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Konfliktsituationen im Verkehr

Schon vorher ein riesen Problem, seit Corona auf manchen Abschnitten kaum mehr zu ertragen: Spaziergänger mit unangeleinten Hunden. Beispiel aus dem Bonner Raum: Rodderberg. Öffentliche Straße, teils gesperrt für den MIV, eigentlich ideal um ungestört zu fahren. Schon oft ist es mir passiert, dass Hundehalter ihre Tiere kaum unter Kontrolle haben, Hund läuft mir fast in die Seite, ich muss ausweichen. Mein Hinweis, dass es da eine dufte Erfindung namens "Leine" gebe, wird ignoriert.

Heute: Mehrere Gassigänger, kein Hund, wirklich keiner angeleint. Mühselig nimmt ein Hundehalter sein Tier zwischen die Beine und kann ihn gerade noch so festhalten.

Übrigens ist der Rodderberg natürlich Naturschutzgebiet. Leine ist obligatorisch.
 
Früher™: 30 Minuten Fußweg als akzeptable Zeit zum Überwinden der Strecke A nach B, weil Job in der Nähe
Dann 30 Minuten mit Rad, der Job konnte etwas weiter weg sein als zu Fuß.
Dann 30 Minuten ÖPNV, der Job konnte noch etwas weiter weg sein als mit dem Rad.

Heute 30 Minuten Auto, Job noch weiter weg, will Strecke A>B ja auch in 30 Minuten, wie damals zu Fuß, zu bewältigen.

Überall ist die Zeit, die man aufbringen muss, dieselbe.
Weil das die Stelle ist, bei der die Antwort am besten passt - wenn ich die Ergebnisse/Erkenntnisse von MiD richtig im Kopf habe, dann ist das Mobilitätsbudget jedes Einzelnen im Durchschnitt ziemlich konstant über die Jahre geblieben - liegt bei ca. 80 Minuten.
Heißt konkret - der Durchschnittsdeutsche ist bereit, jeden Tag ungefähr 80 Minuten für Mobilität zu opfern.
Auch die Anzahl an Wegen ist über die Jahre ziemlich gleich geblieben - meiner Erinnerung nach sind es knapp über 3 Wege pro Kopf.

Gesellschaftspolitisch bedeutet dies, dass die Menschen immer längere Pendelstrecken bereit sind zurückzulegen, wenn das Verkehrsmittel schneller wird - und damit haben werden bei besserer und schnellerer Verkehrsinfrastruktur die Speckgürtel um die Ballungszentren immer größer.

Durch Corona bedingt kann sich da etwas verändert haben - wobei ich vermuten würde, dass das Mobilitätsbudget gleich geblieben ist und man jetzt dann halt mehr bzw. längere Freizeitfahrten macht als vorher.
 
Schon vorher ein riesen Problem, seit Corona auf manchen Abschnitten kaum mehr zu ertragen: Spaziergänger mit unangeleinten Hunden. Beispiel aus dem Bonner Raum: Rodderberg. Öffentliche Straße, teils gesperrt für den MIV, eigentlich ideal um ungestört zu fahren. Schon oft ist es mir passiert, dass Hundehalter ihre Tiere kaum unter Kontrolle haben, Hund läuft mir fast in die Seite, ich muss ausweichen. Mein Hinweis, dass es da eine dufte Erfindung namens "Leine" gebe, wird ignoriert.

Heute: Mehrere Gassigänger, kein Hund, wirklich keiner angeleint. Mühselig nimmt ein Hundehalter sein Tier zwischen die Beine und kann ihn gerade noch so festhalten.

Übrigens ist der Rodderberg natürlich Naturschutzgebiet. Leine ist obligatorisch.
das kennt jeder Radfahrer, außerdem dürfen die das, denn sie haben ja Hundesteuer bezahlt und da alle Radfahrer eh immer bei rot fahren erst recht

oder so ähnlich...... sorry, musste sein
 
Wie sehr das Rad genutzt wird, vom deutschen statistischen Bundesamt: https://www.destatis.de/Europa/DE/Thema/Verkehr/Fahrrad.html?nn=217548
Bei diesen Europavergleichen kommt es stark darauf an, ob sie auf einer systematischen Erhebung für alle Länder beruhen, oder ob jedes Land meldet, was aus seinen eigenen vorhandenen Statistiken am passendsten erscheint. Im Fahrradmonitor der Bundesregierung zB gibt es das Kriterium „mindestens einmal pro Woche 10 Minuten am Stück, aber nicht als Sport oder Freizeit" gar nicht, und ich wüsste auch keine andere Erhebung, die diesen Parameter in Deutschland exakt abfragen würde. Dem Fahrradmonitor 2023 zufolge beträgt der Anteil der Bürger, der das Fahrrad/Pedelec mindestens "mehrfach pro Woche" und im Alltag nutzt, bereits 39%. Die nächstniedrigere Stufe ist "mehrfach pro Monat", in diese Kategorie fallen nochmal 28% der Bürger (Summe 57%). Da in letztere Schublade auch das im EU-Vergleich angeführte Kriterium "mindestens einmal pro Woche für 10 Minuten" fällt, muss Deutschland hier somit aktuell etwa im Bereich von Dänemark aus 2019 liegen.


