• Hallo Gast, wir suchen den Renner der Woche 🚴 - vielleicht hast du ein passendes Rennrad in deiner Garage? Alle Infos

Fit und leistungsfähig und schnell auf dem Fahrrad bis ins hohe Alter. Wo sind die Vertreter hier?

Olllli

Aktives Mitglied
Registriert
8 Juli 2025
Beiträge
286
Reaktionspunkte
121
Mir ist es nun schon zum dritten mal in zweieinhalb Monaten meiner kurzen Rennrad"karriere" passiert, dass ich bergauf so was von verblasen wurde, von 70+jährigen.

Den Pfänder rauf zweimal bei 12% und den Thüringerberg rauf bei 10% fuhr ich ca. 9 bis 12kmh, Puls schön hoch und der Schweiß rannte wie blöd.
Da hörte ich "klack, klack" und schlanke Herren zogen an mir vorbei, als ob ich stehen würde. Ich gab ihnen locker 7 und mehr kmh zu meinem Tempo. Die hielten sie auch scheinbar, zwei Serpentinen später waren sie aus meinem Blickfeld. Mit zweien konnte ich oben sprechen, dem dritten sah ich ein ähnliches Alter an.
Die beiden, mit denen ich gesprochen habe waren 73 und der andere 75 Jahre alt, gertenschlank und mit einem unglaublich wachen Blick. Ich war beeindruckt. Einer fuhr mit einem Uraltstahl Colnago rauf, eine Kassette mit vielleicht 5 Ritzeln und einem Brooks Sattel. Ein göttliches Bild.

  • Wie schafft man es, so fit zu bleiben?
  • Gibt es hier im Forum Leute, die in ähnlichem Alter sind und einen FTP jenseits von Gut und Böse haben.
  • Kann man sich so eine Fitness nur von jung auf antrainieren oder hat man dazu auch die Chance, wenn man erst als "MAMIL" beginnt?
  • Ist das noch gesund?

Ich bin gespannt.
 

Anzeige

Re: Fit und leistungsfähig und schnell auf dem Fahrrad bis ins hohe Alter. Wo sind die Vertreter hier?
Hilfreichster Beitrag geschrieben von ꓗeinerꓰiner

Hilfreich
Zum Beitrag springen →
Mit zweien konnte ich oben sprechen, dem dritten sah ich ein ähnliches Alter an.
Die beiden, mit denen ich gesprochen habe waren 73 und der andere 75 Jahre alt, gertenschlank und mit einem unglaublich wachen Blick.
  • Wie schafft man es, so fit zu bleiben?
Ich bin gespannt.

Warum hast du die nicht gefragt? Die hätten dir die Frage eher beantworten können als das Forum...
 
Mein Onkel ist 84, hat mit 60 angefangen auf dem Rad zu sitzen und bringt bis heute erstaunliche Leistungen. Der fährt mit seiner Truppe 2x die Woche an die 80 Kilometer, mit einem 30er Schnitt.

Und seine Rezept ist einfach: Viel Sport, kein Alkohol, gutes, gesundes Essen, wenig Stress. That´s it.

Und das stimmt.
 
Die anderen sind tot.
Oder sitzen irgendwo rum und warten darauf. Selbst wenn man nicht so schnell Berge hochkommt, wenigstens ist man draußen und betätigt sich sportlich.

Ich denke dass der beste Zeitpunkt mit Ausdauersport anzufangen irgendwann in jungen Jahren war, der zweitbeste Zeitpunkt ist jetzt, also auch als MAMIL.
 
Ich denke dass der beste Zeitpunkt mit Ausdauersport anzufangen irgendwann in jungen Jahren war, der zweitbeste Zeitpunkt ist jetzt, also auch als MAMIL.

Ich bin jetzt 47. Wenn ich mir meine Progression aber auch die massiven körperlichen Verbesserungen der letzen 3 Jahre ansehe, kann ich nur dafür votieren: Attacke.

