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AC-Gelenksprengung nach Tossy III - Fragen/Antworten/Entscheidungshilfe

Ich klinke mich hier mal ein...

29.09.2023 - Sturz mit dem MtB. Krankenwagen, Notaufnahme Röntgen; volles Programm.
Ergebnis: Bruch des linken Schulterblattes. Anlegen eines Gilchrist. Zitat "der Oberarzt schaut sich morgen die Bilder an und wenn eine OP nötig ist, dann melden wir uns"
Niemand hat sich gemeldet.
Bin dann 5 Tage später zu meinem Ortopäden. Der meinte, ich soll nochmal ins Krankenhaus, die sehen nach 10 Tagen dann ob der Bruch sauber verwachsen ist oder nicht.

11.10.2023 - Termin im Krankenhaus. Festellung: ist gar nichts gebrochen. Ich soll mal den Gilchrist ablegen und mich bewegen. Ging problemlos. Hab dann den Arzt gefragt wieso meine Schulter so komisch aussieht, da meinte er "Tossy 2" - wird konservativ behandelt. Ich soll zur Physio.

12.10.2023 - Nochmal zum Orthopäde und Rezept für Physio geholt. Gleichzeitig noch Überweisung zum MRT bekommen.

13.10.2023 - Physio angefangen

07.11.2023 - MRT Termin

09.11.2023 - Besprechung MRT mit Orthopäde. Er meint da muss man wohl doch operieren. Das sieht nach Tossy 3 aus. Ich soll nochmal ins Krankenhaus. Das hab ich dann meinem Physio erzählt, der meinte dann "geh doch zu nem Spezialisten und nicht wieder in das KH, dass dir bisher eh nicht helfen konnte"

10.11.-19.11.2023 - Urlaub in Südtirol mit Rad. Ging problemlos ohne Schhmerzen.

30.11.2023 - Termin beim Schulterspezialisten. Kurzzusammenfasung dieses echt guten Termins: Wären Sie gleich zu mir gekommen, hätten wir minimalinversiv das ganze operiert. Jetzt ist es leider zu spät.
Die Bänder haben sich alle zurückgezogen. Er kann im Oberschenkel eine Sehne entfernen und die oben zur Stabilisierung einpflanzen. Aber das würde er mir nur empfehlen, wenn ich Probleme mit der Schulter habe.

Aktuell mache ich selbst meine KG-Übungen weiter, fahre ganz normal Rad und bewege mich so wie ich es immer tu. Einziges Manko: Kraulschwimmen, Liegestützen und auf der liken Seite schlafen (das sollte aber in ein paar Wochen vorbei sein. Ich hab noch ziemlich viel Flüssigkeit drin und die tut wohl weh).

Wenn ich in 6-8 Monaten noch Schmerzen oder Probleme habe, soll ich mich melden.

Alles in allem bin ich ziemlich angfressen, was das ganze angeht. Nicht nur dass ich von Sturz bis KH 1,5 Std gebraucht habe (erst kam kein KTW, dann kam ein Hubschrauber der kein Landeplatz gefunden hat, dann konnte er landen, aber niemand war da um den Arzt zu mir zu fahren, dann kam ein KTW und irgendwann hab ich dann endlich Schmerzmittel bekommen und wurde ins KH gefahren) sondern auch die miserable Behandlung selbst im KH stößt mir sauer auf. Wie kann man bitte einen Bruch diagnostizieren wo keiner ist? Wie kann man ein Tossy 3 nicht erkennen, obwohl der Knochen mehr als 2 cm rausstand? Wieso muss man 4 Wochen auf einen MRT Termin warten? ...

Schauen wir mal wie es weiter geht....
 

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Re: AC-Gelenksprengung nach Tossy III - Fragen/Antworten/Entscheidungshilfe
Ich klinke mich hier mal ein...

29.09.2023 - Sturz mit dem MtB. Krankenwagen, Notaufnahme Röntgen; volles Programm.
Ergebnis: Bruch des linken Schulterblattes. Anlegen eines Gilchrist. Zitat "der Oberarzt schaut sich morgen die Bilder an und wenn eine OP nötig ist, dann melden wir uns"
Niemand hat sich gemeldet.
Bin dann 5 Tage später zu meinem Ortopäden. Der meinte, ich soll nochmal ins Krankenhaus, die sehen nach 10 Tagen dann ob der Bruch sauber verwachsen ist oder nicht.

