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Felgenhöhe Carbon-Laufradsatz – 50 oder 58 mm

ChristianG92

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Hallo zusammen,

ich möchte mir nach reiflicher Überlegung jetzt einmal einen Hochprofil-LRS mit Carbonspeichen gönnen bzw. ausprobieren. Nach etwas Hin- und Her und einiger Recherche bin ich jetzt bei den Wheelsfar Hyper mit RD8275 von h-works (20/20) gelandet (war ursprünglich bei den Farsports Evo S, da die aber nur noch mit Decals erhältlich sind, bin ich zu dem vergleichbaren Pardon von Wheelsfar umgeschwenkt). ich bin mir nur noch etwas unschlüssig, welche Felgenhöhe ich nehmen soll. 50/50, 58/58 oder eine Kombination aus beiden mit 50/58. Letzteres wäre vielleicht ein guter Kompromiss, aber ich weiß nicht, ob mich das optisch etwas stören würde. Gewichte siehe unterhalb:

50/50: 1225g/set/+/-30g
50/58: 1275g/set/+/-30g
58/58: 1325g/set/+/-30g

Optisch gefällt es mir besser, je höher die Felge ist. Gerade weil ich mit 198 cm (85kg) groß bin und entsprechend riesige Räder fahre.

Anderseits würde ich mit der 58/58 Variante 100 g mehr Gewicht mit mir rumschleppen, was im Gesamtkontext nicht viel, im Bezug nur auf die Felgen aber ja schon ein deutlicher Unterschied ist. Zusätzlich noch die etwas höhere Seitenwindanfälligkeit, wobei ich nicht weiß, ob die 8 mm da so viel ausmachen, gerade weil ich ja auch aufgrund der Größe nicht so leicht bin.

Ich komme aus bzw. fahre im Wesentlichen in einer hügeligen Region (Sieger- und Sauerland), wo es selten richtig topfeben ist, aber auch keine „richtig“ langen und steilen Berge gibt. Meist geht es minimalst bergan bzw. bergauf, sodass man schon noch gut mit höheren Geschwindigkeiten rollen kann. Mal kurz unterbrochen von einem kleineren Hügel. Ich fahre nur auf asphaltierten Strecken (kein Offroad) Leider gibt es auch hier in der Region die eine oder andere Strecke, wo die Straße nicht im besten Zustand ist. Ich fahre keine Rennen, nur Trainingsfahrten, meist für mich alleine.

Letztendlich wird es wohl egal sein, für welche der drei Varianten ich mich entscheide, da ich ja nur aus Spaß an der Freude fahre.
Wie würdet ihr euch entscheiden?
Wovon profitiere ich im Hinblick auf meine Nutzung mehr - bessere Optik und leicht bessere Aerodynamik oder 100 g leichter und geringere Seitenwindanfälligkeit?
 

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Re: Felgenhöhe Carbon-Laufradsatz – 50 oder 58 mm
Schau mal hier:
50 .
Hilfreichster Beitrag geschrieben von eins4eins

Hilfreich
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Ich fahre aktuell auf zwei Rädern die Kombination 51/60 und mein neuestes Rad hat dann die Kombination 51/48. Ich bin da ganz ehrlich, ich merke da keine Unterschiede beim Fahren. Bei uns hier im hohen Norden an der Küste ist es halt ziemlich häufig richtig windig. Auch da stören mich die hohen Felgen überhaupt nicht. Bei schnellen Abfahrten und Seitenwind sind flache Felgen aber natürlich angenehmer.

Die geringen Unterschiede in der Höhe fallen mir tatsächlich an meinen Rädern auch gar nicht auf. Wenn ich das nicht wüsste, würde ich denken die sind gleich hoch.

Ich würde vorne und hinten 50 mm wählen. Die 8mm vorne mehr machen bei Wind schon was aus...
 
Ich habe die Räderfern Hyper in 50 mm seit einer Weile. 50 mm sind für mich der beste Kompromiss aus Hochprofiloptik/aero und beherrschbarer Seitenwindanfälligkeit. Wenns mit denen zu krass wird, ist so viel Wind, dass mir die Lust auf Radfahren eher total vergeht. Gibt ja stürmische Tage. Ansonsten mit denen kein Problem.

Ansonsten wäre v50/h58 auch ne Option, gibt ja zB von Reserve auch so nen Laufradsatz fürs S5.
 
