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Appendix; Der Faden um OT Themen weiter zu führen.

Diese Annahme habe ich gar nicht und mir geht es auch weniger um kleinere oder Mittelständische Unternehmer, sondern um große Familienunternehmen, bei denen sich gigantische Summen über Generationen hinweg vermehren wie zb. Die Quandts oder Bahlsen.

Und da frage ich mich, was gerecht daran ist das Kinder quasi mit der Geburt nicht mehr arbeiten müssen. Ich will damit nicht sagen, dass sie faul sind und nicht arbeiten, aber sie müssten es halt nicht und haben diesen extremen Luxus sich vergleichsweise wenig Sorgen um die Zukunft machen zu müssen, während andere Kinder wahrscheinlich niemals ein Haus besitzen werden, weil sie das Pech haben in eine verschuldete Familie geborgen zu werden


Warum sollten den grade auf Firmenanteile keine Erbschaftssteuer anfallen, aber auf das eine geerbte Haus der Eltern?
Ich sehe ja den Punkt, dass dann an anderer Stelle das Geld fehlen könnte, aber um beim Beispiel der Quandts zu bleiben, wer jährlich eine Milliarde Dividenden ausgeschüttet bekommt, sollte doch privat in der Lage sein, Seine Erbe zu versteuern über 20 Jahre.
Und ich glaube die wenigsten Firmenerben haben vorher noch nie in der Firma gearbeitet und sich frischgebackene Unternehmer, sie standen meist nur noch nicht auf dem Papier als solche.
Ich behaupte auch nicht, dass ich die optimale Lösung habe und ich sehe den Punkt dass Geld aus Firmen zu nehmen, teilweise Probleme mich sich bringen kann, aber deswegen möchte ich ja eure Meinungen hören, wie man Erben fairer besteuern kann, damit sich extremer Reichtum nicht weiter in einzelnen Familien verfestigt und die Vermögensunterschiede immer größer werden.
Findest du, dass die Quandts, um bei deinem Beispiel zu bleiben von ihrem Geld mehr abgeben sollten (was sie zweifelsohne tun)? Ihre Familie hat einfach sehr viel geleistet. Ich finde es immer wieder erstaunlich mit welcher Dreistigkeit man anderen, die erfolgreich sind, ins Portemonnaie greifen will. Wieso eigentlich? Und wie genau ziehst du die Grenze? Bei welchen Vermögen, das ja verdient wurde, willst du Zusatzabgaben? Bei einer Million, bei 10 bei einer Milliarde? Wer soll das festlegen? Die Aussage: es sei unfair, dass Kinder solcher Eltern keine Geldsorgen haben, ist einfach für mich nicht nachvollziehbar. Sie haben vielleicht andere Sorgen. Nimmt ihnen die jemand ab?
 
Daran erkennt man wo wirklich die Macht ist. 2007/08 und jetzt war/ist es deutlich sichtbar, wer hier regiert. Blind sind sie nicht, der Handlungsspielraum ist nur zu klein. Teilweise ist es auch die Schuld käuflicher Politiker der vergangenen Jahrzehnte. Als große Firma kann man auch immer Druck ausüben und mit Massenentlassungen und abwandern ins Ausland drohen. Dann wird seitens der Regierung eingelenkt und eine firmenfreundliche Lösung gesucht.
Ich erinnere mich noch an die Rettung von Karstadt. Der neue Chef hat wohl aus eigenem Vermögen fast nichts bezahlt. Darüber sollte man sich empören.
Mehr Steuergerechtigkeit finde ich allein schon wegen des sozialen Friedens wichtig.
Gegen reiche Menschen habe ich nichts. Ich kenne selbst einige, die es zu einem kleinen Vermögen geschafft haben. Über Jahrzehnte sehr viel gearbeitet, verzichtet und gespart. Glück und die richtigen Kontakte gehören aber auch dazu. Verachtenswert sind Reiche, die den Hals nicht voll bekommen.
Gut, dass wir in einem sozialen Rechtsstaat leben. Davon mal ab: findest du Hartz4 Empfänger, die in der dritten Generation vom Staat, also von uns Steuerzahlern leben, auch verachtenswert?
 
Es ist in beiden Fällen verwerflich. Selbstverständlich. Ich für meinen Teil hole mir meinen kleinen Vorteil auch nicht bei der Steuererklärung. Ich habe da eher einfachere Möglichkeiten mal etwas zu sparen. Was es aber auch nicht wesentlich ehrenhafter macht.