11.10.2023 - Termin im Krankenhaus. Festellung: ist gar nichts gebrochen. Ich soll mal den Gilchrist ablegen und mich bewegen. Ging problemlos. Hab dann den Arzt gefragt wieso meine Schulter so komisch aussieht, da meinte er "Tossy 2" - wird konservativ behandelt. Ich soll zur Physio.

12.10.2023 - Nochmal zum Orthopäde und Rezept für Physio geholt. Gleichzeitig noch Überweisung zum MRT bekommen.

13.10.2023 - Physio angefangen

07.11.2023 - MRT Termin

09.11.2023 - Besprechung MRT mit Orthopäde. Er meint da muss man wohl doch operieren. Das sieht nach Tossy 3 aus. Ich soll nochmal ins Krankenhaus. Das hab ich dann meinem Physio erzählt, der meinte dann "geh doch zu nem Spezialisten und nicht wieder in das KH, dass dir bisher eh nicht helfen konnte"

10.11.-19.11.2023 - Urlaub in Südtirol mit Rad. Ging problemlos ohne Schhmerzen.

30.11.2023 - Termin beim Schulterspezialisten. Kurzzusammenfasung dieses echt guten Termins: Wären Sie gleich zu mir gekommen, hätten wir minimalinversiv das ganze operiert. Jetzt ist es leider zu spät.
Die Bänder haben sich alle zurückgezogen. Er kann im Oberschenkel eine Sehne entfernen und die oben zur Stabilisierung einpflanzen. Aber das würde er mir nur empfehlen, wenn ich Probleme mit der Schulter habe.

Aktuell mache ich selbst meine KG-Übungen weiter, fahre ganz normal Rad und bewege mich so wie ich es immer tu. Einziges Manko: Kraulschwimmen, Liegestützen und auf der liken Seite schlafen (das sollte aber in ein paar Wochen vorbei sein. Ich hab noch ziemlich viel Flüssigkeit drin und die tut wohl weh).

Wenn ich in 6-8 Monaten noch Schmerzen oder Probleme habe, soll ich mich melden.

Alles in allem bin ich ziemlich angfressen, was das ganze angeht. Nicht nur dass ich von Sturz bis KH 1,5 Std gebraucht habe (erst kam kein KTW, dann kam ein Hubschrauber der kein Landeplatz gefunden hat, dann konnte er landen, aber niemand war da um den Arzt zu mir zu fahren, dann kam ein KTW und irgendwann hab ich dann endlich Schmerzmittel bekommen und wurde ins KH gefahren) sondern auch die miserable Behandlung selbst im KH stößt mir sauer auf. Wie kann man bitte einen Bruch diagnostizieren wo keiner ist? Wie kann man ein Tossy 3 nicht erkennen, obwohl der Knochen mehr als 2 cm rausstand? Wieso muss man 4 Wochen auf einen MRT Termin warten? ...

Schauen wir mal wie es weiter geht....
Ach du Schande.
Gute Besserung!!
Das klingt in der Tat sehr skandalös...hast du die Chance da irgendwie gegen die vorzugehen wegen der Fehldiagnose? Das ist ja mehr als amateurhaft.
 
Ach du Schande.
Gute Besserung!!
Das klingt in der Tat sehr skandalös...hast du die Chance da irgendwie gegen die vorzugehen wegen der Fehldiagnose? Das ist ja mehr als amateurhaft.
Oberarzt hat sich "rausgeredet" mit: "Sie waren ja in der Notaufnahme und der Arzt der Dienst hatte wollte auf Nummer sicher gehen. Da sagt man lieber mal es ist estwas gebrochen. Und außerdem ist er von der Inneren und kein Chirurg" - Mir ist innerlich der Kragen geplatzt, aber was willst machen. Hab mich mal umgehört: ist wohl bekannt, dass das KH schlecht ist. Ich bin leider zugezogen - jetzt weiss ich es :mad:
 
Echt üble Verkettung von Umständen, mein Mitgefühl. Würde versuchen, das als Pech abzuhaken. Deine Schulter wird ja auch nicht besser, wenn du dich jetzt mit dem KKH rumschlägst.

