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1 Million € für das Triple

chrisch98

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Oleg Tinkov bietet für die besten Radprofis 1 Mio.€ dafür, das sie alle 3 Landesrundfahrten bestreiten. (Giro, Tour, Vuelta)

Nairo Quintana (Movistar), Chris Froome (Sky), Vincenzo Nibali (Astana) und Alberto Contador (Tinkoff-Saxo) sollen laut Tinkov die Aufgabe annehmen.

Was haltet ihr von dieser Idee?
 
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Sie sollen für 1 Millionen das machen, was sie sowieso machen wollen, Radrennen fahren. Wenn ihre derzeitigen "Arbeitsverträge" das zulassen , was ist daran verwerflich? Würde doch wohl jeder Arbeitnehmer machen, wenn er die Möglichkeit hat mehr Geld zu verdienen. Und die müssen für den Arbeitgeberwechsel nicht mal den Wohnort wechseln, nicht einmal den "Arbeitsplatz". Oder sind die Herren irgendjemandem zu dermaßen viel Dank verpflichtet, dass sie das Angebot ablehnen müssen, aus Anstand?
 
Klar so ein Angebot ist natürlich kaum auszuschlagen aber man darf nicht vergessen das die Landesrundfahrten alle 3 Wochen dauern und das nicht zu unterschätzen ist. Ich finde das ist eine gute Idee, so messen sich die besten Fahrer in allen drei Rundfahrten und jede Menge Spannung ist garantiert. Ich bin gespannt wer noch alles Zusagen wird. ;)
 
Ich find's zum Kotzen, daß jetzt auch im Radsport die Oligarchen kommen und meinen jedes und jeden und alles und alle kaufen zu können. Fußball interessiert mich auch aus diesem Grund schon lange überhaupt nicht mehr (z.B. kein einziges (WM-)Spiel gesehen - seit '96). Und was soll das für ein Wettstreit der Besten sein, wenn alle nur noch völlig ausgelaugt zu einer Überzahl Rennen antreten können/müssen? Gut es soll ja helfende Medikamente geben... Der Giro nächstes Jahr soll ja ein relativ leichtes Profil besitzen, im Gespräch ist eine Verkürzung der Vuelta auf zwei Wochen; vielleicht droht das auch Giro und Tour, dazu drei weitere Zweiwöcher auf drei anderen Kontinenten, alle ganz ähnlich im Ablauf mit den immer selben Akteuren? So in etwa wie dieser völlig überflüssige und langweilige F-1 Zirkus! Wenn mir das Land nicht so fremd und ich finanziell unabhängig wäre könnte ich dann nach Japan ziehen und mir jeden Tag in der Saison Keirin-Rennen anschauen. Wäre dann eine Alternative. Giro war dieses Jahr nur im Pay-TV zu empfangen, die totale Kommerzialisierung steht an. Nur gut, daß scheinbar ein gewisser Lance Armstrong, der mal die Leitung der TdF übernehmen wollte, da wohl nicht mehr mitmischen wird. Aber: Schau'n mer mol...

Kurzfristig vielleicht interessant, aber vielleicht noch nicht mal gut für die "profitierenden" Rennfahrer. Langfristig die völlige Zerstörung des Profi-Radsports wie wir ihn kennen und vielleicht ein klein wenig lieben - trotz allem und alledem.
 
Das mit der völligen Erschöpfung stimmt. Aber ich denke für eine Saison wäre es wirklich einmal interessant zu sehen wie sie diese Aufgaben bewältigen. Und leider ist es so in dieser Welt das die Reichen alles dominieren es ist im Fußball so, Eishockey, usw. Einerseits kann man froh sein das sie den Sport unterstützen, aber andererseits "zerstören" sie die Sportarten, weil sie immer mehr aus den Sportlern herausholen wollen, was rein anatomisch nicht geht. Die ganze Sache für eine Saison gut aber ich glaube jede weitere Saison wäre eine sinnlose Qual für die Athleten.
 
Ich stimme euch da nicht so zu. Im Fußball oder so sehe ich es genauso, aber hier geht es ja nicht darum irgendeine supermanschaft aufzustellen die alles gewinnt. Es ist ja eher eine Maßnahme die den Wettbewerb interessanter macht. Und wenn sich wirklich die besten vier rundfahrer zusammen messen wäre das ein Heiden Spektakel, wobei alle drei vermutlich etwas viel sind. Das Double Giro/Tour fände ich aufgrund der körperlichen Anforderungen da deutlich besser.
Dem Fahrer dem ich es allerdings am ehesten zutrauen würde bei allen Rundfshrten unter die ersten 5 zu fahren ist aber definitiv Valverde...wenn einer Konstant seine Leistung über das ganze Jahr hält dann er. Das kann man von den anderen 4 nicht sagen.

