus auffällig.“"

https://www.motor-talk.de/news/alte-menschen-sind-besonders-gefaehrdet-und-zahlen-mehr-t6179497.html
 
Für einige alte wäre es wahrscheinlich sogar eine Gewissenserleichterung, wenn sie zwar ahnen dass sie eigentlich längst über “best driving before" hinweg sind, sich aber ohne einen konkreten Anlass schwer tun dem Teil der es nicht einsehen möchte ausreichend Vernunft entgegenzusetzen. Da gibt es sicherlich einige die deutlich merken dass hinsichtlich des trotzdem-noch-Autofahren gewissermaßen zwei Herzen in ihrer Brust schlagen.
 
Ich kann aus eigener Erfahrung aus meiner Bekanntschaft auch nur sagen, dass es bei einigen Rentnerfahrzeugen, vor allem auf der rechten Fahrzeugseite, fast kein Karosserieteil ohne kleine Dellen und Schrammen mehr gibt. Einen Unfall hat angeblich keiner der Fahrer gehabt. Und bemerkt hat man meist auch nichts davon.
Das es aber welche gibt, die das nach wie vor im Griff haben, will ich nicht in Abrede stellen.
Die Fahrtauglichkeit ab 70 zu prüfen finde ich eigentlich etwas zu viel des guten. Imho würde ein verpflichtender Seh- und Hörtest schon ausreichen.

Hatte vorhin auf meiner Runde erst solche Senioren. Man steht mind. 3m von der Ampel mit Induktionsschleife weg. Und die Beifahrertür war nicht richtig zu.
Sowas zeigt doch heutzutage jedes Fahrzeug an?

Ich bin dann rechts vorbei und habe mal n die Scheibe geklopft und gesagt das die Türe nicht zu ist und man weiter nach vorn fahren muss. :rolleyes:

Die "Krönung" waren aber Senoiren neben den zweien. Die standen auf der Gegenspur in der falschen Richtung an der Ampel. Ohne Worte....
 
"Zu glauben, Senioren im Straßenverkehr seien „eine besondere Gefährdergruppe für andere im Straßenverkehr“, sei falsch, sagt Jörg Kubitzki, Unfallforscher im Allianz Zentrum für Technik (AZT) des größten deutschen Versicherers. „Im Vergleich zu anderen Altersgruppen sind sie unterdurchschnittlich häufig in Unfälle mit Personenschäden verwickelt. Es ist eher so, dass Senioren sich vor allem selbst gefährden, wenn sie verunfallen.“ [...]

„Für Versicherungen relevant ist vor allem die Masse der Sachschäden“, sagt Allianz-Unfallforscher Kubitzki. „Über drei Viertel der Unfälle sind Sachschäden ohne Verletzte. Wenn es um die Masse dieser Sachschäden geht - Parkrempler und dergleichen -, sind Senioren durchaus auffällig.“"

https://www.motor-talk.de/news/alte-menschen-sind-besonders-gefaehrdet-und-zahlen-mehr-t6179497.html

Naja, mMn noch sollten da auch die gefahrenen Kilometer gegengerechnet werden.
Senioren fahren nunma idR deutlich weniger.

Ich muss immer wieder feststellen das ich die gefährlichsten Sachen meistens mit Senioren habe.
 
An diesem Wochenende habe ich mich zweimal über Konfliktsituationen, die von Radfahrern ausgelöst wurden, geärgert.
  1. Geschotterter Weg, der auch als Radstrecke ausgeschildert ist, auf dem aber auch Fußgänger ihren Sonntagsspaziergang machen. Ein Gravelbiker freute sich scheinbar über den Rückenwind und meinte, mit ca. 35km/h und vielleicht 30cm Abstand an einen kleinen Kind vorbeifahren zu müssen.
  2. Heute viele Füßgängergruppen unterwegs, hier auch ein geschotterter Weg am Waldrand. Hier fuhr ein Gravelbiker, mit ~ 30km/h Slalom durch die Gruppen.
Mehr Toleranz für uns Radfahrer fördert solch ein Verhalten sicher nicht. Ich sehe da keinen Unterschied zu den vielen Autofahrer Rüpeln, die mit zu engem Abstand auf der Landstraße überholen.
Also knapp am Kind vorbeifahren geht gar nicht, keine Frage.

Was ich aber auch öfter mache: Wenn ich Fußgänger auf einem gemeinsamen Fuß- und Radweg schon 2 Minuten lang vor mir sehe, die ohne jede Umsicht den halben Weg blockieren und dann noch nicht mal auf Rufe wie "Vorsicht!" hören, überhole ich die auch ungebremst mit wenig Abstand (allerdings so, dass es für beide Seiten weiterhin ungefährlich ist). Für mich ist diese Art der Bewegung und Umsicht ein: "Mich interessiert nicht, was um mich herum passiert." Und dann weigere ich mich auch, für diese Menschen mitzudenken. Wenn sich dann eine Lücke auftut, durch die ich sicher durchkomme, geht's auch dann dadurch. Bei Kindern und (gebrechlichen" Rentnern mache ich das allerdings trotzdem nicht oder verlangsame zumindest stark.