Deine Chancen stehen jedenfalls gut, dass du in paar Monaten keine nennenswerten Einschränkungen mehr hast. OPs sind nicht zwangsläufig erfolgreich bei dieser blöden Verletzung. Zieh dir mal den Thread hier rein, sehr erhellend https://www.mtb-news.de/forum/t/ac-gelenksprengung-tossy-3.189844

Bei mir war es Tossy 3/Rockwood 5. Hakenplatten-OP nach 3 Tagen. Platte für 10 Wochen drin, während dieser Zeit Arm nur bis zur Horizontalen u. nicht belasten. Auch nicht aufs Rad. Leider hat sich während der Zeit die Platte durch das Acromion gebohrt und verlagert, daher bekam ich doch noch eine Bandplastik zusätzlich. Resultat am Ende: trotzdem (geringer) Hochstand. Passiert ist es im Juni, komplett beschwerdefrei bin ich immer noch nicht, aber auf gutem Weg.

Ich drück dir die Daumen!
 
Ja klar, ich hab es echt mittlerweile abgehakt. Ich kann schmerzfrei radfahren (bisher längster Test waren 5 Std auf den Kanaren vor 4 Wochen). Aktuell plagt mich tatsächlich noch irgendeine kleine Stelle insbesondere Nachts, wenn ich auf meiner Lieblingsseite schlafe. Denke aber dass ich es dabei belasse. Der "richtige" Doc meinte, dass ich im Normalfall keine Spätfolgen haben werde.
 
Keine Spätfolgen bei "konservativ behandeltem" Tossy III?

Schau mal nach meinen Postings hier in dem Thema, über die Suche.
 
Echt üble Verkettung von Umständen, mein Mitgefühl. Würde versuchen, das als Pech abzuhaken. Deine Schulter wird ja auch nicht besser, wenn du dich jetzt mit dem KKH rumschlägst.

Deine Chancen stehen jedenfalls gut, dass du in paar Monaten keine nennenswerten Einschränkungen mehr hast. OPs sind nicht zwangsläufig erfolgreich bei dieser blöden Verletzung. Zieh dir mal den Thread hier rein, sehr erhellend https://www.mtb-news.de/forum/t/ac-gelenksprengung-tossy-3.189844

Bei mir war es Tossy 3/Rockwood 5. Hakenplatten-OP nach 3 Tagen. Platte für 10 Wochen drin, während dieser Zeit Arm nur bis zur Horizontalen u. nicht belasten. Auch nicht aufs Rad. Leider hat sich während der Zeit die Platte durch das Acromion gebohrt und verlagert, daher bekam ich doch noch eine Bandplastik zusätzlich. Resultat am Ende: trotzdem (geringer) Hochstand. Passiert ist es im Juni, komplett beschwerdefrei bin ich immer noch nicht, aber auf gutem Weg.

Ich drück dir die Daumen!
Es ist anscheinend diese ominöse Hakenplatte die auch im Eingangsposting so umworben wird die wohl immer wieder Komplikationen verursacht. 🤔
 
Ich hatte die OP in einer Sportklinik, die Hakenplatte und Tight Rope machen, und war mit Hakenplatte okay. Einfache und robuste Lösung, stabilisiert sehr gut und die Bänder können heilen. Hauptnachteil ist die zweite Op zur Materialentfernung. Aber auch wiederum ein Vorteil, dass nix im Körper verbleibt. Tight Rope ist sehr elegant, aber gibt auch genügend Komplikationen, wie gerissene Bänder, wandernde Anker. Mein Pech mit der Platte war, dass nur eine sehr schmale Platte reingepasst hat, und dass mein Schulterdach auch nicht sonderlich robust ist. Die Platte klemmt darunter und hat sich dann leider allmählich in und durch den Knochen gearbeitet. Das scheint schon sehr speziell, hatte zumindest nirgendwo davon gelesen.

Im weiter oben verlinkten Thread gibts viele Erfahrungen zu jedem Ansatz nachzulesen, am Ende muss man sich individuell für das geringste Übel entscheiden.

Klassische Spätfolge ist wohl Schultergelenk-Arthrose, weil der Diskus zwischen Schlüsselbein und Schulterdach i.d.R. futsch ist und dann irgendwann das Schlüsselbein am Schulterdach reibt. Hab nichts Eindeutiges gefunden, ob OP oder konventionell da besser abschneidet.
 