Mich stört halt sowohl die staatliche Blindheit als auch das z.T. hochkriminelle Gebahren mancher Firmen bei Steuerangelegenheiten. Aber das ist halt auch nur eine Emotion und für mich nur zum Teil faktisch nachzuvollziehen.

Hauptsache ist, dass gerade die Sonne scheint und ich noch auf dem Rad unterwegs war 🙂

@derMicha
ich habe Dir mal ein Beispiel verlinkt, was ein Privatmann bei der Steuer absetzen kann: https://www.smartsteuer.de/blog/2020/11/03/steuern-sparen-bei-kindern-in-ausbildung/.
Ausbildungskosten der Kinder können teilweise von der Steuer abgesetzt werden.
Kirchensteuer, Spenden, Vorsorgeversicherungen, Sozialabgaben etc.
Was soll denn daran verwerflich sein?

Kann auch nur grüni beipflichten. Mach die Steuererklärung. Durchschnittliche Rückzahlung liegt bei rund 1000€. Und mit diversen Internetanbietern ist das garnicht mehr so schwer.
da kommt jetzt Kritik von mir. Wieso bitte schön wurde bei der Entwicklung von Elster der Formular Prozess einfach eins zu eins digitalisiert. Und nicht aus der Sicht derer die die Steuererklärung machen sollten neu gestaltet. Namen der forumulare, Anhänge und wo welche Ausgabe und Einnahme einzutragen ist…
Finde das höchst excludierend, elitenfördernd und Branchenfördernd.
 
Wenn Erbschaftssteuer auf Firmenvermögen anfiele, müsste sie der Erbe aus dem Privatvermögen bezahlen.
Sie wird dann nicht aus dem existierenden Firmenvermögen bezahlt.
Sie kann nicht aus dem Firmenvermögen bezahlt werden, da sie nicht betrieblich veranlasst ist.
Das Unternehmen muss in dem Fall die Zahlungen an den Erben (Gehalt, Tantiemen) so hoch gestalten, dass die Steuerlast auf die Zahlungen (Einkommenssteuer) als auch die Erbschaftssteuer von diesem bezahlt werden können.
So kann es dann zu einem sehr hohen Kapitalabfluss aus dem Unternehmen kommen.
Der Erbe kauft praktisch sein Erbe zu dem Preis, der dem Gesamtwert der Erbschaftssteuer entspricht.
Das Unternehmen kommt diese Summe dann noch viel höher zu stehen, da die Einkommenssteuer auf die Ausschüttungen vom Erben ja auch gezahlt werden muss.
So bekommt der Staat mehr Geld und das Unternehmen arbeitet teurer, da laufend Kapital abfließt.

Ich sehe dass das schwierig ist und finde es trotzdem unfair.
Für mich hat Erbe hat nicht viel mit Arbeit zutun und während manche Menschen sich ihr Leben lang den Arsch aufreißen, Kackjobs machen müssen um sich über Wasser halten zu können, kriegen andere große Summen quasi geschenkt, ohne dafür arbeiten zu müssen. Ich sehe nicht warum das fair sein sollte.
Ich weiß aber auch nicht was die Lösung ist, das habe ich ja auch nie behauptet, ich finde nur unfair wie es momentan ist, da große Erbschaften tatsächlich weniger besteuert werden als mittlere Erbschaften.
Der ZeitOnline Artikel ist leider mittlerweile hinter der Paypwall (https://www.zeit.de/wirtschaft/2021...g-gesetz?utm_referrer=https://www.ecosia.org/)
aber es gibt auch rechtzusammenstutze Artikel dazu (https://www.deutsches-wochenblatt.de/DIW-Erbschaftsteuer-wirkt-in-Praxis-regressiv-129825.html)

Findest du, dass die Quandts, um bei deinem Beispiel zu bleiben von ihrem Geld mehr abgeben sollten (was sie zweifelsohne tun)?
Ja hätte ich nichts gegen. Ich finde es auch fragwürdig, wieso BMW den Quandt Geschwistern ca. 700 Millionen Euro Dividen ausschüttet, während BMW Kurzarbeitergeld vom Staat bekommt. Ich weiß, dass die Gewinne des Vorjahres 2019 waren, als es noch keine Pandemie gab. Trotzdem finde ich nicht, dass der Staat Kurzarbeitergeld bezahlen soll, während ein Konzern seinen zwei Haupteignern 700 Millionen Euro ausschüttet. (https://www.merkur.de/politik/coron...mie-kaufpraemie-e-mobilitaet-zr-13764054.html)
Oder auch andere Unternehmen: https://www.br.de/nachrichten/deuts...nehmen-zahlen-umstrittende-dividenden,STEBWkV

