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Absurde (benutzungspflichtige) Fahrradwege

Wenn ich das richtig sehe, dann dürfte es streng genommen da sowieso wenig Verkehr geben, zumindest keinen von der Straße einfahrenden, auch keinen landwirtschaftlichen. Denn die durchgehende Fahrbahnmarkierung sollte ein Einfahren eigentlich verbotswidrig machen, oder liege ich da falsch?
 

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Re: Absurde (benutzungspflichtige) Fahrradwege
Ich sehe da keinen Radweg!
Auch wenn man es im Bild nicht sieht, er ist aber als solcher mit blauem Schild gekennzeichnet.
Wenn ich das richtig sehe, dann dürfte es streng genommen da sowieso wenig Verkehr geben, zumindest keinen von der Straße einfahrenden, auch keinen landwirtschaftlichen. Denn die durchgehende Fahrbahnmarkierung sollte ein Einfahren eigentlich verbotswidrig machen, oder liege ich da falsch?
Die durchgezogene Linie ist leider genauso sinnfrei wie die Vorfahrt beachten Schilder. Viel Verkehr ist natürlich wirklich nicht. Vielleicht ein Fahrzeug alle 20min. Ich hatte es aber auch schon, dass ich dort anhalten und warten musste weil 2 PKW hintereinander standen und wegen Verkehr nicht raus fahren konnten.
 
Rutesheim ragt bestimmt nicht ohne Grund beim ADFC-Fahrradklimatest in seiner Größenklasse positiv heraus. Irgendetwas muss den Teilnehmenden dort bislang schon gefallen haben …
Die Ortsumfahrungen und die Radwege zwischen den umliegenden Ortschaften sind zwar ganz gut, aber wenn man nach Rutesheim rein will, hört der Radweg einfach auf. Also nicht optimal.

Hier in meiner Gegend wird so etwas genau umgekehrt gehandhabt. Da bekommt selbst der Trecker vom Bauern noch Vorfahrt vor dem eigentlich straßenbegleitenden Radweg.
Von oben kommend muss man sogar dafür noch bremsen, weil man dank des Sportplatzes nicht sehen kann ob von links frei ist.
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Dankenswerter Weise ist der Radweg so weit von der Straße entfernt, dass man dort die Vorfahrt-gewähren-Schilder aufstellen darf. Praktisch! Wenn's kracht, hat der Radler Schuld.

Nur frag ich mich, wo steht, dass der landwirtschaftliche Verkehr Vorfahrt hat?
An solchen Stellen steht immer nur Vorfahrt achten am Radweg aber kein Vorfahrstschild an den Feldwegen.
Das ist leider auch bei Kreisverkehren außerorts so. Dort dürfen ebenfalls diese kleinen Vorfahrt-gewähren-Schilder für den Radverkehr aufgestellt werden. Manche Autofahrer warten trotzdem vor dem Kreisverkehr auf die Radler, weil sie deren Schilder nicht sehen und selbst keine Vorfahrt-Schilder haben.
 
Das ist leider auch bei Kreisverkehren außerorts so. Dort dürfen ebenfalls diese kleinen Vorfahrt-gewähren-Schilder für den Radverkehr aufgestellt werden. Manche Autofahrer warten trotzdem vor dem Kreisverkehr auf die Radler, weil sie deren Schilder nicht sehen und selbst keine Vorfahrt-Schilder haben.
Solch eine für die Radler wie auch für Autofahrer sehr "geschickte" Lösung hab ich in heimischen Gefilden bei/in Dieburg/Münster: Der Radweg, im Bild links der Frankfurter Str ist zwar neu, top Asphalt und breit, aber: Kommt man als Radler von im Bild oben und kreuzt dann den Rechtsabbieger aus eben der Frankf. Str. steht dem Radler da solch ein kleines Vorfahrt-gewähren Schild vor der Nase. Als meinetwegen PKW-Fahrer/Abbiegender kaum zu sehen. Eigentlich, ohne Schild, hat man dort als Radfahrer ja Vorrang. So entsteht natürlich gern die Situation, dass beide sich nicht ganz schlüssig sind, verzögern und weil dies eben beide machen, dann evtl auch beide doch weiterfahren. Super. Ist man als Radfahrer dann aber auf dieser kleinen Mittelinsel angekommen steht für den Verkehr aus in dem Bild von links kommend, ein STOP-Schild. Hier ist dann der Radweg bevorrechtigt. Was macht man? Ich selbst fahre, wenn ich von "oben" komme, auf der Straße-da ist die Situation für jeden klar
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Eigentlich, ohne Schild, hat man dort als Radfahrer ja Vorrang.
Soweit ich weiß nein. Der Radweg von "oben" wird entlang der Rechtsabbiegespur geführt und quert diese im 90°-Winkel, oder? Wobei, diese Konstruktion scheint mir grundsätzlich nicht zulässig. Es scheint keine Querung des Radverkehrs vorgesehen zu sein, man soll sich wohl irgendwie durchwurschteln. Mir stellt sich die Frage, wie es von den Behörden gedacht ist:

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Soweit ich weiß nein
doch, ich denke, schon. Beispiel: du fährst eine Straße entlang, natürlich rechts am Rand. Nun kommt eine T-Kreuzung, als Radfahrer willst du gerade aus weiter, sonstiger Verkehr will rechts abbiegen, da bist du als Radfahrer bevorrechtigt. ist also quasi rechts vor links.
und quert diese im 90°-Winkel, oder?
richtig. Es geht nur so und so ist es auch gedacht, wie du die gelbe Linie eingemalt hast. Würde man die rote Linie fahren wärst du dort ein lupenreiner Geisterfahrer(wenn von unten kommend)- das täuscht ein wenig, dies ist keine schmale Fahrspur/Radweg- auch wenn es so aussieht
 
Mal ein absurder Radweg im positiven Sinne, weil ich sowas noch nie gesehen habe. Dort (Rutesheim) hat tatsächlich ein Radweg Vorrang vor der kreuzenden Straße! Klar, es ist der Ortsrand und auf der Straße fahren quasi nur Anwohner und Menschen, die mit dem Auto zum Gassi gehen fahren. Trotzdem freut mich sowas. Und der abgesenkte Bordstein wurde auch angepasst, man spürt ihn überhaupt nicht mehr 😍

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Das genau das Gegenteil von dem R1 nach Berlin irgendwo am Harz in Sachsen Anhalt . Da ist eine alte Eisenbahntrasse ausgebaut worden und bei wirklich jedem Feldweg müssen die Radfahrer Vorfahrt gewähren. Teilweise auch Gitter eingebaut. :(
 
Hey, so ein T haben wir hier auch! 🙄

Von rechts oben kommend aufm Radweg Vorfahrt gewähren. Verkehr von links oben hat Stopschild. Radfahrer von links trotz Stopschild Vorfahrt gewähren.

Kann das jemand aufklären?

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Also zumindest im Bereich des Stopschildes ist der Radweg ganz klar straßenbegleitend. Im Bereich der Abbiegespur könnte es knapp werden mit den 5m Abstand zur Fahrbahn.
Was für ein Blödsinn! Man hätte konsequenterweise den gesamten Radweg deutlich verschwenken müssen. Dann wäre es wenigstens eindeutig gewesen. So ist das ja eine noch größere Katastrophe. Ich würde mich mit der zuständigen Behörde (je nachdem ob es eine Kreis- Land- oder Bundesstraße ist) in Verbindung setzen und mal nachfragen, wie hier Kfz und Radfahrer gleichzeitig die Vorfahrt gewähren sollen.
 
Mal ein absurder Radweg im positiven Sinne, weil ich sowas noch nie gesehen habe. Dort (Rutesheim) hat tatsächlich ein Radweg Vorrang vor der kreuzenden Straße! Klar, es ist der Ortsrand und auf der Straße fahren quasi nur Anwohner und Menschen, die mit dem Auto zum Gassi gehen fahren. Trotzdem freut mich sowas. Und der abgesenkte Bordstein wurde auch angepasst, man spürt ihn überhaupt nicht mehr 😍

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Das finde ich allerdings nicht ganz ungefährlich. man könnte trotz Standmarkierung denken, dass sich das auf die ein paar Meter später kommende Straße bezieht - und bei Standmarkierungen, man kennt es doch, fahren ja etliche trotzdem ungebremst bis zur Sichtlinie vor. Wenn man aber als Autofahrer gut nach links und rechts sehen kann, dürfte hoffentlich trotzdem nix passieren, selbst wenn ein Radler auf sein Recht pochend trotz nahendem Auto stur mit 30-40 km/h einfach drüberfährt.

