In Holland hat Radsport erstmal einen höheren Stellenwert und gerade die Erfolge von jungen FahrerInnen motiviert die nächste Generation. Und es gab da einfach noch viel Luft nach oben, was die Professionalisierung anging, alleine schon die finanzielle Seite. Das zieht entsprechende Leistungsentwicklungen nach sich, Trainer, Trainingslager, etc. Alles das, was bei den Herren seit Jahren gang und gäbe ist.Aufgrund persönlicher Umstände interessiere ich mich für Frauenradsport mehr als für Männerradsport. Gefühlt ist die Verschleißrate der aktuellen Talente erschreckend hoch bzw. deren Halbwertszeiten erschreckend kurz. In den letzten zehn Jahren kamen allein aus Holland jedes Jahr zwei, drei Überfahrerinnen in die Elite, um nach wenigen Jahren bereits von den nächsten Landsfrauen abgelöst zu werden. Die Konkurrenz, das System scheint brutal zu sein.
Und ja: das erhöht natürlich den Leistungsdruck. Die Leistungsdichte wird auch höher, da sind von Platz 1- 10 nicht mehr 5 oder mehr Minuten Unterschied wie früher.