Da geht auch meine Tendenz hin (50/50) mit der Begründung, die Du gegeben hast. Ist halt wirklich ein guter Kompromiss.

58/58 würde ich nur wegen der schickeren Optik nehmen, nicht aus irgendwelchen Watt-Gründen. Und 50/58 würde technisch vermutlich Sinn machen. Ich habe es optisch aber lieber symmetrisch.
 
Da geht auch meine Tendenz hin (50/50) mit der Begründung, die Du gegeben hast. Ist halt wirklich ein guter Kompromiss.

58/58 würde ich nur wegen der schickeren Optik nehmen, nicht aus irgendwelchen Watt-Gründen. Und 50/58 würde technisch vermutlich Sinn machen. Ich habe es optisch aber lieber symmetrisch.
Optik muss immer das erste Kaufargument sein 🤓
 
Windanfälligkeit wäre ja ein Argument, aber ich denke, dass du eh groß und schwer genug bist, um damit keine großen Probleme zu bekommen.

Wegen den 100g Unterschied... Ich würde da gar nicht viel drauf geben.

Bei deinem Gewicht und deiner Größe (lange Beine mit großem Hebel auf der Kurbel) sind Räder in der Gewichtsklasse eh etwas auf Kante genäht.

Du musst dich entscheiden - was robusteres, das auf jeden Fall länger hält, aber dafür 300g schwerer ist?

Oder auf Kante genäht fahren, aber das Risiko in Kauf nehmen, dass die Räder vielleicht einen Defekt (Speichenbruch, Riss) erleiden?

Meine persönliche Meinung dazu ist eh, dass man bei dem Gewicht lieber steifere und schwerere Laufräder fährt. Leichtbaukram flext unter schweren Fahrern nur, führt zu weniger präzisem Handling und wahrscheinlich ist man mit steiferen Rahmen/Laufrädern trotz des Mehrgewichts schneller. Jedenfalls in der echten Welt.

Und selbst wenn man die Dauerhaltbarkeit außer Acht lässt - ich bringe als Hobbylusche mit zw. 70 und 80kg viele Leichtbaulaufräder zum flexen und das spürt man einfach auch beim Fahren. Bevorzuge steife Laufräder, zu weich ruiniert das Fahrverhalten für mich.

Du bist mit 85kg kein Extremfall, aber eben auch schon deutlich zu schwer für die meisten sehr leichten Laufräder.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ok, aber dann muss nicht über Technik diskutiert werden. 😁
57/57 bei exakt gewogenen, sackschweren 1500g :eek:

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Windanfälligkeit wäre ja ein Argument, aber ich denke, dass du eh groß und schwer genug bist, um damit keine großen Probleme zu bekommen.

Wegen den 100g Unterschied... Ich würde da gar nicht viel drauf geben.

Bei deinem Gewicht und deiner Größe (lange Beine mit großem Hebel auf der Kurbel) sind Räder in der Gewichtsklasse eh etwas auf Kante genäht.

Du musst dich entscheiden - was robusteres, das auf jeden Fall länger hält, aber dafür 300g schwerer ist?

Oder auf Kante genäht fahren, aber das Risiko in Kauf nehmen, dass die Räder vielleicht einen Defekt (Speichenbruch, Riss) erleiden?

Meine persönliche Meinung dazu ist eh, dass man bei dem Gewicht lieber steifere und schwerere Laufräder fährt. Leichtbaukram flext unter schweren Fahrern nur, führt zu weniger präzisem Handling und wahrscheinlich ist man mit steiferen Rahmen/Laufrädern trotz des Mehrgewichts schneller. Jedenfalls in der echten Welt.

Und selbst wenn man die Dauerhaltbarkeit außer Acht lässt - ich bringe als Hobbylusche mit zw. 70 und 80kg viele Leichtbaulaufräder zum flexen und das spürt man einfach auch beim Fahren. Bevorzuge steife Laufräder, zu weich ruiniert das Fahrverhalten für mich.

Du bist mit 85kg kein Extremfall, aber eben auch schon deutlich zu schwer für die meisten sehr leichten Laufräder.

Windanfälligkeit wäre ja ein Argument, aber ich denke, dass du eh groß und schwer genug bist, um damit keine großen Probleme zu bekommen.

Wegen den 100g Unterschied... Ich würde da gar nicht viel drauf geben.

Bei deinem Gewicht und deiner Größe (lange Beine mit großem Hebel auf der Kurbel) sind Räder in der Gewichtsklasse eh etwas auf Kante genäht.