Gibt es eine Quelle das Froome zugesagt hat?
 
Mir ist ein Artikel in die Hände gefallen beim durchstöbern des Netz'.
Hab hier einen anderen Artikel von BBC, stimmt nicht alles über ein aber es ist wahrscheinlich ein Teil ein Gerücht und ein Stückchen Wahrheit wird auch dahinter stecken.
http://m.bbc.com/sport/cycling/29543397

Sollte (laut diesem Artikel) ausbessern das Froome fix zugesagt hat, er hat sich zurzeit einmal nur Angeboten. Schaun wir einmal wer alles mitzieht.
 
So wie ich das lese, hat Froome weder zugesagt noch sich angeboten, es findet sich gar überhaupt keine Äußerung im Bezug auf ihn dort drin. David Brailsford sagt lediglich, dass es schön sei, wenn die Top-Fahrer sich in mehreren großen Rennen während der Saison messen und dass es für die Fans und den Sport toll wäre wenn sie alle 3 GT'S fahren würden, unter Performance-Gesichtspunkten aber extrem schwer sei.
Ersteres hat er auch bei T-A, Romandie oder der Dauphine und letzteres ist eher eine Absage als ein Angebot!

Wenn man mal ignoriert, dass es der übliche Bullshit von Tinkov ist und sich das ernsthaft anschaut, dann wird trotzdem klar, dass das niemals funktioniert!
Es wurde im Forum schon 10 mal durchgekaut, dass es im modernen Radsport fast unmöglich ist, 2 GT's hintereinander zu gewinnen. Die einzige Chance ist, dass die besten 15 Rundfahrten-Fahrer alle das gleiche Rennprogramm absolvieren, aber das wird nicht passieren.
Alle drei GT's zu gewinnen ist sicherlich nicht einfacher. Selbst in den alten Zeiten, in denen Spezialisierung und Formaufbau irrelevant waren, hat das niemand geschafft.

Keiner der großen 4 (Nibali, Contador, Froome, Quintana) wird im nächsten Jahr alle 3 GT's fahren und der Sieger der Tour wird den Giro nicht bestritten haben!
 
Tinkoff hatte Majka während Tour nach dessen ersten Etappensieg quasi einen Aston Martin versprochen, falls er eine zweite Etappe gewinnen sollte. Nach Majkas Sieg auf dem Pla d'Adet war das dann natürlich alles nur ein Ulk. Ein solches Gedöns gehört beim Oleg halt dazu... Wir sollten uns langsam mal daran gewöhnt haben. :rolleyes:
 
Angebot hin oder her. Es wäre einfach interessant die besten Profis bei allen drei Rundfahrten zu sehen. Wobei ich glaub das nach der 2. die Profis nur noch mehr "mitschwimmen" vor lauter erschöpfung. Ich wäre aber auch begeistert wenn sie mich (und viele andere) eines besseren belehren.
Oleg Tinkov gibt manchmal blödes gerede von sich aber meistens ist auch ein ätzchen Wahrheit dabei.
 
Herr Tinkov hat sein erstes Ziel erreicht. Es wird über ihn geredet und er hat die anderen Mannschaften bzw. Fahrer in eine Position gebracht, wo sie sich zu äußern müssen. Gutes Marketing :)

Persönlich finde ich die Sache nervig. Allerdinge kann bei der Girostrecke eine Double Giro und TdF möglich sein.
 
Sicher ist Profisport Kommerz, es ist schließlich deren Beruf. Da es keine Einnahmen aus Eintrittsgeldern gibt, müssen halt andere Einnahmequellen her und wenn sich kein anderer anbietet, nimmt man das Geld von Oligarchen.
Das nun der Herr Tinkoff einen Preis aussetzt ist doch ok. Z.B. ist das in der Leichtathletik und dem Skilanglauf (Golden Leage und Tour de Ski) schon lange üblich und bringt den Sportarten Zuschauer, Fernsehzeit und somit Sponsoren.
Ich bekomme nur Sponsoren und mediales Interesse, wenn ich die Topathleten aus einer Sportart an den Start bekomme. "Nationale Meisterschaften" mit wenigen Sportlern der ersten Kategorie, finden beim breiten Publikum in anderen Ländern wenig Interesse.

Beim Profisport "alten Zeiten", in denen nur/vorrangig um Ruhm und Ehre gekämpft wurde, nachzutrauern ist m.E. lächerlich. Es geht ja auch keiner mehr für das Gehalt von 1960 und/oder zu den damaligen Bedingungen arbeiten.
 
