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First Aid Kit

Ich habe einen Verbandskasten fürs Auto aufgeteilt und habe so zwei Fahrrad-Sets, die an verschiedenen Rädern genutzt werden. Verpackt habe ich das Verbandsmaterial in wasserdichten Zip-Beuteln. Wenn der Verbandskasten im Auto abgelaufen ist, kaufe ich gleich einen zweiten Verbandskasten und tausche auch den Inhalt in den Fahrrad-Sets. Was zusätzlich noch sinnvoll ist, ist eine Signalpfeife.

Bis vor ein paar Monaten habe ich ein Erste-Hilfe-Set auch für unnötig gehalten. Eine Situation, in der ich als Ersthelfer war, hat mich aber sehr nachdenklich gemacht. In der Situation ist eine Person in einer Großstadt wenige Meter neben einer vierspurigen Straße in einen Fluss gefallen und kam alleine nicht mehr raus. Die Außentemperatur war knapp über Null. Durch den Verkehrslärm waren die Hilferufe auf dem Fußweg nicht zu hören. Ich habe die Person nur gehört, weil die Ampel gerade rot geworden ist. Seitdem weiß ich, dass man sehr schnell in eine Notlage geraten kann und das auch Mitten in der Zivilisation. Daher habe ich beim Radfahren immer ein Erste-Hilfe-Set dabei, um mir oder anderen Notfalls helfen zu können.
 
Pflaster? Wozu? wunden, die so klein sind, dass ein Pflaster etwas nützen könnte, bleiben offen. Auch Verbände auf nicht gesäuberten Wunden halte ich für nicht sinnvoll. Die Blutung steht doch spätestens nach 5 Minuten. Das sieht dann halt ein wenig martialisch aus.
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Ich benutze Pflaster eher, damit nicht noch mehr Dreck in die Wund kommt.
Ich finde Verbände auch auf nicht gesäuberten Wunden sinnvoll, da man durch diese einen weiteren Schmutzeintrag verhindert. Wenn deine Wunden bis jetzt immer so schnell aufgehört haben zu bluten, dann hast du eben noch nie ein etwas größeres Gefäß verletzt.
Das Problem ist eben, dass einige Blutverdünner nehmen und es somit auch bei kleinen Wunden sehr lange dauert, bis sie aufhören zu bluten.
 
Ich bin durch meinen letzten Erste-Hilfe-Kurs (und durch einen zum Glück glimpflichen Sturz im Sommer) etwas sensibilisiert für das Thema
Das ist super und ist in Deutschland noch viel zu selten der Fall. Ich war da bis Mitte 20 auch noch völlig unbedarft und bin froh, dass ich jetzt beruflich damit zu tun habe und auch auf der Straße halbwegs sicher bin. Da braucht es für die breite Masse gar nicht viele Details, sondern nur ein paar wichtige Regeln.
und überlege, so ein Kit in meine Ausrüstung aufzunehmen ...
Da stimme ich einigen Vorpostern zu: das hat für mich nicht viel mit der Versorgung von Notfällen (lebensgefährlich) zu tun. Das sind für mich zwei verschiedene Themen. So ein Kit kann nett sein, aber ich sehe es nicht als notwendig an.
Ich verstehe nicht, wieso manche blind auf die schnelle Hilfe durch den Rettungsdienst vertrauen. Ich habe bspw. letztens an einer Schule eine bewusstlose Person, die mehrere Atemaussetzer hatte, betreut und der RTW kam erst nach 25! Minuten. Vermutlich wird die Anfahrt wegen der Befahrbarkeit/ Wegfindung beim Graveln noch länger dauern.
Daher habe ich immer dabei: Pflaster, Schere, Verbandpäckchen, Mullbinde, 1 Paar Einweghandschuhe in so einer gelben Kapsel von den Überraschungseiern, Rettungsdecke
Es geht nicht um blindes Vertrauen, sondern um die Unterscheidung zwischen Situationen, die eh nur Profis in den Griff kriegen und Situationen, die später zuhause geregelt werden oder auch mit Transport, aber ebenfalls nicht mit Pflastern gelöst werden können.
Bis vor ein paar Monaten habe ich ein Erste-Hilfe-Set auch für unnötig gehalten. Eine Situation, in der ich als Ersthelfer war, hat mich aber sehr nachdenklich gemacht. In der Situation ist eine Person in einer Großstadt wenige Meter neben einer vierspurigen Straße in einen Fluss gefallen und kam alleine nicht mehr raus.
Sorry, aber ich sehe nicht, wie das Erste-Hilfe-Set dabei hilft. Klar kannst du jetzt eine Decke mitführen, aber wir oft wird jemand während deiner Touren noch ins Wasser fallen und von einer Decke profitieren?
 