Mein Beispiel für Verbesserungspotenzial: Ich bin neulich von Köln West nach Brühl gefahren, da ist ab Hürth Kalscheuren entlang einer Stadtbahn-Linie eine Wohnstraße, die zu einem sehr schönen, neuen Radweg wird (bei google Map noch der alte Weg zu sehen, teils Feldfeld). Der Radweg mündet irgendwann bei Fischenich auf die Bonnstraße, und dann wird's unschön. Zuerst muss man über die Bonnstraße auf deren rechte Seite, wo dann der Bürgersteig und Fuß- und Radweg, per kleinem Sims getrennt, ist. Da geht es zwar noch, obgleich der Radweg ruppelig ist. Aber irgendwann wird der Bürgersteig immer schmaler und Rad- und Fußweg verschmelzen zu einer Größe, die maximal für eines von beiden reicht - siehe erstes Bild:
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Besonders schlimm: Als ich da langfuhr, war Müll-Abholtag. Die Tonnen standen tonnenweise (haha) auf dem Weg, obwohl auf der Fahrbahn immer wieder Streifen für parkende Autos mit Lücken für die Einfahrten sind, wie man gut sieht, wo die Tonnen genug Platz hätten. Was noch dazu kommt, ist der Gegenverkehr. Denn - man glaubt es vielleicht nicht: Wer in die Gegenrichtung will, soll links auf dem Bürgersteig fahren. Selbst ohne Tonne ist das eng, da sollte lieber einer von beiden anhalten. Und bei Gegenverkehr wird es auch im Bereich, wo Gehweg und Bürgersteig baulich getrennt sind, eng, und zwar eben WEGEN des kleinen Sims - siehe das Bild hier:
Screenshot 2025-05-29 173933.png


Dass der Gegenverkehr links fährt, hat auch damit zu tun, dass weiter Richtung Brühl die Straße zur Bundesstraße wird, wo nur rechts überhaupt ein Weg ist. Siehe nächstes Bild - da wurde mir auf dem Hinweg schon unwohl, wenn ich überholt habe und links die LKW mich durch den Wind fast ins andere Rad drückten, und auf dem Rückweg bei Rad-Gegenverkehr bin ich echt sehr vorsichtig gefahren, damit ich weit rechts bleibe, aber weit genug weg vom Straßenverkehr (ein LKW-Fahrtfinde, der hatte sicher 80-90 Sachen drauf, hat mich fast umgehauen).

Screenshot 2025-05-29 172859.png


Das Bild zeigt die Richtung NACH Brühl. Dass man von Brühl kommend dann links fahren soll, ergibt sich aus dem Kreisverkehr, der am Ende der Bundesstraße kurz vor Fischenich kommt - man kommt quasi aus der Richtung, wo die Kamera war:
Screenshot 2025-05-29 174458.png


Links das Schild zu sehen, laut dem man dann links am Kreisverkehr entlangfährt und dann geradeaus (wo das weiße Auto herkommt) weiter. Es ist keine Vertiefung im Bürgersteig, die nahelegt, dass man als Radfahrer dann auf die rechts Fahrbahn wechseln sollte. Direkt ab Kreisverkehr ist rechts gar kein Bürgersteig/Radweg, erst weiter vorne, wo man das kleinere Haus mit dem dunklen Dach erahnen kann, wo aber KEIN Radwegschild steht und auch baulich nicht zu erkennen ist, dass man eventuell auf die Straße wechseln darf. Ein paar Hundert Meter weiter kommt aber eine Kreuzung MIT Schild, dass man weiterhin links zu fahren hat.
Screenshot 2025-05-29 175001.png

So was ist für jeden Radfahrer eine Zumutung, erst recht wenn man schneller als 15 km/h fahren will..
 
Zuletzt bearbeitet:
Auf meiner heutigen Tour durchs Thüringer Bergland bin ich wieder auf ein besonderes Exemplar eines mit blauem Lolli versehenen Radweges gestoßen. Hier also wieder etwas zum Kopf schütteln:
https://www.google.com
Der Radweg beginnt schon etwas eher, aber ab hier wird's besonders merkwürdig. Anstatt auf der Straße, das Ganze ist übrigens innerorts, soll man links davon auf dem schlechten Kiesweg fahren. Übrigens hat sich dessen Zustand seit der Aufnahme nicht gerade positiv entwickelt.
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Das plötzliche Ende des "Radweges" keine 500m später sieht dann so aus.
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Weil ich hier die Steine sehe. Ich kenne auch Radwege bei denen neben dem Weg im Grünstreifen Metallstäbe rausragen. Da fragt man sich schon, wie das mit dem Umfallschutz ist. Da werden zB für Motorradfahrer Leitplanken unten geschlossen, damit sie bei einem Unfall nicht gegen die Pfosten prallen, Radfahrer dürfen sich aufspießen oder hier an Felsen den Kopf aufschlagen.


