Da muss ich dich leider enttäuschen, bei mir war es mind.
100% eigene Dummheit.
Ich kenne meine muskulären Schwachstellen ziemlich gut und weiß auch die Abhilfe. In diesem Fall kündigte es sich über mehrere Wochen an. Ich reagierte jedoch ziemlich halbherzig und nicht konsequent genug.
Naja. Ab und zu ein Warnschuss der einem klar macht, dass man nicht unkaputtbar ist und auf sich selbst mehr zu achten sollte, ist eventuell auch hilfreich. Solange es am Ende wieder gut wird. Leider habe ich in den letzten Jahren feststellen müssen, dass es mit zunehmendem Alter immer länger dauert, bis man wieder regeneriert.
Als ich jung war, neigte ich durchaus zu ähnlichen Fehlern. Hier mal eine Anekdote aus meiner Jugend.
Mit siebzehn sollte es im Herbst mit einer Gruppe von Leuten aus meiner Schule für eine Woche zum Bergwandern in die Sextener Dolomiten gehen. Dafür extra neue Wanderstiefel gekauft. Statt die jetzt jeden Tag in der Stadt zu tragen, was sinnvoll aber in meinen Augen unccol gewesen wäre, habe ich sie nur einmal vorher für einen Tag auf einer längeren Wanderung ausprobiert und für gut befunden.
Ihr könnt euch sicher denken, was dann in der Woche in den Dolomiten geschah, wo wir tagtäglich von Hütte zu Hütte unterwegs waren.
Erster Tag: Noch im Tal. Alles super.
Zweiter Tag: Fast nur Bergauf, abends Blasen an den Fersen.

Dritter Tag: Berauf und bergab. Jetzt auch Blasen an den Zehen.

Vierter Tag: Blasen jetzt offen. Verband drumgebunden.

Fünfter Tag: Der Verband lässt sich leider nur gewaltsam lösen, denn der hat sich fest mit den Füßen verklebt.

Sechster Tag: Jetzt kleben auch die Socken fest.

Siebter Tag: Endlich wieder zu Hause löse ich die Socken und den Verband in der Badewanne mit Wasser ab, mache alles sauber.

Einen Ruhetag später ist alles trocken, eine Woche später künden nur noch leicht rosafarbene Stellen mit frischer Haut von der Tortur in den Bergen, zwei Wochen später ist gar nichts mehr zu sehen.

Die Selbstheilungskräfte von damals hätte ich gerne wieder. Seufz.
Fazit: Habe ich daraus was fürs Leben gelernt.

Wie man jetzt sieht anscheinend noch nicht genug.