Ich habe mir bei Ayond einen Beutel aus Dyneema maßgefertigt für die Trikottasche machen lassen. Da sind u. a. Desinfektionsspray und Hydrokolloid-Schürfwundenpflaster drin. Nicht zu vergessen ein Organspendeausweis :)

Ich habe leider die Erfahrung gemacht, dass meine Wunden, die nicht zeitig gereinigt und luftdicht verpackt werden, zu dicken, roten Narben werden. Wenn die Wunde erstmal verkrustet ist, wird's umso unwahrscheinlicher, dass es später schön ausschaut.
 
Ich habe mir bei Ayond einen Beutel aus Dyneema für die Trikottasche machen lassen. Da sind u. a. Desinfektionsspray und Hydrokolloid-Schürfwundenpflaster drin. Nicht zu vergessen ein Organspendeausweis :)

Ich habe leider die Erfahrung gemacht, dass meine Wunden, die nicht zeitig gereinigt und luftdicht verpackt werden, zu dicken, roten Narben werden.
:daumen:

Nützlich finde ich auch diese Beatmungsmasken. Ich war noch nie in so einer Sitiuation, aber ich denke, man könnte in einer Notsituation schon Hemmungen haben, jemanden zu beatmen, auch wenn man es theroretisch gelernt hat.
 
:daumen:

Nützlich finde ich auch diese Beatmungsmasken. Ich war noch nie in so einer Sitiuation, aber ich denke, man könnte in einer Notsituation schon Hemmungen haben, jemanden zu beatmen, auch wenn man es theroretisch gelernt hat.
Grundsätzlich finde ich die Masken nett, ja. Ich habe im Alltag leider immer wechselnde oder gar keine Taschen/Rucksäcke dabei und auf dem Rad führe ich sowas gar nicht mit.

Hemmungen: deshalb ist Beatmung in Kursen für Ersthelfer inzwischen meistens optional. Wen jemand nicht atmet unbedingt Notruf + anfangen zu drücken, das ist einer der wichtigen Punkte aus solchen Kursen, die jeder kennen sollte. Vor allem bei Erwachsenen, bei Kindern ist die Beatmung oft noch wichtiger.
 
Hemmungen: deshalb ist Beatmung in Kursen für Ersthelfer inzwischen meistens optional. Wen jemand nicht atmet unbedingt Notruf + anfangen zu drücken, das ist einer der wichtigen Punkte aus solchen Kursen, die jeder kennen sollte. Vor allem bei Erwachsenen, bei Kindern ist die Beatmung oft noch wichtiger.
Das scheint von Jahr zu Jahr zu wechslen, bzw. regional unterschiedlich zu sein. Vor 2 Jahren hieß es noch: macht man nicht mehr, Massage plus Notruf reicht. Heuer hieß es: Beatmung muss wieder sein.
 