Ich gehöre aber auch nicht zu der Fraktion, die sich beschwert, wenn ich im Berufsverkehr am Berg auf einer Bundesstraße dann mit weniger als 2m Abstand überholt wird. Rücksicht ist immer ein Geben und Nehmen; wenn ich selbst wenig Rücksicht nehme, kann ich persönlich nicht erwarten, dass andere das für mich ausgleichen. Nur meine Meinung.
 
Was ich aber auch öfter mache: Wenn ich Fußgänger auf einem gemeinsamen Fuß- und Radweg schon 2 Minuten lang vor mir sehe, die ohne jede Umsicht den halben Weg blockieren …
Noch schlimmer finde ich die Art von Fußgängern, die den ganzen Fuß- und Radweg einnehmen, sich mal umdrehen, mich dann definitiv sehen, und trotzdem nicht in der Lage sind, ein Stückchen des Weges freizumachen.
 
Also knapp am Kind vorbeifahren geht gar nicht, keine Frage.

Was ich aber auch öfter mache: Wenn ich Fußgänger auf einem gemeinsamen Fuß- und Radweg schon 2 Minuten lang vor mir sehe, die ohne jede Umsicht den halben Weg blockieren und dann noch nicht mal auf Rufe wie "Vorsicht!" hören, überhole ich die auch ungebremst mit wenig Abstand (allerdings so, dass es für beide Seiten weiterhin ungefährlich ist). Für mich ist diese Art der Bewegung und Umsicht ein: "Mich interessiert nicht, was um mich herum passiert." Und dann weigere ich mich auch, für diese Menschen mitzudenken. Wenn sich dann eine Lücke auftut, durch die ich sicher durchkomme, geht's auch dann dadurch. Bei Kindern und (gebrechlichen" Rentnern mache ich das allerdings trotzdem nicht oder verlangsame zumindest stark.

Ich gehöre aber auch nicht zu der Fraktion, die sich beschwert, wenn ich im Berufsverkehr am Berg auf einer Bundesstraße dann mit weniger als 2m Abstand überholt wird. Rücksicht ist immer ein Geben und Nehmen; wenn ich selbst wenig Rücksicht nehme, kann ich persönlich nicht erwarten, dass andere das für mich ausgleichen. Nur meine Meinung.
Ich finde halt, dass es generell immer rücksichtsloser wird. Jeder denkt nur an sich, ohne sich der möglichen Konsequenzen bewusst zu sein.
OT Beispiel von vorhin: Ich habe jemanden gefragt, warum er unsere Einfahrt 2 Tage lang zugeparkt hat. Antwort: "Es war halt nichts anderes frei". Na dann...
 
Ich finde halt, dass es generell immer rücksichtsloser wird. Jeder denkt nur an sich, ohne sich der möglichen Konsequenzen bewusst zu sein.
OT Beispiel von vorhin: Ich habe jemanden gefragt, warum er unsere Einfahrt 2 Tage lang zugeparkt hat. Antwort: "Es war halt nichts anderes frei". Na dann...
Passierte letztens bei unserer Büroein- und Ausfahrt. Anruf beim Ordnungsamt, kamen vorbei und sagten sie lassen ihn abschleppen falls wir wohin müssten und er uns dadurch blockiert.
 
Und dann weigere ich mich auch, für diese Menschen mitzudenken.

Das ist leider kein korrektes Vorgehen.

Allgemein, nicht an deine Adresse direkt gesagt: viele sportliche Radfahrer haben beim Kurbeln das Blut leider nur noch in den Beinen.

Sehr sinnvoll ist es aber, wenn man jederzeit eher Rücksicht nimmt, seien es Hundeführer, Eltern mit freilaufenden Kindern ;-) ältere Personen mit Hörproblemen, oder in Gespräche vertiefte Fußgänger. Sowie Jogger*innen mit In-Ear-Musikbeschallung.

Man fährt also vorsichtig an die jeweilige Szene, lässt den Freilauf hören, das reicht bei mir schon oft, nimmt auch vielleicht Sichtkontakt auf und bedankt sich kurz, wenn das Verhalten des Anderen hilfreich war.

Gerade in der Natur ein bissel Respekt den anderen Nutzern gegenüber zeigen führt zu einem anderen Bild als dem des Radrowdys.

In der Stadt wird das nicht so einfach sein, aber da fahre ich nicht mehr.
 
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