Ihre Familie hat einfach sehr viel geleistet
Das stelle ich gar nicht in Frage, doch sowohl BMW als auch VW haben keine ganz rühmliche Vergangenheit und auch daraus ist einiges an Vermögen entstanden. (https://www.sueddeutsche.de/kultur/...ngungslose-beteiligung-am-unrecht-1.1147119-2)
Wieso eigentlich?
Das ist natürlich nur meine sehr subjektive Meinung, aber ich sehe nicht warum Einzelpersonen ein so gigantisches Vermögen brauchen, dass größer ist als das Vermögen der ca. 30% ärmsten Menschen in diesem Land. Was nicht heißen soll, dass sich Mut, Arbeit und unternehmerisches Risiko nicht auch lohnen soll, den Punkt sehe ich schon auch. Aber für mich hört es halt irgendwo auf..
bei einer Milliarde
Ja, fänd ich in Ordnung
Sie haben vielleicht andere Sorgen. Nimmt ihnen die jemand ab?
Auch wenn sie vielleicht andere Sorgen haben, müssen sie sich doch trotzdem nie Sorgen darüber machen zu müssen, was sie essen oder ob sie eine bezahlbare Wohnung finden. Es sind wahrscheinlich weniger existenzielle Sorgen.

Mich stört insgesamt einfach wie ungleich verteilt Vermögen ist und das es immer ungleicher wird. Da sehe ich so ein riesigen Handlungsbedarf und so wie es momentan läuft, bin ich dafür Superreiche (Vermögen: 1 Milliarde und mehr) und ich rede nur von Superreichen konsequent zu besteuern. Wenn du eine bessere Lösung hast wie man diese steigende Ungleichheit verhindern kann, immer gerne her damit!
 
@derMicha
Deine Emotionen in allen Ehren, aber solche pauschalen und diffamierenden Aussagen wie "staatliche Blindheit" und "hochkriminelles Gebaren" führen nirgendwohin außer ins Abseits oder an den Stammtisch.
Ich habe verstanden, dass Du hast studiert hast.
Hat man da nicht auch das Würdigen von Fakten gelernt?
Und die kritische Betrachtung des in den "sozialen Medien" verbreiteten Unsinns?
Nunja, man kann die "staatliche Blindheit" auch mit selbstverschuldeten Zwängungen beschreiben. Und ich empfinde manches Steuermodell durchaus als kriminell, siehe Firmensitze in Luxemburg oder Irland, auch wenn es aus Sicht der Justiz legal ist. Moralisch vertretbar finde ich es nicht. Wäre schön, wenn sie alle ihre Steuern dort bezahlen müssten, wo sie auch ihre Gewinne erzielen.

Ansonsten muss ich Dich enttäuschen, ich bin ich keinerlei sozialem Medium vertreten. Ich bin mein eigener Stammtisch, genährt von einem bisschen DLF l.
 
So ist das mit der Gerechtigkeit. Die einen finden hohe Steuern auf Genussmittel fair, die anderen würden das als ungerecht empfinden. Sollen sich nur Gutverdiener ein Glas Rotwein leisten können? ;)
Nun ja, weder Alkohol noch Tabak sind Genussmittel. Das sind Drogen die deutlich gefährlicher sind als einige der verbotenen Drogen. Lediglich die sehr lange Verankerung in unserer Gesellschaft verhindert den Verbot. Mir geht es weniger darum, den Zugang dazu armen Leuten zu verwehren, als mehr darum, durch den Verzehr Geld in die Kassen des Gesundheitssystems zu spülen, das ja für die vielfältigen Kosten aufkommen muss. Also mehr Gerechtigkeit. Verursacherprinzip quasi. Extrem liberal, müsste dir doch gefallen, oder? Und auch wenn eine Flasche Wein im Supermarkt anstatt 5€ dann 6 oder 7 kostet, wird das wohl keinem Menschen den Zugang komplett verwehren. Und wer sich heute jeden Tag eine Schachtel Fluppen für 6 € leistet, der wird sich dann halt immernoch 6 Stück zum gleichen Preis am Tag leisten können.
PS: auch wenn sich das jetzt nicht so liest, ich trinke gerne mal ein Glas Wein. Ich wäre aber gerne bereit, dafür mehr Geld zu bezahlen, dass dann an anderer Stelle ja nicht anfällt. Und wer sich halt gerne jeden Tag ins Koma säuft, der kann sich keine schönen alten Stahlräder mehr leisten...
 