Du musst dich entscheiden - was robusteres, das auf jeden Fall länger hält, aber dafür 300g schwerer ist?

Oder auf Kante genäht fahren, aber das Risiko in Kauf nehmen, dass die Räder vielleicht einen Defekt (Speichenbruch, Riss) erleiden?

Meine persönliche Meinung dazu ist eh, dass man bei dem Gewicht lieber steifere und schwerere Laufräder fährt. Leichtbaukram flext unter schweren Fahrern nur, führt zu weniger präzisem Handling und wahrscheinlich ist man mit steiferen Rahmen/Laufrädern trotz des Mehrgewichts schneller. Jedenfalls in der echten Welt.

Und selbst wenn man die Dauerhaltbarkeit außer Acht lässt - ich bringe als Hobbylusche mit zw. 70 und 80kg viele Leichtbaulaufräder zum flexen und das spürt man einfach auch beim Fahren. Bevorzuge steife Laufräder, zu weich ruiniert das Fahrverhalten für mich.

Du bist mit 85kg kein Extremfall, aber eben auch schon deutlich zu schwer für die meisten sehr leichten Laufräder.
Welche Laufräder sollen denn bitte mit 85 kg zu schwer sein? Selbst die ultraleichtbau Schmolke haben bei 1000g ein max. Systemgewicht von 100 kg.
 
Ist schwer zu quantifzieren, wie viel WIndanfälliger die 58er ggü. den 50ern sind bzw. wie sehr man die 100 g mehr Gewicht merken wird.

Sind tiefere Felgen durch die kürzeren Speichen stabiler als dieselbe Felge mit weniger Tiefe aus derselben Serie? Bei Wheelsfar kann man ja auch noch zwischen 2 verschiedenen Carbonspeichenbreiten (3.8 bzw. 5 mm) auswählen, wobei es unterschiedliche Meinungen darüber gibt, welche davon jetzt steifer ist.
 
Welche Laufräder sollen denn bitte mit 85 kg zu schwer sein? Selbst die ultraleichtbau Schmolke haben bei 1000g ein max. Systemgewicht von 100 kg.
Welche Laufräder sollen zu schwer für 85kg sein? Du meinst, für welche Laufräder man mit 85kg zu schwer ist? So einige, wenn man gewisse Überlegungen zur Haltbarkeit anstellt!


Maximales Systemgewicht ist etwas, das man aus Haftungsgründen angibt. Keine Garantie, dass das Bauteil am Maximum ein langes Leben hat!

Die Belastungen steigen auch nicht linear an. Leichtbau kann bei 50kg Fahrern ohne viel Kraft quasi ewig halten, oder zumindest zehntausende Kilometer oder viele Jahre.

Tritt jetzt ein muskelbepackter 90kg Fahrer kräftig rein, kann dasselbe Laufrad nach Laufleistungen um den Faktor 10x weniger schon Speichenbrüche oder gar Flansch/Felgenrisse erleiden.

Einfach weil das Material arbeitet, weil man die Physik nicht revolutionieren kann, weil Steifigkeit bei Leichtbau durch hohe Speichenvorspannung erkauft wird, leichte Felgen und Naben weniger Reserven haben und eher Risse entwickeln, hohes Gewicht deutlich ausgeprägtere Lastwechsel, also leicht bis vollständig entspannte Speichen (vollständig entspannt nur in Grenzsituationen, aber auch bei jeder Radumdrehung) provoziert, die Speichensitze in der Nabe und der Nippelsitz in der Felge viel stärker arbeiten, blablabla. Ist alles bekannt und das Material ausgereizt.

Natürlich sind die Zahlen aus der Luft gegriffen, aber die Belastungen steigen klar exponentiell an.

Und das mag bei Käufern, die eh nichts totkriegen, weil ihre Fahrleistung zu gering dazu ist, zu viele Räder vorhanden sind und die aus purer Lust neues Material anschaffen, ja nicht so ins Gewicht fallen.

Aber es gibt auch Vielfahrer, die immer dasselbe Rad fahren und bei denen aus theoretischem Verschleiß ganz reeller wird. Oder die grundsätzliche Überlegungen dazu anstellen, ob ihr Material dauerhaltbar konstruiert, oder eher Wettkampfmaterial mit verringerter Lebenserwartung ist.

Je nachdem, worauf man Wert legt.

