Dem würde ich (zumindest teilweise) gerne widersprechen. Das mag teilweise so sein, gilt aber definitiv nicht für alle Geräte.
Fernseher und Kontrolleinheiten (also die sog. Beomaster) kamen aber mWn von B&O selbst und waren nicht nur gut sondern auch in Teilbereichen und über einen langen Zeitraum sehr innovativ. Dafür hat sich B&O sich halt bei Ihren nicht Kernkompetenzen auf dem Markt bedient und zumindest ganze aber eigentlich immer wertige Baugruppen zugekauft.
So ist der Beogram CD-X eigentlich ein vollständig in hübsch umverpackter Philips CD-104 und der CD-X2 basiert auf dem Philips TDA-1541, CDM2/10 Baukasten, wie er auch in CD-160 oder CD-560 und z.B. CD-472 zum Einsatz kam. Diese Innereinen waren damals Top of the Line und wurden auch von Anderen namhaften Herstellern für deren Oberklasseprodukte verwendet.
Deren Plattenspieler erinnern in Sachen Antrieb z.B. an die guten Philips Riementriebler mit Gleichstrommotor, weisen aber schon beim Plattenteller und vielen anderen Details Eigenständigkeiten auf. Das was den Beogram 4500 kompliziert macht, ist der Tangentialtonarm. Durch den integrierten Phonoverstärker, welcher noch dazu ein MC (den 4500 gab´s mWn wahlweise mit MMC2 MMC4) verstärkt und Datalink am Beogram (wirkt das Ganze dann auch noch unnahbar komplex, ist es aber eigentlich nicht wirklich.
Dafür sind Gleichlauf (0,03% WRMS) und Rumpelfremdspannungsabstand (>55dB) sowie Signalfremdspannungsabstand (>80 dB) für damalige Verhältnisse knapp unter der Spitzenklasse; das ist besser als z.B. Thorens TD-320 (das war damals die gute bis gehobene Mittelklasse) und gleichwertig zu z.B. einem Philips AF-967/ 977/ 877, DUAL CS-704/ 701 oder Trancriptors Hydraulic Reference/ Audio Linear 4001/ Transrotor AC ...
Das erklärt auch, weshalb die Dinger einen hohen Wiederverkaufswert haben.
P.S.: Die Service Manuals gibt es Online und sind sehr hilfreich, wenn es um die Fehlersuche geht
https://beomanuals.com/manuals/Beogram/Beogram 4500/