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Das Coronavirus erreicht den Radsport

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Es steht völlig außer Frage, dass man jetzt überlegen muss, welche Aktivitäten, die mit intensiven sozialen Kontakten verbunden sind man noch macht, seine Ausgaben auf Dinge des täglichen Bedarfs zu beschränken, ist aber ein Vorgehen, dass, wenn es viele Leute machen, mit Sicherheit dazu führt, dass nach der epidemiologischen Katastrophe für viele Menschen die wirtschaftliche Katastrophe folgt.

Die meisten großen Firmen werden die sich abzeichnenende Wirtschaftskrise vermutlich irgendwie überleben, für die vielen z.B. auch im Bereich Sport, Freizeit, Tourismus oder in der Bildung und Kommunikation tätigen Selbstständigen und Freiberufler, gilt das leider nicht. Zu einem verantwortbungsbewussten Umgang mit der gegenwärtigen Situation gehört es daher auch, nicht in eine im Hinblick auf die Verbreitung der Krankheit sinnlose volständige wirtschaftliche "Lähmung" zu verfallen.

Das mag sein, ich arbeite an einer Universität, ich befürchte demnächst wird hier geschlossen. Dann nach sechs Wochen erhebliche Abschläge. Da muss ich erstmal an mich denken und das heißt mir alle unnötigen Ausgaben verkneifen
 

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Re: Das Coronavirus erreicht den Radsport
Beim MSV Duisburg wird verlautbart, dass man wirtschaftlich in der Lage sei, 2 Spiele ohne Erlöse aus Eintrittsgeldern durchzustehen.
Danach... Insolvenz...

Ich hab dazu schon das Wort "Solidargemeinschaft" gelesen. Die Pauli-Führungsriege sah hier ausdrücklich die Liga in der Pflicht und nicht "den Staat".
 
Ich hab dazu schon das Wort "Solidargemeinschaft" gelesen. Die Pauli-Führungsriege sah hier ausdrücklich die Liga in der Pflicht und nicht "den Staat".
Das von dir gelesene Wort gilt im übrigen während der Corona-Pandemie immerfort. Ein echter Lackumustest für die Gesellschaft.

Zum OT Fubbes: Es gibt von der DFL u. a. einen Notfonds und die großen Klubs haben teils auch angekündigt, die ihne zustehenden Gelder (z. B. TV Vermarktung) umzuverteilen.
 
Das mag sein, ich arbeite an einer Universität, ich befürchte demnächst wird hier geschlossen. Dann nach sechs Wochen erhebliche Abschläge. Da muss ich erstmal an mich denken und das heißt mir alle unnötigen Ausgaben verkneifen
Das Argument, jemand müsse jetzt erst einmal an sich denken ist in derzeitigen Situation schon sehr aufschlussreich. :rolleyes:
 
Also wer so spitz auf Knopf kalkuliert hat es mMn auch nicht anders verdient. Aber der Fußball wird im Notfall eh vom Staat unterstützt, ganz schlimm!
 
Ich hab dazu schon das Wort "Solidargemeinschaft" gelesen. Die Pauli-Führungsriege sah hier ausdrücklich die Liga in der Pflicht und nicht "den Staat".

Für den Fußball sicherlich keine einfache Situation, beim Anteil der zu fütternden Einkommens-Millionäre am jeweiligen Kader. Ich sehe aber auch schwarz für den Radsport (bzw. die Teams), wenn tatsächlich nach Paris-Nizza die Saison beendet wird.
 
Ich hoffe, man findet im Profiradsport auch irgendeine Lösung zur Abfderung der wirtschaftlichen Folgen, mangels verleichbarer Strukturen wie im Profifußball bin ich aber sehr skeptisch, wie das gehen soll.
Die sich abzeichnenden Rennausfälle werden ein riesiges wirschaftliches Problem, vor allem für kleine Teams. Keine Rennen bedeutet keine Medienpräsenz für die Sponsoren mit allen Konsequenzen die das hat. Das ist die Sponsorensuche für nächstes jahr schon vorbei, bevor sie angefangen hat. Den Fahrerinnen und Fahrern fehlen zudem Möglichkeiten, sich für neue Verträge zu empfehlen, es werden keine Prämien ausgezahlt usw. usw. In vielen Teams wird ein Teil des Betreuerstabes (z.B. Mechaniker und Physios) auf der Basis von Tageshonoraren bezahlt - fallen Rennen aus, gibt es für sie kein Geld.
Auch für die Veranstalter kleinerer Rennen sehe ich "schwarz". Es erscheint wahrscheinlich, dass sich der ohnehin seit längerem abzeichnende Konzentrationsprozess bei den Rennveranstaltern noch einmal beschleunigt und am Ende der Krise nur A.S.O., RCS und Flanders Classics übrig sind.
 