Wer mich kennt weiß, dass es IMMER simpler geht.

Was Du beschreibst ist das Idealbild. Man Wette mit Geld auf ein Unternehmen, dieses floriert und alle haben einen Vorteil. Die Realität wie ich sie durch Nachrichten und Berichterstattung ist aber eher der Fall, dass Unternehmen größtenteils im Sinne der Anleger geführt werden um Gewinne zu maximieren und nicht, um der sozialen und auch ökologischen Verantwortung gerecht zu werden. Und diese Gewinnmaximierung wird auf dem Rücken der Angestellten und Arbeiter ausgetragen die sich Lohnerhöhungen < Inflation mühsam erstreiken müssen. Oder indem man Steuern kreativ minimiert und so der Gesellschaft das Geld entzieht was ihr eigentlich zusteht.

Ja, das sind nur meine einfachen Gedanken und Beobachtungen zum Thema die ich Abends beim Zähneputzen oder auf dem Rad habe, trotzdem bestätigen die genannten Beobachtungen es sehr oft. Wenn sich irgendein System zum eigenen Vorteil missbrauchen lässt, dann tut der Mensch es auch. Und da nehme ich mich selbst auch nicht kategorisch von aus.
Das wiederum bedeutet aber, dass, egal, was du änderst, die Leute eh immer das System bescheißen werden. Also müssen wir nicht die Steuergesetze ändern, sondern die Menschen.
 
Nun ja, weder Alkohol noch Tabak sind Genussmittel. Das sind Drogen die deutlich gefährlicher sind als einige der verbotenen Drogen. Lediglich die sehr lange Verankerung in unserer Gesellschaft verhindert den Verbot. Mir geht es weniger darum, den Zugang dazu armen Leuten zu verwehren, als mehr darum, durch den Verzehr Geld in die Kassen des Gesundheitssystems zu spülen, das ja für die vielfältigen Kosten aufkommen muss. Also mehr Gerechtigkeit. Verursacherprinzip quasi. Extrem liberal, müsste dir doch gefallen, oder? Und auch wenn eine Flasche Wein im Supermarkt anstatt 5€ dann 6 oder 7 kostet, wird das wohl keinem Menschen den Zugang komplett verwehren. Und wer sich heute jeden Tag eine Schachtel Fluppen für 6 € leistet, der wird sich dann halt immernoch 6 Stück zum gleichen Preis am Tag leisten können.
PS: auch wenn sich das jetzt nicht so liest, ich trinke gerne mal ein Glas Wein. Ich wäre aber gerne bereit, dafür mehr Geld zu bezahlen, dass dann an anderer Stelle ja nicht anfällt. Und wer sich halt gerne jeden Tag ins Koma säuft, der kann sich keine schönen alten Stahlräder mehr leisten...
Ich halte mich nicht für extrem liberal. Ich sehe die Aufgaben das Staates durchaus im Bereich der Gestaltung, nicht nur in der Aufrechterhaltung von Infrastruktur und Gemeinwesen. Dass Alkohol eine gefährliche Droge ist, ist eine steile These. Wir sind mit dieser "Droge" sozialisiert, das macht sie weitgehend ungefährlich, weil wir gelernt haben, damit umzugehen. Das ist bei Rauschmitteln aus anderen Kulturen nicht so, daher schätze ich die Gefahr dieser Drogen erheblich höher ein. Aber das führt weg vom Thema.
 
Ich halte mich nicht für extrem liberal. Ich sehe die Aufgaben das Staates durchaus im Bereich der Gestaltung, nicht nur in der Aufrechterhaltung von Infrastruktur und Gemeinwesen. Dass Alkohol eine gefährliche Droge ist, ist eine steile These. Wir sind mit dieser "Droge" sozialisiert, das macht sie weitgehend ungefährlich, weil wir gelernt haben, damit umzugehen. Das ist bei Rauschmitteln aus anderen Kulturen nicht so, daher schätze ich die Gefahr dieser Drogen erheblich höher ein. Aber das führt weg vom Thema.
Du kannst evtl. damit umgehen, ein erheblicher Teil unserer Gesellschaft kann das nicht. Und das verursacht große Probleme und riesige Kosten, nicht nur im Gesundheitssektor. Ich denke aber, das weißt du.
 