Gibt zwar auch einige Baustellen- leider, aber das gehört halt dazu.
 
Ich bin 66 und fahre seit ich mir Mitte 20 mein erstes RR selbst gekauft habe.
In meinen wilden Jahren habe ich trotz RR-fahren geraucht, gesoffen und wild gelebt und auf meinen Köper nicht aufgepasst. Mit zunehmender Reife ändert sich das natürlich und man erkennt den Wert einer guten Gesundheit. Und da, Mitte 30 habe ich erkannt dass regelmäßiges Training und das sich Ziele setzen notwendig ist wenn man sich entwickeln will.

Mein Rezept für Fitness lautet als allererstes konstant zu bleiben in allem was man tut.
Es ist die Regelmäßigkeit und die Disziplin es einzuhalten was einem gegenüber den meisten anderen einen wesentlichen Vorsprung verschafft.
Danach erst kommt das gesunde Leben, nix rauchen, Alk in Maßen, möglichst wenig Zucker und vitamin-u. abwechslungsreiche Mischkost und viel trinken. 1x täglich ausser Atem und ausreichend Schlaf sind die Zutaten.
 
Joe Friel kann da viel dazu erzählen. Die zweite Ausgabe von "Fast after 50" (in der deutschen Übersetzung "Schnell und fit ab 50") kommt bald raus, wie ich eben gesehen haben. Die erste hab ich vor paar Jahren gelesen, kann ich empfehlen.

In Kurzform, gib Gummi bis zum Schluss, ohne Hemmungen, Konsistenz ist der Schlüssel, weniger Kohlenhydrate, mehr Protein/Fette, Erholung meistern, Krafttraining jedes Jahr wichtiger.

1000034658.png
 
Das sind absolute ausnahmen.
Ich bin zwar "erst" knapp 64 Jahre alt und mache seit über 35 Jahren sehr viel Ausdauersport merke aber seit einigen Jahren das die Leistung jedes Jahr weniger wird,
Das ist natürlich unausweichlich, dass die Leistung mit dem Alter abnimmt, aber Du bist mit Sicherheit trotzdem viel, viel fitter als deine Altersgenossen. Mit fortgeschrittenen Alter darf der Vergleichsmaßstab nicht mehr die eigene Leistung von früher sein.
 
Weiß man, weiß ich, ist aber so aufwändig. Aufs Rad setzten und schwitzen ist einfacher als in eine muffige Muckibude zu gehen um Aknemonster beim Furzen zuzuschauen.

Ich mache dezidiertes Krafttraining zu Hause. Alleine mit dem eigenem Körper kann man mit wenigen, essentiellen Übungen viel erreichen. Dafür braucht es nicht viel. Matte, Gymnastikball, Terrabänder. Später vielleicht ein paar Hanteln und eine Hantelbank.

Hier ist einmal ein Einblick, was alles geht:

Schwerer als die Gewichte ist allerdings die Überwindung wirklich Krafttraining zu machen. Und zu wissen: Der letzte Satz, der erst Recht keinen Spaß macht, ist der Satz, der den Fortschritt bringt ;)
 
Ich möchte mal von mir kurz erzählen, da ich ja das Thema angefangen habe. Ich bin zwar nicht in dem stolzen Altern wie die Herren im ersten Posting, aber doch schon 54.
  • MTB unregelmäßig gefahren mit ca. 40 bis 45 Jahren
  • Krafttraining von 45 bis 50 im F Studio
  • während Corona nur mit Essen von 100 auf 82kg abgenommen, null Sport
  • die letzten 4 Jahre ohne Sport auf 100 raufge.ressen :(
  • Seit Juli wieder auf dem MTB
  • Seit August mein ersten RR und !täglich! am RR oder MTB, zwischen 300 und 800 Höhenmeter
  • Ernährung etwas umgestellt, keine Schoki oder Kuchen, dafür Berge an Joghurt mit Früchten und Haferflocken und Leinsamen (ist mein Dessert, ich brauch was Süßes für die Psyche :D )