Das Argument, jemand müsse jetzt erst einmal an sich denken ist in derzeitigen Situation schon sehr aufschlussreich. :rolleyes:

Man darf und muss jetzt auch an sich denken. Übrigens, wenn jeder an sich denkt, wurde an alle gedacht. Ich würde gern nach Herzen weiter den Tourismus unterstützen, aber mehr als „stornierbare Buchungen“ werd ich nicht mehr vornehmen. Und auch keine Rad-Events mit 100 oder mehr Euro Startgeld. Da verpufft mir einfach momentan zu viel Geld, keine Versicherung kommt dafür auf.. ich habe dieses Jahr im Kopf abgehakt, was Events angeht. Vielleicht sollten das auch alle Veranstalter einfach mal machen, mit dem „Abhaken“. Wenn sich kurzfristig die Situation ändert, bin ich gern wieder dabei.
 
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Ich möcht aktuell auch kein Teammanager eines Profiteams sein. Allein das Hauen und Stechen um die verbliebenen Renntage-Einsätze wird ungemütlich sein. Da erwarten die Arrivierten Leistungsträger sicherlich eine Art Einsatzgarantie auf den paar Renntagen, die es noch gibt. Und ja....wie @pjotr sagt, triftt es vor allem die, die sich eigtl. für Verträge und Vertragsverlängerungen empfehlen wollen und dazu nicht das Standing eines etablierten Pros haben. Also Stagiaire und Neo-Pros nur mal als Bsp. genannt. Insbesondere für diese Fahrer ists jetzt schon eine schlimme Saison.
 
Der Radsport als Freiluft-Veranstaltung findet vielleicht sinnvolle Lösungen. Ich würde die Saison und die Rennen noch nicht aufgeben.
 
Der Radsport als Freiluft-Veranstaltung findet vielleicht sinnvolle Lösungen. Ich würde die Saison und die Rennen noch nicht aufgeben.

Ich denke unserem Lieblingssport wird nicht die Freiluft Probleme machen. Es geht um banale Organisation des Rennbetriebs. Einreiseperren, Quarantäneauflagen, Ausreiseverbote, Risikogebiete und und und.

Ich gebe die Saison freilich nicht auf, aber mir scheint es bei der aktuellen Entwicklung schwer denkbar, dass die World Tour noch weiterhin fröhlich durch Europa, ja die Welt touren wird.
 
Das Argument, jemand müsse jetzt erst einmal an sich denken ist in derzeitigen Situation schon sehr aufschlussreich. :rolleyes:

Mein Gott, ich verkneife mir zumindest Unnötige Spassveranstaltungen, halte Abstand vor allem hier im Haus vor meinem überwiegend älteren Mitbewohnern hier im Haus

Aber es tut mir leid ich kann nicht auch die Wirtschaft retten und neuen Fernseher oder ein Auto bestellen, und das letzte möglicherweise sogar noch auf Pump

Es ist ja vielleicht sogar um einiges weniger egoistisch wenn man versucht auch mit den Lohneinbußen klar zu kommen statt hinter her auf staatliche Unterstützung angewiesen zu sein statt jetzt das Geld raus zu hauen als wenn es keinen Morgen gäbe
 
soweit ich diese beiträge hier gelesen habe, zeigt kaum einer … keiner (sorry falls ich einen "überlesen" habe) dieses verantwortungsbewusstsein.
alle (sorry falls …) beschäftigen sich nur mit ... bin mal gespannt ob es stattfindet? kann ich wieder einreisen? komme ich in quarantäne? werde ich als verbrecher behandelt? ...
Gibt schon Leute die das anders sehen, nur haben die keine Lust sich immer wieder dem panischen “blos keine-Panik! Auf gar keinen Fall Panik!“-gequake auszusetzen. Dabei ist es eigentlich ganz einfach: wer nichts konkretes zur Lösung beizutragen hat wie z.B. Mediziner und Leute die an der unmittelbaren Versorgung mit Lebensnotwendigem arbeiten kann zumindest einen kleinen Beitrag leisten indem er sich möglichst wenig als potenzieller Multiplikator betätigt.
 
für die vielen im Bereich Sport, Freizeit, Tourismus oder in der Bildung und Kommunikation tätigen Selbstständigen und Freiberufler gilt das leider nicht.
Die rettest du mit einer Woche länger Kopf in den Sand stecken aber auch nicht und früher oder später wird jeder aufwachen. Entscheidender ist da eher ob man eher Verständnis zeigt wenn ein Ticket nicht eingelöst werden kann oder womöglich sogar noch entgegenkommen aus Kulanz erwartet.
 