Aber nur, weil da drauf steht, dass ein Laufrad bis 100kg Systemgewicht freigegeben ist, heißt das nicht, dass es die 100kg auf Dauer gut mitmacht.
 
Zuletzt bearbeitet:
Alles, was hier offiziell in den Verkehr gebracht wird, ist nach ISO 4210 geprüft (Stichwort Produkthaftung). Es mag sein, dass es vor der ISO-Standardisierung 2015 stärker aufgetreten ist. Stellt der Hersteller Materialversagen fest, gibt es einen Rückruf (siehe aktuell DT Swiss). Daraus abzuleiten, Leichtbau sei per se für schwerere Fahrer nicht möglich, ist m. E. der falsche Schluss. Zumal die Systemgewichte auch risikoavers gewählt werden.
 
Das sag ich doch gar nicht, dass es nicht möglich ist. Es wird halt schwieriger und der Kompromiss wird immer größer, je schwerer der Fahrer ist.

(Es wird im Rennsport doch auch gemacht. Aber nicht jeder hat einen Sponsor und das Privatauto soll ja auch eher etwas robuster sein und nicht jedes Rennen eine Motorrevision benötigen, bloß weil das im Rennsport gemacht wird, oder? Übertreibung als Stilmittel 🫠 )

Aber dass es immer mit Kompromissen in der Haltbarkeit einhergeht und man das ein bisschen einkalkulieren sollte. Nach X Lastwechseln mit Kraft Y ist jedes Bauteil hinüber. Dass Rennräder nicht unbedingt dauerhaltbar konstruiert sind, zeigt die Alltagserfahrung, zeigen Posts in diesem Forum mit Defektbeschreibungen. Manches ist sicher vermeidbar, wenn man die Anforderungen vor der Anschaffung klar definiert und sich ein paar Gedanken macht, was einem wichtig ist.

Irgendwann ist alles futsch, ISO-Norm hin oder her.

Wenn man dann Garantie drauf hat, super. Wenn das Material älter oder gebraucht ist, verlässt man sich nicht darauf.

Beim chinesischem Direktvertrieb wäre ich auch skeptisch, ob die tatsächlich haftbar gemacht werden können, wenn was ist. DT Swiss hat eine gewisse Reputation am Markt zu verlieren. Die Chinamarke gibt's in ein paar Jahren, wenn das Problem evtl. auftritt, vielleicht nicht einmal mehr.

Wie gesagt, ich behaupte nicht, dass es nicht geht.

Aber dass es ein Kompromiss ist und bleibt. Und man sich überlegen muss, wie viele Kompromisse man mitmacht. War das ausdifferenziert genug?

Und ich bin überzeugt davon, dass dieser Grammfetischismus letztendlich kontraproduktiv ist, selbst wenn das Laufrad keinen Schaden nimmt, ist man mit einem schwereren und steiferen Modell letztendlich schneller, wenn man kein leichter Fahrer ist.
 
Ja, bei Direktimporten (aus China) ist man idR nur zweiter Sieger. Für viele Anbieter endet mit Verkauf der Support oder man stellt sich doof, das (berechtigte) Kundenanliegen zu begreifen. Ich kaufe dort mit diesem Wissen, weil m. E. Preis/Leistung den westlichen Marken deutlich überlegen ist und bei den etablierten Anbietern, die z. T. auch in Auftragsfertigung für ebenjene Marken agieren, relativ sicher ist.
 
Aus rein technisch-/praktischen Erwägungen heraus würde ich die 50er nehmen. Die sind ein sehr guter Komporomiss und der Aerovorteil von 58ern dürfte im praktischen Betrieb an der Messbarkeitsgrenze sein. Für Wind sind 50er etwas weniger anfällig, aber auch in dieser Richtung sprechen wir über Kleinigkeiten. Über 100g brauchen wir auch nicht zu diskutieren.

Daher wäre meine Schlussfolgerung: 50er. Aber wenn dir 58er besser gefallen, dann 58er.

Der Wohlfühlfaktor dürfte viel höher einzuschätzen sein als technische Detaildiskussionen :) Sonst kann man alles wegdiskutieren. Und ja, niemand außerhalb der WorldTour BRAUCHT Aerolaufräder bzw. Carbonfelgen. Genauso wenig wie man Ultegra oder Dura Ace bzw. Red oder Force BRAUCHT. Aber es soll einfach Spaß machen! Darum geht es doch beim Hobby. Meiner Meinung nach sollten man sich das immer wieder mal eingestehen :)
 
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