Es geht nicht um blindes Vertrauen, sondern um die Unterscheidung zwischen Situationen, die eh nur Profis in den Griff kriegen und Situationen, die später zuhause geregelt werden oder auch mit Transport, aber ebenfalls nicht mit Pflastern gelöst werden können.
Mit dem, was ich dabei habe, kann ich nur Wunden versorgen und eine Person warm halten- mehr kann man als Laie ohnehin nicht machen. Mir ist die Wundversorgung aber wichtig, da man die Wunden vor weiterem Schmutz schützen sollte und es durchaus vorkommen kann, dass sich Wunden nicht von selber verschließen- Stichwort Blutverdünner. Auch wenn diese in den allermeisten Fällen nicht lebensbedrohlich sind, dann sind sie dennoch ziemlich lästig
Nützlich finde ich auch diese Beatmungsmasken. Ich war noch nie in so einer Sitiuation, aber ich denke, man könnte in einer Notsituation schon Hemmungen haben, jemanden zu beatmen, auch wenn man es theroretisch gelernt hat.
Die aktuelle Lehrmeinung ist mittlerweile, dass eine Beatmung bei einer Reanimation nicht mehr notwendig ist und man sich voll und ganz aufs "Drücken" fokussieren soll und richtiges Beatmen alles andere als leicht ist. Beatmen macht daher nur noch in Kombination mit Wasserunfällen oder bei Kindern Sinn.
Daher, und da eine Beatmungsmaske recht groß ist, ist sie mMn nicht notwendig.
 
Sorry, aber ich sehe nicht, wie das Erste-Hilfe-Set dabei hilft. Klar kannst du jetzt eine Decke mitführen, aber wir oft wird jemand während deiner Touren noch ins Wasser fallen und von einer Decke profitieren?
Die Situation war für mich der Anlass mir über das Thema intensiver Gedanken zu machen. Ich habe für mich entschieden, dass ich ein Erste-Hilfe-Set auf meine Touren mitnehme.

Es ist sicherlich unwahrscheinlich, dass die Situation nochmal eintritt. Die Bestandteile "Unterkühlung" und "Auf sich aufmerksam machen" können uns Radfahrer aber auch treffen. Wenn man bei den aktuellen Temperaturen im (abgelegenen) Wald stürzt und liegen bleibt (z.B. bei einem Bruch an Becken oder Hüfte) sind eine Rettungsdecke und eine Signalpfeife sicherlich nicht verkehrt und können einem ggf. sogar das Leben retten.
 

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Die aktuelle Lehrmeinung ist mittlerweile, dass eine Beatmung bei einer Reanimation nicht mehr notwendig ist und man sich voll und ganz aufs "Drücken" fokussieren soll und richtiges Beatmen alles andere als leicht ist. Beatmen macht daher nur noch in Kombination mit Wasserunfällen oder bei Kindern Sinn.
Daher, und da eine Beatmungsmaske recht groß ist, ist sie mMn nicht notwendig.
Hab ich vor vier Wochen beim Bayerischen Roten Kreuz genau anders gelernt.
 
Das scheint von Jahr zu Jahr zu wechslen, bzw. regional unterschiedlich zu sein. Vor 2 Jahren hieß es noch: macht man nicht mehr, Massage plus Notruf reicht. Heuer hieß es: Beatmung muss wieder sein.
Ich kann nicht ausschließen, dass manche Ausbilder oder auch ganze Verbände da abweichende Inhalte vermitteln. Es kann auch sein, dass die durch Corona (intensiver mit dem Thema für Laien befasst habe ich mich 2023) gestiegenen Hemmungen keine große Rolle mehr spielen. Ich bin da aber echt skeptisch, ob jemand, der Notfälle höchstens alle paar Jahre oder einmal im Leben mitbekommt, dann so viel vernünftig umgesetzt kriegt.
 
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Das Ding ist ja nicht nur für nen Notfall.
Jemand war gestürzt und hatte sich recht hässlich den Ellenbogen aufgeschürft. Der war heilfroh über den Verband.
Man muss nicht zwingend nur in Katastrophen ....

Eben, hätte er keinen Wundverband drauf gemacht, wäre die Wundheilung weder besser noch schlechter gewesen.
Für mich also überflüssiges Gepäck.

