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Haben größere und schwerere fahrer noch eine chance grand tours zu gewinnen?

Haben größere und schwerere Fahrer noch eine Chance?

  • Ja

    Stimmen: 10 15,2%
  • Nein

    Stimmen: 50 75,8%
  • Keine Ahnung

    Stimmen: 6 9,1%

  • Umfrageteilnehmer
    66

dominik198

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3 Juli 2023
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347
Meiner Meinung nach geht der Trend schon Richtung kleiner und leichter. Klar, GT Sieger waren nie 80 Kilo "Brecher", aber mir scheint als hätte sich der Trend noch verstärkt und es geht eher in Richtung unter 1,75 und eher 60 als 65 Kilo. Könnte es sich sogar in Richtung medizinisch problematisches Untergewicht entwickeln?

Besonders auffällig ist imo das die leichten Leute teilweise sogar im Flachen EzF kaum verlieren (siehe remco).

Haben ü1,80 und ü67-68 Kilo Fahrer heute überhaupt noch eine Chance? Also Fahrer wie Ulrich, indurain, wiggins oder wenn man noch näher an heute geht froome und Thomas.

Die drei besten rundfahrer momentan sind ja alle deutlich unter 1,80 und maximal 65-66 kilo schwer, eher leichter.
 

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Re: Haben größere und schwerere fahrer noch eine chance grand tours zu gewinnen?
Ich würde sagen über 70 kg wird es heutzutage schon so schwer im GC, man müsste schon Glück haben dass es mal wieder eine leichte Rundfahrt gibt, so wie 84 der Giro für Moser "angepasst" war.
Was leichte Zeitfahrer angeht, auch Bernard Hinault, neben Gisiger und genanntem Moser der bester Zeitfahrer seiner Zeit brachte es auf 62 kg bei 174 cm KG.
 
Die W/KG Anstiege werden bleiben. Man kann dem eigentlich nur durch längere flache Zeitfahren entgegenwirken, die den Zeitverlust in den Anstiegen der schweren Fahrer kompensieren. Die Strecken müssen so lang sein, dass die höheren absoluten Watt der schweren Jungs zum Tragen kommen und dass es den kleineren Fahrern schwer fällt, die Aeroposition dauerhaft zu halten. Und selbst dann: 2-3 Minuten Gewinn im Zeitfahren kann ein schwerer Fahrer locker an nur einem langen W/Kg Anstieg verlieren.
 
Zumal die aktuellen Top-Rundfahrer auch absolut so viel Watt treten, dass sie bei ihrer geringeren Größe und der dadurch bedingten geringeren Angriffsfläche den Zeitfahrschränken (Ganna, Affinität,...) kaum noch unterlegen sind. So bald dann noch ein paar Meter Höhenunterschied dazukommen haben die klassischen Zeitfahrer keine Chance mehr.

Finanziell wird bei einem potentiellen GT-Sieger vermutlich auch aerotechnisch nicht weniger investiert (Material, Windkanal, ominöser windfreier Tunnel,...).

Und bergauf ist die Physik nicht veränderbar. 7W/kg bei 80kg über eine Stunde ist eben (nahezu) unmöglich.
 
Bei den aktuellen Streckenkonstellationen und Wettbewerb ist faktisch auszuschließen.
 
Die einzige Chance ist, relativ früh auf einer welligen, windanfällligen Etappe einen großen Vorsprung zu erzielen.
Dazu vielleicht ein/zwei längere Zeitfahren und man muss natürlich komplett unter dem Radar fahren.
Oscar Pereiro würde mir da einfallen.

Aber die Chance ist natürlich sehr sehr gering.

Eigentlich schade, das die A.S.O. sich komplett auf das Spektakel in den Bergen konzentriert. Ein größerer Kreis von möglichen Tour-Siegern würde der Tour gut tun.

Auf der anderen Seite, oft waren es ja immer zwei oder drei Fahrer, die sich duelliert haben.

Ich bin auch mit Prognosen vorsichtig geworden. Ich hätte zB nie gedacht, das Del Toro den Giro noch verliert.
 
Zuletzt bearbeitet:
Weil es Pogi ist und die meisten 60kg Fahrer schopn Probleme haben.

MvdP hat ja mit seinen 75kg gestern schon arg Federn lassen müssen.
Pogacar und Roglic haben Probleme ne Grand Tour zu gewinnen? Aber geschafft haben sie doch ab und zu und ging ja um die Frage ob es grundsätzlich möglich ist.

Und wenn 65 und 66 kg Fahrer Grand Tours am laufenden Band gewinnen, kann man das doch nicht bei nem 68 kg Fahrer kategorisch ausschließen und für völlig unmöglich halten.
 