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Ich glaube da ging es nur um das Finanzielle.
ist mir völlig klar, und das macht es keinen deut besser. Wenn man sich jetzt Zuhause hinsetzt und das Geld hortet aufgrund eines völlig unrealistschen Szenarios einer langfristigen Schließung öffentlicher Arbeitgeber werden wir ein ökonomisches Problem bekommen, das weit, weit größer ist, als die Corona-Krise.
Wenn jemand in einem prekären Arbeitsverhältnis und akuter ökonomischer Not sowas schreiben würde, hätte das fraglos einge gewisse Berechtigung. Bei Uni-Beschäftigten erscheint das aber wenig sinnvoll. Die öffentliche Hand wird allein aus konjunkturellen Gründen ihre Leute nicht monatelang nach Hause schicken - auch nicht in Bereichen, die nicht zur unmittelbaren Daseinsvorsorge gehören. Da wird man stattdessen mit Sicherheit ein Ansteigender staatlichen Neuverschuldung in Kauf nehmen. Das steht völlig außer Frage und zeichnet sich jetzt bereits ab.

Den eigenen Konsum zur Zeit ohne akute(!) ökonomische Not nur noch auf "Nötigste" zu beschränken ist genauso einzuordnen, wie das Horten von Desinfektionsmitteln - eine Panikreaktion nur getriggert von individuellen Befindlichkeiten. Wer das zum Maßstab macht, darf sich auch nicht drüber wundern, wenn andere Aufrufe zum Vermeiden großer Menschenansammlung ignorieren.
 
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Ich denke unserem Lieblingssport wird nicht die Freiluft Probleme machen. Es geht um banale Organisation des Rennbetriebs. Einreiseperren, Quarantäneauflagen, Ausreiseverbote, Risikogebiete und und und.

Ich gebe die Saison freilich nicht auf, aber mir scheint es bei der aktuellen Entwicklung schwer denkbar, dass die World Tour noch weiterhin fröhlich durch Europa, ja die Welt touren wird.

Sicher, die Logistik ist die Herausforderung. Stand heute sind noch Veranstaltungen bis 1.000 Menschen möglich (CDU-Parteitag als Besipiel, da reisen auch Menschen durch die ganze Republik). Beim Radsport hat man potenziell weniger als diese 1.000 Menschen auf einem Haufen, wenn man mal von Zielbereichen oder Hot Spots wie die Redoute bei LBL als Beispiel absieht.

Ich bin auch mal gespannt, wie der Amateursport reagiert, wo die Saison jetzt losgeht. Bei Sprungbrettern zum Profi-Sport wie Rund-um-Schönaich hast du wahrscheinlich den ganzen Tag keine 1.000 Menschen - das heißt aber nicht, dass es keine Infektionsgefahr gibt. Sollten wir italienische oder chinesische Auflagen auch bei uns bekommen, ist die Diskussion eh hinfällig.
 
Der Radsport als Freiluft-Veranstaltung findet vielleicht sinnvolle Lösungen. Ich würde die Saison und die Rennen noch nicht aufgeben.
Dazu müsste man aber auch die für die Durchführung relevanten staatlichen Stellen gewinnen. Das stelle ich mir sehr schwierig vor.
 
Sicher, die Logistik ist die Herausforderung. Stand heute sind noch Veranstaltungen bis 1.000 Menschen möglich (CDU-Parteitag als Besipiel, da reisen auch Menschen durch die ganze Republik). Beim Radsport hat man potenziell weniger als diese 1.000 Menschen auf einem Haufen, wenn man mal von Zielbereichen oder Hot Spots wie die Redoute bei LBL als Beispiel absieht.

Ich bin auch mal gespannt, wie der Amateursport reagiert, wo die Saison jetzt losgeht. Bei Sprungbrettern zum Profi-Sport wie Rund-um-Schönaich hast du wahrscheinlich den ganzen Tag keine 1.000 Menschen - das heißt aber nicht, dass es keine Infektionsgefahr gibt. Sollten wir italienische oder chinesische Auflagen auch bei uns bekommen, ist die Diskussion eh hinfällig.
Jetzt mal angenommen, der Tross könnte weiterhin fröhlich durch die Welt reisen, müsste nirgends zu Medizinkontrollen bei Einreisen anstehen, dürfte sich frei in jedem Austragungsgebiet bewegen, etc.

Unabhängig davon stellt sich mir die Frage, wie sinnvoll ein Durchziehen der Saison ohne Zuschauer wäre?
 
Gibt schon Leute die das anders sehen, nur haben die keine Lust sich immer wieder dem panischen “blos keine-Panik! Auf gar keinen Fall Panik!“-gequake auszusetzen. Dabei ist es eigentlich ganz einfach: wer nichts konkretes zur Lösung beizutragen hat wie z.B. Mediziner und Leute die an der unmittelbaren Versorgung mit Lebensnotwendigem arbeiten kann zumindest einen kleinen Beitrag leisten indem er sich möglichst wenig als potenzieller Multiplikator betätigt.

Wenn du dich nur als Multiplikator siehst. Schlimm. In diesen Zeiten nur verbarrikadieren? Wir brauchen auch Kurzweiligkeit, Fröhlichkeit und etwas Ablenkung. Da ist nicht jeder gleich gefährdet, aber perspektivisch werden wir krank, wenn wir den ganzen Tag sicher eingedeckt unter unseren Klopapierrollen nur Ticker lesen.
 
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