Für mich hat Erbe hat nicht viel mit Arbeit zutun und während manche Menschen sich ihr Leben lang den Arsch aufreißen, Kackjobs machen müssen um sich über Wasser halten zu können, kriegen andere große Summen quasi geschenkt, ohne dafür arbeiten zu müssen. Ich sehe nicht warum das fair sein sollte.
perreiche (Vermögen: 1 Milliarde und mehr) und ich rede nur von Superreichen konsequent zu besteuern. Wenn du eine bessere Lösung hast wie man diese steigende Ungleichheit verhindern kann, immer gerne her damit!

Da haben wir zwei etwas gemeinsam, nämlich nichts geerbt.
Einfach Pech gehabt und im falschen Elternhaus geboren.

Die Rechnungen, die ich kenne, haben als Ergebnis, dass die zusätzliche Besteuerung der "Superreichen" viel für den Populismus, aber nur wenig zusätzlich für den Steuersäckel bringt.
Sie sollen ja auch nur Steuern zahlen oder willst Du sie gleich enteignen, also ab 1 Milliarde alles abgeben?
Die oberen 30% der EKSt-Zahler bringen schon 80% der Steueraufkommens.
 
Nunja, man kann die "staatliche Blindheit" auch mit selbstverschuldeten Zwängungen beschreiben. Und ich empfinde manches Steuermodell durchaus als kriminell, siehe Firmensitze in Luxemburg oder Irland, auch wenn es aus Sicht der Justiz legal ist. Moralisch vertretbar finde ich es nicht. Wäre schön, wenn sie alle ihre Steuern dort bezahlen müssten, wo sie auch ihre Gewinne erzielen.

Ansonsten muss ich Dich enttäuschen, ich bin ich keinerlei sozialem Medium vertreten. Ich bin mein eigener Stammtisch, genährt von einem bisschen DLF l.
Nur hier ist das Dilemma: kriminell im Wortsinn ist, wer eine Straftat begeht, nicht wer sich nach sehr subjektiven Normen unsittlich verhält.

Ich finde Steueroasen auch ganz schön zum Ärgern, aber die Souveränität einen Staates ist ein hohes internationales Rechtsgut. Die EU ringt sich ja immerhin langsam dazu durch, mit USA und Asien über einen globalen Mindeststeuersatz zu verhandeln. Das ist der richtige Weg. Wird es davon weniger Milliardäre geben? Nein. Das ist aber auch irrelevant.

Zum Thema Steuern dort bezahlen, wo sie anfallen: da würden wir aber ganz schön in die Röhre schauen als Exportnation, wenn deutsche Unternehmen ihre Gewinne dort versteuern würden, wo sie gemacht werden. Zumal die Leistung die zur Erzielung der Gewinne führte, im Inland erbracht wurde.
 
Wenn es um Fairness geht würden wir in der "1. Welt" immer in die Röhre schauen. Das liegt daran, dass unser Reichtum auf Kosten der "Restwelt" beruht.🤷
 
Wenn es um Fairness geht würden wir in der "1. Welt" immer in die Röhre schauen. Das liegt daran, dass unser Reichtum auf Kosten der "Restwelt" beruht.🤷
Und wieder schwarz/weiss: tatsächlich beuten die westlichen Industrienationen die armen Rohstoff-reichen Länder aus. Aber Korruption ist ein Geschäft in zwei Richtungen. Irgendwo sitzen dort Despoten, die sich korrumpieren lassen und ihre Völker unterdrücken. Fakt ist aber auch, dass der dortige Reichtum nicht für den Aufbau eigener Industrien genutzt wird, leider. Venezuela ist ein Paradebeispiel, es gibt zahlreiche andere.
 
Ziemlich eklig wie hier die oberen 1% verteidigt werden.
Hallo???
Panama und Pandora Papers, der größte Autobauer der Welt verarscht seine Kunden. Facebook scheisst auf alles nur auf den eigenen Gewinn nicht. Ich könnte ja seitenlang mit Beispielen weitermachen aber wer es immer noch nicht gerafft hat......
 
Ziemlich eklig wie hier die oberen 1% verteidigt werden.
Hallo???
Panama und Pandora Papers, der größte Autobauer der Welt verarscht seine Kunden. Facebook scheisst auf alles nur auf den eigenen Gewinn nicht. Ich könnte ja seitenlang mit Beispielen weitermachen aber wer es immer noch nicht gerafft hat......
Auch für dich, lieber @Nelson-wav gilt: ich mag dich sehr, über Politik reden wird daher ja auch selten/nie. Das ist gut so. Ich schrieb zudem, dass ich durchaus dafür bin:
a) Steueroasen trocken zu legen,
b) Betrug mit rechtsstaatlichen Mitteln zu bekämpfen.