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Beim Profisport "alten Zeiten", in denen nur/vorrangig um Ruhm und Ehre gekämpft wurde, nachzutrauern ist m.E. lächerlich. Es geht ja auch keiner mehr für das Gehalt von 1960 und/oder zu den damaligen Bedingungen arbeiten.

Mit Verlaub - das ist ja wohl ein Satz aus dem Märchenbuch. Inflationsbereinigt waren die Siegprämien in der Frühzeit von TdF und Giro höher als heute. Die Fahrer bekamen ein Taschengeld als Grundgehalt von den Firmen, dafür höhere (Sieg)prämien und dann kamen die Antrittsgelder zu Kirmesrennen nach den GTs dazu, damit konnte man gut Geld machen. Sechstagerennen fuhr auch niemand des Ruhms und der Ehre wegen. Gut, die Fahrer fuhren so ca. 135 Renntage im Jahr. Und wo kamen die Fahrer her? Radsport ist Arbeitersport. Viele gute Fahrer kamen doch gerade aus den französischen und belgischen Kohlerevieren. Da gab's nur zwei Alternativen: Kumpel oder Radprofi. Das waren richtig harte Jungs denen es nicht so viel auf die Ehre ankamen, die Rennen früher waren ein Hauen und Stechen mit allen Tricks - die Einnahme bestimmter Medikamente ist da nur ein kleiner Teil davon, der hat sich leider gehalten. Was für mich sehr deutlich ist: Die Karrieren der Fahrer dauern heute viel länger, allerdings fielen viele Karrieren früher auch den beiden Weltkriegen zum Opfer.

Zurück zur Millionenprämie: Letztlich ist die ja auch noch lächerlich gering im Vergleich zu Tennis, Golf etc., vor allem zu dem, was dafür geleistet werden soll. Zwei GTs in einem Jahr zu gewinnen ist möglich, Contador 2008, Pantani 1998, Indurain 1993. Davor gab's wohl 'ne lange Pause (Hinault?), bin mir nicht ganz sicher. Es gibt fünf oder sechs Fahrer die alle drei GTs gewonnen haben - aber keiner in einem Jahr. Zwei Fahrern gelang es in einem Jahr alle drei GTs unter den jeweils 10 ersten zu beenden. Und das waren nicht irgendwelche Hansel die das zufällig geschafft hätten, sondern zwei der besten Fahrer ihrer Zeit. Ercole Baldini, Girosieger '58, Olympiasiieger, Straßenweltmeister, Bahnweltmeister, Verbesserer des Stundenweltrekords von Jacques Anquetil etc. und Gastone Nencini, Girosieger '57, Toursieger '60, was Bahamontes als Bergfahrer war, war er als Abfahrer. Jedenfalls ist die Teilnahme an drei GTs auch und gerade für Spitzenfahrer eine extreme Herausforderung, die meiner Meinung nach, nur geldgesteuert als Spektakel, nicht sein muß.

Grüße

Thomas
 
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Mit Verlaub - das ist ja wohl ein Satz aus dem Märchenbuch. Inflationsbereinigt waren die Siegprämien in der Frühzeit von TdF und Giro höher als heute. Die Fahrer bekamen ein Taschengeld als Grundgehalt von den Firmen, dafür höhere (Sieg)prämien und dann kamen die Antrittsgelder zu Kirmesrennen nach den GTs dazu, damit konnte man gut Geld machen. Sechstagerennen fuhr auch niemand des Ruhms und der Ehre wegen. Gut, die Fahrer fuhren so ca. 135 Renntage im Jahr. Und wo kamen die Fahrer her? Radsport ist Arbeitersport. Viele gute Fahrer kamen doch gerade aus den französischen und belgischen Kohlerevieren. Da gab's nur zwei Alternativen: Kumpel oder Radprofi. Das waren richtig harte Jungs denen es nicht so viel auf die Ehre ankamen, die Rennen früher waren ein Hauen und Stechen mit allen Tricks - die Einnahme bestimmter Medikamente ist da nur ein kleiner Teil davon, der hat sich leider gehalten. Was für mich sehr deutlich ist: Die Karrieren der Fahrer dauern heute viel länger, allerdings fielen viele Karrieren früher auch den beiden Weltkriegen zum Opfer.

Grüße

Thomas


Das man finanziell den größten Teil des Pelotons mit den damaligen Fahrern in Relation setzen kann, lasse ich mal so stehen, wobei ich keinen damaligen Wasserträger kenne, der auch nur annähernd den Lebensstandard eines heutigen hatte. Ich bin aber kein lebender Zeitzeuge und kenne es nur aus Büchern.
Die Superstars aus den Anfängen der TdF kamen aber definitiv nicht an die Entlohnung der heutigen Topfahrer heran, auch nicht bereinigt.
Antrittsgelder für die Rennen nach der TdF und (noch ein paar) Bahnrennen gibt es heute auch noch.