Ich hatte die OP in einer Sportklinik, die Hakenplatte und Tight Rope machen, und war mit Hakenplatte okay. Einfache und robuste Lösung, stabilisiert sehr gut und die Bänder können heilen. Hauptnachteil ist die zweite Op zur Materialentfernung. Aber auch wiederum ein Vorteil, dass nix im Körper verbleibt. Tight Rope ist sehr elegant, aber gibt auch genügend Komplikationen, wie gerissene Bänder, wandernde Anker. Mein Pech mit der Platte war, dass nur eine sehr schmale Platte reingepasst hat, und dass mein Schulterdach auch nicht sonderlich robust ist. Die Platte klemmt darunter und hat sich dann leider allmählich in und durch den Knochen gearbeitet. Das scheint schon sehr speziell, hatte zumindest nirgendwo davon gelesen.

Im weiter oben verlinkten Thread gibts viele Erfahrungen zu jedem Ansatz nachzulesen, am Ende muss man sich individuell für das geringste Übel entscheiden.

Klassische Spätfolge ist wohl Schultergelenk-Arthrose, weil der Diskus zwischen Schlüsselbein und Schulterdach i.d.R. futsch ist und dann irgendwann das Schlüsselbein am Schulterdach reibt. Hab nichts Eindeutiges gefunden, ob OP oder konventionell da besser abschneidet.
Ich hab ja selbst Tight Rope und bei mir lief das ohne Komplikationen, habe bis dato auch nichts negatives dazu gelesen. Ich kann mich auch zu 99% wie vorher bewegen, einzig werfen kann ich nicht mehr so gut.
 
Ich hab ja selbst Tight Rope und bei mir lief das ohne Komplikationen, habe bis dato auch nichts negatives dazu gelesen. Ich kann mich auch zu 99% wie vorher bewegen, einzig werfen kann ich nicht mehr so gut.

Das ist doch top! Setze derzeit auf Kraul und Kettlebell (Turkish Get Up), das geht beides sehr gut. Werfen teste ich lieber später mal...
 
Das ist doch top! Setze derzeit auf Kraul und Kettlebell (Turkish Get Up), das geht beides sehr gut. Werfen teste ich lieber später mal...
Ich war ein Jahr mit Reha beschäftigt, danach habe ich mir die Bänder (auf eigenen Wunsch) entfernen lassen. Habe recht dünne Haut auf dem Schlüsselbein und die Bänder haben beim Rucksack tragen gestört. Mach der 2. OP war ich nach 2 Wochen komplett Einsatzfähig, abgesehen von der frischen Narbe hatte ich keinerlei Einschränkungen.
 
Mittlerweile klingt der Thread hier alles andere als überzeugend für die Hakenplatte
Was noch keiner erwähnt hat … das alter
Ich habe letzte Woche Rockwood IIi nach Sturz diagnostiziert bekommen
Wir haben auch die konservative Methode angesprochen
Kann gut klappen- Nachteil - wenn nicht weiß ich es erst nach 3-4 Monaten und dann bleibt nur eine Sehnenplastik
Tight rope - mein operateur macht beides - aber Ü 45 greift er auf hakenplatte zurück weil er bei älteren Patienten damit eine bessere Erfahrung hat.
Physio am Tag nach op angefangen (heute)
In 3 Wochen soll unterhalb der Schulter schon vieles machbar sein
Gilchrist wohl nur 2 Wochen
Platten kommen nach 3-4 Monaten wieder raus
Mittlerweile klingt der Thread hier alles andere als überzeugend für die Hakenplatte
 
Interessant, hat er gesagt, was der Grund ist für ü45 -> Hakenplatte? (bzw warum die besseren Erfahrungen ggü TR).

Beide Verfahren können super fkt, oder auch nicht. Online tauschen sich halt vor allem die aus, die Komplikationen hatten. Mein Eindruck beim Lesen der >120 Seiten im MTB Forum war, dass bei Hakenplatte die Probleme meist mit Entfernung des Material wieder weg waren, während sie bei TR erst später kamen.

Gilchrist hatte ich 5 Tage post OP, und insgesamt 14 Tage nachts.
 