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Edit: in den methodischen Erläuterungen zum Eurostat-Vergleich steht, dass die Erhebung tatsächlich einheitlich in der ganzen EU durchgeführt wird. Aaaber: der deutsche Wert für die Welle "2019" stammt (ebenso wie für Malta und Albanien) aus 2020, während alle anderen Länder ihre Bürger 2018 (Belgien) und 2019 (der Rest der EU) gefragt haben. 2020? Hm, da war doch was, wenn ich bloß wüsste, was...😈
Da passt der niedrige Wert bei Eurostat/Destatis gut zum deutlichen Einbruch in 2020 im Mobilitätspanel (siehe Abbildung in meinem Beitrag oben)

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Zuletzt bearbeitet:
"Rekordzahl von Berufstätigen fährt mit Rad zur Arbeit: Umweltfreundliche Wende hat begonnen

Fast 4 von 10 Belgiern nutzen das Fahrrad oder den Roller, um zumindest einen Teil des Weges zur Arbeit zurückzulegen. Das waren noch nie so viele.

Die Beliebtheit des Fahrrads nimmt von Jahr zu Jahr zu. Im Jahr 2021 fuhren 33 Prozent der Pendler mit dem Rad zur Arbeit, 2023 waren es bereits 39 Prozent."

https://www.vrt.be/vrtnws/de/2024/01/10/belgien-fahrrad-berufsweg-populaer-oeko-wende/

Daraus:

"Damit sind die öffentlichen Verkehrsmittel deutlich unbeliebter als private Verkehrsmittel. "Das hängt natürlich stark mit dem Standort des Unternehmens und des Wohnorts sowie dem Angebot des öffentlichen Verkehrs zusammen. Der Nachteil ist, dass man von einer vorgegebenen Zeit- und Fahrplänen abhängig ist", erklärt Charlotte Thijs. Und die sind nicht immer vereinbar mit individuellen Bedürfnissen."

Ach, die Attraktivität des ÖPNV hat also doch etwas mit der Häufigkeit der Nutzung zu tun?


Ich bleibe dabei: fast jeder Euro im ÖPNV ist letztendlich besser angelegt als in "Radinfrastruktur". Weil das tatsächlich eine Alternative für jeden sein kann, dazu unabhängig von Wetter und topografischen Schwierigkeiten gut nutzbar.
 
Nun, dann her mit Nummernschildern für Fahrräder, auf das man auch jedes Fehlverhalten kinderleicht denunzieren kann.
Ich wünsche gutes Gelingen. Das klappt ja beim Fehlverhalten bei E-Roller-Fahrern auch ganz hervorragend mit der Ablesbarkeit der Nummernschilder.

Insgesamt wünsche ich mir einfach mehr Regeltreue von allen in allen Bereichen des Lebens. Dann bräuchten manche Forenteilnehmer auch den Begriff der Denunziation nicht überstrapazieren. Ich zumindest erkenne selten "niedere Beweggründe".
 
Ich wünsche gutes Gelingen. Das klappt ja beim Fehlverhalten bei E-Roller-Fahrern auch ganz hervorragend mit der Ablesbarkeit der Nummernschilder.

Ich will sowas nicht, dachte eigentlich der Sarkasmus wäre deutlich erkennbar.

Insgesamt wünsche ich mir einfach mehr Regeltreue von allen in allen Bereichen des Lebens. Dann bräuchten manche Forenteilnehmer auch den Begriff der Denunziation nicht überstrapazieren. Ich zumindest erkenne selten "niedere Beweggründe".

Was wird da überstrapaziert? Diese Portale werden vor allem genutzt, um Dinge anzuzeigen, über die man in der Regel auch hinwegsehen könnte, wenn man nicht aus jedem Fehlverhalten ein Drama machen würde.
 
Was wird da überstrapaziert? Diese Portale werden vor allem genutzt, um Dinge anzuzeigen, über die man in der Regel auch hinwegsehen könnte, wenn man nicht aus jedem Fehlverhalten ein Drama machen würde.
Es gibt also Regeln, aber in der Regel soll man darüber hinwegsehen, wenn jemand gegend Regeln verstößt. Dann können wir den Quatsch mit den Regeln auch ganz sein lassen.
 