Das einzige was ich wirklich dabei habe, sind Handschuhe. Früher mal um mir die Finger nicht dreckig zu machen. Seit dem Wachs nur noch zu meinem Eigenschutz falls Mal geholfen werden muss.
 
Hab ich vor vier Wochen beim Bayerischen Roten Kreuz genau anders gelernt.
Ah ja, Rotes Kreuz... Ewig gestrig. Vergesst den Laden. Als Ersthelfer gibt ganze drei (3) Fälle mit denen umgegangen werden sollte:
  • Patient bei Bewusstsein, reagiert auf Ansprache
  • Patient bewusstlos, atmet
  • Pateint bewusstlos, atmet nicht, kein Herzschlag
Beim Ersthelferkurs von Dr. Lüder Warnken habe ich es gelernt, und das auch noch auf recht amüsante und kurzweilige Art und Weise.
 
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Das scheint von Jahr zu Jahr zu wechslen, bzw. regional unterschiedlich zu sein. Vor 2 Jahren hieß es noch: macht man nicht mehr, Massage plus Notruf reicht. Heuer hieß es: Beatmung muss wieder sein.
Dav scheint dir jemand etwas falsches "erzählt" zu haben.
Die European Resuscitation Council gibt weiterhin in ihrer aktuellen Leitliniee von 2025 an, dass bei Laien der Fokus auf der Herzdruckmassage liegt.
 
Dav scheint dir jemand etwas falsches "erzählt" zu haben.
Die European Resuscitation Council gibt weiterhin in ihrer aktuellen Leitliniee von 2025 an, dass bei Laien der Fokus auf der Herzdruckmassage liegt.
Dann ist es wohl wie überall .... jeder erzählt was anderes :rolleyes:
 
Klar. Ich dachte auch eher ans Graveln. Da stürzt man ja öfter mal.
Die schlimmsten, selbstversorgungsfähigen und -bedürftigen Stürze passierten bei mir, als mit dem MTB 2x ein Stück Totholz das VR blockiert hat. Beides mal bin ich im Unterholz einen querliegenden Baum umfahren. 1x davon aus Schrittgeschwindigkeit stumpf auf die Seite, auf großen Ast gefallen, der hatte ein Gesplittertes Teil rausstehen, das mir am Knie eine Arterie durchgestanzt hat. Durch die dicke Wintertights ist 5 Minuten in einem 5mm Strahl das Blut rausgeschossen. Sprunggelenk war so schmerzhaft, daß an Eigenrettung nicht zu denken war. Fahre auch immer ohne Handy. Nach 10 Minuten um mein Leben schreien, haben mich endlich Wanderer gehört, die ein Notfallset für einen Druckverband hatten. Davor die Minuten hatte ich mit dem Daumen die Wunde ein bisschen abdrücken können.
Also: Set macht Sinn
 
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Na ja, beim Gravel reicht schon eine übersehene Rille, Furche, Kante o.ä und schon fliegste. Passiert schnell, hat imho nichts mit mangelnder Fahrtechnik zu tun.
Mit vernünftiger Fahrtechnik fliegste halt nicht. ;)
Es wird gerne unterschätzt, was man alles damit ausgleichen kann. Und dann ist auch die Frage, warum so etwas "schnell passiert". Ne, eher nicht, spricht eher für nicht angepasste Geschwindigkeit.
Wie gesagt, wer Stürze einkalkuliert, weil Gravel und deswegen ein 1.Hilfe-Set mitnimmt, der sollte eher an die Stellschraube Sturzvermeidung gehen.

Eben, hätte er keinen Wundverband drauf gemacht, wäre die Wundheilung weder besser noch schlechter gewesen.
Genau, deswegen Komfort. Ist nett damit. 😄

Dann ist es wohl wie überall .... jeder erzählt was anderes :rolleyes:
Uff, find ich auch sehr problematisch.
Mein letzter Stand vor 4 Jahren war aber auch Fokus auf Herzmassage, außer bei Kindern. Damals bei den Johannitern.
 
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