Zuletzt bearbeitet:

Auszugsweise auch zu finden: Warum ich bei dem geilen Wetter NICHT radfahren kann...​

04.06.2022 Unfall mit Auto, Frontalzusammenstoß
Diagnose nach Röntgen mit und ohne Belastung AC-Gelenksprengung nach Tossy III / Rockwood 4
Anhang anzeigen 1162814

14.-15.06. OP Einbringung Hakenplatte

22.-23.09. OP Metallentfernung

Ab 29.09.2022 Beginn Physio mit Krankengymnastik (KG)

Ich habe mich auch, wie unten beschrieben, dann für die Hakenplatte entschieden.

Um es mit Zitat von user Deffel zu beschreiben: „Tossy ist ne Bitch, du wirst so oder so, länger Spaß mit haben, ein Schlüsselbeinbruch ist dagegen ein Geschenk.“

Vielleicht hilft es, jeweils seine eigene Entscheidung zu treffen.

Ich würde mich, trotz der Umstände, wieder für die Hakenplatte entscheiden.

Momentan habe ich wieder einen leichten Hochstand des Schlüsselbeins. Das soll soweit normal sein, aber eigentlich ist das so, dass das außenliegende Schulterdach etwas nach unten gewandert ist. Das soll öfters passieren nach Entnahme der Metallplatte weil sich ja jetzt die Bänder wieder strecken/dehnen/arbeiten!? Ich war natürlich erstmal am Boden zerstört. Nach diversen Rücksprachen…ja das AC-Gelenk funktioniert auch so ganz gut und die Muskeln die momentan noch fehlen gleichen das in gewisser Weise dann aus, so dass auch optisch nix mehr hochsteht. Bewegungsmäßig kann ich bereits fast alles wieder tun. Allerdings besonders schwer die sog. Bizepspose😉 Aber, und das tut weh, seit 04.06.2022 nix MTB nix RR und das soll bis Ende November auch so beibehalten werden. Die Gefahr, dass man stürzt oder durch eine Vollbremsung das Gleichgewicht verliert usw.usf. sind noch zu hoch. Jeder vernünftige Arzt sichert sich da ab und wird das so entscheiden. Natürlich bin ich fleißig auf dem Ergometer gefahren und habe auch selbst leichte Übungen für die Beweglichkeit des Gelenks durchgeführt. Ein leichtes Taubheitsgefühl ist auch ab und zu noch vorhanden. Auch kann ich wieder auf der rechten Seite oder in der Bauchlage Schlafen. Viel Geduld ist gefragt, aber das wird wieder…

Ich fand diesen Post sehr interessant und wichtig für mich im Nachhinein noch!

Zitat-Anfang Quelle: https://www.mtb-news.de/forum/t/ac-gelenksprengung-tossy-3.189844/
von User: JanManu aus MTB Forum!
Hallo,
mich hatte es auch erwischt. Bin gestürzt und habe mir eine Schultereckgelenkssprengung Rockwood 5 zugezogen. Sturz war am 29.08 und Operation mittels Hakenplatte am 07.09.2022. Ohne starke Schmerzmittel ist es momentan nicht auszuhalten. OP ist aber auch erst zwei Tage her. Hoffe das legt sich.
Erstmal vielen Dank an dieses Forum. Die Tipps und Erfahrungen sind super hilfreich.

Ich war bei zwei Schulterspezialisten in Berlin. Der eine wollte per Tight Rope operieren, der andere hat mir die Vor- und Nachteile von Hakenplatte und Tight Rope ausführlich erklärt, sich erstmal nicht festgelegt. Ich habe bis zur Operation sehr viel gelesen. Auch eine Menge Studien zu den unterschiedlichen Operationstechniken.

Ich hatte mir einige Fragen aufgeschrieben, die mir so durch den Kopf gingen und den Operateur ausgefragt. Vielleicht hilft das dem ein oder anderen Leidensgenossen, der mit unterschiedlichen Empfehlungen konfrontiert wurde.
Grundsätzlich empfehle ich immer, sich eine Zweitmeinung einzuholen. Aber das wurde bereits mehrfach gesagt.

Insbesondere der Operateur der beiden Varianten offen gegenüber stand, meinte, dass es keinen Goldstandard gibt und beide Verfahren keine 100% Erfolgsquote haben. Wichtig sei, wenn man sich für eine OP entscheidet, nicht länger als zwei Wochen zu warten, da die Bänder sonst nicht mehr gut zusammenwachsen und dass der Operateur in seinem bevorzugten Verfahren ein Experte ist.

