Sehr geehrter Herr Schwergewicht,
vielen Dank für Ihre Mail zu unserem Beitrag "berufliche Zukunft" von Jan Ullrich. Es tut mir Leid, dass der Beitrag Sie derart empört hat und nehme gerne zu unserer Kritik Stellung.
Zuerst einmal handelt es sich bei dem Stück natürlich um eine Satire.
Nichts von alledem ist ernst gemeint. Da Sie - wie auch andere - den Artikel aber nicht witzig fanden, müssen wir davon ausgehen, dass entweder unser Versuch, humorvoll zu sein, gescheitert ist oder diese Art von Humor eben einfach nicht der ihren entspricht. In diesem Fall
gilt: Die Geschmäcker sind verschieden.
Natürlich wissen wir, genauso wenig wie unsere Kollegen, was genau Jan Ullrich am kommenden Montag bekannt geben wird. Allerdings deuten die Indizien eher auf ein Karriereende hin. Denn Jan Ullrich hat weder eine Lizenz noch gibt es unseres Wissens nach ein Team, das ihn derzeit unter Vertrag nehmen würde. Was vor allem daran liegt, das gegen Ullrich staatsanwaltlich ermittelt wird, was seinen Fall von allen anderen in die Fuentes-Affäre verstrickten Radsportlern unterscheidet. Die Mitteilung, dass er sich "zu seiner beruflichen" - von seiner sportlichen Zukunft ist in der Einladung nicht die Rede - äußern wird, war der Anlass für uns, ironisch vorauszublicken.
Gerade kommentierende Stücke lösen immer wieder gegensätzliche Reaktionen aus - das ist uns bewusst und wir finden die Reaktionen auch wichtig - egal ob kritisch oder nicht. Darum noch einmal vielen Dank für Ihre Mail.
Herzliche Grüße von