Das fällt bei mir genau unter das Stichwort "was rund um das Auto und den Straßenbau an zig Milliarden pro Jahr umgewälzt werden" - also die gesamt-wirtschaftliche Bedeutung des KFZ.
Nimm mal Deine aufgezählten Beispiele und deren (Folge-)Kosten aus dem Bruttosozialprodukt raus. Dann ist Deutschland vom Durchschnittseinkommen her aber weit hinten im Länderranking zu finden.
- Verletzte und Kranke durch Verkehrs-/Abgasbelastung schleusen Milliarden durch die Gesundheitsindustrie;
- Umweltschäden schleusen Milliarden durch die Umweltindustrie;
- Flächenversiegelung (Straßen und Schlafsiedlungsbau in der Peripherie) schleusen Milliarden durch die Bauwirtschaft;
- die gefühlte Notwendigkeit des KFZ-Besitzes / der KFZ-Nutzung schleust Milliarden durch die Automobilindustrie;
.... und das wiederum schleust Unsummen durch die Finanz- und Versicherungsindustrie
Und: An allem hängen z. T. überproportional hoch bezahlte Arbeitsplätze / Gewinnmargen dran.
Von diesen ganzen unmittelbar oder mittelbar am KFZ hängenden Milliarden lebt unsere Volkswirtschaft zu einem ganz wesentlichen Teil.
Und jetzt kommst Du mit Deinem Fahrrad ......
Um aus diesem Dilemma mit der volkswirtschaftlich (über-)lebensnotwendigen KFZ-Nutzung ohne soziale und wirtschaftlich Verwerfungen rauszukommen, wird es mind. zwei Generationen Zeit benötigen (wenn nicht vorher eine Katastrophe ausbricht). Die eine Generation muss die Visionen für den gesellschaftlichen / wirtschaftlichen Umbau entwickeln (wollen) - die nachfolgende Generation muss es nachhaltig umsetzen (wollen). Wenn ich mir die Wahlprogramme und Sondierungspapiere der derzeitigen politischen Lenker ansehe - ich habe da schon wenig Hoffnung auf die Visionen - von einer Umsetzung mal ganz zu schweigen...
Matze