Hier meine Fragen und Antworten des Operateurs (keine Empfehlung, keine Gewähr für Richtigkeit)

Hakenplatte:

Kann das gerissene Band zwischen Akromium und Schlüsselbein vernünftig zusammenwachsen wenn der Haken dazwischen im Weg liegt? Oder führt das zu Problemen?

Antwort:
Der Haken macht in etwa 1/5 der Bandbreite aus und stört kaum. Bei der Entnahme wird die Platte so entnommen, dass das Band nicht verletzt wird.

Ich habe gelesen, dass der Haken am Schultereckgelenk reiben kann und den Knochen sowie Bänder "aufreibt"?

Antwort:
Das kann durchaus passieren, wenn die Hakenplatte vom Operateur schlecht gesetzt wird. Auch gibt es unterschiedliche Hakenplatten. Er bevorzuge eine Platte die über 90 Grad abgewinkelt ist, um die Reibung zu minimieren.

Was sind mit der Deltafaszie und den Deltamuskeln in Verbindung mit der Hakenplatte?

Antwort:
Die sind durch die Stürze/Unfälle oftmals verletzt. Durch das Setzen und Verschrauben der Hakenplatte wird die Deltafaszie auch nochmal in Mitleidenschaft gezogen.

Darf der Arm wirklich nur bis 90 Grad bewegt werden?

Antwort:
Bewegungen über 90 Grad mit Platte sind nicht möglich. Das ist ein Nachteil. Auch muskuläre Nachteile durch fehlende Bewegungen über 90 Grad gehen bis zur Entnahme der Platte einher.

Wie lange dauert die OP zur Entnahme der Platte?

Antwort:
Die Platte wird ambulant entfernt. Das geht schnell und man kann direkt danach wieder nach Hause. Der zweite Eingriff ist gegenüber dem Tight Rope aber ein Nachteil.

Wie lange muss die Platte drin bleiben?

Antwort:
Das kann man nicht genau sagen. Von 9 Wochen bis 6 Monaten ist alles drin. Hängt von den Fortschritten, Konstitution, Schweregrad der Verletzung, Zeitpunkt der OP etc. ab.


Tight Rope:

Wenn die Bänder des Ropes dauerhaft im Knochen liegen und verwachsen. Hat der Knochen Stabilitätseinbußen?

Antwort:
Durchaus berechtigte Frage. Es gibt keine Langzeitstudien dazu. Es kann weder belegt werden, dass es so ist, noch das es nicht so ist. In der Forschung wird darüber aber durchaus diskutiert.

Erreichen die zusammengewachsenen Bänder unterhalb des Schlüsselbeins auch die gewünschte Stabilität, wenn sie dauerhaft durch künstliche unterstützt werden?

Antwort:
Gute Frage. Wieder wissenschaftlich nicht in Langzeitstudien bewiesen, dass es so ist oder nicht. Aber es zeigt sich doch immer mal wieder, dass das Schlüsselbein hoch kommt, so dass Zusammenhänge nicht auszuschließen sind. Wachsen die Bänder nicht zusammen, wandern die Bänder bzw. die Titanplättchen durch die Knochenbohrung. Bei extremen Belastungen der Schulter (Hochleistungssport) ist das ein nicht zu unterschätzendes Risiko.

Kann man sich die Tight Ropes nicht wieder entfernen lassen?

Antwort:
Ja kann man. Aber dann hat man auch wieder zwei Eingriffe, die man gerade vermeiden wollte.

Beim Tight Rope sollen durch die Arthroskopie Begleitverletzungen besser erkannt werden, stimmt das?

Antwort:
Das stimmt, aber durch MRT lassen sich auch bei der Hakenplatte sehr gut Begleitverletzungen ausschließen. Meines Erachtens wird der Vorteil überbewertet.

Wie lange dauert die OP mit Tight Ropes?

Antwort:
Deutlich länger als mit der Hakenplatte. Auch ist das Verfahren schwieriger.

Was empfehlen Sie mir?

Antwort:
Beides sind gute Verfahren. Wenn sie sich für das Tight Rope entscheiden, würde ich sie allerdings an einen Kollegen vermitteln, der das sehr gut kann. Ich mache keine Operationen mehr mit dem Tight Ropes.