Eigentlich schade, das die A.S.O. sich komplett auf das Spektakel in den Bergen konzentriert. Ein größerer Kreis von möglichen Tour-Siegern würde der Tour gut tun.
Das ist der springende Punkt. Die WT Orga legt sich mit der Streckenauswahl fest, welcher kleine Kreis eine Rundfahrt gewinnen darf. Weniger lange und steile Berge, mehr Etappen auf der Ebenen, erhöht die potentiellen Gewinner.
 
Fahrer und Rad müssen zusammen min 75kg auf die Waage bringen vor dem Start. Ansonsten gibt’s ne Bleiweste.
Problem gelöst 🤷🏼
 
Pogacar und Roglic haben Probleme ne Grand Tour zu gewinnen? Aber geschafft haben sie doch ab und zu und ging ja um die Frage ob es grundsätzlich möglich ist.

Und wenn 65 und 66 kg Fahrer Grand Tours am laufenden Band gewinnen, kann man das doch nicht bei nem 68 kg Fahrer kategorisch ausschließen und für völlig unmöglich halten.
Falsche Interpretation meines Post.
 
Die einzige Chance ist, relativ früh auf einer welligen, windanfällligen Etappe einen großen Vorsprung zu erzielen.
Dazu vielleicht ein/zwei längere Zeitfahren und man muss natürlich komplett unter dem Radar fahren.
Oscar Pereiro würde mir da einfallen.

Aber die Chance ist natürlich sehr sehr gering.

Eigentlich schade, das die A.S.O. sich komplett auf das Spektakel in den Bergen konzentriert. Ein größerer Kreis von möglichen Tour-Siegern würde der Tour gut tun.

Auf der anderen Seite, oft waren es ja immer zwei oder drei Fahrer, die sich duelliert haben.

Ich bin auch mit Prognosen vorsichtig geworden. Ich hätte zB nie gedacht, das Del Toro den Giro noch verliert.
Pereiro....viele haben ihn bestimmt schon vergessen. Ist 2006 mit Voigte losgestiefelt...und am Ende war er dann der Sieger. Nachher in den Alpen auch stark gewesen - das Gelbe hat ihm schon Flügel verliehen.

Der irre Voeckler war 2011 auch lange in Gelb, da hatten es die Topfavoriten schon schwer wieder zu bändigen.
Hat lange gedauert damals. Den haben Sie wohl völlig unterschätzt. Ich weiß allerdings seine Maße/Gewicht nicht mehr.
 
Dass ein anderes Kursdesign den Kreis möglicher Siegkandidaten erheblich vergrößert, möchte ich mal sehr bezweifeln, schon gar nicht mehr Zeitfahr-Kilometer. Das Strecken-Design unter Prudhomme/ Gouvenou ist ausdrücklich darauf ausgelegt, das Rennen möglichst lange offenzuhalten und eine frühe Vorentscheidung zu verhindern. Deswegen gibt keine längeren Zeitfahren mehr, denn die würden die Dominanz der jetzigen Siegaspiranten weiter erhöhen. Das kann man auch erkennen, wenn man sich das flache Zeitfahren vor zwei Tagen ansieht, da waren zwei GC-Aspiranten vorne. Wäre das deutlich länger gewesen, wäre Pogacar und Evenepoel dem Rest noch weiter entrückt und z.B. auch die Chance von MvP, gestern das Gelbe Trikot zu holen, gleich Null gewesen. Die Tour wäre dadurch weniger unterhaltsam und nicht mehr.

Es ist niemand in Sicht, der in langen Zeitfahren soviel Zeit herausfahren könnte, dass er dadurch zu einem ernsthaften GC-Aspiranten wird. Der einzige, dem man das theoretisch zutrauen könnte, wäre Evenepoel, aber der konnte über die 33km rund um Caen auch nur 17 Sekunden auf Pogi gutmachen, da wären ganz sicher über z.B. 60km nicht plötzlich mehrere Minuten geworden. Von denen, die in Caen hinter Pogacar und Evenepoel in der Top10 waren, ist nur Almeida ein ernsthafter GC-Aspirant - und vielleicht zukünftig irgendwann Lippowitz. Alle anderen haben auch bei weniger Hm im Tour-Design keine Chance.

Pogacar dominiert die Tour nicht, weil ihm das Kurs-Design entgegenkommt, sondern weil er der mit Abstand kompletteste Fahrer im Feld ist.
 
Absolutes nein. Sogar Big Mig hatte unter 80kg. Wurde ja sogar bei Pog schon gesagt das er "Gewichtsnachteile" hätte.
 
Die Hauptursache dafür, dass es bei GTs nur einen sehr begrenzten Kreis von Sieganwärtern gibt, ist - neben der physischen Dominanz einzelner - die wirtschaftlichen Ungleichgewichte der Teams. Die finanzstarken Teams kaufen sich einfach Fahrer für Helferrollen, die woanders die Kapitänsrolle in GTs hätten.
 
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