Aber Du hast da nur einen kleinen Teil herausgepickt. Ein Team besteht heute aus viel mehr Angestellten, dazu der motorisierte Fuhrpark, die Trainingslager, Reisekosten rund um den Globus, Teambekleidung u.s.w.
Das alles übersteigt die Etats der früheren Teams um ein Vielfaches.
Sicherlich liegt es auch daran, dass es viele Dinge früher nicht gab und die Teams nicht weltweit im Einsatz waren. Heute ist es aber so und es muss bezahlt werden.

Ja, die Pelotons bestanden zu fast 100% aus Arbeitern. Beim Adel war es verpöhnt solche Rennen zu fahren. Es gab zur damaligen Zeit einen, der es trotzdem machte (Name fällt mir gerade nicht ein) und dafür von seinen Adelsgenossen geschnitten wurde.
Die Rennen waren damals hart und die Fahrer "harte" Kerle, keine Frage, aber sie haben sich u.a. auf dem Rad geschunden, weil die Arbeit noch härter und der Lohn noch karger war.

Hast Du Dir mal überlegt warum die Fahrer heute länger fahren? Sie werden von Ärzten, Physios und Ernährungsberatern im Training und bei den Rennen betreut. Sie werden mit legalen Medikamenten, Infusionen und hochwertigen Lebensmittel versorgt. ALLE Fahrer verdienen genug, um auch zu Hause immer heizen zu können und einen vollen Kühlschrank zu haben.
Zudem werden wir heute alle viel älter und sind bis ins hohe Alter aktiv, weil die Lebensumstände allgemein um ein Vielfaches besser geworden sind.

MfG

Frank
 
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Deine Vorstellung vom Profisport alter Zeiten ist ein Widerspruch in sich.

Es ging mir darum, dass in den Anfängen die Profis Rad gefahren sind, weil sie dadurch eine Möglichkeit bekamen, aus den "Revierjobs" heraus zu kommen. Ein Leben in Saus und Braus konnte sich damals (fast) kein Fahrer leisten, einige wenige konnten gut davon leben und etwas für "später" weglegen.
Aber wie im Beitrag zuvor geschrieben, habe ich mein Wissen nur aus Büchern.
 
Im Wortlaut hat Oleg Tinkow Folgendes gesagt:

"If Quintana, Froome, Nibali and Contador all agree to ride all three Grand Tours, I'll get Tinkoff Bank to put up €1 million. They can have €250,000 each as an extra incentive. I think it's a good idea."

Wenn wir mal die Ernsthaftigkeit dieser Ankündigung unterstellen, wird also jeder Fahrer "nur" 250.000 € erhalten, wenn tatsächlich alle der vier Genannten an den Start gehen. Jedenfalls für Froome und Contador sind das vergleichsweise Peanuts. Zum anderen wird nur verlangt, dass sie an allen drei GT teilnehmen. Ein Sieg in einer der drei Rundfahrten oder sogar bei allen drei Rundfahrten ist gar keine Bedingung. Damit bleibt es den Herren Top-Fahrern überlassen, sich nur auf eines der Rennen gezielt vorzubereiten und die anderen beiden mit möglichst geringem Aufwand über die Runden zu bringen. Wobei ich nicht sagen will, dass der Platz im letzten Drittel durch bloßes Eierschaukeln zu erreichen ist. Die Anforderungen sähen aber anders aus, wenn es um eine Art Gesamtsieg ginge. Was bei einem vorzeitigen Ausstieg passiert, bleibt im Übrigen unklar. Und ob dies mehr als ein einmaliges Angebot sein soll, ist auch nicht sicher.

Vor diesem Hintergrund sehe ich nicht, dass uns der Untergang des Abendlandes droht. Ich fürchte nur, dass wir nicht das erhoffte Spektakel sehen werden, dass Oleg sich und uns verspricht. Das halte ich sogar für das wahrscheinlichste Ergebnis.
 
Ein Sieg bei der Tour oder dem Giro ist auf eine gesamte Profi-Karriere gesehen erheblich mehr Wert, als die Prämie von Herrn Tinkov. Wer sich auf Tinkovs Spielchen einlässt, hat entweder keine ernsthaften Siegchancen bei einer GT und dringend Geld nötig oder er ist ein korrupter Volltrottel. Ich bin davon überzeugt, dass keiner der vier angesprochenen Fahrer in eine dieser Kategorien fällt.
 
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