AW: Übersetzung
ich besitze ein Rad .
Da ich noch auf einer 9fach fahre, will aber jetzt auf eine 10 oder 11 fach umstellen.
Bei der 9fach fahre ich schon eine kompaktkurbel.
Ich wollte ein größeres Kettenblatt um mehr Geschwindigkeit auf Flachenteilen zu erzielen ,aber auch gut durch die Berge zu kommen.
Das Radgeschäft sagte mir, daß ich mit einem 53/39 mehr Geschwindigkeit fahren kann und auch gut durch die Bergen komme.
Aber wie ich Euch verstehe ist die Kompakt doch besser für die Berge.
Habe aber dann in dn Flachstücken nicht so hohe Geschwindigkeit wie mit der 53/39 stimmt daß ?
Laß Dich nicht verwirren, Du allein mußt entscheiden, was für Dich sinnvoll ist.
Ich "stamme" noch aus einer Zeit, als man als Standard 53/42 (teilweise 53/39) fuhr, hinten (zum Ende meiner aktiven Zeit) 8-fach mit 12, 13, 14, 15, 16, 17, 19, 21 oder 13, 14, 15, 16, 17, 19, 21, 23 oder 24 und Trainingseinheiten in Dreierblocks mit 160, 180, 200, Ruhetag, 180, 200, 220, Ruhetag, 200, 220, 240 Kilometer fuhr. Am Ende mußte ich immer einen kleinen Berg mit 19% Steigung hochfahren, das war damals kein Problem. Aber man fuhr auch (wer kennt noch den ehemaligen Arzt der Rad-Nationalmannschaft Dr. Peter Konopka, der diese Trainingspläne und Techniken damals empfahl?) in der Ebene mit einer 100er bis 105er Frequenz, am Berg mit einer 60er Frequenz.
Erst als Lance A. auftauchte, wurden die Berge auch mit den hohen Frequenzen gefahren, was sich lange Jahre gehalten hatte. Jetzt scheint sich das wieder ein wenig zu ändern, denn bei den Übertragungen von Tour und Vuelta habe ich gesehen, daß mittlerweile wieder viele Renner die Berge mit 70er bis 80er Frequenzen hochfahren, jedoch wird mit der 60er Frequenz in der Tat nicht mehr gefahren (ich glaube, der letzte richtige Vertreter dieser Art war Jan Ullrich). Ich persönlich hatte mich nach einer mehr als zehnjährigen Pause wieder aufs Rad geschwungen und mir ein neues Rad aufgebaut, natürlich mit 53/39 vorne und hinten 9-fach mit 12-23 - und siehe da, das reichte und reicht vollkommen aus. Voraussetzung für mich ist jedoch, daß ich maximal Mittelgebirge fahre, also Sauerland, Odenwald, Taunus und solche Sachen. Im Hochgebirge wüßte ich nicht, was ich persönlich heute fahren müßte.
Du lebst in Hessen, also Mittelgebirge, ferner hast Du auch ein MTB, wie ich auf Deinem Profil gesehen habe. Fährst Du mit dem MTB in den Anstiegen häufig mit dem kleinsten Blatt vorne und trittfrequenzorientiert, dann würde ich Deiner Stelle vielleicht eine Kompaktkurbel montieren. Fährst Du aber nicht mit den hohen Frequenzen die Berge, dann würde ich 53/39 montieren, hinten bei zehnfach 12-25 oder 27, das sollte im Mittelgebirge ausreichend sein.
In der Ebene ist das Fahren mit 53/39 auf jeden Fall entspannter als mit der Kompaktkurbel (schon Dr. Konopka hatte gesagt, daß es entspannter und "leichter" rollt, wenn man bei vergleichbaren Übersetzungen die mit der größeren Zähnezahl fährt, also z. B. besser 53 - 19 als 39 - 14 fährt); das kannst Du selbst probieren, am besten mit Deinem MTB auf der Straße.
Ja, mit 53/39 kannst Du bei gleichen Trittfrequenzen höhere Geschwindigkeiten fahren als mit der Kompaktkurbel.
Ergänzung: Was ich fast vergessen hätte, zu erwähnen, ist, daß damals die "alten Opas", also sogar die Ü60, auch völlig problemlos und ohne Diskussion 53/42(39) mit 13-25(bis 28) fuhren.