Es darf aber auch konstatiert werden: Fehlverhalten ist kein exklusives Problem der Konzerne und Reichen. Sozialbetrug ist kein Schichtenproblem, sondern individuell.
 
@Nelson-wav
Das oberste Prozent der Einkommenssteuerpflichtigen zahlt 16% der Einkommensteuer.
Hier wird nicht das oberste Prozent verteidigt, sondern das Dilemma aufgezeigt, wie Steuergerechtigkeit hergestellt werden soll. Da gilt es eben viele Aspekte zu berücksichtigen.
Ich weiß nicht, wie eine faire Besteuerung beschaffen sein soll und ich weiß auch nicht, was eine gerechte Steuerpolitik ist.
Ich verstehe auch nicht, was Du eigentlich sagen willst.
Anscheinend hast Du es gerafft und der Rest der Welt nicht.
Meinst Du nicht, dass das etwas anmaßend ist?
 
Es geht um (leider) legale Dinge wie z. B. Private Equity. Der Wohlhabende weiss nicht wohin mit seinem Geld und damit es noch mehr wird kauft er eine Immobilie, lässt das Treppenhaus neu streichen und erhöht umgehend die Miete maximal zulässig.
Also haben wir einen Gewinner und viele Verlierer die jetzt noch mehr für ihren Lebensunterhalt aufwenden müssen und die 180€ mit denen sie gerade einen Fondssparplan starten wollten 😘 wandern jetzt halt direkt als Mieterhöhung in die Taschen des "Investors'.
Jetzt mag wieder jemand argumentieren dass dadurch eine Malerfirma einen Auftrag hatte, daraus resultieren Arbeitsplätze bla bla bla.
Nein, der Nachteil der Betroffenen Mieter wiegt definitiv schwerer.

Und solch investorenmodelle gibt es doch zuhauf. Größtenteils fragwürdig und sicher nicht gesellschaftsfreundlich.
 
Es geht um (leider) legale Dinge wie z. B. Private Equity. Der Wohlhabende weiss nicht wohin mit seinem Geld und damit es noch mehr wird kauft er eine Immobilie, lässt das Treppenhaus neu streichen und erhöht umgehend die Miete maximal zulässig.
Also haben wir einen Gewinner und viele Verlierer die jetzt noch mehr für ihren Lebensunterhalt aufwenden müssen und die 180€ mit denen sie gerade einen Fondssparplan starten wollten 😘 wandern jetzt halt direkt als Mieterhöhung in die Taschen des "Investors'.
Jetzt mag wieder jemand argumentieren dass dadurch eine Malerfirma einen Auftrag hatte, daraus resultieren Arbeitsplätze bla bla bla.
Nein, der Nachteil der Betroffenen Mieter wiegt definitiv schwerer.

Und solch investorenmodelle gibt es doch zuhauf. Größtenteils fragwürdig und sicher nicht gesellschaftsfreundlich.
PE ist Risikokapital ;-). Und nein, nicht alle, sondern die wenigsten PE Investments gehen auf. Und jetzt bitte nicht das Argument: weil schlechte Manager eingesetzt werden. PE rettet heute mehr Firmen vor der Insolvenz als so genannte staatlich bestellte Insolvenzverwalter, die abwickeln, statt zu investieren. Auch bei PE gibt es schwarze Schafe. ;-)
 
Ich denke, dass der Vermieter ein berechtigtes Interesse hat, eine vernünftige Verzinsung für sein investiertes Kapital zu erzielen.
Ansonsten investiert er nicht. Er muss ja auch z.B. seine Arbeitskräfte und seine Steuern bezahlen können.
Beim Drauflegen hat noch keiner Geld verdient.
In den Ballungszentren brauchen wir dringend Wohnraum und dazu brauchen wir Investoren. Die öffentliche Hand kann es nicht leisten.
 
Ich denke, dass der Vermieter ein berechtigtes Interesse hat, eine vernünftige Verzinsung für sein investiertes Kapital zu erzielen.
Ansonsten investiert er nicht. Er muss ja auch z.B. seine Arbeitskräfte und seine Steuern bezahlen können.
Beim Drauflegen hat noch keiner Geld verdient.
In den Ballungszentren brauchen wir dringend Wohnraum und dazu brauchen wir Investoren. Die öffentliche Hand kann es nicht leisten.
😂Ja danke, das fdp Wahlprogramm hatte ich auch mal durchgeblättert
 
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