Zu dem Radweg: Innerorts, keine 2,5m breit und keine befestigte Oberfläche. Zuständige Behörde anschreiben und reklamieren, dass der Radweg nicht den Mindestanforderungen entspricht und um Entfernung des Schildes bitten
 
Ich finde übrigens ganz allgemein, dass es ein Zusatzschild geben solle, welches die Benutzungspflicht aufhebt und ein "man darf den Weg nutzen" draus macht. Bei klar als Radwegen erkennbaren Wegen (rot gefärbt oder sichtbare Radsymbol-Markierungen) geht das ja einfach durch das Weglassen des blauen Schildes, da man soweit ich weiß den Weg weiterhin benutzen darf. Aber bei Wegen, die nicht deutlich als Radweg zu erkennen sind, wäre ein Zusatzschild sinnvoll.

Denn wer eher über 20 km/h fährt, egal welches Rad, oder selbst bei eher langsamen Fahren trotzdem ein Rennrad nutzt, würde bestimmte Wege auf keinen Fall nutzen wollen - andere hingegen sind oftmals froh, wenn sie nicht auf der Straße fahren MÜSSEN, und mit Straßenrad/Trekking-Reifen ist zB selbst Kiesweg in Ordnung und/oder bei langsamer Geschwindigkeit sind auch enge Wege oder Schlaglöcher viel weniger kritisch.
 
Ich finde übrigens ganz allgemein, dass es ein Zusatzschild geben solle, welches die Benutzungspflicht aufhebt und ein "man darf den Weg nutzen" draus macht. Bei klar als Radwegen erkennbaren Wegen (rot gefärbt oder sichtbare Radsymbol-Markierungen) geht das ja einfach durch das Weglassen des blauen Schildes, da man soweit ich weiß den Weg weiterhin benutzen darf. Aber bei Wegen, die nicht deutlich als Radweg zu erkennen sind, wäre ein Zusatzschild sinnvoll.

Denn wer eher über 20 km/h fährt, egal welches Rad, oder selbst bei eher langsamen Fahren trotzdem ein Rennrad nutzt, würde bestimmte Wege auf keinen Fall nutzen wollen - andere hingegen sind oftmals froh, wenn sie nicht auf der Straße fahren MÜSSEN, und mit Straßenrad/Trekking-Reifen ist zB selbst Kiesweg in Ordnung und/oder bei langsamer Geschwindigkeit sind auch enge Wege oder Schlaglöcher viel weniger kritisch.
Ich finde die "Radfahren auf der Fahrbahn erlaubt!" Schilder in Münster nicht schlecht. https://www.wn.de/muenster/strassen-mit-radlern-auf-der-fahrbahn-1266148?pid=true&ueg=default
 
Ich finde übrigens ganz allgemein, dass es ein Zusatzschild geben solle, welches die Benutzungspflicht aufhebt und ein "man darf den Weg nutzen" draus macht. Bei klar als Radwegen erkennbaren Wegen (rot gefärbt oder sichtbare Radsymbol-Markierungen) geht das ja einfach durch das Weglassen des blauen Schildes, da man soweit ich weiß den Weg weiterhin benutzen darf. Aber bei Wegen, die nicht deutlich als Radweg zu erkennen sind, wäre ein Zusatzschild sinnvoll.
Furtmarkierungen oder ein Schutzstreifen, der auf den sonstigen Radweg führt, genügt. Man kann aber auch Piktogramme markieren (VwV-StVO zu § 2 Rn. 38a). Bei linksseitigen Radwegen ohne Benutzungspflicht muss ein alleinstehendes "Radfahrer frei" (Zeichen 1022-10) angeordnet werden, damit er befahren werden darf. In Baden-Württemberg ist durch Erlass die Anordnung des Zeichens auch für rechtsseitige sonstige Radwege zulässig.
 
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