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Bike24 geht an die Börse

Reiner_2

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Was schon länger gemunkelt wurde, bewahrheitet sich wohl: https://www.n-tv.de/wirtschaft/Bike24-plant-wohl-Boersengang-im-Sommer-article22580946.html

Das ist gleich in mehrfacher Hinsicht spannend:

Wie wird das Unternehmen bewertet werden? Immerhin ist es aus meiner Sicht nicht nur eine deutsche Branchengröße, sondern eine Branchengröße mit sehr solidem und überzeugendem Geschäftsmodell.

Dass die Eigentümer Kasse machen, sollte klar sein. Aber wie viel von dem eingesammelten Geld wird bei dem Unternehmen ankommen? Und was machen die dann damit? Expansion in andere europäische Märkte? Ein großer europäischer Player im Fahradhandel, das wäre wirklich eine spannende Perspektive. Wenn im Handel mittelfristig eine europäische Größe entstehen sollte, dürften z. B. bei Shimano ein paar Warnlämpchen aufleuchten. Und bei den Radherstellern und kleineren Komponentenproduzenten erst recht.

Warten wir es ab.
 
Hilfreichster Beitrag geschrieben von Reiner_2

Hilfreich
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sondern eine Branchengröße mit sehr solidem und überzeugendem Geschäftsmodell.
Vor allem der Teile-Verkäufer, mit der besten Logistik.

Wenn im Handel mittelfristig eine europäische Größe entstehen sollte, dürften z. B. bei Shimano ein paar Warnlämpchen aufleuchten. Und bei den Radherstellern und kleineren Komponentenproduzenten erst recht.
Wieso das?


Ahja: dann muss ich natürlich erstmal Aktien kaufen: dann kommt wenigstens ein bisschen was von dem Geld zurück, was bisher immer nur dort hin fließt ;)
 
Die Fahrradbranche ist bisher ein Herstellermarkt. Großproduzenten wie Shimano bei den Komponenten oder Giant, Merida, Trek usw. bei Kompletträdern bestimmen den Markt, während die Händler zersplittert und kleinteilig aufgestellt sind. Die Hersteller agieren, der Handel verteilt nur. In anderen Branchen ist das genau umgekehrt. Bei Lebensmitteln oder auch Technikprodukten wie Fernsehern und Computern bestimmt der Handel die Richtung und die Preise, die Hersteller und ihre Zulieferer reagieren im wesentlichen nur auf das, was der Handel von ihnen verlangt. Und der Handel ist natürlich den Bedürfnissen der Endabnehmer viel näher als es die Hersteller sind.
 
Zuletzt bearbeitet:
Die Fahrradbranche ist bisher ein Herstellermarkt. (...) In anderen Branchen ist das genau umgekehrt.

Ja, liegts an der Branche oder daran, dass die Shops klein sind (sind sie das überhaupt?) und weniger Macht haben als ein Aldi?

Es gibt ja schon große europäische Player wie wiggle. Wieso sollte dann die Branche sich komplett ändern, wenn Bike24 etwas wächst?
Im Moment werden die Hersteller ja eh praktisch alles los. Da ist der Vertriebskanal ja fast zweitrangig.
 
Ja, liegts an der Branche oder daran, dass die Shops klein sind (sind sie das überhaupt?) und weniger Macht haben als ein Aldi?

Es gibt ja schon große europäische Player wie wiggle. Wieso sollte dann die Branche sich komplett ändern, wenn Bike24 etwas wächst?
Im Moment werden die Hersteller ja eh praktisch alles los. Da ist der Vertriebskanal ja fast zweitrangig.
Das wird noch spannend werden. 2021 Räder können oftmals wg. fehlender Teile nicht ausgeliefert werden und das 2022er Material steht schon in den Startlöchern......
 
Inzwischen sind ein paar weitere Details bekannt geworden. Dem Unternehmen sollen aus einer Kapitalerhöhung rund 100 Mio. € zufließen. Die Gründer und Geschäftsführer geben keine Anteile ab, lediglich die "Heuschrecke" trennt sich von einem Teil der Beteiligung. Finanziert werden soll mit dem neuen Geld der länderspezifische Markteintritt in Frankreich und Italien nebst Logistikinfrastruktur. In Spanien ist man ja bereits vertreten.
 
Bei Lebensmitteln oder auch Technikprodukten wie Fernsehern und Computern bestimmt der Handel die Richtung und die Preise, die Hersteller und ihre Zulieferer reagieren im wesentlichen nur auf das, was der Handel von ihnen verlangt. Und der Handel ist natürlich den Bedürfnissen der Endabnehmer viel näher als es die Hersteller sind.
Was in der Regel dazu führt, dass nur noch der Preis zählt, und die Qualität auf der Strecke bleibt. 🙄
 
Das stimmt nicht. Der Billigkäufer geht zum Billiganbieter, der Qualitätsinteressent geht zu einem Qualitätsanbieter. Es gibt alles für jeden Geschmack und in guter oder schlechter Qualität, billig oder teuer, nur nicht alles beim gleichen Verkäufer und vom gleichen Erzeuger.
In einem herstellerdominierten Markt hat jeder Händler das gleiche vorrätig, wenn Du etwas anderes suchst, wird es kompliziert bis unmöglich. Shimano-Teile bekommt man bei jedem Händler, aber im Umkreis von mindestens 50 km gibt es bei uns keinen Händler, der SRAM oder Campagnolo führt. Wenn es nicht ein paar große Versandhändler geben würde, wäre das hier nicht erhältlich.
 