Warum nicht?
Ich persönlich erziele bessere Ergebnisse mit der Hakenplatte. Das heißt aber nicht, dass andere Operateure mit dem Tight Rope keine guten Ergebnisse hinbekommen. Die Entscheidung kann ich Ihnen nicht abnehmen.

Ich selbst habe mich dann für die Hakenplatte entschieden, da ich nichts dauerhaftes im Körper haben wollte. Hoffe, die Entscheidung nicht zu bereuen.

Bis denn.
Zitat-Ende
Hallo liebes Forum
Sehr hilfreiche Kommentare und Informationen. Ich habe mir am 3 Januar eine Rockwood 3 Verletzung zugezogen.
Im KH, am Tag danach bei einem Spezialisten und mein Orthopäde .. alle waren sich einig… und haben zur OP geraten.
Der Spezialist sagte man könnte es konservativ versuchen… großer Nachteil- ich wüsste erst in 3-4 Monaten ob es funktioniert- wenn nicht muss man dann operieren und das wäre komplizierter, langwieriger und weniger Erfolgsversprechend als direkt zu operieren. Also OP.
Ich wollte gerne minimalinvasiv / tight rope - der Arzt/ das Team macht beides- aber er hat mir zur Hakenplatte geraten- weil die bei Patienten über 45 besser Langzeitergebnisse haben. Bei “älteren” 😩 Patienten gibt es mit der Tight Rope immer wieder Komplikationen, weil die Kräfte die da wirken sind nicht zu unterschätzen.
Ein Vorteil sehe ich auch, dass die Belastung mit Platte schneller geht und man Muskulatur aufbauen kann.
Ich wurde am 8 Januar operiert, am 10ten entlassen
Habe mit passiver Physio direkt angefangen.
3 Wochen nach Op - aktive Belastung mit einbauen.
Und Entwöhnung des Gilchrist Verbandes.
Bis Woche 6 Post OP “nur” bis 90 grad, danach (mit Platte) auch über 90 grad.
Platte soll nach 3-4 Monaten entfernt werden.

Nach 4 Wochen schaffe ich es mich alleine anzuziehen und zu Duschen.
Autofahren werden wir wahrscheinlich ab nächste Woche mit aufnehmen.
Schmerzen- Anfangs die Hölle- etwa 10 Tage nach OP alles abgesetzt.
Also im Alltag klappt vieles schon wieder einigermaßen.
Physio/ Manuelle Therapie 3x die Woche
Zusätzlich habe ich eine Motorschiene zu Hause die ich täglich nutze und “Hausaufgaben” wie der Betgriff oder jetzt auch aktiv schon kleine Sachen für die Rotation. Auch zb mit der Hand hinten in die Hosentasche greifen.

Mir ist es beim Reiten passiert: Reiten und Skifahren ist erst einmal pausiert🙈

Hat noch jemand mit Hakenplatte Bewegungen über 90 Grad gemacht?

Mein Orthopäde sagte nach Metallentfernung werde ich noch einmal 4-6 Wochen eingeschränkt sein, wegen der Kapsel. Erfahrungen?

Home Office- was mir schwerfällt- sitzen - alles gut solange ich mich entspannt anlehnen kann - sitzen auf einem Stuhl mit niedriger Rückenlehne… max 45 min
 
Hallo liebes Forum
Sehr hilfreiche Kommentare und Informationen. Ich habe mir am 3 Januar eine Rockwood 3 Verletzung zugezogen.
Im KH, am Tag danach bei einem Spezialisten und mein Orthopäde .. alle waren sich einig… und haben zur OP geraten.
Der Spezialist sagte man könnte es konservativ versuchen… großer Nachteil- ich wüsste erst in 3-4 Monaten ob es funktioniert- wenn nicht muss man dann operieren und das wäre komplizierter, langwieriger und weniger Erfolgsversprechend als direkt zu operieren. Also OP.
Ich wollte gerne minimalinvasiv / tight rope - der Arzt/ das Team macht beides- aber er hat mir zur Hakenplatte geraten- weil die bei Patienten über 45 besser Langzeitergebnisse haben. Bei “älteren” 😩 Patienten gibt es mit der Tight Rope immer wieder Komplikationen, weil die Kräfte die da wirken sind nicht zu unterschätzen.
Ein Vorteil sehe ich auch, dass die Belastung mit Platte schneller geht und man Muskulatur aufbauen kann.
Ich wurde am 8 Januar operiert, am 10ten entlassen
Habe mit passiver Physio direkt angefangen.
3 Wochen nach Op - aktive Belastung mit einbauen.
Und Entwöhnung des Gilchrist Verbandes.
Bis Woche 6 Post OP “nur” bis 90 grad, danach (mit Platte) auch über 90 grad.
Platte soll nach 3-4 Monaten entfernt werden.