Resultat:
  • Gewicht seit 12 Wochen um 8kg reduziert
  • Meine Hausstrecke fahre ich 17 min schneller als Anfang Juli (35 statt 52 min) ohne mich gequält zu fühlen
  • Ein Segment fahre ich wieder so schnell wie vor 15 Jahren, aber nicht mit 160 Puls sondern mit 145 Puls
  • Mit der Rolle möchte ich dran bleiben und die 80kg erreichen (188cm), den Eifer habe ich zu mindestens schon mal :)

Dass ich aber trotz der "guten" Resultate neben den betagteren Herren eine Standuhr bin, zeigt mir, wie viel Luft nach oben noch ist, viel mehr als nach unten.

Ich muss dazu sagen, dass ich nur Fahrradfahre und nicht trainiere. Ich weiß weder, was ein Intervall ist noch ein Schwellentrainig etc. (habe die Begriffe nur aufgeschnappt). Dadurch, dass ich in den Alpen wohne und NUR Berg fahre, geht konstant fahren sowieso schlecht (zwischen -28 und +17% ist alles an Gefälle drinnen).

Was ich mache ist derzeit eine komplette medizinische Abklärung in vielem, um keinen Mist zu bauen.

"Schnell und fit ab 50") kommt bald raus, wie ich eben gesehen haben. Die erste hab ich vor paar Jahren gelesen, kann ich empfehlen.
Gibt es doch schon oder ist das ein anderes Buch?

Fazit:
Das Ziel, dass ich ohne mich so gequält zu fühlen, durch die Berge fahren kann (machte ich früher mit viel Lärm und Gestank mit dem Motorrad), habe ich erreicht, bin ich am erreichen und wird noch ausgebaut.
 
Zuletzt bearbeitet:
Das sind absolute ausnahmen.
Ich bin zwar "erst" knapp 64 Jahre alt und mache seit über 35 Jahren sehr viel Ausdauersport merke aber seit einigen Jahren das die Leistung jedes Jahr weniger wird,
Du aber trotz dem einer von ganz wenigen. Deine Altersklasse gewinnst du doch regelmäßig oder bis zumindest ganz weit vorne.
 
Mir ist es nun schon zum dritten mal in zweieinhalb Monaten meiner kurzen Rennrad"karriere" passiert, dass ich bergauf so was von verblasen wurde, von 70+jährigen.

Den Pfänder rauf zweimal bei 12% und den Thüringerberg rauf bei 10% fuhr ich ca. 9 bis 12kmh, Puls schön hoch und der Schweiß rannte wie blöd.
Da hörte ich "klack, klack" und schlanke Herren zogen an mir vorbei, als ob ich stehen würde.

Ich möchte mal von mir kurz erzählen, da ich ja das Thema angefangen habe. Ich bin zwar nicht in dem stolzen Altern wie die Herren im ersten Posting, aber doch schon 54.
  • MTB unregelmäßig gefahren mit ca. 40 bis 45 Jahren
  • Krafttraining von 45 bis 50 im F Studio
  • während Corona nur mit Essen von 100 auf 82kg abgenommen, null Sport
  • die letzten 4 Jahre ohne Sport auf 100 raufge.ressen :(
  • Seit Juli wieder auf dem MTB
  • Seit August mein ersten RR und !täglich! am RR oder MTB, zwischen 300 und 800 Höhenmeter
  • Ernährung etwas umgestellt, keine Schoki oder Kuchen, dafür Berge an Joghurt mit Früchten und Haferflocken und Leinsamen (ist mein Dessert, ich brauch was Süßes für die Psyche :D )

Resultat:
  • Gewicht seit 12 Wochen um 8kg reduziert

Du wiegst offenbar 92kg und wirst bei 10-12% Steigung von "schlanken Herren" verblasen. Das hat nichts mit dem Alter oder einer unmenschlichen FTP zu tun sondern ist reine Physik.
 
Zurück