Jetzt denke ich, ich trainiere viel zu vorsichtig, weil
es so "vernünftiger" ist.
Wie Du mir aus der Seele sprichst!
Ich habe 1x eine Saison (2009) streng gezielt nach redakteuren Plan "gearbeitet", was eigentlich alleine durch Wetter, Arbeits- und evtl. Verletzungseinflüssen eh kaum möglich ist. Immer schön nach dem Motto: über die Ruhephasen kommt der Erfolg...
War ein netter Versuch - dafür ein lockeres, erholsames Jahr. Mit den Beinen im Rennen, am Berg, selbst bei gewollter Ausschöpfung des Zeitlimits der 300/400/600/1200 Brevets war kein grüner Zweig zu holen. Die wenigen Spitzen und Anreize div. Fachmänner und Planungsingenieuren (fast jeder schreibt sein eigenes Ding...) waren schlichtweg zu harmlos.
"In den Körper rein hören" lese ich so oft.
Gut - richtig - Pflicht. Wie bitte aber soll das ein Anfänger begreifen, die Signale erkennen? Welcher schmerz ist gut bzw auch fördernd, welcher böse? Das können nur "echte" Sportler, zumindest bedarf es jahrelanger Erfahrung als Sportler. Das braucht nicht spezieller Spezifikation einer Sportgruppe zu sein, sondern man muss quasi immer, zumindest sehr lange Sport betrieben haben, trainiert man alleine. Als Profi bekommt man natürlich bessere Unterstützung, sowie gezielte Aufklärung oder Erfahrungswerte der Kollegen.
Wenn luke0055 kein allzu alter Veteran ist,

dann packt er das konditionell schon. Von einen GESUNDEN Menschen ist das einfach zu erwarten.
Es darf nicht vergessen werden, dass die Tour bzw. die Etappen frei eingeteilt werden können. Es ist kein Rennen, also ist kein Konkurrenzdruck zu erwarten. Außerdem wird es eine Tour mit vielen fremd landschaftlichen Einflüssen, was Strasse, Natur und Ortschaften betrifft. Die Ablenkung tut ein Gutes zum Erfolg. Dazu die richtige Route finden, Essensbuden oder Läden finden bringt Ruhe ins Geschehen usw. Klar, ein wenig Kraft in Beinen sollte vorhanden sein, doch dafür ist Zeit genug.
Ich sprach viel mit Tourer`s die im ganzen Urlaub (meist 3-4 Wochen) täglich samt Hab und Gut mittels Seiten, Gepäck- und Fronttaschen durch mehrere europäische Länder strampelten. Viele von denen fuhren das letzte Mal mit dem Rad zur Schule und es ging 20-30 Jahren später mit nur wenigen Ausflügen Wochen zuvor gleich in die Vollen, MIT einem Wahnsinns Systemgewicht, auch über mehrere Pässe. Beeindruckt mich tief, selbst bei kleinen Schiebepassage.
Schnitt Woche 1 = 60-90km
Schnitt Woche 2 = 100-150km_____alles mit Hausrat und carbonfreie Drahtesels!!! Man wird also stärker.
Geh es an luke. Das wird sicherlich eine große Selbsterfahrung und ein wenig Abenteuer.