Mein Eindruck von bike24 ist beziehungsweise war, dass mit der Übernahme durch Wiggle wohl als erstes die Lagergröße (deutlich?) reduziert wurde - es kam öfter vor, dass Sachen mit "aktuell 0 am Lager" gelistet waren, wo sonst immer ein größerer Bestand (10+, 25+ oder so) verzeichnet wurde. Klar, ein Lager kostet, und ein großes Lager kostet viel, garantiert aber auch ständige Lieferfähigkeit und somit Kundenzufriedenheit, welche sich aber wohl nicht ohne weiteres quantifizieren lässt und - das ist mein genereller persönlicher Eindruck - den typischen BWL-Pfennigfuchsern und -kostensenkungsfanatikern eh am Arsch vorbeigeht weniger wichtig ist. Immer öfter hatte ich dann woanders bestellt/bestellen müssen. Dazu kommt, dass eventuell im/beim Versand ebenfalls der Rotstift (haben BWLer überhaupt andere Farben?) angesetzt wurde, zumindest konnte nach gefühlten Jahrzehnten problemloser Bestellabwicklung die - im Wortsinn - letzte Bestellung auf einmal nicht zugestellt werden und ging wohl postwendend zurück. Das war mir zu blöd, und ich habe die Sachen dann - zwangsläufig auf mehrere Versender aufgeteilt - anderweitig geordert. Da ich keine Lust hatte, bei künftigen Bestellungen (von mitunter gleich benötigten Sachen) abwarten zu müssen, ob die Sachen diesmal ankommen oder (aufgrund von Schlamperei oder anderen Unzulänglichkeiten in der Versandabteilung) wieder zurückgehen und wieder versandt werden müssen, habe ich die Sache zunächst auf sich beruhen lassen, die Rückerstattung abgewartet und dann mein Kundenkonto nach etwa 10 Jahren oder so gelöscht. Dazu kommt, dass mein Bruder da einige Wochen später dort auch was bestellt hatte, und der Karton aussah, als ob damit während der Mittagspause Lagermitarbeiter (vermutlich beim Versandbeauftragten) damit Fußball gespielt hätten. Wenn das Paket vor der Wohnungstür abgestellt wurde, geht das ja schlecht zu reklamieren, das soll man in so einem Fall ja direkt beim Paketboten machen. Nichts gegen Kostenminimierungen, aber sobald die Qualität (einer Ware oder Dienstleistung) zu leiden droht, ist meiner Meinung nach einfach das auslotbare Minimum erreicht, weniger geht dann eben nicht. Nur kapieren diese Kostenjäger das generell einfach nicht, da werden auf Teufel komm raus immer weiter Kosten minimiert, und wenn dabei die Qualität zum Teufel geht, was soll's. Hauptsache noch ein paar popelige Euro eingespart 🤮 🤮. Die beste Einsparung würde man in einigen Fällen vornehmen, indem man diese Clowns einspart (die mit Sicherheit ein Schweinegeld kosten).
 
Lieferfähigkeit und Kundenzufriedenheit lassen sich ziemlich einfach messen und darstellen. Das wird Bike24 sicher auch tun.
Dass deine Bestellung nicht zugestellt werden konnte oder das Paket beschädigt war, wird zu 99,9% am Versanddienstleister liegen. Kann Bike24 wenig für.
Aber Hauptsache ein bisschen aufregen und Stammtischgeblubber ablassen. Die bösen BWLer ...
 
Dazu kommt, dass mein Bruder da einige Wochen später dort auch was bestellt hatte, und der Karton aussah, als ob damit während der Mittagspause Lagermitarbeiter (vermutlich beim Versandbeauftragten) damit Fußball gespielt hätten.
Mit welchem Logistikpartner wurde denn versendet?
 
.... - es kam öfter vor, dass Sachen mit "aktuell 0 am Lager" gelistet waren, wo sonst immer ein größerer Bestand (10+, 25+ oder so) verzeichnet wurde. ....
....ist das bei anderen Versender momentan anders 🤔 ? Haben die volle Lager?
Oder kann "Bestand Null" nicht an der allgemeinen Gesamtmarkt-Situation liegen?

Der Rest Deines Beitrags ist allgemeines BWL'er-bashing bzw. >Klick< , ohne Bezug zu Bike24
 
Mich beschäftigt gerade ob das Herz dann immer noch beim Kunden oder eher beim Aktionär sein wird.
 
Allgemein kann man natürlich sagen, wenn nicht jetzt im Aufschwung durch Corona, wann dann die Möglichkeiten nutzen?
Das zusätzliche Geld sollte nur gut investiert werden, damit man auch nach der Krise wenn sich etwas wieder normalisiert man nicht nur mit den Krisenzahlen rechnet und überrascht wird.
Bin gespannt ob uns hier auch mehr langfristige Serviceangebote erwarten, weg vom reinem Händler.

Mich beschäftigt gerade ob das Herz dann immer noch beim Kunden oder eher beim Aktionär sein wird.
Rendite für den Aktionär wird nur durch ein funktionierendes Geschäft erwirtschaftet.
 
Preispanne 15-19 Euro/Aktie, Börsenwert 662-812 Mio Euro, 2020 Umsatz 200 Mio Euro, Ebitda 26,7 Mio Euro.

... wer will, der kann.
 
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