Nach 4 Wochen schaffe ich es mich alleine anzuziehen und zu Duschen.
Autofahren werden wir wahrscheinlich ab nächste Woche mit aufnehmen.
Schmerzen- Anfangs die Hölle- etwa 10 Tage nach OP alles abgesetzt.
Also im Alltag klappt vieles schon wieder einigermaßen.
Physio/ Manuelle Therapie 3x die Woche
Zusätzlich habe ich eine Motorschiene zu Hause die ich täglich nutze und “Hausaufgaben” wie der Betgriff oder jetzt auch aktiv schon kleine Sachen für die Rotation. Auch zb mit der Hand hinten in die Hosentasche greifen.

Mir ist es beim Reiten passiert: Reiten und Skifahren ist erst einmal pausiert🙈

Hat noch jemand mit Hakenplatte Bewegungen über 90 Grad gemacht?
Dazu gab es in dem Thread irgendwo Berichte wenn ich mich recht erinnere.
Mein Orthopäde sagte nach Metallentfernung werde ich noch einmal 4-6 Wochen eingeschränkt sein, wegen der Kapsel. Erfahrungen?

Home Office- was mir schwerfällt- sitzen - alles gut solange ich mich entspannt anlehnen kann - sitzen auf einem Stuhl mit niedriger Rückenlehne… max 45 min
Gute Besserung!
Wenn du Schmerzen beim arbeiten hast geh' zum Arzt und lass dich krankschreiben. Für so etwas wurden Ärzte und Krankschreibungen erfunden.
 
Dazu gab es in dem Thread irgendwo Berichte wenn ich mich recht erinnere.

Gute Besserung!
Wenn du Schmerzen beim arbeiten hast geh' zum Arzt und lass dich krankschreiben. Für so etwas wurden Ärzte und Krankschreibungen erfunden.
Ich bin tatsächlich noch krankgeschrieben- bin nur hin und wieder für wichtige Kunden oder Mitarbeiter telefonisch erreichbar
 
Ich bin tatsächlich noch krankgeschrieben- bin nur hin und wieder für wichtige Kunden oder Mitarbeiter telefonisch erreichbar
Hinterher (OP) Empfehlungen zu geben ist immer schwierig, grundsätzlich aber bleibt festzuhalten, dass es eine sehr komplizierte und langwierige Verletzung ist die viel Geduld und Disziplin (tägliches Training) erfordert.
 
Klinke mich mal ein .
Nach Sowboardunfall am 27.1 >> Tossy 3 Rockwood 5.
Am 5.2 nen Tight Rope bekommen.
Hielt gerade mal 24 Stunden,danach hings nur noch an den Weichteilen.
Am 9.2 ne Hakenplatte bekommen.
Dazu seit 27.1 den Gilchristverband. Dieser kam am 8.3 weg.
Seit 16.2 >> KG und Lymphdrainage.
Sitze immo 3mal die woche für ne Stunde auf der Rolle und zwifte, hab da den Arm zur Sicherheit in einem Dreieckstuch.
Hab mir mal ein Ziel gesetzt am 20.April ( nach 10 Wochen ) mal leicht mit dem RR draussen zu radeln.
Werd aber vorher nochmal Rücksprache mit dem Arzt halten.
Platte kommt bereits am 10.5 nach 12 Wochen raus. Termin steht schon.
Wie schauts eigentlich aus mit der Beweglichkeit NACHDEM die Platte draussen ist.
Schmerzen, eingeschränkt etc. ??

Danke vorab

Marathons ( Säntis , Tannheimer, Bodensee, Stelvio Bike Day )sind zwar schon gemeldet, werde da mitradeln, aber locker , und es als RTF mit Freunden ansehen
 
Ausbau der Platte war befreiend. Keine große Sache, 10-14 Tage Wundheilung und dann deutlich mehr Bewegungsfreiheit. Ab dem Zeitpunkt KG für Mobilisation wichtig!
 
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