Man muss ja nicht gleich alles so hoch hängen. Natürlich haben Regeln Sinn, aber eben nicht immer.
Mal als Extrembeispiel: auf meiner Hausrunde gibt es eine bedarfsgeregelte Ampelkreuzung. Mich als Radfahrer erfasst die Ampel nicht mal. Ich kann in alle 4 Richtungen 500m weit sehen und dort, mitten auf dem Land, ist meist tote Hose. Stelle ich mich dann an die rote Ampel und warte eine gefühlte Ewigkeit bis ein Auto in meiner Richtung kommt und es endlich mal grün wird, oder fahre ich halt regelwidrig bei Rot? Ist für mich deshalb gleich jede Ampelregelung generell sinnlos?
Ich finde, man sollte auch Regeln schon immer noch nach ihren Sinn hinterfragen. Dass manche die das tun, zu eindeutig falschen Schlüssen kommen, ist natürlich auch klar.
 
wer sitzt im Auto? das typische Rentnerpärchen. beide gucken stur gerade aus. keine Anstalten sich zu entschuldigen oder überhaupt ein Schuldbewusstsein zu haben.
und das ist eben was, das ich bei diesem Klientel oft beobachte. da gibts auch keine Selbstreflexion, da hebt man keine Hand um sich zu entschuldigen (dann ist sowas für mich dann meistens auch erledigt). so als hätte man mit der Welt um sich herum nix zu tun. als wäre man eh von dem ganzen Verkehr überfordert. und jetzt noch diese Radfahrer überall. seine Fahrweise ändert man auch nicht mehr . ich fahre halt so für den Rest meines Lebens und wenns mal knallt, ja, Pech... 🤷‍♂️

+1

Genau so ist es. Habe kürzlich einen gehabt der es für i.O. hielt direkt an der gestrichelten Linie des Schutzstreifens langzufahren. Kann sicher jeder denken wie "groß" der Abstand zu mir war.
 
Habe kürzlich einen gehabt der es für i.O. hielt direkt an der gestrichelten Linie des Schutzstreifens langzufahren.
Ich nehme das mal zum Anlass für eine Frage, die mich wahrscheinlich als völlig ungeeignet für den Straßenverkehr outet. Neben dem Überholen gibt es ja auch schon lange das Abstandsgebot beim "Vorbeifahren" z. B. auf dem Radfahrstreifen.

Gleiches gilt ja sicherlich dann auch für das Vorbeifahren an Radfahrenden auf einem Hochbordradweg, der direkt neben der Fahrbahn entlang führt. Aber ich habe in meinem ganzen Leben noch nie ein Kraftfahrzeug gesehen, dass in so einer Situation ausschert, um entsprechenden Abstand zum Hochbordradweg oder Bürgersteig mit "Fahrrad frei" einzuhalten.
 
Gleiches gilt ja sicherlich dann auch für das Vorbeifahren an Radfahrenden auf einem Hochbordradweg, der direkt neben der Fahrbahn entlang führt. Aber ich habe in meinem ganzen Leben noch nie ein Kraftfahrzeug gesehen, dass in so einer Situation ausschert, um entsprechenden Abstand zum Hochbordradweg oder Bürgersteig mit "Fahrrad frei" einzuhalten.
Ich habe auch noch nie erlebt, dass sich da einer auf dem Hochbord groß einen Kopf drum gemacht hätte, geschweige denn, dass es de facto Sicherheitsprobleme dadurch gegeben hätte. Was eigentlich nur zeigt, dass die Empörung über die seitliche Annäherung (mindestens) bei Streifen bloß eine Psychose ist. Seit Andi Scheuer dem ADFC einen Gefallen tun wollte und die festen Mindestabstände in die StVO geschrieben hat, wähnt sich plötzlich jeder ab 149,99cm-Abstand in "Lebensgefaaahr!".
 
Ich habe auch noch nie erlebt, dass sich da einer auf dem Hochbord groß einen Kopf drum gemacht hätte, geschweige denn, dass es de facto Sicherheitsprobleme dadurch gegeben hätte. Was eigentlich nur zeigt, dass die Empörung über die seitliche Annäherung (mindestens) bei Streifen bloß eine Psychose ist. Seit Andi Scheuer dem ADFC einen Gefallen tun wollte und die festen Mindestabstände in die StVO geschrieben hat, wähnt sich plötzlich jeder ab 149,99cm-Abstand in "Lebensgefaaahr!".

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Das engüberholen ist sicher harmlos, so wie du es hier suggerierst. Ohne Worte. 🤮
 
Das engüberholen ...
Ich wollte hier gar keine Diskussion über Sinn der Abstandsregel lostreten. Aber ich wette, dass 99 % auch derjenigen, die auf der Strasse brav einen Mindestabstand einhalten, sich bei Hochbordradwegen nicht eine Sekunde darüber Gedanken machen. Da nehme ich mich übrigens garnicht aus.
 
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