Das liegt aber nicht mal an den HPS-Höhen selbst, sondern daran, dass Strava ersatzweise Höhendaten aus irgendeinem digitalen Höhenmodell nimmt, wenn die bei Strava vom GPS-Gerät abgelieferten Höhendaten nicht von einem Barometer kommen. Und das Strava-Höhenmodell ist zumindest für hierzulande grottenschlecht.
Die Datenbasis an sich ist nicht mal das Problem, da wird zwar gerne mal ein Wäldchen vom Bodenradar als Erhöhung erfasst und so weiter, aber das macht den Kohl nicht fett. Brücken, Tunnels, Dämme, Kerben, das sind die Fälle wo die Strecke teils richtig heftig vom idealisierten Landschaftsprofil abweicht. Und natürlich die landschaftlich besonders reizvollen Straßen seitlich im Steilhang, wo jedes horizontale GPS-Zickzack 1:1 zu Höhenmetern umgedeutet wird...
Und wenn wir am alte Threads wiederbeleben sind, vor gut acht Jahren schrieb
AW: Wie genau sind Höhenmesser
Meine Erfahrung mit einem
Garmin 205 ist, dass er in Tälern und/oder Wald auch schon mal etwas "schätzt"...
Siehe Grafik, am Hang unter Bäumen kriege ich schon mal Steigungen > 30%.
Gruß
Werner
Was für eine Zeitreise... Beim 205 fehlt ja nicht nur Barometrie, sondern soweit ich das verstehe auch eine echte Odometrie (Speichenmagnet) : wenn man schon die Geschwindigkeit nicht genau kennt (das langsamer werden beim einfahren in die Rampe kann das GPS erst nach einigen Messungen zuverlässig von einer zufällig nach hinten fehlgemessenen Koordinate unterscheiden), dann sollte man vielleicht nicht so tun als ob man aus stark verrauschen Höhenangaben eine sinnvolle Steigung herauslesen könnte...
Das ist übrigens das beste Argument für den Geschwindigkeitssensor zusätzlich zum GPS: wenn man aus der (punktuell erstaunlich genauen) relativen Entwicklung der barometrischen Höhe die momentane Steigung errechnen lassen möchte, dann sollte man bei der Ermittlung der momentanen Geschwindigkeit keine Kompromisse eingehen.
PS: was den Geschwindigkeitsfehler angeht könnte man mit ConnectIQ ein schönes Experiment machen: aus Trittfrequenz und Geschwindigkeit die aktuelle Übersetzung berechnen lassen und dann zugucken, wie dieser Wert auch ohne zu schalten fluktuiert: mit Speichenmagnet bei Tempoänderung, weil die Geschwindigkeit dank Übersetzung schneller aktualisiert wird als die Trittfrequenz, ohne Speichenmagnet bei konstanter Realgeschwindigkeit, wenn GPS-Ungenauigkeiten bis zur Geschwindigkeitsangabe durch die interne Glättung kommen, bei Änderung wenn die GPS-Geschwindigkeit wegen Glättung langsamer reagiert als die Trittfrequenz.